Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Lehren, aber nicht brechen

Wenn ich in die Gesellschaft einbezogen bin, möchte ich an alle anderen Seelen geben, all den Verlangen, die außerhalb von mir sind. Aber was kann ich ihnen geben? Dann empfange ich (I) ein großartiges Licht vom Schöpfer, das Licht von Ein Sof (Unendlichkeit) (∞ ), das durch mich hindurchgeht zu anderen.

Irgendwann wird jeder von uns dem Schöpfer ähnlich in seiner Beziehung zu anderen – der Eine, der gibt, der jeden spürt und füllt.

Zur selben Zeit sind wir alle verschieden, und niemand kann den Platz eines anderen einnehmen. Jeder hat seine eigenen, besonderen Fähigkeiten, die ihm erlauben, sich anderen anzuschließen und ihnen etwas zu geben, das nur er ihnen geben kann. Es ist diese Fähigkeit, die jemanden dem Schöpfer ähnlich macht in seiner Einstellung zu anderen.

Die Weisheit der Kabbala sagt uns, dass niemand gedrängt oder unterdrückt werden sollte. Die Erziehung sollte frei sein: Wir lehren die Leute über gegenseitige Bürgschaft, wechselseitige Verbindung, beiderseitige Hilfe und gemeinsame Erfüllung, aber ohne Zwang. Wenn wir irgendetwas davon jemandem vorschreiben, werden wir ihn seiner Fähigkeit berauben, sich auf richtige Weise mit anderen zu verbinden und seinen einzigartigen Beitrag zum Wohle aller zu leisten. Er wird nicht fähig sein, in seiner Haltung zur Welt wie der Schöpfer zu sein, und wird sich zur Stufe des Schöpfers erheben können, zur Stufe des Einen, der gibt.

„Geben“ ist, wenn ich vom Schöpfer empfange und das Licht, das für andere gedacht ist, durch mich hindurchleite. Um jemanden zu befähigen, das zu tun, müssen wir ihm die richtige Erziehung zukommen lassen, ohne jeglichen Druck oder Unterdrückung, gemäß dem Prinzip: „Erziehe jedes Kind auf seine eigene Art“. In anderen Worten, entwickle seine Eigenschaften, aber bedränge nicht, zwinge nicht, und brich es nicht.

Dies ist eine besondere Methode, und wir müssen lernen, wie wir sie anwenden können. Wenn wir unsere Kinder auf diese Art erziehen, werden sie zu ganzen und erfolgreichen Menschen werden. Das liegt daran, dass wir ihnen beibringen werden, sich problemlos mit anderen zu verbinden, und sie dadurch mit den Mitteln versorgen werden, näher zum Licht zu gelangen. Dadurch wird es für sie leichter sein, die allgemeine Kraft zu erkennen, die in der Natur verborgen ist. Darin besteht die Einzigartigkeit unserer Erziehung.

Einer Person in dieser Welt fehlt tatsächlich nur eines, nämlich zu wissen, wie man sich mit anderen Leuten verbindet. Wenn jemand lernt, wie man sich verbindet, wird er fraglos in allem Erfolg haben. Darin besteht die Korrektur der Welt. All unsere anderen Geschäfte sind nur Lügen. Wir verwirren uns selbst durch eingebildete Erfolge, nach denen es stets Enttäuschungen gibt, und die Krisen und unsere Schwierigkeiten wachsen weiter.

Verliere dich nicht

Kongress in Brasilien. Lektion №5

Frage: Kann ein beliebiges physisches Verlangen – zum Beispiel die Sucht nach Sex – auf dem spirituellen Weg zum Hinderniss werden?

Meine Antwort: Die physischen Verlangen (Essen, Sex, Familie, Geld, Ehre, Macht und Wissen) können den spirituellen Aufstieg des Menschen nicht verhindern. Man sollte sich nicht abgesondert mit dem beschäftigen, was zum Körper gehört. Man sollte sich nur um seinen Hass gegenüber den Freunden sorgen, und gleich danach um den Hass gegenüber der ganzen Welt.

Wenn du fünf Portionen anstelle einer aufessen willst, dann ist das schlecht für den Körper, stört dich aber auf dem spirituellen Weg nicht. Dasselbe betrifft auch Sex.

Denke an die Verbindung mit dem Schöpfer mit Hilfe der Freunde, und sorge dich nicht um deine physischen Verlangen.

Auszug aus der 5.Lektion des Kongresses in Brasilien, 06.05.2012

Das Erfolgskriterium

Frage: Nach welchen Kriterien kann ein Mensch bewerten, ob sein Studium der integralen Methodik erfolgreich war?

Meine Antwort: Wenn der Mensch in ständigem Kontakt mit seiner virtuellen oder physischen Umgebung bleibt, und dieser Kontakt ihm einen innerlichen Ausgang in das allgemeine Gefühl ermöglicht, in den allgemeinen Gedanken, in die allgemeine Bewegung, Empfindung, die Suche des Ziels, die Analyse des Zustandes, dann ist seine Zeit nicht umsonst und verloren. Das heißt, der Ausgang aus „sich“ in „außer sich“ soll eine ständige Bestrebung, soll die Bewegung des Menschen sein, dann wird sein Leben anders verlaufen.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 27.02.2012

Der Weg der Mutter

Kongress in Brasilien. Lektion №5

Frage: Gibt es in der Spiritualität einen Unterschied zwischen Mann und Frau?

Meine Antwort: Nein. In jedem von uns gibt es zwei Teile: den weiblichen Teil und den männlichen Teil. Mit ihnen gehen wir eben vorwärts.

Bezüglich der Einheit in der Gruppe unterscheiden sich jedoch die männlichen und die weiblichen Seelen in ihrem Herangehen. Die Frauen werden je nach ihren Kräften und Verlangen vereinigt, und die Männer sind verpflichtet, vom ganzen Herzen und mit den starken brüderlichen Banden vereinigt zu werden.

Es handelt sich somit um eine Besonderheit der Seele: die männliche Seele gehört zu Galgalta we-Ejnaim, und die weibliche – zu АHaP. Allerdings sollen sowohl die einen, als auch die anderen die höchste spirituelle Stufe erreichen, wobei es auf dem weiblichen Weg keine besonderen Hindernisse gibt.

Ich empfehle den Frauen und bitte sie darum: sorgen Sie sich um die Männer, stoßen Sie sie zur Vereinigung an, umringen Sie sie, um Rückschritte zu vermeiden. Denn ein Mann bleibt sein ganzes Leben lang ein Kind: er besitzt keinen Mechanismus der Geburt und der Sorge um andere. Er ändert sich nicht – er wird nur erwachsen.

Die Frau dagegen erträgt schwerwiegendste hormonale Veränderungen, wenn sie zur Mutter wird. Wie dem auch sei, in ihr ist dieses Potential, diese Bestrebung, dieses Verständnis einprogrammiert. Und deshalb ist sie mit dem Leben stärker verbunden, ist rationaler und realistischer. Aufstiege und Abstiege erlebt eine Frau weniger intensiv als der Mann, ihr Körper absorbiert diese Schläge gewohnheitsmäßig.

Deshalb sind die Frauen verpflichtet, den Männern zu helfen, und darüber spricht die Wissenschaft der Kabbala viel. Ohne weibliche Hilfe werden die Männer die gemeinsamen Ziele nicht erreichen. Also sorgen Sie sich um sie, so wie sich Mütter um ihre Kleinen sorgen.

Auszug aus der 5. Lektion des Kongresses in Brasilien, 06.05.2012