Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Jenseits der “Blackbox” der Schöpfung

Wir müssen die Schöpfung in ihrer Gesamtheit und Tiefe erreichen. Dann werden wir imstande sein, zu tun, was geschrieben steht: „Ich werde Dich an Deinen Handlungen erkennen.“ Das bedeutet, dass wir unseren Schöpfer in unserem Innern erfahren werden, in dem Maße, in dem wir das System korrigieren. Wir werden Ihn innerhalb unserer eigenen Materie erkennen, welche eine erhabenere, besondere Form annehmen wird.

Sprache ist eine Verbindung zwischen dem Licht und dem Kli (Empfangsgefäß). Sie ermöglicht uns, das Licht zu verstehen und seine Formen anzunehmen. Sie ist ein Programm, das in unser Material eindringt und aus uns neue Formen bildet, indem sie diese jedes Mal anders gestaltet.

Die gleichen 22 Buchstaben werden in uns fortwährend anders angeordnet. Sie beugen und formen unser Material und machen uns mehr und mehr gebend, bis wir vollständig wie der Schöpfer werden. Wenn wir das erreicht haben, werden wir die Kraft verstehen, die uns geschaffen hat.

Bis dies jedoch geschieht, werden wir alles nur gemäß der Veränderungen in uns offenbaren. Das heißt, dass wir alle Sprachen, Programme, Veränderungen und alles, was wir durchlebt haben und was in unserem Gedächtnis, in unserem riesigen „Computer“ gespeichert ist, enthüllen. Dort können alle Formen und Eigenschaften gefunden werden, vom Ursprung bis zum Ende.

Aber dies alles ermöglicht uns, die Hauptkraft zu erlangen – den Schöpfer, der diese „Blackbox“ erschuf, genannt „Malchut der Unendlichkeit.“ Wir werden dann seine Handlungen jenseits dieser „Box“ erlangen – hinter der Schöpfung des erschaffenen Seins selbst.

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Wie das Buch Sohar unsere Sicht neu ausrichtet

Das Buch Sohar erklärt deine Beziehung mit dem Schöpfer, was das Einzige ist, worüber du lernen musst. Die einzigen Dinge, die in unserer gesamten Wirklichkeit existieren, sind der Schöpfer und das Geschöpf, und sie sind die einzigen Dinge, über die das Buch Sohar spricht.

Selbst in unseren normalen Leben, in dem das Bild dieser Welt uns daran hindert, die Wahrheit zu sehen (dass der Schöpfer und du die einzigen existierenden Dinge sind), ist alles was dich umgibt, tatsächlich deine Beziehung mit dem Schöpfer, obwohl dies für dich noch nicht ersichtlich ist. Es gibt nichts außer dem Schöpfer und dem Geschöpf.

Obwohl in der Spiritualität keine Bilder existieren, trägt uns der Sohar zuerst in scheinbar „körperliche“ Situationen und erzählt uns über uns wohlbekannte Handlungen und Bilder in dieser Welt. Aber dann beginnt der Sohar zu erklären, was hinter den Szenen dieses Bildes geschieht – was mit den Kräften, Verlangen und Eigenschaften auf einer höheren, parallelen Ebene geschieht. Auf diese Art werden wir stufenweise darauf trainiert, die höheren „Bilder“ oder Eigenschaften wahrzunehmen und alles als unsere Beziehung mit dem Schöpfer zu begreifen.

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Durch Noachs Arche in einer neuen Welt auftauchen

Wenn unsere egoistischen Verlangen sich schlecht fühlen, dann treibt uns dies wie mit einer Peitsche auf der Suche nach dem Glück von hinten an. Allerdings ist dies nicht genug, um in die richtige Richtung zu gehen, denn das Ziel der Schöpfung ist nicht, vor dem Egoismus zu fliehen. Dies ist lediglich eine Art von Hilfskraft, die uns voran treibt.

Um in die richtige Richtung zu zielen, brauchen wir ein Verlangen von Oben – einen Funken oder Punkt im Herzen, der uns zur spirituellen Entwicklung hin zieht. Dieser Funke bringt uns zu einer kabbalistischen Gruppe und einem Lehrer, so dass wir wachsen und uns darin entfalten können.

Mit diesen Komponenten müssen wir für uns eine „Arche“ bauen, wohin wir all dem Schlechten, was uns verwirrt und unser spirituelles Wachstum verhindert, entkommen können. Gleichzeitig müssen wir jedoch verstehen, dass wir nichts, weder äußerlich noch innerlich, gegen diese Störungen unternehmen können. Diese enthüllen sich in uns und um uns herum, um dadurch gezielt unsere Kräfte und unsere Entschlossenheit dagegen stärken zu lassen. So wie das tosende Wasser der Sintflut alles zerstört, was schädlich ist, und nur das Notwendige übrig lässt.

In der Tat sind wir hier zusammen gekommen, um in uns eine Arche zu bauen, welche die Eigenschaft des Schöpfers, das Geben, darstellt. Diese Arche wird unsere Zuflucht sein.

Aus dem Sohar: Gehe du und dein ganzes Haus in die Arche, …denn alle, die nicht Zuflucht nehmen in der Arche, werde ich tilgen hinweg von der Fläche des Erdbodens.

Wir müssen alles, was wir können, in Bina legen, der Eigenschaft des Gebens, dem Schöpfer. Wir können dies tun, indem wir uns Ihm vollständig hingeben und uns an Ihn wie ein Same in der Gebärmutter anheften. Alles was wir dieser Eigenschaft beifügen können, wird geschützt und kann sich in Spiritualität entwickeln.

Alle Eigenschaften, welche sich nicht an Bina anschließen können, werden von den Wassermassen der Sintflut zerstört. Noach ist das einzige Verlangen in uns, das uns zur Spiritualität führen kann, vorausgesetzt, wir schneiden es von den restlichen Verlangen, welche sich nicht spirituell entwickeln können, ab. Deshalb ist unser Streben nach Spiritualität nur von unserer Verbindung mit diesem Verlangen abhängig. Dies ist das einzige Verlangen, das wir heranbilden sollten.

Wir müssen die übrigen Verlangen abschneiden und sie in der Sintflut ertrinken lassen, weil wir nur mit dem einen Verlangen, das durch Noach symbolisiert wird, voran kommen können. Mit diesem Verlangen können wir eine neue Welt aufbauen – die Welt nach der Flut.

Wir wissen nicht, wie die neue Welt aussehen wird. Wir entwickeln uns in Bina wie in einer Gebärmutter und wenn wir wieder auftauchen, wird es eine neue Welt geben!