Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wenn der Morgen graut

Der Sohar, Kapitel VaYeshev (Und Jakob setzte sich nieder), Punkt 114: Es gibt nicht einen Menschen in der Welt, der des Nachts nicht den Geschmack des Todes kostet und auf dem Körper liegt der Geist der Unreinheit. Denn weil die heilige Seele sich vom Menschen entfernt hat, liegt der Geist der Unreinheit auf diesem Körper und er ist geschändet.

Das bedeutet, dass ein Mensch einen Schirm hat, das Licht der Einheit, das Licht der Verschmelzung und dass die Eigenschaft des Gebens in ihm herrscht. Doch dann verschwindet alles. Der Parzuf wurde entleert und alles Licht ist daraus entschwunden. Das kann aus einem äußeren oder inneren Grund geschehen, wie, wenn des Menschen innerer Wille zu genießen wächst und neue Reshimot sich in ihm zeigen.

Das geschieht dann, wenn in ihm ein neues, unkorrigiertes Verlangen erwacht und über ihn herrscht. Der Mensch ergibt sich ihm und, geführt durch dieses Verlangen, beginnt er, über sein Leben, über Selbsterfüllung nachzudenken und darüber wie er dieses Verlangen erfüllen kann.

Nur wenn er sich rechtzeitig für diese Dunkelheit vorbereitet hat, für die Nacht, den Zustand, wenn seine Verlangen über ihn herrschen, ist er fähig, alle Kraft zusammenzunehmen und die Dunkelheit als Mittel zum Aufstieg auf eine neue Stufe zu betrachten. Dann richtet er eine wahre Forderung nach Oben, an Abba ve Ima, und bittet sie, für ihn zu sorgen (das wird „Verschmelzung um Mitternacht“ genannt).

Ab Mitternacht beginnt er mit den Korrekturen. Ein Mensch beginnt, das gesamte zusätzliche Verlangen zu genießen zu korrigieren, dass er bekommen hat und das er als Geschmack des Todes gefühlt hat. Doch jetzt versüßt er ihn.

Das bedeutet, dass ein Mensch gen Morgen voranschreitet, wenn er von Oben das Licht, das umgestaltet, die erste Eigenschaft des Gebens empfängt. Und dann kommt das Morgenrot. Ein Mensch beginnt, in seinem Zustand das Licht zu fühlen, da er einen Schirm über sein voriges Verlangen zu genießen erlangt hat und nun befindet er sich in der Eigenschaft des Gebens.

Darum war es für ihn notwendig, den Geschmack des Todes zu kosten.

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Wie kann das Kli das Licht empfangen?

Wie zerbrach der Schöpfer das Kli? Dies geschah durch den Parzuf Ishsut, der die Mutter repräsentiert, den Schoß der Mutter, die gesamte unendliche Freundlichkeit, mit welcher der Schöpfer die Schöpfung behandelt. Dieser Parzuf ist es, der den Parsa untersützt, wissend, dass es dann zum Zerbrechen der Kelim kommt. Er weiß, dass das Licht entschwinden wird und die Kelim aus dem gebenden ins egoistische Empfangen hineinfallen wird, was den Tod bedeutet!

Versuche einmal zu verstehen, in welchem Maß diese Höheren Systeme alles Leiden und alle Einschränkungen auf sich nimmt, um damit das Zerbrechen zu erzeugen. Das Zerbrechen findet wegen der Tatsache statt, dass das Licht der vollständigen Korrektur (Gmar Tikun) in völlig offene Kelim hineinkommt, die danach verlangen, das gesamte Licht empfangen zu wollen, um zu geben. Sie wollen von dem gesamten Tische essen, der vom Gastgeber gedeckt wurde.

Ich bin Sein Gast und ich bin völlig sicher, dass ich alles, was zubereitet wurde, nur um Seinetwillen nehmen werde. Also nehme ich es, fülle mich damit und juble über die Tatsache, dass ich dem Gastgeber gebe. Es scheint mir, dass ich die vollständige Korrektur erreicht habe, dass ich mich in der Welt der Unendlichkeit befinde und einen Schirm für alles habe.

Doch dann beginne ich plötzlich zu enthüllen, dass ich überhaupt keinen Schirm über irgendetwas habe. Schließlich habe ich all das Licht von Chochma von oben empfangen, das niemals in die Kelim des Empfangens eintreten kann, da dies unmöglich ist. Ich habe gedacht, dass dies möglich sei, aber ich hatte unrecht. Wenn ich nur 10-20% falsch gelegen hätte. Doch ich tat etwas völlig Unannehmbares.

Wie kann ein Kli des Empfangens das Licht annehmen? Dies kann es nur, indem es sich mit Bina vereint. Das wird später in der Welt der Korrektur geschehen.

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Bücher über die Kabbala sind ein Puffer zwischen der materiellen und der spirituellen Welt

Wir müssen uns über die Welt, in der wir existieren hinaus, zur Höheren Welt erheben. Dies ist der einzige Zweck für unsere Welt. Menschen, die den Weg in die Höhere Welt enthüllt haben, beginnend mit Adam HaRishon, werden Kabbalisten genannt. Sie haben entdeckt, dass nur das Höhere Licht uns in die spirituelle Welt ziehen und uns helfen kann, die Korrektur zu erlangen. Allein das Höhere Licht besitzt die Fähigkeit uns zu korrigieren und uns die spirituellen Stufen hinaufzuführen.

Wir können dieses Licht dadurch auf uns ziehen, dass wir zu seinem System gehören. Derzeit sind wir diesem System nicht zugehörig, weil unsere Natur der des Lichtes entgegengesetzt ist. Unsere Natur ist empfangend, die des Lichtes hingegen gebend

Um das Licht der Korrektur anzuziehen, wurde ein „Adapter“, eine Art Puffer zwischen den zwei Systemen geschaffen. Dieser Puffer sind die Bücher der Kabbala , die uns mit den Seelen der Kabbalisten verbinden, die sie geschrieben haben. Wenn wir diese Bücher mit unseren physischen Augen lesen, so verbinden wir unsere Seelen (oder das noch Ungeborene unserer Seele, die in uns existiert) auf einer unbewussten Ebene mit der Seele des Verfassers und erfahren durch seine Seele Erleuchtung.

Manche Kabbalisten haben füreinander Bücher geschrieben, und darin die Höheren Systeme beschrieben um ihre Verwirklichung zu vervollkommnen und dem Schöpfer Freude zu bereiten. Oder um die Höhere Welt darauf vorzubereiten Seelen anzunehmen, die später in sie aufsteigen werden. Andere Kabbalisten haben für uns geschrieben, diejenigen, die in dieser Welt existieren, aber sie haben vier verschiedene Sprachen benutzt.

Drei der Sprachen- die Mikra, die Halacha und die Hagaddah ermöglichen es uns nicht, uns an die Höhere Ebene zu heften. Sie können nur von Menschen mit einer besonders geläuterten Seele genutzt werden. Außerdem benötigen wir in der besonderen Zeit, in der wir leben eine andere Art der Sprache. Die einzig für unsere Generation geeignete Sprache, ist die der Kabbala. Nur sie kann uns helfen, das Umgebende Licht anzuziehen und aufzusteigen.

Von allen Kabbalisten, die in der Sprache der Kabbala geschrieben haben, ragen der Ari und Baal HaSulam heraus. Ihre Sprache ist am geeignetsten bei der Suche nach einer Verbindung zur Höheren Ebene.

Ihre Texte haben auf uns die stärkste Wirkung, da das Umgebende Licht, das aus ihren Büchern kommt, für unsere Seelen am geeignetsten ist. So sind von allen heiligen Büchern, die einzigen für uns geeigneten die des Baal HaSulam, der die Kabbala für unsere Seelen angepasst hat.

Darüber hinaus gibt es Das Buch des Sohar, das absolut einzigartig ist. Es ist noch nicht einmal ein Buch, sondern ein Werkzeug, das wir zusammen mit dem Kommentar des Baal HaSulam nutzen können, der ihn speziell für uns geschrieben hat. Außer zu diesen Büchern können wir keine Verbindung zu irgendeinem der anderen Heiligen Bücher herstellen. Denn obgleich sie heilig sind (was bedeutet, dass sie über die Höhere Welt sprechen), können sie uns nicht helfen unsere Seelen zu korrigieren und den Zweck unserer Existenz zu erfüllen.

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