Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Fünf Dinge, die wir zu Zeiten von COVID-19 wissen müssen

Niemand versteht es. Niemand weiß wirklich genau, wo es hergekommen, wie es entstanden oder was sein Zweck ist. Wie und warum es uns so beeinflusst, oder wie man es loswerden kann, wenn es überhaupt einen Weg dafür gibt. COVID-19 hat uns in die Enge getrieben, seiner Gnade ausgeliefert, und wir warten nur darauf, dass die Glocke uns rettet.

Aber in Wahrheit haben wir ein weit größeres Problem, als die Beantwortung dieser bereits erwähnten Fragen. Unser Problem ist unsere Haltung gegenüber dem Virus, denn, wenn wir unsere Haltung ändern, werden wir die Bedrohung in einen Segen verwandeln. Im Folgenden sind fünf Dinge angeführt, die wir wissen müssen, um unsere Einstellung zu ändern und den Verderb in einen Vorteil zu verwandeln.

  1. Das erste, das wir wissen müssen, ist, dass das Virus mehr als nur unseren Körper beeinflusst. Neben seinen offensichtlichen physischen Auswirkungen beeinflusst es uns auch emotional und mental. Das Virus verändert unsere Psychologie. Es hat uns in einen Lockdown gezwungen und uns dazu gebracht, viele Werte, die wir für selbstverständlich hielten, neu zu überdenken. Es hat uns gezeigt, dass es in Ordnung ist, nicht jeden Augenblick zu kaufen oder nach Einkaufsmöglichkeiten zu suchen. Es hat uns die Augen für die Menschen um uns herum geöffnet, für unsere Eltern, Kinder, Ehepartner und Freunde. Es hat uns gezeigt, wie ungeduldig wir sind, wie fürsorglich wir sind oder nicht, und wie fürsorglich unsere Angehörigen. 
  1. COVID-19 ist ein Lehrer für gegenseitige Verantwortung. Selbst wenn ich mich nicht krank fühle und jung, stark und gesund bin, könnte ich ein Überträger sein und das Virus auf meine nicht so jungen, starken und gesunden Eltern oder Großeltern übertragen. Deshalb muss ich es vermeiden, sie zu umarmen und zu küssen oder die Kinder zu ihnen zu schicken, wenn ich eine Arbeit zu erledigen habe. Und ich muss das nicht deshalb tun, weil ich mir das Virus nicht einfangen will, sondern um es nicht auf sie zu übertragen. Außerdem befehlen die Behörden mir, dass ich mich so verhalten muss, wenn ich nach draußen gehe, um das Virus nicht auf andere, völlig Fremde zu übertragen! Dies ist ein völlig neuartiger sozialer Ansatz, der jedoch in der heutigen Zeit der extrem ansteckenden Bakterien unerlässlich ist.
  2. Eine weitere sehr wesentliche Erkenntnis ist, dass das Virus die Wirtschaft umstrukturiert. Egal ob es einem gefällt oder nicht. Es zerstört das Konsumdenken, bezwingt den Kapitalismus und erschafft – wie der Kolumnist der NY Times Thomas Friedman es nannte – Arbeitsplätze, die „mit dem Herzen und zwischen den Herzen mehr Wert schaffen“. Das ist kein Kommunismus oder Sozialismus des 20. Jahrhunderts. Es ist keine Wirtschaft, die alle Menschen als gleich sieht. Im Gegenteil, sie betrachtet jeden als einzigartig und strebt danach, von den einzigartigen Fähigkeiten und Fertigkeiten jedes Einzelnen zu profitieren. Dementsprechend unterstützt sie die Entwicklung des individuellen Gespürs und der Talente jedes Einzelnen. Die setzt man dann gerne ein, um die Gesellschaft als Ganzes zu verbesser. Wobei die Gesellschaft den Beitrag jedes Einzelnen anerkennt und jeden Einzelnen für seine Bemühungen, die Gesellschaft zu einem besseren Ort zum Leben zu machen, lobt. Einerseits profitiert auf diese Weise die Gesellschaft von den Beiträgen der Menschen und andererseits tragen die Menschen mit Freude dazu bei, weil sie dadurch befähigt werden, ihre Träume zu verwirklichen und sich als Menschen würdig und wertvoll fühlen.
  1. Das Coronavirus wird uns zu radikalen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt antreiben. Auf der materiellen Ebene wird die Gesellschaft für die Grundversorgung der Menschen aufkommen. Sie werden sich keine Sorgen mehr um Nahrung, Wasser, Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Bildung und sogar Erholung machen müssen. Es wird Menschen geben, deren Beitrag zur Gesellschaft die Her- und Bereitstellung von Grundbedarf für alle sein wird. Der Rest der Menschen wird nicht untätig herumsitzen; sie werden damit beschäftigt sein, „mit ihrem Herzen Werte zu schaffen“, wie Friedman es ausdrückte, um die soziale Solidarität und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
  1. Das Endergebnis der neuartigen Coronavirus-Pandemie wird eine Gesellschaft sein, in der die Grundbedürfnisse der Menschen mühelos sichergestellt werden können, in der sie den ganzen Tag über miteinander kommunizieren und in Frieden miteinander und mit der Natur leben können. Da exzessives Einkaufen den Menschen nicht mehr gefallen wird, werden sie nicht mehr im Übermaß konsumieren und den Planeten nicht seiner Ressourcen berauben. Die Natur erholt sich, das Klima kommt wieder ins Gleichgewicht, und die Menschen werden sich untereinander und mit der gesamten Natur vereint fühlen.
Bild – [Reuters: Zur Zeit von COVID-19; eine maskentragende Frau marschiert an Umzugskartons vorbei, die vor einem Sandstein der Upper West Side gestapelt sind, und darauf warten, dass Umzugshelfer die Habseligkeiten von ehemaligen Mietern zusammenpacken, die bereits aus dem Bundesstaat New York abgewandert sind. NY, 13. Juli 2020.  Erschwert durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, der monatelangen „Obdachlosigkeit“, der täglichen Proteste, der sozialen Zusammenstöße und der schleppenden Wiederbelebung der Wirtschaft sind viele New Yorker gezwungen, eine Stadt, in der die Mieten hoch und die künftigen Beschäftigungsmöglichkeiten schwer vorhersehbar sind, zu verlassen. (Anthony Behar/Sipa USA)]

 

Zwei Arten von Liebe

Frage: Wie kann das Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erfüllt werden, wenn ich meinen Nächsten auf egoistische Weise liebe, ihn aber uneigennützig lieben sollte?

Antwort: In der Tat sind das zwei Arten von Liebe. Es ist aber möglich, den anderen mehr als sich selbst zu lieben, dazu muss man erkennen, dass die Liebe zum anderen dieselbe Liebe ist, nur auf der nächsten Stufe: global, integral, ewig und vollkommen. Sich selbst zu lieben bedeutet, dass man auf der tierischen Stufe bleibt.

Es ist daher unmöglich, äußere, integrale Liebe mit innerer, linearer, egoistischer Liebe zu vergleichen. Wenn beide Arten der Liebe im Menschen entstehen beginnt er, die Ewigkeit, die Vollkommenheit und die Welt mehr zu lieben als seinen tierischen Körper.

Aus dem Unterricht, 19.04.2020

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Neues Leben 1229 – Was hat das Coronavirus in uns verändert?

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Die Beziehungen zwischen uns sind durch das Coronavirus verbessert

 Die Coronavirus-Epidemie gibt uns das Gefühl, in einer globalen Welt zu leben, und wenn wir nicht lernen, rücksichtsvoll miteinander umzugehen, werden wir alle sterben. Der Staat ist nicht verpflichtet, allen Unternehmern zu helfen, aber es lohnt sich, dafür zu sorgen, dass jeder Bürger ein Grundeinkommen hat. Jeder Mensch und der Staat müssen sich durch die Kraft der Liebe verbinden und wie ein einziger Körper werden.

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Aus KabTVs > „Neues Leben 1229 – Was hat sich das Coronavirus in uns verändert?“ 28.04.20