Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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„Einfach nur Business“

Gesundheit oder Wirtschaft? Trotz eines erneuten Ausbruchs der Coronavirus-Epidemie werden in vielen Ländern die Quarantänemaßnahmen weiter abgeschwächt, um Unternehmer und ihre Mitarbeiter über Wasser zu halten. Ist diese Strategie der Lockerung zielführend?

Der goldene Mittelweg ist oft am besten – nicht in Panik geraten aber auch nicht zu gelassen sein. Wir müssen allmählich erkennen und akzeptieren, dass hinter der Epidemie die Natur selbst steht und ihr Ziel nicht darin besteht, uns auszuradieren, sondern uns dazu zu bringen, unsere Prioritäten zu ändern. Solange wir das nicht tun, wird die Coronakrise nicht enden.

Welche Prioritäten müssen wir neu setzen? Was ist das für ein Prioritätenwechsel? Im Großen und Ganzen geht es darum, die Haltung aufzugeben, dass es sowohl die Natur als auch die Mitmenschen auszunutzen gilt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis alle Illusionen und Bankenblasen platzen, der Wettbewerb seinen Reiz verliert und das Kriterium für Erfolg sich in den Bereich des Sozialen verlagert.

Die Wirtschaft wird schrumpfen. Unsere Aufgabe ist es, ihre Funktionsfähigkeit während der Übergangsperiode zu erhalten. Wir brauchen sich schliesslich noch, nur in anderer Form: human und nicht wettbewerbslastig. 

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Immer mit mir – Teil 97

Und plötzlich ist er weg!

Erste Zeit bin ich in Schweiß gebadet aufgesprungen, schaute auf die Uhr und dachte, ich hätte verschlafen!… Es ist schon halb zehn, und man musste um neun bei ihm sein!… Und plötzlich merkst du, dass du dich nicht verspätest, dass man nirgendwo hingehen kann.

Du legst dich hin, schließt die Augen, und er steht vor dir, lebendig…

Ja, es war anfangs nicht einfach….. Und wie schwierig es war, ohne ihn im Auto zu fahren, weil wir so viel zusammen gefahren sind… Und nicht zu hören: „Michael, fahre nicht so schnell, sag es dir!“ Er mochte es nicht, wenn ich über 90 km fuhr; „Michael, du musst das Glas abwischen“, er liebte es, dass die Scheiben immer perfekt sauber waren; „Michael, lass uns heute zu Meron fahren….“ Und wir sind nach Meron, zum Grab von RASHBI… Und jetzt, mit wem willst du gehen?!

Aber trotzdem hat es sich im Laufe der Zeit etwas beruhigt. Es liegt daran, dass der zweite Teil des Gehirns auch funktioniert hat, der Hauptteil. Wo ich ihn klar gespürt habe. Das heißt, der Lehrer, Vater, Freund hat mich verlassen… Aber er hat mich auch nicht verlassen! Je mehr Zeit verging, desto näher und näher spürte ich ihn. RABASH hatte nicht eine Minute, wo er überhaupt etwas für sich selbst tat. Alles wurde nur in eine Richtung gebaut: von sich selbst zu den anderen.

Er hat mich mit dieser Bewegung „infiziert“. Ich fühlte, dass er mich nach vorne drängt, ich hatte keinen anderen Ausweg, sondern nur, um zu gehen, genau wie er, ohne vom Weg abzuweichen, ohne sich abzulenken, um wie er zu gehen und alles zu tun, um der Welt zu vermitteln, was er vermitteln wollte. Das, was er in mich investiert hat. Ich fühlte diese Verantwortung, fühlte sie damals und fühle sie auch heute. Alles, was mit mir weiter passiert, alles ist er, RABASH.

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Wo sind all die Filialen hin?

Von High-End-Veranstaltungsorten wie Neiman Marcus über Discounter wie Tuesday Morning bis hin zum Autovermietungsgiganten Hertz – überall melden alteingesessene Unternehmen schneller Konkurs an, als jemand die Liste aktualisieren kann. 

Es ist nicht so, dass das Coronavirus den Trend eingeleitet hätte. Schon letztes Jahr reichten Gymboree, Forever 21, Diesel und viele andere große, mittlere und kleinere Einzelhändler, Insolvenzverfahren ein. Es stimmt zwar, dass diese Geschäfte der Revolution des Online-Handels zum Opfer fielen, aber es ist auch ein Zeichen dafür, dass wir das Ende einer Ära erleben.

Beschleunigt durch das Virus vollzieht sich weltweit ein Prozess der Abkehr von den Marken und der Hinwendung zum Wesentlichen, mit Amerika als Vorreiter. Es ist nicht nur so, dass die Menschen, an hochwertigen technischen Geräten und Ausstattungen weniger Interesse zeigen, sondern sie brauchen auch weniger davon. Der durch das Coronavirus verursachte Lockdown hat den Verkauf überall stark beeinträchtigt. Man kann zwar mit einer gewissen Erholung rechnen, doch der allgemeine Trend ist rückläufig.

Die Menschen verändern sich. Sie verlieren das Interesse am Kauf von “Schnickschnack”, der heute angesagt und morgen out ist und nichts als Leere hinterlässt. Statt nach Dingen, suchen die Menschen zunehmend nach Sinn in dauerhafteren Commitments und vor allem in menschlichen Verbindungen. Das Leben hinter den Textnachrichten und dem Bildschirm des Mobiltelefons hat sich als eher kalt und begrenzt erwiesen. Die Menschen sehnen sich wieder nach einer echten Verbindung der Herzen.

Die Helden von morgen werden keine Filmstars oder Instagram-Ikonen sein. Es werden Menschen sein, die Menschen zusammenbringen, die Solidarität und gegenseitige Verantwortung fördern. Die Vorbilder der zukünftigen Welt werden diejenigen sein, die anderen im Stillen das Gefühl geben, dass die Verbindung zwischen den Herzen das ist, was sie glücklich macht, was ihnen Vertrauen gibt und was sie von nun an fühlen möchten.

In wessen Händen liegt unser Leben?

Warum bevorzugen wir einen bestimmten Partner oder einen bestimmten Beruf? Wie kann man Freiheit von ihrer Illusion unterscheiden?

Entscheiden wir uns tatsächlich für etwas oder ist alles in unserem Leben vorherbestimmt?

Der berühmte Professor Marcus Peter Francis du Sautoy von der Oxford-Universität nahm an einem Experiment teil, dessen Aufgabe es war herauszufinden, wie viel Zeit zwischen der einfachen Entscheidung im Gehirn und ihrer direkten Umsetzung verging. Die Ergebnisse haben den Professor verblüfft: Ein Scan seiner Hirnaktivität zeigte, dass die Entscheidung, eine bestimmte körperliche Handlung auszuführen, sechs Sekunden vor ihrer Ausführung erfolgt und nicht von ihm persönlich getroffen wird!

Eine der Herausforderungen, vor denen moderne Wissenschaftler stehen, betrifft das Wesen des menschlichen Bewusstseins selbst: Haben wir einen freien Willen? Oder generieren wir vorhersehbare neurologische Reaktionen?

Aus welchem ​​Blickwinkel wir auch immer schauen, das Leben in unserer Welt passt nicht zur Freiheit. Wir wählen nicht, in welche Familie wir geboren werden, mit welchen Eigenschaften, Fähigkeiten und Neigungen. Wir wählen weder Eltern noch die Lehrer aus, die unsere Werte prägen und unsere Ausbildung bestimmen.

Die Medien vermitteln ihre „Ideale“ in die Gesellschaft, und die Gesellschaft selbst diktiert jedem klare Verhaltens-, Kommunikationsregeln und alle anderen persönlichen Äußerungen und Selbstverwirklichungen des Individuums.

Unser Leben ist ein Diktat! Manchmal ähnelt ein Mensch einer Diskette, auf der man jedes beliebige Programm installieren kann. Klick einfach auf „Enter“ und er ist bereit für die „Selbstverwirklichung“.

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Die spirituelle Rolle der Frau, Teil 4


Mann und Frau in der Spiritualität

Frage: Kann sich in unserer Welt sowohl das Empfangen als auch das Geben in einer Frau entwickeln? Wird eine Frau, die weiß, wie sie um des Gebens willen empfangen kann, im Einklang sein?

Meine Antwort: Während Männer und Frauen in unserer Welt nach einem äusseren biologischen Merkmal getrennt sind, spielt das in der spirituellen Welt überhaupt keine Rolle.

Dort wird in jedem von uns, egal ob Mann oder Frau, eine Seele aus dem Verlangen zu empfangen und der Absicht zu geben geformt. Folglich können Sie der spirituelle männliche Teil, d.h. der Geber sein, und Ihr Ehemann, Ihr Lebenspartner, kann der weibliche Teil sein. Dann können Sie je nach Ihren Bemühungen und Bedingungen die Rollen tauschen. Dies hat nichts mit dem physiologischen Geschlecht zu tun.

Wenn Sie mit Ihrem Mann spirituell arbeiten wollen, dann sind Sie bereits eine Gruppe. Eine Gruppe besteht aus mindestens zwei Menschen und maximal zehn, aber nicht mehr. In der Gruppe gibt und empfängt jeder.

Deshalb spielt jeder die Rolle des Empfangens als Frau, genannt weiblicher Teil, und die des Gebens, genannt männlicher Teil. Auch das hat nichts mit ihrem Geschlecht zu tun. All dies ist also sehr bedingungsabhängig.

In unserer Welt hat der Unterschied zwischen einem Mann und einer Frau eine streng festgelegte Vorstellung nach rein physiologischen Merkmalen. Und in der geistigen Welt kann ich mich in einer Minute von einem Mann in eine Frau und von einer Frau in einen Mann verwandeln. Es hängt alles davon ab, wie sich der Egoismus in mir offenbart und wie sehr ich mich über ihn erheben kann.

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie spirituelle Männer sein mögen und dass Sie in der körperlichen Welt schöne Frauen bleiben.

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Renaissance der Liebe

Eine große Zahl von Büchern ist über die Liebe geschrieben worden, viele Filme wurden gedreht, viel Forschung betrieben. Die Liebe aber, bleibt ein Rätsel. Und es ist zunehmend schwieriger, eine funktionierende Beziehung zum anderen Geschlecht aufzubauen.

Selbst wenn ein Funke zwischen zwei Menschen überspringt, beginnen die Liebenden nach einiger Zeit an der Wahrheit und Stärke ihrer Gefühle zu zweifeln.

In der Natur ist alles viel einfacher. Tiere bilden zu einem gegebenen Zeitpunkt Paare, indem sie anhand klarer Zeichen einen Partner nach einem einzigen Kriterium auswählen: gesunden und überlebensfähigen Nachwuchs. Dafür am besten geeignet ist, wer stärker, jünger oder höher im Rang ist. Die Natur lässt hier keinen Raum für Fehler.  

Bei den Menschen ist das viel verwirrender und problematischer. Einerseits sind wir in der Lage, uns über den tierischen Algorithmus zu erheben, andererseits können wir aber auch tiefer fallen, weil wir nicht einmal in der Lage sind, unsere Beziehung auch nur auf dem Niveau von Tieren aufrechtzuerhalten. Tiere machen keine Fehler. Wir hingegen irren zunehmend, je weiter wir uns entwickeln.

Daher ist es von Vorteil, zu verstehen, wie wir uns über das tierische Niveau erheben können. 

Wozu hat die Natur das so eingerichtet? Denn es ist ein starker Instinkt: das sexuelle Bedürfnis folgt unmittelbar dem Bedürfnis nach Nahrung. Ohne Nahrung kann ein Mensch nicht leben. Ist Nahrung vorhanden, eilt er sofort los, um einen Partner und Sex zu finden.

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Wie man Ängste loswird

 

Wir warten auf das Ende der Coronavirus-Pandemie, anstatt jetzt aus ihr zu lernen. Das Ergebnis kann verheerender sein, als die Pandemie selbst.

Je länger das Coronavirus unter uns weilt, desto stärker sind seine Auswirkungen auf die verschiedenen Lebensbereiche. Nicht nur Gesundheit und Wirtschaft leiden, auch unsere geistige und psychische Verfassung wird in Mitleidenschaft gezogen. Angstsyndrome betreffen heute nicht nur traditionell gefährdete Gruppen, sondern auch größere Bevölkerungsschichten, darunter Kinder und Jugendliche.

Beängstigende und panische Gedanken, wie die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, die Angst vor dem Tod, Druck aufgrund der sozialen und wirtschaftlichen Umstände: all dies betrifft Millionen von Menschen in unterschiedlichem Maße und beeinträchtigt ihren Alltag.

Das Unbekannte ist immer beunruhigend und beängstigend. Es ist eines der Hauptfaktoren für psychische Probleme. Wenn man nicht weiß, was der Morgen bringt, hat man das Gefühl, eingesperrt zu sein, weiß nicht, wohin man gehen und was man tun soll. Unsicherheit führt zu Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit und Stillstand.

Noch schlimmer ist, dass wir uns dieses Gefühl gegenseitig vermitteln. Es ist wie ein Virus, das sich in der Gesellschaft ausbreitet. Schließlich sind alle Menschen in diesem einen System verbunden, das in der Kabbala Adam haRishon heißt. Was ich in mir selbst finde, kommt irgendwie von den anderen und wird weiter übertragen. Bewusst und unbewusst infizieren sich die Menschen ständig gegenseitig mit Negativität.

Das ist das Paradoxon der modernen egoistischen Gesellschaft: die untrennbaren Teile des Ganzen fühlen sich in ihr getrennt, allein und verloren. Wir leiden unter der Dissoziation, ziehen sie jedoch weiter der Verbindung vor. [Rest des Beitrags lesen →]

Ein Zeichen der Missachtung gegenüber der heutigen Welt

Es gibt sie seit dem Ausbruch von COVID-19, jetzt jedoch scheint es, als hätten sie sich in etwas ziemlich Bizarres verwandelt. Überall auf der Welt veranstalteten Menschen Corona-Partys – auch „Lockdown-Partys“ genannt. In den Vereinigten Staaten, Australien, Belgien, Estland und vielen anderen Ländern rebellieren Jugendliche anscheinend so, wie sie es immer tun, indem sie die Regeln missachten. In letzter Zeit scheint es jedoch, als ob die Leute absichtlich zu diesen Partys gehen, um sich mit dem Virus zu infizieren. Sie hängen mit Menschen herum, die positiv getestet wurden oder bereits Symptome zeigen, und wetteifern dabei um Geld, sich mit dem Virus anzustecken.

Es geht hierbei aber nicht um das Geld, es geht um Trotz. Wobei es sich nicht einmal so sehr um eine Auflehnung gegen die Behörden als solche, sondern um einen Widerstand gegen jegliche Grenzen handelt! Die Menschen, vor allem Jüngere, wollen diese sprengen und sich davon befreien. Sie werden widerspenstig, weil Regeln ihnen das Gefühl geben, gefesselt zu sein, und davon wollen sie sich befreien.

Ich sehe das als ein sehr wichtiges und positives Signal. Ein Zeichen, dass die Menschen aus der Wahrnehmung der Welt, in die sie hineingeboren wurden, herauskommen und eine neue Wahrnehmung gewinnen wollen – eine Welt ohne Grenzen, Ordnungen und Begrenzungen. Was sie jedoch nicht wissen ist, dass die Welt, die sie suchen, nur über dem Ego existiert. Solange sie von ihrem Ego gesteuert sind, werden sie immer wieder in dieselbe Sackgasse gelangen und dabei entdecken, dass, egal auf welchem Weg sie zu entkommen versuchen, es ihnen nur geschadet hat und sie immer wieder daran scheitern.

Ich fühle mit ihnen und kann sie durchaus verstehen. Ich wünschte nur, sie würden entdecken, dass sie, um die Fesseln der Realität zu sprengen, nur aneinander und nicht an sich selbst denken müssen. Nur im jeweils anderen werden sie eine grenzenlose Welt finden; im Denken an andere Menschen werden sie einen fruchtbaren Boden entdecken, den sie kultivieren und auf dem sie sich entfalten können. Nur im Geben kann man aus der Arbeit selbst Kraft schöpfen und sich maximal entfalten.

Wir befinden uns in einer prekären Zeit unserer Menschheitsgeschichte. Millionen werden nicht tatenlos zusehen und sich führen lassen; sie sind aktiv, intelligent und wissbegierig und wir müssen Antworten dazu liefern, wohin die Welt sich entwickelt. Wenn wir ihnen nicht klar machen, wie sie den Wandel mitmachen können – dass die Welt zu einer Einheit geworden ist, dass alles, was wir tun, alle betrifft, dass wir für unser Leben, unsere Gesundheit, unseren Wohlstand und unser Glück voneinander abhängig sind und dass wir nichts erreichen können, wenn wir nicht zusammenarbeiten – wenn wir ihnen das nicht alles zeigen, dann wird ihre Neugier zu Frustration, dann zu Wut und letztendlich zu Gewalt führen. Es hat bereits begonnen; wir haben keine Zeit zu verlieren. Entweder können wir von hier aus ganz nach oben steigen oder ganz nach unten fallen.

Bild von Rondell Melling auf Pixabay

Immer mit mir -Teil 96

Er ging und er blieb

Was kam danach…

Die Beerdigung fand am selben Tag, Freitag, statt. In der religiösen Zeitung „Amodia“ erschien eine Meldung:

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„Am 15. September 1991 ausgangs des Rosh Ha-Shana fühlte [RABASH] sich schlecht und wurde sofort ins Krankenhaus „Beylinson“ gebracht. Anhängerschaft und Verehrer beteten für seine Genesung, doch am Freitag, um 7 Uhr morgens, gab er dem Schöpfer seine Seele zurück. Seine Söhne Rabbi Shmuel und Rabbi Yehezkel und sein Vertrauter Michael Laitman standen an seinem Bett.“

RABASH wurde nahe Baal HaSulam[1] (70) beerdigt. Diejenigen, die man informieren konnte, sammelten sich dort. Ich stand beiseite. Näherte mich dem Grab nicht. Dort hatten die Verwandten das Sagen. Dann gab es eine Shiva. Die Leute kamen, gingen, es gab viele Tränen, viele Worte.

Da stieg mein Blutdruck, mir war schwindelig, und ich wusste nicht, was das soll. Man hat mir Blutdruck gemessen: 180/110. Die innere Spannung war enorm, was soll ich sagen.

Aber ich erinnere mich trotzdem sehr deutlich, dass es keine Angst gab, keine Panik. Das heißt, zwei Teile des Gehirns funktionierten. In einem war natürlich das Gefühl, dass er körperlich weg ist. In dem anderen gab es ein vollständiges Verständnis dafür, dass eine neue Periode beginnt.

Und das, obwohl ich seit 12 Jahren bei RABASH voll und ganz beschäftigt war. Von morgens bis abends war ich mit ihm, wenn nicht physisch, dann in Gedanken. „Man muss RABASH-Käse kaufen, ihm ist der Käse ausgegangen; man muss ihn zum Arzt bringen, er fing an, schlechter zu schlafen; Olga hat für ihn das Essen gekocht, wir müssen das unbedingt vor dem Mittagessen bringen… Ich muss mit ihm darüber reden, bloß nicht vergessen….“ Er wurde zu meinem zweiten „ich“. Ohne RABASH konnte ich mir mein Leben nicht vorstellen.

 

[1] „Als Rebbe starb, wusste man auch nicht, wo man ihn begraben sollte. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen kaufte er keinen Platz auf einem Friedhof. Damals wurden die Plätze bei Baal HaSulam für 5.000 Dollar oder mehr verkauft. Es gab Leute, die sie vor langer Zeit gekauft hatten. Und Rebbe dachte überhaupt nicht darüber nach. Weil es nichts mit dem Ziel zu tun hatte. Also existierte es für ihn auch nicht.“ (Aus Michael Laitman Blog).

 

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Fortsetzung folgt…

Herzensberufe – Die Berufe der Zukunft

Im Jahr 2012 veröffentlichte das ARI-Institut, dessen Gründer ich bin, das Buch Die Vorzüge der New Economy: Bewältigung der Weltwirtschaftskrise durch wechselseitige Bürgschaft. Das Buch beschreibt einen zukunftsorientierten Arbeitsmarkt, in welchem nur wenige Menschen arbeiten müssen, um für die Bedürfnisse aller zu sorgen. Die nicht arbeitende Bevölkerung wird sogenannte “Herzenberufe” ausüben, die dazu dienen, die Herzen der Menschen zu verbinden und so ein soziales Umfeld gegenseitiger Verantwortung und Fürsorge zu schaffen. 

Einige Jahre später begann sich die Idee durchzusetzen. Dies geschah, als Regierungen begonnen hatten, den Begriff eines “Universellen Grundeinkommens” in die Tagesordnung aufzunehmen, mit dem Inhalt, dass Regierungen den Menschen die Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse garantieren. Der Journalist Thomas Friedman verdeutlichte 2017 diese Idee, als er schrieb, dass die Menschen in Zukunft mehr Werte des Herzens und der Menschlichkeit schaffen sollten”. In einem Interview mit dem British Council sagte Friedman: “Früher haben wir mit Händen gearbeitet. Dann wurden wir von Maschinen ersetzt und begannen an deren Stelle in einer auf Wissen basierenden Wirtschaft mit dem Verstand zu arbeiten….Als nächstes werden wir wohl mehr mit unserem Herzen arbeiten.” Er hatte damit Recht, dass Maschinen den Rest erledigen werden und wir uns auf die Arbeit der Herzen konzentrieren werden können.

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