Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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“Lass mich gehen, denn der Tag bricht an”

Sohar, Kapitel VaYishalach Punkt 90:

„Lass mich gehen, denn der Tag bricht an“

Wenn der Schöpfer die Söhne Israels belebt und sie vom Exil erlöst, öffnet sich für sie eine schmale, kleine Tür zum Licht hin. Und danach öffnet sich ein anderes Tor für sie, breiter und größer als das Erste. Dies setzt sich solange fort, bis der Schöpfer die höheren Tore aufreißt, welche allen vier Winkeln der Erde gegenüber liegen.

Daher wird die Befreiung nicht auf einmal zu allen kommen, sondern wie eine Morgendämmerung, die nach und nach erblüht, bis der Tag anbricht.

Uns ist diese Erlösung garantiert – der Erwerb der Eigenschaft der Liebe und des Gebens, welche im Schöpfer existieren, was uns zur Anheftung an Ihn führen wird.

Und dies ist, was der Schöpfer an den Söhnen Israels tut… Israel steht für jeden, der sich dem Schöpfer annähern möchte, weil „IsraEl“ für „direkt zum Schöpfer“ steht, unabhängig von seiner physischen Abstammung. Schließlich spricht der Sohar zu allen „Babyloniern“ – zu uns allen… und den Gerechten unter ihnen. Dies bezieht sich auf jene, welche die Höhere Stufe enthüllen wollen, um den Schöpfer zu rechtfertigen, anstatt Ihn anzuklagen.

Er erlöst sie stufenweise, aber nicht auf einmal. Es ist wie bei einem Mann, der sein ganzes Leben in Dunkelheit verbracht hat. Wenn man ihm Licht bringen will, muss man zuerst einen kleinen dünnen Strahl, wie durch ein Schlüsselloch enthüllen, und dann ein bisschen mehr, bis er schrittweise zur vollkommenen Erleuchtung des ganzen Lichtes kommt.

Hier wird über das Licht der Liebe und das Geben an andere gesprochen, was sich nur enthüllen kann, wenn wir gemeinsam diesem Verlangen zustimmen, es fordern und erbitten. Daher wird es uns stufenweise enthüllt, in dem Maße, in welchem wir unsere Natur verstehen und wie gegensätzlich diese zur gebenden Natur des Schöpfers ist.

So enthüllen wir unsere Seele, vom dünnsten Lichtstrahl bis zur Enthüllung des vollständigen spirituellen Parzuf, dem gesamten HaWaYah und den drei Linien, welche man als die „12 Stämme Israels“ bezeichnet – die 12 Eigenschaften der Seele.

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Der Schöpfer erhört das Verlangen einer Frau

Nukwa (das weibliche Verlangen) empfängt alles von Seir Anpin (ihrem Ehemann), einschließlich das Licht der Korrektur, durch welches sie nachts zu einem Gefäß (Kli) wird, und das Licht der Erfüllung, durch welches sie beim Erreichen des Erwachsenenalters erfüllt wird und Licht zum Wohle des Gebens empfängt; ein Zustand, welcher als Tag bezeichnet wird. Die Stunden des Tageslichts sind verschiedene Zustände, in denen sie Licht um des Gebens willen empfängt, um dadurch die Stufen zu ändern.

Die Zeit ist eine Veränderung der Erleuchtung innerhalb Nukwas, abhängig von ihrer Fähigkeit, sich mit Seir Anpin zu vereinen und der Menge des Lichts der Korrektur, welches sie von ihm erhält. Zeit sind die Stufen der Korrektur von Nukwa, durch welche sie nach und nach hindurch gehen muss. Nukwa kann das Stadium, welches sie durchläuft, nicht bestimmen, sondern nur das Tempo, in welchem diese Veränderungen stattfinden.

Dem Morgen folgt immer der Nachmittag, und dem Nachmittag folgt immer der Abend, und diesem die Nacht. Diese Ordnung zu verändern ist unmöglich. Allerdings hängt die Geschwindigkeit, wie schnell diese Zustände einander ablösen, nur von ihrem Streben ab (Hitaruta de Letata – „Erweckung von unten“). Nichts wird von Oben herabkommen, wenn sie nicht danach verlangt.

Dies ist das Gesetz, welches in der spirituellen Welt wirkt und über der Beziehung der Höheren zur niedrigeren Stufe herrscht, dem Schöpfer und der Schöpfung. Wir beobachten das Gleiche in unserer Welt. Es sieht so aus, als ob die männlichen Verlangen die Welt regieren würden, aber in der Realität wird alles durch die Verlangen der Frauen bestimmt. Daher sind es ihre Verlangen, welche alle Veränderungen in der Welt verursachen.

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