Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Unser Verlangen zu genießen wurde erschaffen, damit wir einmal den Schöpfer erkennen

Das Einzige, was in der gesamten Schöpfung erschaffen wurde, ist das Verlangen zu genießen und außer diesem gibt es nichts anderes. Das Licht, die Eigenschaft des Gebens, erschuf dieses Verlangen als Gegensatz zu sich Selbst. Der Schöpfer, die Eigenschaft des Gebens will, dass die Schöpfung, das Verlangen zu genießen, Ihn fühlt, Ihn versteht und den Zustand der Vollkommenheit erlangt.

Der Zustand der Vollkommenheit ist, dem Schöpfer, dem Licht, gleich zu sein. Deshalb hat der Schöpfer, nachdem Er ein Verlangen zu genießen erschaffen hatte, es weder leer gelassen, noch es in einen unveränderlichen Zustand erfüllt, sondern in dieses Seine Eigenschaft, ein Verlangen zu geben, eingebettet. Der Schöpfer gab nicht einfach das Gefühl oder das Fehlen von Genuss (Leiden), sondern bettete darin Seine Eigenschaft ein, sodass es ebenfalls das Verständnis dafür geben würde, was empfangen und geben bedeutet.

Die Fähigkeit, bitter von süß zu unterscheiden, wird „Gefühl“ genannt und die Fähigkeit, zwischen empfangen und geben zu unterscheiden, wird „Verstand“ genannt. Der Verstand ist ebenfalls ein Gefühl, eine Wahrnehmung, die sich in dem Verlangen befindet, doch das existiert schon als „Ursache“.

Es stellt sich heraus, dass das Verlangen für folgendes erschaffen wurde:

  • Um Erfüllung oder Nichterfüllung als süß/bitter wahrzunehmen
  • Um Empfangen oder Geben als Lüge/Wahrheit wahrzunehmen

Weil die Schöpfung aus zwei Teilen besteht, dem Geschöpf und dem Schöpfer oder der Eigenschaft des Geschöpfes und der Eigenschaft des Schöpfers, existiert das Verlangen (das Geschöpf) innerhalb der Identität der Beziehung zu sich selbst.

Diese zwei Komponenten bilden innerhalb des Verlangens vier mögliche Kombinationen (Zustände), welche die Wissenschaft der Kabbala „den unaussprechlichen Vier-Buchstaben-Namen des Schöpfers“ (Yud-Hey-Vav-Hey) nennt. Diese Matrix umfasst alle Enthüllungen des Schöpfers innerhalb der Schöpfung – von der einfachsten bis hin zur komplexesten Form.

Jede der vier zunehmend fortgeschrittenen Zustände schließt alle vorherigen Zustände ein, wächst aus jedem vorherigen Zustand zum nächsten heraus. Auf diese Weise erlangt das Verlangen zu genießen seine vollständige Entwicklung.

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Wir leben in einer Epoche spiritueller Befreiung

Unsere Zeit ist ein Zeitalter der Befreiung vom Egoismus, eine Zeit, in der uns der Schöpfer enthüllt wird. Wir müssen handel, als ob diese Enthüllung jeden Augenblick stattfinden kann, denn egal, wie weit entfernt wir uns diesen Augenblick denken, findet die spirituelle Handlung immer spontan statt.

Der Augenblick vor dem Auszug aus Ägypten hat niemand daran gedacht, dass es möglich wäre. Plötzlich sprach der Schöpfer: „ Heute Nacht wird es geschehen!“ Und du wirst sofort in die Dunkelheit eingetaucht und musst rennen.

Die „Dunkelheit Ägyptens“ ist ein qualitatives Konzept, das die Abwesenheit des Schöpfers symbolisiert. Es hat nichts mit physischem Leiden zu tun. Physischer Schmerz und Leiden dienen nur als Vorstufe, um uns aus unserem egoistischen Kampf und Wettbewerb aufzuwecken und erhebt unsere Gedanken über unser materielles Leben.

Doch kann Leiden das menschliche Wesen in uns wirklich erwecken und uns verstehen lassen, was mit uns geschieht und wohin uns das Schicksal führt? Tatsache ist, dass wir die Kabbala brauchen, damit wir zu dieser Erkenntnis gelangen. Ohne sie werden wir noch jahrelang leiden, bevor wir den wahren Grund und den Zweck unserer Probleme verstehen. Darum ist die Verbreitung der Kabbala so wichtig.

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Ein barmherziger Tsunami vom Schöpfer gesandt

Wir leben in einer Zeit, in der jeder auf die eine oder andere Weise den Schöpfer enthüllen und sich über seinen Egoismus erheben muss. Das ist ein kollektiver Prozess, in dem sich jeder über seinen Egoismus erheben muss und keiner wird in seinem egoistischen Zustand bleiben können.

Unsere Welt ist nicht länger in separate Nationen geteilt, denn das Erwachen geschieht weltweit. Anfangs wird das durch Leiden geschehen und später – durch unser freiwilliges Streben nach oben. Es ist eine Bewegung ähnlich einer Welle, die schließlich jeden von uns in sich aufnimmt. Während sich der Prozess des Erwachens entfaltet, prallen die Wellen wegen ihrer Interferenz aufeinander und lösen Nebeneffekte aus.

Veränderungen werden plötzlich und rasant stattfinden. Heute ist die Welt wie ein Vulkan, der jeden Moment ausbrechen kann. Unter diesen Bedingungen sollten uns die Augenblicke der Ruhe nur noch mehr alarmieren.

Den ansprechendsten Weg zu finden, den Menschen zu erklären, was geschieht, wird der Menschheit helfen, den Übergang von der egoistischen Lebensweise zu globalen Beziehungen und Verbindungen zu vollziehen. Deshalb ist die Verbreitung der Kabbala so wichtig. Es ist unsere Aufgabe, denn das ist der einzige Weg, wie die Welt Jahre des Leidens, ähnlich wie Geburtswehen, vermeiden kann.

Wenn wir uns der gegenwärtigen Situation bewusst werden, können wir unsere Einstellung zu dem, was geschieht verändern. Dann werden wir entdecken, dass der Schöpfer schon bei uns ist und uns zeigt, dass die Welt lediglich die entgegengesetzte Seite der spirituellen Welt ist. Doch der Übergang zur spirituellen Welt hängt vollständig von unserer Entscheidung ab, von unserm egoistisches Denken ins Gegenteil zu wechseln.

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