Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Jeder benötigt Zeit!

Jeder benötigt Zeit und die Freiheit, sich ohne Zwang zu entwickeln. Ihr seht, dass ich den Leuten erlaube, nach Belieben zu den Unterrichten zu kommen und niemanden davon abhalte, falls er gehen möchte. Sofern eine Person keinen Schaden verursacht, und wenn sie nicht psychisch krank ist, sodass diese Art von Studium ihr Schaden zufügen könnte, dann freue ich mich immer, sie zu sehen – auch wenn sie nur einmal im Jahr kommt. Lasst sie hierher kommen und andere Orte ausprobieren – sofern sie die Dinge schnellstmöglich klärt. Mein Job ist es, ihr dabei zu helfen und nicht, sie daran zu binden.

Es gibt verschiedene Kreise, in denen sich Menschen aufhalten können – abhängig davon, wie sehr sie sich in diese Arbeit einbringen – die zunehmend innerlicher sind. Und die Bedingungen sind härter; sie nehmen größere Verantwortung auf sich und brauchen stärkere Hilfe. Daher benötigt jeder Kreis „Polizisten und Wächter“, die zunehmend strenger und unnachgiebiger werden, bis hin zum innersten Kreis.

Ihr könnt all das zwischen euch ermitteln. Im Moment ist es noch nicht so klar, da ihr die Wurzel eurer Seelen nicht versteht. Später jedoch wird alles klarer werden. Und zwar zu solch einem Ausmaß, dass Rabbi Shimons Schüler genau wussten, von welcher Sefira die Seele eines jeden Freundes, der sich in der allgemeinen Struktur der Zehn Sefirot befindet, herstammt.

Wir müssen die Geduld eines Menschen respektieren, da sich alles verändern kann und sich jeder Tag vom anderen unterscheidet. Daher vollbringt ein Mensch, der seit Jahren zu den Unterrichten erscheint, stets präsent ist und immer wieder zurückkommt, damit eine große Arbeit. Komme, was wolle, er ist ein Teil von jedem, und nebenbei macht durch das Studium des Materials Fortschritte. Zu jeder Zeit beeinflussen ihn das Umgebende und Innere Licht durch das Studium, den Lehrer und die Umgebung.

Das ist eine großartige Sache! Wir wissen nicht jeden Moment zu schätzen, den wir mit Verbundenheit oder auch nur mit Ausrichtung auf die Enthüllung des Schöpfers gewürdigt wurden. Es ist ein Zeichen für einen Mangel an Respekt und der Wichtigkeit der Spiritualität. Daher bedeutet Geduld, nicht nur an einem Ort zu warten, sondern alles mir Mögliche zu tun und das, was dabei herauskommt, zu akzeptieren!

Es mag gut sein, dass ich mich nicht in jedem Moment an dem, was ich erhalte, erfreuen kann, da es mir noch an der Empfindung mangelt, dass alles vom Schöpfer kommt, selbst die unangenehmsten Ereignisse. Und dennoch müssen wir Geduld als etwas sehr Wertvolles betrachten.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Einführung zum TES“, 01.02.2013

Checkpoints in allen 125 Stufen

Baal HaSulam, “Einführung in die Zehn Sefirot”, Punkt 133: Es ist eher wie ein König, der wünscht, dass seine treuesten Anhänger im ganzen Land in seinem Palast arbeiten sollen. Was tat er? Er ordnete an, dass jeder, der es wünschte, ob jung oder alt, in seinen Palast kommen sollte, um dort zu arbeiten.

Er ließ jedoch viele seiner Diener das Palasttor und   alle Straßen bewachen, die zum Palast führten und befahl ihnen, all diejenigen, die sich dem Palast näherten, geschickt vom Weg dahin abzuhalten…

Nur die Helden unter ihnen, die mit besonderer Geduld ausharrten, konnten die Wachen schlagen und das Tor öffnen. Und sie wurden bei ihrem Eintreffen durch den Anblick des Königs sofort belohnt, und dieser wies jedem von ihnen seinen richtigen Platz zu.

Jeder Wächter ist damit beauftragt, einen Menschen zu bewachen. Dieser darf dem Palast des Königs nicht nahekommen oder die Stelle überqueren, wo der Wächter steht, es sei, dieser Mensch entwickelt seinen inneren Wächter.

Der Schöpfer hat viele Polizisten, und sie befinden sich auf jeder der 125 Stufen und halten den Menschen davon ab, näherzukommen. Sie zeigen einem, dass man im Moment noch keine Erlaubnis hast, weiterzugehen. Das tun sie, wenn sie sehen, dass man noch nicht  für die nächste Stufe bereit ist. Dies passiert jedes Mal.

Der Wächter stellt sicher, dass niemand weiterkommt (obwohl dies unmöglich ist, denn es gibt strenge Gesetze in der spirituellen Welt). Der Wächter enthüllt dem Menschen seine Unzulänglichkeiten – es ist ein Ort der Selbstanalyse. Sie beschwören sie herauf und lassen ihm in seinem jetzigen Zustand keine Ruhe, wobei sie ihm alle Art von  Störungen bringen.

Sie beschützen den Menschen; das Licht und der Schöpfer brauchen keinen Schutz, weil es für diejenigen, die es nicht wert sind, diese wahrzunehmen, unmöglich ist, ihnen Schaden zuzufügen. Das geschieht alles nach dem Gesetz von der Gleichheit der Form: wenn ich mich nicht für eine höhere Stufe eigne, nehme ich sie nicht wahr.

Was heißt das, dass ich nicht vorwärtskommen kann? Kann ich sehen, dass der Weg vor mir blockiert ist? Wenn ich mich auf dem vorausgegangenen Level nicht korrigiert habe, kann ich den Berg keinen Meter weiter hochklettern, aber die Wächter helfen mir und führen mich an den problematischen Punkt. Ihre Aufgabe ist es, mich zu schützen, mich schneller voranzubringen und mir dabei zu helfen, die notwendigen Einsichten bekommen. Alles ist zum Wohlwollen des Menschen und für seine Korrektur angelegt.

Auszug aus dem Unterricht nachdem “Vorwort zum TES”, 01.02.2013

 

Die Spiritualität kommt nicht durch Sonderrechte

Frage: Wozu soll man sich anstrengen, um die eigene Korrektur zu beschleunigen, wenn doch der eigene innere Weg vorbestimmt ist, eben all die Fehler und die Vergehen, die ein Mensch durchmachen muss?

Meine Antwort: Wenn man sich nicht anstrengst, wird man diese Fehler nicht überwinden und die Korrekturen nicht schaffen. Nehmen wir an, du befindest dich in der 3. Klasse der Grundschule  und musst in die 4. Klasse versetzt werden, aber du willst nicht lernen, also wird man dich nicht in die vierte Klasse lassen. Was passiert also? Deine Eltern und Lehrer sowie die Schulleitung bestrafen dich und behandeln dich schlecht. Du musst ein weiteres Jahr in der dritten Klasse bleiben, bis du alle deine Aufgaben erledigt hast und für die nächste Klasse bereit bist.

Hat dir dann deine Faulheit etwas genutzt? Warum also fragst du nach dem Nutzen der Anstrengung? Man kann nicht auf die nächste Stufe wenn man die vorherige Stufe nicht überwunden hat, weil unser inneres Gefäß dafür sonst noch nicht vorbereitet ist. Wie kannst du das fühlen? Wie kann sich in dir das nächste Level vollenden?

Es ist unmöglich, durch “Sonderrechte” von einem zum nächsten spirituellen Level zu gelangen. Das geht zwar in unserer Welt, aber nicht in der spirituellen. Da gibt es keine Gefäße der Sinne, du musst dich allein durch die Auf- und Abstiege entwickeln, durch verwirrte Zustände und Probleme gehen, die falschen Entscheidungen treffen, viele Dummheiten ausprobieren, so wie auch Kinder sich beim Lernen verhalten.

Sonst wirst du nicht vorwärtskommen. Das sind die Gesetze der Natur. Da gibt es keine Abweichungen und kein Pardon. Einen Fehler aus Unwissenheit zu verzeihen, das gibt es zwischen Menschen, wir aber befinden uns in einem eingeschränkten Ablauf in dem alles vorbestimmt ist.

Es ist unmöglich, die nächste Stufe ohne die Vervollständigung der vorherigen Stufe zu erreichen;  von dieser musst du beeindruckt sein, du musst sie kennen und fühlen, bis sie in deinem Gedächtnis ist und du mit dieser Erfahrung weiter gehen kannst, bis du ein Gefäß hergestellt hast, in dem du nun alle Phänomene wahrnimmst. Nur dann kannst du vorangehen.

In unserer Welt geschehen die Dinge nicht in dieser Weise, hier können die Leute auch sehr verschieden reagieren, selbst wenn sie ihren wahren Zustand nicht verstehen. Wenn das Licht in uns eindringt und unseren Zustand erhellt, werden wir die Gründe dafür begreifen, warum etwas in unserer Welt geschieht und warum das einen Nutzen bringt sowie wie wir uns am besten dazu in Beziehung setzen. Bis dahin agieren wir blind nach unseren tierischen Instinkten.

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zum TES“, 30. 12. 2013

Ein Kongress, der die Herzen entflammen lässt

Am 13. Januar findet in Israel der erste Internationale Frauenkongress statt. Unsere gesamte Weltgruppe braucht diese besondere, weibliche Erweckung. Ich freue mich sehr, dass die Frauen mit Verständnis und Begeisterung an das bevorstehende Ereignis herangehen. Sie sind bereit, alles Mögliche zu tun, und ich hoffe, dass es Früchte tragen wird. Ich empfehle jeder Frau, die aus Israel oder aus dem Ausland kommen kann, sich anzumelden und dieses Treffen nicht zu verpassen. Die Anmeldung läuft bis
Mittwoch, dem 09.01.

Wir erwarten, dass dieser Kongress zu einem grandiosen Aufstieg wird, der
uns allen ein neues Verlangen bringt. In jeder Familie kommt es vor, dass
die Frau den Mann „entflammen“ lässt, und wir möchten, dass diesmal die
gleiche Entflammung stattfindet, nur millionenfach stärker. Uns soll ein
wahres Feuer des Verlangens, welches auf das Ziel gerichtet ist, erfassen.
Die Frauen sind dazu bereit und fähig.

Und überhaupt macht eine zielgerichtete Frau mehr als 90% des Erfolgs aus.
Es wird nicht umsonst gesagt, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine Frau
steht. Es ist wirklich wahr. In der Spiritualität stimmt das zu 100%. Ich
kann mir den Erfolg eines Mannes auf dem spirituellen Weg nur sehr schwer
ohne die weibliche Unterstützung vorstellen. Wozu brauchen wir denn
derartige Schwierigkeiten, wenn wir uns nach dem Gesetz der Wurzel und der
Zweige verbinden können? Es steht geschrieben: „Ein Mann und eine Frau – und
die Shechina zwischen ihnen“. Die Verbindung beginnt in der Familie, geht in
der Gruppe weiter und erreicht den Schöpfer – im Endeffekt werden wir Sein
Ebenbild, das vereinte Bild des vereinten Menschen (Adam), erschaffen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Der Körper und die Seele“,
06.01.2013