Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Den geliebten Kindern des Schöpfers helfen

Frage: Wem soll ich Genuss bereiten wollen: der Gruppe oder dem Schöpfer?

Meine Antwort: Ohne dass du der Gruppe Genuss bereitest, kannst du nicht dem Schöpfer Genuss bereiten. Das ist eine notwendige Bedingung. Anderenfalls wirst du dich selbst dabei belügen, scheinbar dem Geben entgegenzustreben, doch in Wirklichkeit wirst du dich um deine eigene Tasche und nicht um das Wohl der Anderen kümmern.

Stell es dir so vor, als würdest du dem Schöpfer nur dann Freude bereiten können, wenn du seinen Kindern Freude bereitest, die ja auch die Gruppe sind. Für Ihn selbst kannst du nichts tun – alle Seine Wünsche sind nur auf die Schöpfung gerichtet.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Studium der Zehn Sefirot, 10.01.2013

Sicher, wie in den Armen der Mutter

Kongress „Flamme in der Wüste“. Lektion 1

Die Lösung liegt im gegenseitigen Einschließen. Wir verbinden uns nicht nur untereinander: diejenigen, die physisch auf dem Kongress sind, und alle unsere Freunde weltweit, die mit uns virtuell verbunden sind, und das vereinte weibliche Verlangen, das zu uns gehört. Darüber hinaus nehmen alle Kabbalisten aller Generationen, die jemals auf unserer Ebene gewirkt haben und jetzt immer noch wirken, zusammen mit uns an unseren Handlungen teil.

Denn in der Spiritualität verschwindet nichts. Alle diese Kräfte wirken weiterhin im allgemeinen, ewigen System. Ihr werdet spüren, wie sie hinter uns stehen und uns absolut real unterstützen,im Vergleich zu unserer Welt,  die lediglich eine Möglichkeit bietet, diese Realität kennenzulernen.

Deshalb geschieht alles über das gegenseitige Einschließen. In dem Maße, in dem der Mensch sich in die anderen einschließen und von den Verlangen aller Freunde durchdrungen werden möchte, wird er spüren, dass sich in ihrem Inneren ein noch tieferes und größeres System der Verbindungen verbirgt. Ihm steht es noch bevor, sich in alle seine Stufen, alle Kräfte, alle Seelen, die jemals in diesem System agiert haben und es immer noch tun, einzufühlen.

Daraus schöpfen wir die ganze Kraft. Wir sind wie Neugeborene, die lediglich ein wenig zu schreien brauchen. Und dieses leise Piepsen, wie von einem weinenden Säugling, setzt das ganze System in Bewegung: die „Erwachsenen“ wissen schon, was sie mit uns machen und welche Kräfte sie an uns weitergeben müssen, wie sie uns stärken und für uns sorgen müssen. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie ihre Arbeit machen werden.

Genau das bedeutet das Erheben von MaN, das Erheben des Gebets – in dem Maße, in dem ich auf meiner Stufe dazu in der Lage bin. Ich bitte den Höheren, diese Arbeit zu verrichten. Doch ich muss zeigen, dass ich ihm treu ergeben bin, d.h. dass ich mich in seine Hände begebe, wie ein kleines Kind, das sich in die Arme der Mutter stürzt und an nichts denkt. Das Kind weiß, dass es sich in der höchsten Sicherheit befindet. Es gibt nichts Sichereres, als in den Armen der Mutter zu sein.

Genauso ergeben müssen wir auf die Kraft der Kabbalisten vertrauen, und sie werden die ganze Arbeit verrichten. Wir selbst haben selbstverständlich keine Kraft dafür. Nur durch unsere Ergebenheit, durch unsere Einheit zeigen wir, dass wir uns voll und ganz der höheren Kraft hingeben, damit sie sich um uns kümmert.

Auszug aus der ersten Lektion des Arava-Kongresses „Flamme in der Wüste“, 17.01.2013

Dankbarkeit für die erwiesene Ehre

Kongress „Flamme in der Wüste“. Lektion 1

Frage: Ich bin zum Kongress in der Wüste gekommen und sehe um mich herum so große Freunde, was in mir die Frage aufkommen lässt: Womit habe ich es verdient, zu einem Teil dieser großartigen Gemeinschaft zu werden, denn ich selbst stelle nichts Besonderes dar?

Meine Antwort: Keiner von uns hat diesen Weg selbst gewählt, sondern wurde von Oben hergeführt. Und wenn er das versteht, sollte er dafür danken. Der Schöpfer führt den Menschen an das gute Schicksal heran und sagt ihm: „Nimm es!“ Jeder wurde hergeführt, weil für seine Seele die Zeit gekommen ist, sich zu korrigieren und sich bewusst dem gemeinsamen Mechanismus, genannt Malchut oder Shechina, anzuschließen.

Wenn der Schöpfer jedoch den Menschen zu dieser Wahl bringt, bedeutet es noch nicht, dass alles Weitere ohne unsere eigenen Anstrengungen laufen wird. Unsere Anstrengungen müssen immer bewusster werden. Jeder wurde bereits in seinem Leben, in seinen Verlangen enttäuscht, hat viel erlebt: die Uni abgeschlossen, mehrere Jobs gehabt, den Wehrdienst abgeleistet, geheiratet und sich scheiden lassen.

Doch das alles war nicht ich. Wenn ich zurückblicke, kann ich nicht glauben, dass ich das alles getan haben soll und dass es mir widerfahren haben soll. Ich beginne zu begreifen, dass ich durch alle diese Ereignisse und Erlebnisse von Oben geführt wurde. Und obwohl ich das alles gefühlsmäßig miterlebt habe, wurden alle diese Empfindungen dennoch von Oben in mir hervorgerufen.

Doch von heute an werde ich vor die freie Wahl gestellt, die ich auch nutzen kann. Obwohl es viele gibt, die kommen und gehen. Letztendlich werden sie eines Tages so oder so wieder kommen. Vor diesem Kongress habe ich sehr viele Briefe von meinen ehemaligen Schülern bekommen, die bereits vor langer Zeit mit dem Studium aufgehört haben, weil sie resigniert haben, jetzt aber zurückkommen möchten.

Auch das ist Schicksal, man sollte nicht meinen, dass es ihre eigene Entscheidung war – so hat die höhere Lenkung über sie bestimmt. Deshalb sollten sie wieder aufgenommen werden, wie wir auch die Türen zu diesem Kongress für alle geöffnet haben.

Alles, was dir bis heute widerfahren ist, geschah, weil dir erlaubt wurde, dich zu stärken und dich um andere zu kümmern, und dafür sollte man dankbar sein.

Auszug aus der ersten Lektion des Arava-Kongresses „Flamme in der Wüste“, 17.01.2013