Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie schwer ist es, aus dem Herzen zu sprechen…

Frage: Das letzte Seminar war schwieriger als alle vorherigen; denn anstatt eine kurze Frage zu stellen, haben Sie eine ganze Passage aus dem Artikel gelesen, und dann haben sie vorgeschlagen, darüber zu diskutieren. Aber es war nicht genau klar, worüber genau wir zu sprechen haben?

Meine Antwort: Ich tat es absichtlich, um euch zu zwingen, aus dem Herzen, aus dem Gefühl heraus zu sprechen. Wenn ihr mir beim Lesen auf der Gefühlsebene folgt, dann braucht ihr euch die Frage nicht zu merken und darüber nachzudenken. Ihr fühlt es einfach und sprecht darüber einige Worte. Das ist genug!

Genau das wollte ich erreichen: euch zu zwingen, euch in den Text hineinzufühlen, damit wir alle gemeinsam empfinden, was dahinter verborgen ist. Wenn man nämlich dem Gefühl nachgeht, welches wir anhand von Worten beschreiben können, und nicht nach einer Antwort im Verstand sucht, dann funktioniert es.

Ich will, dass ihr nicht mit dem Verstand urteilt, sondern beginnt, euch miteinander zu verbinden, über dem, was gesagt wurde, über die Sorgen hinweg. In jedem Abschnitt ist eine spirituelle Entwicklung verborgen. Und ihr müsst hier den Gesamteindruck verspüren. Der Aufbau eines gemeinsamen Gefäßes bedeutet auch, dass wir einen gemeinsamen Eindruck erlangen.

Die Gruppe ist ein allgemeines Gefühl, in einzelnen, isolierten Wunschgefäßen, die sich miteinander vereinen, um zusammen beeindruckt zu werden. Und wenn sie zu diesem einen Gesamteindruck bereit ist, dann wird sich zwischen uns „der Eine“ offenbaren .

Auszug aus dem Unterricht über die „Lehre der Zehn Sefirot“, 30.07.2012

Der K.o. des Egoismus

Kongress in Charkow. Vorgespräch

Frage: Wie kann ich während der drei Kongresstage jede Sekunde sicher sein, dass ich wirklich der Verbindung entgegenstrebe und dass es keine Täuschung des Egoismus ist?

Meine Antwort: Es ist unwichtig. Wenn meine Gedanken sich dort befinden, wenn ich mit allen zusammen sein möchte, innerlich ausgerichtet auf die Verbindung mit den anderen, wenn ich alles zusammen mit den anderen erleben, mit ihnen in einem gemeinsamen Feld existieren möchte, dann ist es mir egal, ob der Egoismus mich jetzt dazu antreibt oder ob ich zu der Stufe der Erscheinung, der Enthüllung des Schöpfers aufgestiegen bin, damit ich Ihm Genuss bereiten, von Ihm empfangen kann, um Ihm geben zu können. Diese Berechnungen finden später statt.

Ich wiederhole: beachtet euren Egoismus nicht! Wir sind hier, um uns zu verbinden, und der Egoismus kann solange irgendwo in der Ecke „rumliegen“. Wir beschäftigen uns mit der Verbindung.

Jedes Mal wird der Egoismus uns provozieren, jene Verbindungslinien, die wir versuchen, zwischen uns aufzubauen, zerreißen. Wir aber wissen, dass er es macht, damit wir diese Verbindungslinien noch mehr stärken. Das ist seine Arbeit, uns das Leben schwer zu machen, damit wir uns darüber zum besseren Leben erheben können.

Auszug aus dem Gespräch vor dem Kongress in Charkow, 16.08.2012