Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die spirituelle Rolle der Frauen, Teil 6

Der letzte Halt ist das Erreichen der Wurzel deiner Seele

Frage: Was sind die Besonderheiten des Erlangens der Eigenschaft des Gebens für eine Frau? 

Antwort: Frauen haben eine spezielle Art von Seele, anders als jene der Männer. Man kann nicht sagen, dass es in der Kabbala besser oder schlechter ist, ein Mann oder eine Frau zu sein. In der Tat werden einem Menschen entsprechend der Eigenschaft seiner Seele alle anderen Bedingungen gegeben: Familie, Ehemann oder Ehefrau, Arbeit und alles andere, was ihr widerfährt.

Ich denke nicht, dass wir das ganz genau verstehen müssen. Wenn ich als Frau geboren würde, dann hätte ich natürlich andere Eigenschaften, andere Funktionen, ein anderes Schicksal. Doch darüber braucht man sich keine Gedanken zu machen, denn das Endziel beim Schicksal eines jeden Menschen ist für jeden ein und dasselbe: das Erreichen der Wurzel der eigenen Seele.

Deshalb hat jeder Mensch, egal ob Frau oder Mann, seinen eigenen Ursprung seiner Seele, den jeder trotzdem erkennen und begreifen sollte. Egal, wer man im Moment ist. Es ist nicht nötig zu fragen, wer mehr oder weniger glücklich ist.

Der Schöpfer ist absolut gerecht. Es gibt keine Präferenz für den einen oder den anderen. Jemand kann zum Beispiel ein Arbeiter in Afrika sein. Jedoch befinden sich die endgültige Eigenschaft und der Zustand seiner Seele auf derselben Ebene wie jene, aller großen Kabbalisten und großen Seelen. Der Unterschied besteht nur in der Erfüllung seiner irdischen Funktion, d.h. in der Korrektur.

Im Spirituellen hingegen ist die Chance, einen größeren Aufschwung zu erreichen und sich selbst zu korrigieren, umso größer, je schlechter die Bedingungen sind. Folglich stellt sich heraus, dass wir alle absolut gleich werden, und niemand irgendwelche Ansprüche an den Schöpfer stellen kann, warum er ihn oder sie so gemacht hat.

Vielleicht wird dadurch jeder Geschmack und Wettbewerb ein wenig eingeschränkt, aber man vergisst es, weil man trotzdem alles durch den irdischen Rahmen, irdische Eigenschaften betrachtet. Und erst, wenn man die spirituelle Welt betritt, erscheint es einem: „Warum bin ich nicht schlechter?“  Tatsächlich kann man sich angesichts der Tatsache, dass man sich schlechter fühlt als die anderen, eine größere Erhabenheit erreichen und dem Schöpfer größere Freude bereiten.

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Aus Kab TV „Grundlagen der Kabbala“ vom 08.03.2020