Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Gold wert

Frage: Sollte man Menschen, welche die Kurse der integralen Erziehung besuchen, zum Lehrer ausbilden lassen?

Meine Antwort: Aufjedenfall! Schließlich muss die Methode über die Korrektur des Menschen die ganze Menschheit erfassen. Jeder Mensch, der es versteht, und in der Lage ist diese Methode zu erklären, wird in der Öffentlichkeit gewürdigt. Sie werden in jedem Unternehmen, den Firmen, Behörden, Schulen, und in den Familien benötigt werden, als Familienberater, als eine Art Psychologe, usw. Die Menschen werden sie brauchen.

Daher müssen wir unbedingt aus unseren Freunden Lehrer heranbilden, die gleichzeitig Kabbala und die Methode über die integrale Erziehung studieren. Sie sind das Fundament, die Quelle, durch die die höhere Kraft auf der ganzen Welt wirken wird.

Und die Menschen werden es spüren. Jeder von Ihnen wird Gold wert sein. Er wird sehr geschätzt und außerordentlich begehrt sein. Deshalb müssen wir aus ihnen unbedingt Lehrkräfte und Pädagogen für die integralen Erziehung bilden, und das für jedes Alter: für Männer und für Frauen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 15.07.2012

Der einzige Anlass für die Reue

Anfangs betrachten wir alle unsere Laster und die Vorzüge als Bestandteil von uns selbst. Wenn im Menschen irgendeine schlechte Eigenschaft offenbart wird, die unmöglich zu dulden ist, dann beginnt er, die vergangenen oder gegenwärtigen Taten zu bedauern. Besonders bereut er die Vergangenheit – die Nahe oder die ferne Vergangenheit.

Aber dadurch wird er nicht geheilt, auch wenn es ihm so erscheint. Statt die Vergangenheit zu bedauern, soll er über dieser Empfindung der Reue, welche ihm der Schöpfer gestattet, entscheiden, dass es „niemanden außer dem Schöpfer“ gibt. Denn alles, was in der Vergangenheit geschah, hat eigentlich der Schöpfer getan. Und der Mensch braucht nicht seine Taten zu bedauern.

Im Gegenteil, soll er seinen egoistischen Gefühlen nicht nachgeben, in der Annahme, dass er jetzt der Gerechte ist, weil er eben seine schlechten Taten, seine schlechte Beziehung zu jemandem, die Fehler, die eigene Schwäche und die Bosheit bereut. Denn das alles hat der Schöpfer vorbereitet. Er möchte dem Menschen gerade dadurch zeigen, dass dieser noch nicht fähig ist, diese Ereignisse mit dem Schöpfer zu verbinden.

Deshalb muss man nicht die Vergangenheit bedauern, sondern dass man jetzt nicht alles auf den Schöpfer beziehen kann.

Und wenn es so ist, worin besteht dann die Geringfügigkeit des Menschen? Nicht darin, dass er einst schlecht war, sondern weil er jetzt über seine Empfindung hinaus nicht beschließen kann, dass es „niemanden außer dem Schöpfer gibt“. Gerade darin bestehen seine Mängel und Schwächen.

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 02.08.2012

Den Schöpfer zu bitten

Frage: Was bedeutet es, den Schöpfer zu bitten?

Meine Antwort: Den Schöpfer zu bitten bedeutet, dass du dir der Kraft bewusst bist, die innerhalb der gesamten Schöpfung wirkt, dass du verstehst, davon abhängig zu sein, da nichts außer dieser Kraft wirkt. Du beginnst zu empfinden, dass diese Kraft real existiert, gilt und alles lenkt, so dass du dich an Sie wenden kannst.

Dazu ist die Offenbarung nötig, dass nicht du selbst, sondern Er zu deinem Wohl oder zu deinem Nachteil handelt. Du überlegst dann, wie Er einwirkt, was Er macht, welche Handlungen Er für dich begehen soll. Und Er bereitet für dich allerlei Übel vor, damit du dich endlich beachtest, und erkennst, wer du bist, dass du zu nichts taugst. Gerade diese Zustände werden in der jetziger Krise der Welt offenbart.

Und dann beginnst du, in diesem Begreifen voranzukommen, sowie zu erkennen, wovon du in Wirklichkeit abhängst, bis du Ihn zuerst als das Böse offenbarst, weil es dir eben schlecht geht. Später kommst du allmählich voran, beginnst klüger zu werden und zu verstehen, dass alles doch zu deinem Wohl geschieht, selbst wenn du dich dabei schlecht fühlst. Er wirkt auf dich ein, um dich zum Guten zu erwecken, wie ein guter Erzieher es tun würde. Und obwohl es dir in deinen Empfindungen anders vorkommt, und es dir immer noch nicht gut geht, beginnst du dennoch Seine Eigenschaften wahrzunehmen, Seine Handlungen wohlwollend und bewusst zu akzeptieren.

Du assoziierst dich mit Ihm trotz der schlechten Empfindung. Und diese Einstellung ermöglicht dir eine neue Vernunft und neue Gefühle – die Spirituellen anstelle der Materiellen. Und obwohl der Körper leidet, willst du mit diesem Plan der Schöpfung verschmelzen, d.h. du beachtest dein Ziel mehr als deinen Körper. Dann bittest du ihn, dich zu erheben, du begehst solche Handlungen, damit der Höhere dir neue Werte gibt, folglich wirst du stärker in der Vernunft und in den Gefühlen zu Ihm, du bist mit Seinem Plan, mit allen Seinen Handlungen verbunden, anstelle im Verlangen zu Genießen eingeschlossen zu sein. Je mehr du darum bittest, desto höher wird auch der Wert des Gebens und der Liebe über dem Empfangen und der Trennung von den anderen sein. Und so kommst du immer weiter voran.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 01.08.2012