Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Erziehung durch die Wahrheit

Die Erziehung des Kindes bedeutet seine Einführung sowohl in unsere, als auch in die spirituelle Welt.

In dem kurzen Zeitraum, hauptsächlich im Alter von 9 bis 13 Jahren, soll es sich in allem zurecht finden.

Im Alter von 12-13 Jahren hört die Erziehung auf, weil die Kinder nicht mehr auf uns hören möchten, sie handeln und begreifen selbst, wollen von uns nichts mehr bekommen.

Deshalb sollen wir ihnen die Wahrheit darüber erklären, was in der Welt geschieht.

Wenn wir sie mit der Lüge vergiften, dann geht dieses Gift nicht mehr aus dem Bewusstsein heraus, verzerrt die Weltwahrnehmung und reißt die Kinder von der Realität ab, bildet eine Illusion.

Natürlich bedeutet es nicht, dass man in der Erziehung keine Analogien oder Allegorien vorführen darf, ihre Form und Rahmen sollen jedoch deutlich bestimmt werden.

Eine Sache ist es, wenn das Kind versteht, dass man gerade metaphorisch spricht, und eine ganz andere Sache ist es, wenn es denkt, dass im Wald nur die sprechenden Tiere leben, die es auf den Bildern gesehen hat.

Alles hängt von unserer Vorgabe ab: Im ersten Fall lernt das Kind die reale Welt kennen, und im zweiten Fall werden die falschen Gestalten in sein Bewusstsein und sein Gedächtnis imprägniert.

Außerdem muss man sich daran erinnern, dass alle Märchen in vieler Hinsicht dem altertümlichen Glauben und den Mythologien entspringen, als jedem Objekt die Seele, die höhere Kraft und der besondere Einfluss auf den Menschen verliehen wurden.

Aus dem Gespräch über die Erziehung, 29.09.2010

Kabbala Akademie

Kabbalisten über die Sprache der Kabbala, T.14

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Die Sprache der Kabbalisten ist die Sprache der Zweige

Die Sprache der Kabbalisten ist eine Sprache in vollem Sinne dieses Wortes, sie ist hinsichtlich Wurzel und Zweig, Ursache und Folge sehr genau. Ihr besonderer Vorzug ist die Tatsache, dass man in dieser Sprache auch vom kleinsten Detail ohne Einschränkungen sprechen kann. Mit ihrer Hilfe kann man sich direkt dem uns interessierenden Detail widmen, ohne es mit den ihm vorausgehenden oder nach ihm folgenden in Verbindung zu bringen.

Baal HaSulam. Die Lehre der Kabbala und deren Wesen

Kabbalisten haben einen umfangreichen Wortschatz, mit deren Hilfe ihre höchsten Erkenntnisse von einem zum anderen, von Generation zu Generation, mündlich und schriftlich weitergereicht werden, geschaffen. Und das gegenseitige Verständnis ist vollkommen ausreichend, weil diese Sprache über einen solchen Grad der Genauigkeit verfügt, wie es für die Kommunikation und Forschungen im Bereich dieser Wissenschaft notwendig ist. Das heißt, dass ein so exakter Rahmen erschaffen wurde, der es nicht erlaubt, sich zu irren, weil jeder Zweig seine natürliche Definition hat, die nur für ihn charakteristisch ist und deshalb mit absoluter Genauigkeit auf seine spirituelle Wurzel verweist.

Baal HaSulam. Das Wesen der wissenschaft der Kabbala

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Das Wichtigste ist, keinen Widerstand zu leisten

Am Anfang erschuf das Licht das Verlangen, entwickelte es und entfernte es von sich, um ihm die Selbständigkeit zu geben und die Möglichkeit zu bieten, sich selbst zu kontrollieren – dem Licht ähnlich zu werden. In diesem Prozess war das Licht primär, die Ursache, und das Verlangen sekundär, die Folge.

Eine jegliche Handlung geschieht unter Einwirkung des Lichts auf das Verlangen. Das Verlangen selbst ist zu keiner Handlung fähig, und nur das Vorhandensein von Eigenschaften des Lichts in ihm gibt ihm die Möglichkeit, das Licht wenigstens um die eine oder andere Einwirkung zu bitten.

Nachdem das Verlangen auf die selbständige Korrektur zum Ähnlichwerden mit dem Licht vorbereitet wurde, ist das Licht in den Handlungen nicht mehr primär, sondern nur erzwingend. Es erweckt das Verlangen zur Handlung, indem es Umstände erschafft, die für die Korrektur, für die Erreichung der Ähnlichkeit, geeignet sind.

Die Erschaffung aller Bedingungen für die Erreichung der Ähnlichkeit des Verlangens mit dem Licht wird als Herabsteigen von Licht und Verlangen von oben nach unten, und die schrittweise Angleichung des Verlangens an das Licht als Hinaufsteigen von unten nach oben bezeichnet.

Während des Herabsteigens von oben nach unten hat das Licht alle Stufen des Hinaufsteigens von unten nach oben bestimmt, wobei es dem Verlangen die Freiheit des Willens (der Wahl, der Handlung) bei der Bildung des Bestrebens nach der Ähnlichkeit (Annäherung) mit dem Licht – bei der Anrufung des Lichts – gelassen hat.

In dem Licht, in den Stufen, ist ein Programm enthalten, welches das Verlangen über die Formen leitet, die es in seiner schrittweisen Korrektur annehmen soll.

Wir müssen lediglich auf jeder Stufe eine Übereinstimmung mit der Form der Stufe erreichen und das Licht bitten, uns zu korrigieren, uns ihm ähnlich zu machen.

Um das Licht, dessen Handlungen an uns, das Programm unserer Korrektur zu verstehen, dessen Ausführung an uns zu wollen, versammeln wir uns zu einer Gruppe, studieren, begeistern einander für die Wichtigkeit der Ähnlichkeit mit dem Licht und dafür, dem Licht keinen Widerstand zu leisten.

Als erstes muss ich mich selbst annullieren, eine „Einschränkung“ machen, als ob ich nicht existieren würde – soll das Licht doch kommen und handeln. Diese passive Teilnahme ermöglicht mir, „den Weg für das Licht zu öffnen“ .

Anschließend muss ich aktiv die Einwirkung des Lichts wollen, dadurch verstärke ich den Druck , indem ich diesem „unser“ Einverständnis, das ich von der Gruppe bekommen habe, anschließe.

Indem ich mich mit der Einwirkung des Lichts „wennschon, dennschon“ einverstanden erkläre, erlange ich die Eigenschaft des Gebens – die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer. Ich bringe mein kleines Verlangen (Einverständnis) ein, doch durch den gewaltigen Lichtstrom bekomme ich am Ausgang die große Eigenschaft des Gebens (die Absicht zu geben) – mein neues Ich.

Das Licht geht quasi in meinen ursprünglichen „Punkt im Herzen“ (Nezoz, Funken) hinein und „bläst“ ihn auf. Indem ich mich mit dessen Handlungen einverstanden erkläre, „wachse“ ich immer mehr an, bis ich die 125. Stufe, den Schöpfer, erreiche, indem ich die gleiche Stärke erlange.

Genau das symbolisiert das Sukkot-Fest. Denn die Feste in unserer Welt sind Symbole dessen, was mit uns in der Spiritualität geschieht.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 24.09.2010

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Die Korrekturordnung der Gesamtseele

Durch seine Einwirkung trennt das Licht die gebenden und die empfangenden Verlangen in uns voneinander ab, und wir fangen an, die Abstoßung zwischen ihnen wahrzunehmen.

Es stellt sich heraus, dass die gebenden Verlangen von einer anderen Wahrnehmung und Erfüllung als die empfangenden angezogen werden.

Jeder von uns hat beide Arten von Verlangen. Die Frage ist nur, welche von ihnen überwiegen. In den Seelen, die „Israel“ heißen, herrschen die gebenden, GE, über ACHaP, und in den Seelen der „Völker der Welt“ herrschen die empfangenden, ACHaP, über GE.

Die erste Seelenart befindet sich näher am Licht, das sie anleuchtet (O“M), deshalb beginnen sie als erste mit der Korrektur.

Solange „Israel“ noch nicht korrigiert sind, ist es unmöglich, sich an die Korrektur der „Völker der Welt“ zu machen. Zuerst korrigiert „Israel“ GE (die rechte Linie) in sich, schließt dann ACHaP (die linke Linie) an diese an und erschafft anschließend die mittlere Linie aus ihnen beiden, wodurch es die „Völker der Welt“ in sich korrigiert.

Dann kann es mit der Korrektur der allgemeinen Kategorie der „Völker der Welt“ fortfahren, denn seine korrigierten Kelim sind mit den nichtkorrigierten Kelim anderer Seelen, die darauf noch warten, verbunden.

Die Arbeit in zwei Linien mit den gebenden und empfangenden Kelim, die richtige Kombination zwischen ihnen erschafft die mittlere Linie. Das sind die Schritte unserer Korrektur in beiden Teilen der Gesamtseele.

Dabei werden die Hauptkorrekturen in ACHaP, in den empfangenden Kelim der „Völker der Welt“, vollzogen, und der Teil von GE, der von vornherein von Bina kommt, befindet sich nur in ACHaP um diese zu korrigieren.

Aus diesem Grund sind alle unsere Korrekturen, die der Korrektur der „Völker der Welt“ in der Gesamtseele vorausgehen, nur Vorbereitung.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 28.09.2010

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Die richtige Umgebung

Während wir auf dem spirituellen Weg voranschreiten, fangen wir an, die Eigenschaft des Gebens auf egoistische Art und Weise zu schätzen. Sie befreit und erfüllt, sie erlaubt, von allem unabhängig zu sein.

Diese Einstellung der Eigenschaft des Gebens gegenüber nennt sich „lo liShma“. Später, unter Einwirkung des Lichts, wird die Eigenschaft des Gebens an sich wertvoll für uns. Diese Einstellung der Eigenschaft des Gebens gegenüber nennt sich „liShma“.

Um das zu erreichen, müssen wir lediglich den Empfehlungen von Kabbalisten folgen. Der Punkt im Herzen bringt uns in eine neue Umgebung, in eine Gruppe, und ob wir es wollen oder nicht, fangen wir an, uns mit den anderen zu verbinden.

Dank dieser Handlungen ziehen wir sofort das umgebende Licht (O“M) an. Es befindet sich ständig um uns herum, doch jetzt ziehen wir es bewusst an.

Je mehr Anstrengungen zur Vereinigung mit den anderen ich unternehme, desto stärker wirkt das Licht auf mich ein, und ich fange an, neue Eindrücke zu gewinnen.

Letztendlich gelange ich zu der Einschätzung, dass das Geben gut ist. So wird es jetzt von mir empfunden – als etwas von hohem und besonderem Stellenwert. Genau das ist der Einfluss der Umgebung.

Denn Umgebung bedeutet nicht die Menschen. Unsere Anstrengungen, unsere gemeinsamen Verlangen erlauben es, das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen.

Wir alle befinden uns in einem Ozean des Lichts und können es anziehen. Das bedeutet die richtige Umgebung – die Umgebung, die mir hilft, das Licht anzuziehen, und ebenso das Licht selbst.

Es wirkt auf uns ein, selbst wenn wir nichts tun, doch in diesem Fall verläuft der Prozess langsam, in dem natürlichen Tempo der Entwicklung von Reshimot.

Wenn wir aber anfangen, das Licht mit Hilfe des Studiums, der Verbreitung und der Einheit zwischen den Freunden anzuziehen, erwecken wir seine Umgebung.

Aus dem Unterricht nach dem Shamati-Artikel Nr. 8 vom 06.09.2010

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Den Augenblick schätzen

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet, dass wir Persönliches tun, zum Allgemeinen aber nicht kommen?

Meine Antwort: Wir können alle die Korrektur begleitenden Handlungen ausführen (Freundesversammlungen organisieren, studieren, der Gruppe und den Freunden helfen), wir können wie Ameisen in einem Ameisenhaufen geschäftig hin und her laufen, doch das Wichtigste ist: Was wollen wir dadurch erreichen?

Wollen wir Einheit, Bürgschaft, Liebe – eine solche Verbindung zwischen uns, in der wir den Schöpfer enthüllen werden?

Das vergessen wir. Der Mensch müht sich ab und fragt anschließend: „Und wo ist die Bezahlung?! Wo ist die Spiritualität? Wo ist die Kraft des Gebens?“ – Er versteht nicht, dass er noch nichts dafür getan hat.

Er hat viel Kraft aufgewendet, viel in der Verbreitung mitgewirkt, d.h. die Welt wirklich in Richtung Korrektur bewegt und ist in allgemeiner Hinsicht vorangekommen.

Er ist nicht von diesem Weg abgekommen und akkumuliert eine richtige Forderung in sich. Das heißt, in einigen Jahren kommt er zur Wahrheit – er wird verstehen, dass ihm die richtige Absicht gefehlt hat.

Doch heute vergisst er, dass diese Absicht jede Handlung begleiten soll! Und aus diesem Grund hat er die spirituelle Enthüllung noch nicht erreicht…

Und so verlängert er die Zeit! Es heißt, dass man für den Eintritt in die spirituelle Welt drei bis fünf Jahre für die Vorbereitung der Absicht braucht – und in der heutigen Zeit noch weniger! Alles hängt jedoch von der Vereinigung und der richtigen Absicht ab.

Wir haben heute Bedingungen, von denen man früher nur träumen konnte. Noch nie gab es in der Welt dermaßen günstige Bedingungen für die Enthüllung des Schöpfers – es gibt Bücher, Kommunikationsmittel, gleichgesinnte Freunde überall auf der Welt.

Doch das Wichtigste fehlt – die Absicht zu geben – und das ist das Schwierigste, darin liegt die Ursache dessen, dass die Welt uns noch nicht als eine Quelle des Lichts wahrnimmt.

Alles hängt allein von unserer Absicht bei jeder, selbst der kleinsten Handlung ab. Hier kann es keine Kompromisse geben.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“ vom 06.10.2010

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Die Kinder nicht der Wahl berauben

Unser Erziehungssystem muss in der gleichen Weise funktionieren, in der auch wir selbst handeln.

Man darf den Kindern keinen Unsinn und keine Unwahrheiten erzählen, man darf keine falsche Welt für sie errichten. Jedes Spielzeug muss das Kind an das reale Leben, an die richtige Analyse heranführen.

Jedes Detail muss ein kleines Modell von richtigen Realien der großen Welt darstellen. Wir öffnen sie schrittweise für die Kinder, doch das ist eine echte Welt und keine Fiktion.

Zum Schutz lege ich für das Kind einen begrenzten Rahmen fest, doch innerhalb dieses Rahmens lasse ich ihm die Freiheit.

Es lernt durch seine Handlungen, unter begrenzten, sicheren Bedingungen ein Mensch zu sein. Nach und nach werden die Grenzen erweitert, nach und nach wird ein Mensch in ihm geformt.

Dabei biete ich ihm keine im Voraus vorbereiteten Lösungen an, sondern nur ein begrenztes Vorbild.

Ich baue kein Lego an seiner Stelle zusammen, sondern gebe ihm ein Beispiel zur Nachahmung und lasse ihm die Freiheit zum Phantasieren und Kreativsein, bereite mitunter Aufgaben, Streiche und Fallen vor – denn man lernt aus seinen Fehlern. Nur so kann ich es auf das Leben vorbereiten.

Darf man etwa alle Antworten vorgeben? Wir lernen im Gegenteil durch Aufgaben und Übungen, durch Versuche und Fehler.

Die Erfahrungen formen die richtige Herangehensweise bei dem Kind, und es weiß bereits, wie es sich an die Sache machen und das Problem lösen soll.

Wenn es sich letztendlich irrt, dann nur, weil es überrascht wurde, weil es eine solche Wendung nicht erwartet hat.

Jede nachfolgende Stufe beginnt genau so: sie ist neu und unvorhersehbar, darum macht das Kind Fehler, doch dabei lernt es aus seinen Fehlern, und das bekommt ihm gut.

Aus dem Gespräch über die Erziehung vom 29.09.2010

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Das Ziel des Studiums ist den Schöpfer zu enthüllen!

Eine Frage, die ich erhielt: Was muss ein Student als Ergebnis vom Studium an ihrer Akademie erreichen: das Wissen, ein richtiges Herangehen zum Studium?

Meine Antwort: Das Wichtigste ist es, sich die Methode anzueignen. Denn die Methode der Kabbala unterscheidet sich von allen anderen Lernmethoden.

In jeder anderen Methode existieren deutliche materielle Kriterien, nach welchen du deine Fortschritte einschätzen kannst. Im Sport, im Studium, in der Wissenschaft – nach deinen Noten kannst du sehen wie gut du vorankommst.

Die Methode des Kabbalastudiums ist anders, denn wir bereiten uns vor in die Wahrnehmung einer anderer Welt einzutreten. Wie kann man überprüfen, wie nah wir der vor uns verborgenen Welt gekommen sind?

Das Abmessen findet durch die Gruppe statt. Inwieweit sind wir in der Lage unsere Verbindung zueinander zu spüren, inwieweit erwarte ich die Enthüllung des Schöpfers gerade durch unsere Verbindung und wünsche, dass sich die ganze Welt verbindet.

Also in dem Maß, in welchem ich mit den Erwartungen des Schöpfers solidarisch bin, nah zu Seinen Gedanken und Seinen Plänen, so nah bin ich zu der eigenen Realisierung.

Und die Verhüllung wirkt bis zu dem Zeitpunkt, wo meine Gedanken, Absichten, Wünsche nicht dem Schöpfer auf 1/125 ähnlich sind. Dann spüre ich Ihn auf der ersten Enthüllungssufe.

Aus dem Unterricht zum Thema „Das Herangehen zum Kabbalastudium“, 01.10.2010

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Die Stufe des Zitterns

„Es gibt in der Schatzkammer des Schöpfers keinen anderen Reichtum, außer dem Zittern vor dem Schöpfer“ (Schamati 38).

Es gibt vier Stufen der Entwicklung:

Die erste Stufe – ist diese Welt, die Welt, wo wir uns befinden.

Die zweite Stufe – ist die Periode (das Niveau) der Vorbereitung. Darin befinden sich die Menschen mit dem Punkt im Herzen, die seine Wichtigkeit über diese Welt, über die Selbstsucht stellen.

Die dritte Stufe – ist die Rückkehr (die Korrektur) aufgrund des Zitterns, die Stufe Bina, Chafez Chessed, wo der Mensch zum Gerechten wird. Hier geschieht die reale Korrektur der 613 Wünsche der Seele im „Geben für das Geben“.

Die vierte Stufe – ist die Rückkehr (die Korrektur) aufgrund der Liebe, die Stufe des vollkommenen Gerechten. Hier werden 613 Wünsche auf „das Empfangen um zu geben“ – für die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer korrigiert.

Dabei ist die Stufe des Zitterns sehr wichtig, weil sie die Einführung für die Erreichung der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer ist. Das Licht vergrößert stufenweise die egoistischen Wünsche, und der Mensch steigt über sie hinauf, weil er ständig seine Verbindung mit dem Punkt im Herzen bevorzugt. Danach beginnt er auf der Stufe der Liebe, seine Wünsche mit der Absicht „des Empfangens um zu geben“ zu verwenden.

So stellt die Stufe des Zitterns ein Gefäß dar, worin der Mensch in der folgenden Etappe, auf der Stufe der Liebe, die Offenbarung des Schöpfers, das Licht der Unendlichkeit bekommt.

Die Etappen der Entwicklung ändern sich ununterbrochen, und wir sollen uns nur um das Zittern kümmern. Denn „das Zittern“ ist eine unermüdliche Arbeit an dem Schirm und dem widergespiegelten Licht, um die ganze Zeit über dem Wunsch zu bleiben.

Natürlich, wird die ganze Arbeit vom Licht erledigt, aber von uns soll die Bitte darum ausgehen. In der Gruppe muss man dieses Ziel unaufhörlich erhöhen, die Einheit und die Verbindung, woraus das allgemeine Gefäß, die Absicht des Gebens entsteht, die den Aufstieg über der Selbstsucht unterstützt.

Dadurch helfen wir einander, vereinigen unsere Punkten in den Herzen und schaffen unser Gefäß für den Empfang des Reichtums. Und wenn unsere Einheit realisiert wird, dann wird darin sofort das Licht offenbart.

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Die Vorbereitung – das Pfand des erfolgreichen Studiums

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll sich der Student auf jede Unterrichtsstunde vorbereiten?

Meine Antwort: Er muss verstehen, warum wir solche große Aufmerksamkeit der Vorbereitung widmen – denn damit fängt jedes Studium an. Sich für das Studium vorzubereiten bedeutet aufzuklären, was ich mit seiner Hilfe erreichen möchte.

Dann wird das Studium zum Mittel der Zielerreichung und insbesondere die Vorbereitung bestimmt die Richtung des Vorankommens und Lernens. Deshalb ist die Vorbereitung wichtiger als das Studium und gerade darin müssen die Studenten unterrichtet werden.

Darin unterscheidet sich die Wissenschaft der Kabbala von den anderen Wissenschaften. In der Kabbala ist die Richtung und die Aneignung des Wissens von vornherein klar. In der Kabbala geht es nicht um das Wissen, sondern um die Veränderung und um die Verbindung. Und das ganze Studium ist ein Mittel für die Erreichung der Verbindung mit den Anderen, und durch sie, mit dem Schöpfer.

Wenn ich studierte, aber keinen einzigen Schritt in der inneren Korrektur gemacht habe, dann war das Studium erfolglos. Ich hatte also keine richtige Vorbereitung, keine Absicht, kein Ziel. Nur so können wir die Richtigkeit der Absicht bewerten. Und das Wissen – hat dabei keine Bedeutung.

Es gibt Menschen, die sich für die Struktur der höheren Welten und für ihre Handlungen interessieren. Und die Anderen interessieren sich eher für die psychologischen Aspekte, für die Geschichte oder Tendenzen der Entwicklung.

Aber die Kabbalisten ziehen das Wissen niemals in Betracht, denn „man lernt nicht mit dem Verstand“ („lo achacham lomed“). Alles hängt vom Nutzen der Wissenschaft für die Korrektur der Seele ab.

Aus dem Unterricht zum Thema „Das Herangehen an das Studium der Kabbala“, 01.10.2010

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