Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Korrigiere dich selbst und steige dann auf

Alles worüber die Autoren des Sohars schreiben, bezieht sich auf die zehn Sefirot, wenn wir die ganze Realität als einen spirituellen Parzuf erkennen werden.

Dann werden darin verschiedene Phänomen enthüllt.

Diese Phänomene müssen dann zu einem System verbunden werden und auf diese Weise werden wir vorwärts kommen. Jedes Mal, wenn etwas dieses System verlässt oder etwas in es eintritt, wächst etwas und etwas hebt sich ab als sei es instabil und es erscheinen verschiedene Krankheitszeichen darin, das Böse wird enthüllt. Aber es ist keine Krankheit und es ist nichts Böses. Es ist die Enthüllung dessen, was korrigiert werden muss, um eine höhere Stufe zu erreichen. Das heißt, dass alles, was enthüllt wird, immer in negativer Form von einer höheren Stufe enthüllt wird. Korrigiere dich selbst und steige dann auf.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 01.02.20013

Gewaltszenen lösen Aggressionen aus

In den Nachrichten (der Iowa State University): “Der Bericht der Kommission zur Untersuchung von Gewalt in den Medien zeigt klar, dass der Konsum medialer Gewalt das Aggressionsrisiko steigert. Aggression bedeutet, anderen Menschen absichtlich Leid zuzufügen, was verbal, in Beziehungen oder physisch geschehen kann…

“In ihrem Bericht schrieb die Kommission, dass Gewaltbilder, wie sie in Filmszenen, Spielen oder Comics vorkommen, außer ihrem Nachahmungspotential auch als Auslöser für aggressive Gedanken und Gefühle, die bereits im Gedächtnis vorhanden sind, wirken. Wenn diese aggressiven Gedanken und Gefühle durch die starke Verbreitung von Gewalt in den Medien wieder und wieder aktiviert werden, können sie chronisch zugänglich werden, und deshalb das Verhalten eher beeinflussen….

Während der größte Teil der Öffentlichkeit sich nur darauf konzentriert, den Massenmedienkonsum von Kindern einzuschränken, sah die Kommission in vielen Ländern die Notwendigkeit wichtiger politischer und rechtlicher Herausforderungen. Deshalb empfiehlt sie, Anstrengungen in der Verbesserung der Bewertung von Medien, deren Klassifikationen und in der Aufklärung über die Wirkung von Medien auf Kinder zu unternehmen.

Die Bewertung der Medien tatsächlich zu verbessern, hat zwei Seiten: Einerseits soll sicher gestellt sein, dass dies von einer unabhängigen Instanz erledigt wird, gemeint ist, ‘die nicht von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst ist’, sagte Anderson, der selbst ein führender Forscher der Auswirkungen von Gewalt darstellenden Medien auf Kinder ist. “Andererseits müssen es Bewertungen sein, die auch eine wissenschaftliche Gültigkeit haben.”

Mein Kommentar: Weil die Medien von vielen gern genutzt werden, ist es sehr viel schwieriger, sie in unserer Gesellschaft zu verbieten, als es beim Rauchen der Fall ist. Die Umgebung prägt ein Kind, aber nicht einmal die Eltern können in organisierter Weise gegen die Medien vorgehen, die ihre Kinder und all die guten Errungenschaften der Erziehung zerstören. Sind die WHO und die UNESCO gegen diese Medien? Hat jemals einer der UN derartige Vorschläge gemacht?

Es gibt keine Antwort – wir können derartigen Medien nicht widerstehen, weil wir selbst nicht anders sind!

In der Kabbala wird gesagt, dass ein Mensch niemals seine eigenen Handlungen begeht, sondern das tut, was die Gesellschaft, seine Umgebung ihm diktiert. Das ist der Grund, warum die Wahl einer Umgebung die Handlungen eines Menschen komplett bestimmt. Das ist das Ergebnis des Einflusses der Umgebung. Daher kann man seine Handlungen nur durch die Umgebung bestimmen, in der man existiert. Und der freie Wille eines Menschen besteht nur darin, seine Umgebung zu wählen. (Siehe Baal HaSulam, “Die Freiheit des Willens”)

 

Das Jahr des Zugehens auf die Menschen

Frage: Sie haben darüber gesprochen, dass das Jahr 2013 große Veränderungen mit sich bringen wird. In diesem Zusammenhang würden wir gerne ein paar einweisende Worte von Ihnen hören.

Meine Antwort: Ich denke, dass dieses Jahr relativ ruhig sein wird. Die Welt wird versuchen, das Ende hinauszuzögern. Der wirtschaftliche Absturz wird sich fortsetzen, jedoch in einer verlangsamten Form: Die Machthaber werden Geld drucken, alle möglichen „Blasen“ erschaffen und so den Zusammenbruch abwenden.

Wir müssen jedoch verstehen, dass diese Zeit gerade für uns gut ist: für die Reorganisierung, für den weiteren Zusammenschluss, für die intensive Vorbereitung und gute Verbreitung, damit wir lernen, richtig mit den Menschen zu sprechen, uns auf ihr Niveau zu begeben, ihnen nahe zu sein. Wir müssen den Menschen zeigen, dass es einen ganz anderen Entwicklungsweg gibt und nur dieser der richtige, der reale und der einzige ist. Wenn sie verstehen, dass es keine anderen Wege gibt, werden sie sehen, dass wir tatsächlich die einzig wahre Lösung anbieten.

Wir müssen uns nicht mit anderen messen und die Menschen von unserem Recht überzeugen, wie es die Sowjetmacht einst machte, indem sie behauptete, dass „der Sieg des Kommunismus unausweichlich ist, weil er der einzig wahre ist“.
Wir müssen nur an uns selbst arbeiten, wir müssen auf die Menschen zugehen, und nach und nach wird uns alles gelingen.

Aus diesem Grund müssen unsere Workshops dem Publikum, dem Volk näher werden. Das bedeutet nicht, dass wir absteigen. Wenn der Mensch hohe Inhalte einfach erklären kann, dann heißt es, dass er sie versteht und sie in ihm leben. Er übersetzt sie aus einer Schriftsprache in seine innere Sprache und bringt sie für die Anderen in einer einfachen Sprache zum Ausdruck. Deshalb ist es für uns wichtig, uns so aufzustellen, dass wir die Latte bis zum vereinfachten Erklären tiefer legen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012

Ständige Fürsorge

Frage: Wofür sollten wir mehr Sorge tragen: für die physische Gesundheit des Freundes und sein materielles Wohlbefinden oder für die Größe des Ziels?

Meine Antwort: Ihr solltet dem Freund so gut es geht zeigen, dass ihr sowohl an sein materielles als auch an sein spirituelles Wohnbefinden denkt.

Das Problem besteht darin, dass wir uns in einem besonderen Zustand befinden, unsere Mittel sind begrenzt: Wir sind räumlich voneinander getrennt, von sehr vielen außenstehenden Menschen umgeben, haben unterschiedliche Möglichkeiten.

Nichtsdestotrotz soll der Freund spüren, dass eure ganze Sorge sowohl seinem materiellen als auch seinem spirituellen Leben gilt. Ihr seid bereit, alles dafür zu tun, dass er von jeglichen Sorgen befreit wird. Dann stirbt sein Egoismus und es entsteht ein Zustand, in dem er sich wie auf einem Luftkissen aus eurer Fürsorge gebettet fühlt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012

Wer hilft uns?

Frage: Unterscheidet sich der Einfluss des Lehrers auf einen Menschen von dem Einfluss der Freunde auf ihn?

Meine Antwort: Ich zeige nicht unbedingt meine Fürsorge für euch. Natürlich beeinflusse ich meine Schüler, und da kann man nichts machen – das ist meine Pflicht, und ich versuche, sie wahrzunehmen.

In dieser Hinsicht kann ich nicht als Beispiel dienen, weil meine Fürsorge für euch einer anderen Natur ist, sie ist unsichtbar. Das, was ihr seht, ist in Wirklichkeit nicht das Wichtigste.

Doch nur die Freunde können einander helfen, aufzusteigen und sich selbst zu
vergessen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012

Workshops für Außenstehende?

Frage: Im Fernsehen werden zurzeit Workshops ausgestrahlt, die eher für ein außenstehendes Publikum gedacht sind. Wie können wir sie für die Vorbereitung auf unseren inneren Kongress nutzen?

Meine Antwort: Es spielt keine Rolle, dass die Workshops für Außenstehende gedacht sind. Sie sind nicht für sie, sondern extra für uns gedacht, damit wir anfangen, eine einfachere Sprache zu sprechen.

Denn diejenigen, die Kabbala studieren, gewöhnen sich an die Terminologie und fangen an, mit vorgefertigten Phrasen, Auszügen und Zitaten aus den Artikeln zu sprechen, und sie glauben, sich auf diese Weise miteinander verständigen zu können – jemand sagt einen halben Satz und der Freund versteht ihn bereits. Das ist falsch, so soll es nicht sein, weil wir dadurch sowohl uns selbst als auch den Freund bestehlen. Wir müssen lernen, unsere Gedanken richtig zu formulieren, damit sie von uns ausgehen und nicht aus den Büchern kopiert werden.

Deshalb bin ich sehr froh, dass wir vor Publikum im Fernsehen auftreten müssen, wo uns Hunderttausende Menschen sehen können. Das wird uns dazu verpflichten, das Material richtig, tief und einfach zu verstehen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012