Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Geben an den Freund

Frage: Was bedeutet Geben an den Freund?

Meine Antwort: Geben an den Freund bedeutet das zu tun, was er möchte. Wenn wir Freunde sind und uns in der Gruppe versammeln, um das Ziel zu erreichen, muss ich dem Freund bei allem helfen, was möglich ist, damit er es erreichen kann.

Möglicherweise fehlen ihm materielle Dinge des täglichen Bedarfs, dann muss ich mich in erster Linie darum kümmern. Doch nachdem er das Nötigste erhalten hat, muss ich ihm helfen, zum Ziel zu kommen, das Gewünschte zu erreichen.

Er braucht von mir, dass ich ihm Kraft gebe, ihn vorantreibe, erwecke, zusammen mit ihm gehe. Genau das bedeutet, dem Freund zu helfen, wie geschrieben steht: „Der Mensch helfe seinem Freund“. Und deshalb erzähle ich ihm, welch ein großes Ziel uns erwartet und wie wir es gemeinsam, in einem Bund, erreichen. Ich zeige ihm, wie sehr ich ihn liebe, an ihn glaube und ihn auf diesem Weg brauche. Ich erwecke ihn und bekomme durch ihn ebenfalls Kraft.

Anderenfalls können wir das Ziel nicht erreichen, alleine ist es nicht möglich. Man braucht dafür mindestens zehn Menschen.

Genau das bedeutet Geben an die Freunde. Was kannst du ihnen sonst geben? Wenn der Freund kein Brot hat, wirst du ihm die Hälfte von deinem geben. Doch alles andere, außer dem Nötigsten, was du geben kannst, sind nur die Kraft auf dem Weg, die Begeisterung, die Größe des Ziels. Du musst ein wahrer Psychologe neben ihm sein – auf diese Weise arbeiten wir in Bezug aufeinander.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser HaSefirot, 26.08.2012

Im Spiegel der Eigenliebe

Kongress in Kharkov. Lektion 2

Frage: In der Gruppe von Freunden wurde mir erklärt, wozu ich mein Ego brauche. Und wozu brauche ich mein Ego, welches ich von der Seite, von der Straße fühle?

Meine Antwort: Das sind doch alles Teile deiner Seele!

Malchut oder die Seele oder die Schöpfung oder die Menschheit, nennt das, wie Ihr wollt, – das alles seid in Wirklichkeit Ihr selbst. Wer sind dann alle Anderen? Sie alle – sind eure Teile, nur in Bezug auf euch.

Das heißt – mehrschichtige Sieben-Milliarden-Struktur, in der alle einzelnen Seelen zusammen addiert werden. Und anstatt der Ebene entsteht eine Kugel.

Also, Sie sind absolut auf alle angewiesen. Deswegen hält Sie eine abweisende, zynische Haltung gegenüber jedem Menschen auf der Welt sehr im spirituellen Fortschritt auf.

Im Grunde genommen müssen Sie so weit gehen, und alle, egal ob negative oder positive Menschen in der Welt, wie Ihnen Nahstehende wahrnehmen, wie Ihre unabdingbaren Teile.

Und sie alle – sind niemand. Auf Sie bezogen – sind sie Marionetten. Sie arbeiten nur, um Ihnen den richtigen Bildschirm zu schaffen, um Sie näher an den Schöpfer zu bringen.

Frage: Ich ertrage meinen Egoismus, ich habe keine andere Wahl, dieser ist in mir durch die Natur hinterlegt worden – und vor dem fremden Egoismus kann ich weglaufen oder diesen irgendwohin hinaustreiben.

Meine Antwort: Wo sehen Sie fremden Egoismus? Wenn Sie es in Ihrem eigenen Egoismus empfinden, was empfinden Sie dann wirklich? – Ihren Egoismus.

Der Mensch denkt, dass die Welt auf viele Menschen aufgeteilt ist. Aber auch jetzt reden Sie mit sich selbst.

Aus der 2. Lektion des Kongresses in Charkow, 17.08.2012

Die Brücke, welche die Wahrheit und die Lüge verbindet

Aus dem Brief von Rabash (№ 16): Es ist bekannt, dass die winzigen Teile vom Auge nicht wahrgenommen werden, größere um so leichter. Solange ein Mensch irregeführt wird, ist er nicht in der Lage, die Wahrheit zu erkennen, dass er den falschen Weg geht, er ist getäuscht, als ob er den Weg der Wahrheit gehen würde …

Wenn die Täuschung schon groß ist, und diese Größe erreicht hat, dann ist man in der Lage, die Wahrheit zu sehen. Und dann sieht der Mensch, dass er den falschen Weg geht, das heißt, er enthüllt seinen wahren Zustand. Es stellt sich heraus, dass er in seiner Seele einen Punkt der Wahrheit enthüllt, der ihm zeigt, wie man auf den richtigen Weg kommt. Und das ist eine Brücke, welche die Wahrheit und Lüge miteinander verbindet, wo die Täuschung endet und der Weg der Wahrheit beginnt.

Wir streben stets nach dem Guten, nach der Wahrheit, nach der Eigenschaft des Gebens, aber wenn unsere Anstrengungen einen bestimmten Stand erreichen, dann fühlen wir genau das Gegenteil, was uns zeigt, dass wir uns in einer Lüge befinden: wir geben nichts und wollen nichts geben, kümmern uns nur um uns selbst.

Doch die Wahrnehmung von diesem falschen Zustand ist die Enthüllung der Wahrheit! Es ist zwar nicht angenehm, und der Mensch weiß nicht, was zu tun ist. Aber wenn er trotz allem wieder versucht, zur Eigenschaft des Gebens zu gelangen, diese als gut empfindet, die Wahrheit will – denn Wahrheit ist die Eigenschaft des Gebens -, dann findet er heraus, dass die Irreführung umso größer geworden ist … Aber das ist die Wahrheit! Die Wahrheit, dass er sich in der Lüge befindet.

Und das geht so lange, bis die Lüge eine solche Größe erreicht, dass es unerträglich wird, in ihr zu bleiben. Und dann schreit er so, dass die Rettung kommt.
Es gibt den Zustand selbst, und es gibt dessen Wahrnehmung. Und je mehr sich unsere wahren Zustände der Wahrheit annähern, umso polarer werden sie.

Aus der Vorbereitung zum Unterricht, 07.08.2012

Harmonische Kombination

Kongress in Charkow. Lektion 4

Frage: Es gibt Gruppenarbeit und es gibt Verbreitung. Welche innere Klärung soll stattfinden, damit es keine Übertreibungen weder zu einer noch zur anderen Seite gibt, damit sich in meinem Inneren eine harmonische Kombination bildet?

Meine Antwort: Eine harmonische Kombination gibt es, wenn ihr spürt, dass es keine Rolle für euch spielt, ob das die äußere Welt, die Gruppe, der Schöpfer oder ihr selbst seid – das alles ist eins. Nur dann wird es eine harmonische Kombination geben, d.h. irgendwann am Ende der Korrektur. Doch bis dahin werdet ihr ständig Probleme damit haben, zu klären, was gemacht werden soll. Man sollte entsprechend den jeweiligen Umständen handeln.

Zweifelsohne ist das Wichtigste die Gruppe und der Zustand in ihrem Inneren, weil es ohne das keinen Sinn hat, an die Menschen heranzutreten, es macht keinen Sinn, sich an den Schöpfer zu wenden – es gibt keinen Raum dafür. Ich selbst kann mich nicht an Ihn wenden.

Deshalb steht an erster Stelle die Gruppe und ihre Verbindung. Dann folgt die Einstellung, d.h. ich und die Gruppe als eine gemeinsame Offenbarung, Klärung des Schöpfers als einen uns Bildenden, Korrigierenden und Erfüllenden.

Und danach, wenn ihr bereits beginnt, dieses Modell zu erfassen, könnt ihr euch an den Schöpfer wenden, weil man sich gerade dann an den Schöpfer wenden sollte, wenn man die ganze Welt daran anschließt.

Auszug aus der vierten Lektion des Kongresses in Charkow, 17.08.2012

Vollkommene Arbeit verläuft in zwei Ebenen

Frage: Es gibt eine gewisse Diskrepanz: einerseits, wenn ein Hindernis kommt, muss ich den Schöpfer darum bitten, es zu beseitigen; andererseits muss ich in der materiellen Welt alle Anstrengungen unternehmen, um das Problem zu lösen. Warum ist das so?

Meine Antwort: Es zu begreifen ist nicht einfach. Es gibt die innere Arbeit an der Korrektur des Menschen, die seine innere Empfindung betrifft. Zugleich muss er jedoch äußere Handlungen ausführen, um dieses Problem zu lösen, wenn es auch in der äußeren Welt zum Vorschein kommt.

Dadurch vollbringt er die äußere Korrektur. Denn die Welt an sich existiert nicht – das alles sind seine Verlangen. Der Mensch muss verstehen, dass, wenn das aufgetretene Hindernis sich auch auf die äußere Welt ausbreitet, er es dort korrigieren muss, soweit es möglich ist. Doch gleichzeitig arbeitet er innerlich, indem er seine Beziehung mit dem Schöpfer korrigiert.

Was dessen Einfluss auf ihn selbst betrifft, muss er sich über dieses Hindernis durch den Glauben über dem Verstand erheben. Da es jedoch über die äußere Welt zu ihm kommt und Störungen in ihm hervorruft, muss er materielle Probleme durch die irdischen, ihm zugänglichen Mittel lösen.

Auf diese Weise muss der Mensch in diesen beiden Ebenen handeln: sowohl bei der inneren als auch bei der äußeren Arbeit. Eben das bedeutet die vollkommene Arbeit.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 23.08.2012

Lasst uns gemeinsam bitten!

Kongress in Charkow. Workshop 3

Die Anrufung des Schöpfers, das Gebet, kann in unserem Zustand nur dann stattfinden, wenn es gemeinschaftlich ist, anderenfalls hört der Schöpfer nicht. Er hört nur dann, wenn die Menschen zusammen kommen und eine gemeinsame Meinung bilden, wie ein Mensch mit einem Herzen, mit einem Verstand, weil sie auf diese Weise ein kollektives Verlangen erschaffen.

Was ist das für ein Verlangen? Dass Er kommt und es korrigiert, erhebt, erfüllt usw.

Ein Mensch ist nichts wert, er bedeutet nichts – ein solches Gebet existiert einfach nicht. Du kannst so viel schreien, wie du willst – es wird die Stimme eines Rufenden in der Wüste sein. Wenn sich jedoch ein Dutzend Menschen versammeln, dann ist es unwichtig, wie sie schreien, selbst wenn es falsch ist, wird ihre Bitte erhört, weil sie versuchen, sich miteinander zu verbinden.

Auszug aus dem dritten Workshop des Kongresses in Charkow, 17.08.2012

Mit Dankbarkeit an alle Kongressteilnehmer!

Wir haben einen sehr starken und qualitativ guten Kongress in Charkow erlebt, und wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht. Das hat alle unsere Gruppen weltweit vorangebracht. Wir haben die gemeinsame Teilnahme gespürt – ihr alle seid mit uns gewesen, aus allen Ecken der Welt, gemeinsam verbunden. Wollen wir hoffen, dass uns das zu einer höheren, stärkeren und tieferen Stufe der Verbindung im Vergleich zu der bisherigen aufsteigen lässt.

Natürlich wäre dieser Erfolg ohne die Vorarbeit und die Selbstaufopferung, die von jedem für die Erreichung des Schöpfungsziels geleistet wurden, nicht möglich gewesen. Ich glaube, wir haben es geschafft, dieses Ziel besser zu fühlen und zu realisieren. Ich bin allen Teilnehmern sehr dankbar und bin stolz auf euch. Ich richte mich an alle Organisatoren und an alle, die am Kongress teilgenommen und gespürt haben, welch ein bedeutender Schritt nach vorne das für uns war. Ich freue mich, dass alles so gelaufen ist.

Wollen wir hoffen, dass wir von nun an immer tiefer in unsere Verbindung eintauchen und in ihrer Tiefe enthüllen, wie sehr alles durch unsere Anrufung des Schöpfers bestimmt wird. Obwohl ich mich jetzt an euch richte, sollten wir dem Schöpfer dafür danken, dass er uns lenkt, begleitet und näher an sich bringt – dafür, dass wir die höhere Kraft haben, die uns führt, und dass wir dessen würdig sind, ihr entgegenzustreben.

Das Wichtigste, das ich auf diesem Kongress an euch weitergeben wollte, ist das Gefühl dessen, dass, wenn du dich im Inneren der Gruppe, die diskutiert, zuhört und tanzt, befindest, im Inneren eines solchen Verständnisses „Gruppe“, dass sie dich dann oben hält. Und in dem Augenblick, in dem du dieses Verständnis verlässt, selbst wenn du physisch noch in der Gruppe bist, fällst du unverzüglich in die eigenen Gedanken zurück.

Es war notwendig, jedes Mal einen solchen Aufstieg, wenn du zusammen mit den Freunden bist, die einen Einfluss auf dich ausüben und die Macht über deinen Verstand und dein Herz ergreifen, und einen Abstieg, wenn du aus irgendeinem Grund die Verbindung mit ihnen trennst, zu erleben.

Wir mussten verinnerlichen, wie wichtig es ist, uns ständig dem Einfluss der Umgebung auszusetzen. Anderenfalls kehrst du sofort zum tierischen Zustand zurück. Nur wenn die Gruppe über mich herrscht, bin ich ein Mensch.

Diese zwei Ebenen sollten für jeden sehr deutlich zum Vorschein gekommen sein, und genau auf dieses Ziel war das gesamte Kongressprogramm ausgerichtet. Wenn es uns gelungen ist, in einem gewissen Grad dieses Verständnis zu erlangen, dann sollten wir es jetzt stärken: die äußerste Wichtigkeit des Einflusses der Umgebung, von der Baal HaSulam spricht, begreifen. Darin ist mein ganzer freier Wille enthalten: diese Umgebung jedes Mal immer mehr stärken und die Empfindsamkeit mit allen Mitteln erhöhen.

Die Umgebung muss immer stärker werden und einen immer größeren Einfluss auf mich ausüben. Hier muss unsere gegenseitige Bürgschaft zum Vorschein kommen: meine in Bezug auf sie und ihre in Bezug auf mich, um mich ständig über meinen irdischen Berechnungen zu halten. Dadurch werden wir zu der Bescheidenheit und Ergebenheit der Seele kommen – zu jenen Eigenschaften, die zur Erreichung des Ziels führen.

Auszug aus dem Gespräch während des Mahls nach dem Charkow-Kongress, 20.08.2012

Beziehung zu meiner zweiten Hälfte

Frage: Wie soll ich meine „zweite Hälfte“ ansehen, um in unserer Beziehung ein integrales Prinzip zu realisieren?

Meine Antwort: Sie sollen sich gemeinsam über den eigenen Egoismus erheben, bis ein gemeinsamer Annäherungspunkt gefunden wird, worin sie eine gemeinsame Einheit bilden können. Dieser Zustand wird „Adam“ genannt, aus welchem durch die Spaltung, der Mann und die Frau entstanden sind. Und überhaupt ist „der biblische“ Adam eine zentrale Struktur, welche das System „unisex“ beinhaltet: darin gibt es nämlich, weder den Mann noch die Frau. In der Vergangenheit zerbrach dieses System in zwei Teile, um einen vollständigen Satz an Gegensätzen zu enthüllen und zwar in ihrer höchstmöglichen Form.

Dieser maximale Gegensatz zeigt sich heute darin, dass wir miteinander in keiner Beziehung sein können. Das sieht man anhand der verschiedenen Arten des ungewöhnlichen, unnatürlichen Sex, sowie anhand der Unfähigkeit, zusammen zu existieren und anhand der Einfachheit und Bestechlichkeit der Verbindungen etc. Das heißt wir haben einen Zustand erreicht, worin es erforderlich ist damit zu beginnen, die Struktur von Adam aus seinem kompletten Gegenteil heraus wieder aufzubauen.

Das ist ein sehr guter Zustand, ähnlich dem, wenn einem Kind ein vollständig zerlegter Baukasten oder ein Puzzle gegeben wird, damit es alles wieder zusammenbaut. Gerade durch diesen Zusammenbau, verstehen wir uns selbst, die Natur, den Schöpfer und uns wird klarer sein, wer wir sind und wo wir existieren. Im Endeffekt begreifen wir den inneren Teil der Welt, seine versteckte Kraft, der Plan und der Verlauf können für uns selbst die sehr unterschiedlichen Ebenen des Universums, die Ewigkeit, und die Vollkommenheit entdecken. Das alles ist möglich. Davon spricht heute die Wissenschaft.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 07.08.2012

Die richtige Gruppe

Kongress in Charkow. Lektion 3

Frage: Wie oder worin offenbart sich die Eigenschaft des Gebens in der Gruppe: in den Gedanken, in den Handlungen, in der gemeinsamen Arbeit, in den Empfindungen? Könnten Sie die Empfindungen eines Menschen beschreiben, der sich in einer korrigierten Gruppe befindet, in der sich die Eigenschaft des Gebens offenbart hat?

Meine Antwort: Die Gruppe befindet sich in einem richtigen Zustand, wenn sie in jedem Augenblick ihres Bestehens die Kraft findet, sich in Richtung der Eigenschaft des Gebens aufzurichten. D.h. in ihr finden ständig Ab- und Aufstiege statt, in unterschiedlichen Menschen zu unterschiedlicher Zeit, doch es gibt immer die Möglichkeit, sich an einem der Freunde festzuhalten, sich rauszuziehen, und auf diese Weise ziehen zwei-drei Freunde die anderen heraus.

Euer Boot ist zu Bruch gegangen? Doch in diesem halbzerstörten Boot ist ein Mensch geblieben und er rettet alle anderen. Das bedeutet die richtige Gruppe.

Wenn ihr so vorgeht, steuert ihr direkt auf das Ziel hin und dann wird mit euch alles in Ordnung sein.

Auszug aus der dritten Lektion des Kongresses in Charkow, 17.08.2012

Die Augen schließen und in der Verschmelzung bleiben!

Frage: Wie können wir nach der ungeheuren Nähe zu den Freunden und nach der Verbindung, die wir auf dem Kongress erleben durften, nicht in die Routine zurückfallen, sondern in der gleichen hohen Absicht in Bezug auf den Weg und die Freunde bleiben?

Meine Antwort: Ihr müsst die Augen schließen und in der Verschmelzung bleiben!

1. In erster Linie müsst ihr gemeinsam an allen Unterrichten, Workshops, an möglichst vielen Aktivitäten teilnehmen. Ohne das geht es nicht.

2. Zweitens dürft ihr euch nicht auf euren Verstand verlassen! Ich habe gesehen, dass es sehr kluge Schüler mit einer guten analytischen Herangehensweise gibt, die jedoch nicht sich selbst analysieren und erforschen können – und das ist ein Problem. Und selbst wenn sie sich einer kritischen Analyse unterziehen können, können sie nicht diese Kritik analysieren. Auf diese Weise bewegen sie sich in Richtung Verstand und nicht in Richtung Ergebenheit und Selbstaufopferung. Ohne dies versinkt jedoch der Mensch in unreinen, egoistischen Kräften (Klipa) und nicht in der Spiritualität, im Geben.

Gerade davor sollte man sich fürchten, um nicht den Weg des Verstandes anstatt der selbstlosen Ergebenheit der Seele zu gehen. Wir haben bereits viele Freunde gesehen, die auf diesem Weg gefallen sind, und viele werden noch fallen, doch das Ziel wird nur derjenige erreichen, der mit ganzer Seele ergeben und bereit ist, mit geschlossenen Augen zu gehen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 21.07.2012