Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Hauptzeuge wird gebraucht

Frage: Wie kann der Bund mit einem Freund aufrechterhalten werden, wenn er darauf verzichtet?

Meine Antwort: Wir können keinen Vertrag miteinander abschließen, wenn der Schöpfer nicht als Bürge für dessen Erfüllung auftritt. Wie können wir eine Verpflichtung einander gegenüber eingehen, wenn wir nicht über uns selbst verfügen, sondern vollkommen von oben gesteuert werden? Kann ich ernsthaft etwas für den morgigen Tag versprechen und etwas von mir selbst erwarten? Das ist doch vollkommen naiv.

Wir müssen den Schöpfer herbeirufen, damit er als Zeuge für unseren Vertrag auftritt, und dann wird der Vertrag eingehalten.

Wenn wir einen beliebigen Vertrag abschließen, klären wir als erstes, ob du der vollberechtigte Besitzer dieses Eigentums bist. Wenn aber über dieses Land, diesen Besitz, dieses Bankkonto noch jemand anderer verfügt und der Besitzer nicht bei dem Vertragsabschluss dabei ist, welchen Sinn macht es dann, den Vertrag zu unterschreiben?

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 29.05.2012

Für den Auszug in die Welt

Frage: Es gibt so einen Begriff wie „Reichweite“. Worin sollen letztendlich unsere Handlungen bei der Durchführung von den Workshops münden?

Meine Antwort: All das tun wir nur, um dann in die Welt hinauszuziehen. Wir müssen dieses System ausarbeiten, uns an unserer Gemeinsamkeit, an dem Zentrum der Gruppe festklammern. Wir müssen spüren, wie wir beginnen, den Ausdruck des höheren Zustands, der Höheren Kraft darin zu erkennen; wie wir uns an ihr festhalten und sie uns festhält und nicht loslässt. Jeder von uns muss sich darüber klarwerden, wie er an allen seinen egoistischen Erscheinungsformen, Abstoßungen usw. arbeitet.

Wenn diese Methode sich richtig in uns entfaltet, werden wir auch die Welt mit anderen Augen betrachten. Wir werden alles, was gegen uns ist, als „Gegenhilfe“ und nicht einfach als ein „Kontra“ sehen. Und dann werden wir es in die Welt hinaustragen können.

Denn alles begann mit den Protestbewegungen in allen Ländern. Deshalb gingen wir hinaus und organisierten Runde Tische.

Nun organisieren wir diese Runden, diese Runden Tische in unserer Mitte. Jetzt müssen wir sie spirituell bereits auf einer anderen Stufe ausarbeiten, in die Welt hinausgehen und beginnen, sie dort zu verbreiten. Nicht so, wie wir es früher gemacht haben, sondern in einer intensiveren, kräftigeren Form, die mit der höheren Wurzel verbunden ist, so dass die Welt spürt, dass hier nicht einfach nur irgendein Einvernehmen zwischen uns herrscht, sondern dass hier eine Kraft aufkommt, mit deren Hilfe die Probleme gelöst werden können. Das ist das, was wichtig ist.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 20.05.2012

Die Höhe der Verbindung

Frage: Was bedeutet, „das Gespräch aus dem Zentrum der Gruppe zu führen“? Was ist das?

Meine Antwort: Wenn ich aufhöre, das Ich wahrzunehmen, und beginne, nur das Wir wahrzunehmen.

Dieses Gefühl muss in uns während der Besprechung entstehen, als wären wir untrennbar zu einem Ganzen, zu einem Körper miteinander verbunden. Mit einem solchen Gefühl muss ich den Workshop verlassen.

Frage: Bedeutet das die „Höhe der Verbindung“?

Meine Antwort: Ja. Ich kann nicht mehr alles mit anderen Augen betrachten. Auf diese Weise sehe ich bereits die Welt, mich selbst und alles um mich herum.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 20.05.2012