Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Es ist sinnlos die USA für die Finanzkrise verantwortlich zu machen

Eine Frage, die ich erhielt: Stehen Sie, wie die meisten Menschen den USA kritisch gegenüber? Sind Sie der Meinung, dass die USA für die Finanzkrise verantwortlich ist? Und denken Sie, dass nur die USA eine Lösung finden kann?

Meine Antwort: Die ganze Welt beschuldigt die USA. Aber wenn ein anderes Land die Gelegenheit gehabt hätte dasselbe zu tun, hätte es dies nicht getan? Die Amerikaner haben ein System aufgebaut, dass sie in die Lage versetzt hat die ganze Welt „auszunutzen“. Wer hätte nicht das gleiche getan? Die USA waren damit erfolgreich und alle anderen sind nun beleidigt, weil die USA es geschafft hat und nicht sie selbst. Man sollte sich also selbst für das eigene Versagen anklagen und nicht die Amerikaner für ihren Erfolg schimpfen.

Der Grundsatz des Kapitalismus „meines ist meins und deines ist deins“ hat für eine ganze Weile gut funktioniert und die Menschen waren stolz darauf. Nun fühlt es sich jedoch zunehmend unfair an. Das liegt daran, dass die Welt eine spirituelle Schicht offen legt, und es mehr und mehr klar wird, dass die Menschen in ihrem Wesen ungleich sind.

Aus diesem Grund können nicht alle Menschen dieselben Gelegenheiten erhalten. Dies zerstört die Gesellschaft, statt sie aufzubauen. Die Möglichkeiten sollten nicht einfach gleich sein, sie sollten unter Einbeziehung der persönlichen Fähigkeiten, Bildung und Können gleichwertig sein.

Je weniger ein Mensch zu tun in der Lage ist, desto mehr sollte die Gesellschaft dafür sorgen diesen Mangel auszugleichen. Wenn Du stärker bist als ich, solltest Du weniger Hilfe bekommen. Wir haben alle Fähigkeiten von der Natur, vom Schöpfer erhalten und ihr Ausgleich sollte von der Gesellschaft kommen.

Sind also gleiche Chancen gut? Nein, sie sind zerstörerisch. Wir müssen wissen, wie viel jeder Einzelne von Geburt an mitbekommen hat, wie er aufgewachsen ist und dann müssen wir das ergänzen, was er benötigt um mit den anderen gleichberechtigt leben zu können.

Das ist Gerechtigkeit, die zu Frieden führen wird. Niemand wird dann einen Grund haben sich darüber zu beklagen, dass er etwas entbehren muss oder ungleich behandelt wird. Und so lange dies nicht geschieht, wird es keinen Frieden in der Welt geben.

Ist es jedoch möglich solches umzusetzen? Ja, aber dazu müssten wir die inneren Daten jedes Einzelnen kennen und dies ist nur möglich, wenn wir die Seelen der Menschen entdecken, die inneren Kräfte und Eigenschaften jedes Menschen. Diese Enthüllung geschieht, wenn wir alle zur Einheit streben.

In Kabbalistischen Worten ausgedrückt, werde ich Dich beispielsweise als einen Achap zu meinem Galgalta Enayim hinzufügen und dies wird in einem vollen Gefäß (Kli), das aus den zehn Sefirot zusammengesetzt ist, resultieren. So erfüllt jeder die Wünsche aller. Und dies ist der einzige Weg Gleichberechtigung und Vollkommenheit zu erreichen.

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Baal HaSulam Artikel: „Aufbau der zukünftigen Gesellschaft“
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Der tiefste Punkt unseres Seins: Das “Ich”

Jeder Mensch hat einen Punkt, der „ aus dem Nichts“ vom Schöpfer erschaffen wurde. Dieser Punkt ist es, welcher einen Menschen sich individuell und einzigartig empfinden lässt. Unser ganzes Leben ist ein Kampf für dieses „Ich“, für Unabhängigkeit und Einzigartigkeit – Midat Yehud.

Eine Person wird durch das Verlangen getrieben, sich selbst zu beweisen und zu fühlen, dass sie existiert. All die Freude und Erfüllung, die sie fühlt, ist zweitrangig. Der zentrale Punkt ist sicherzustellen, dass dieses „Ich“ existiert.

Dieses „Ich“ ist etwas, was man niemals loswerden kann. Man kann alles aufgeben, auch sein Leben, aber nicht sein „Ich“, weil dieser Punkt über uns ist, und bereits entstand, bevor wir selbst das Bewusstsein erlangten. Deshalb muss eine Person solch einen schwierigen Weg gehen: den Verzicht auf sein früheres egoistisches „Ich“, um ein anderes „Ich“ zu erhalten, welches dem Schöpfer ähnlich ist.

Der Schöpfer hilft einem Menschen, das Fundament, auf welchem sein „Ich“ steht, zu ändern. Anstatt von Lust genährt zu werden, erhält man die Kraft des Gebens und erhebt sich über sein egoistisches „Ich“, zu seinem wahren „Ich“. Somit erreicht er die wahre Unabhängigkeit und die Wahrnehmung eines ewigen „Ich“. Und wenn er zu dem „aus dem Nichts“ erschaffenen Punkt zurückkehrt, erreicht er den Zustand von Ruhe und Perfektion.

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Blog-post: Unser „Ich“ liegt ausserhalb von uns
Vorwort zum Buch „Sohar“: Punkt 6-12
Kabbalablog Artikel: „Generation Ich“

Die Vorbereitung ist die wichtigste Zeit in der Spiritualität

Eine Frage, die ich erhielt: Laut der Kabbala erfolgt die Korrektur der Menschheit über sechstausend Jahre hinweg. Der Großteil dieser Zeit ist bereits verstrichen und uns bleiben nur noch etwas mehr als 200 Jahre.

Warum haben wir erst jetzt, am Ende des möglichen Zeitraumes, begonnen, uns der Korrektur durch die Kabbala zuzuwenden? Und auch jetzt haben immer noch viele Menschen keine Ahnung von dieser Lehre. Es scheint, als ob die Welt die Korrektur bis zum Ende durch großes Leid erreichen wird. Warum haben die Kabbalisten erst in letzter Minute begonnen, so viel Mühe in die Verbreitung der Kabbala und die Korrektur zu investieren?

Meine Antwort: Dies ist so, weil die Welt erst jetzt zu ihrer Reife gelangt ist, wie von der Kabbala vorhergesehen. Der Grund dafür ist, dass der wichtigste Aspekt der spirituellen Handlungen die Vorbereitung ist, welche von der Vorbereitung der Person abhängig ist, welche in ihm stattfindet. Dies ist auch der Grund, warum es so lange dauert. Doch der Akt der Korrektur geschieht rasch, denn sobald eine Person vom Höheren Licht und der Offenbarung des Schöpfers beeinflusst wird, ändert er sich sofort! Probieren Sie es selbst!

Daher sind die restlichen 230 Jahre mehr als genug. Und wenn wir es wollen und bereit dazu sind, werden wir in der Lage sein, diese Zeit zu verkürzen.

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Blog-post: Tue das Unmögliche-Rede nicht nur darüber (Fortgeschrittene)
Vorwort zum „Der Baum des Lebens“

Krankheit ist ein Ausdruck des Unterschiedes zwischen uns und dem Schöpfer

Eine Frage, die ich von meinem Studenten erhielt: Was soll man zu versammelten Freunden sagen, wenn einer von ihnen fragt: „Wie fühlst du dich?“ oder „Wie geht es dir?“, während man sich halbtot mit einer Grippe herumschlägt (oder einer anderen Krankheit)? Ist es besser, die Gruppe zu meiden, wenn ich mich schwach fühle, um sie nicht mit herunterzuziehen?

Schlechte Gesundheit hat mich mein gesamtes Erwachsenenleben geplagt und es gibt andere so wie mich, die wirklich ein Bedürfnis haben, Gesundheitsprobleme mit ein wenig mehr Tiefe zu verstehen, als bloß erzählt zu bekommen, dies sei ein vom „Ego“ verursachtes Problem, weil wahrscheinlich den meisten von uns alle Arten von noch spezielleren aber widersprüchlichen spirituellen, psychologischen und medizinischen Ratschlägen gegeben worden sind. Ich bin jetzt seit ein paar Jahren bei Bnei Baruch und ich denke, dass Bnei Baruch für chronisch Kranke als eine Zielgruppe auf den Markt gebracht werden kann, wenn wir mehr Artikel zur Diskussion über „Heilmittel“ oder Gründe haben.

Meine Antwort: Es gibt nur eine Antwort – alles liegt im Unterschied zwischen uns und dem Schöpfer begründet. Die genauen Unterschiede werden abhängig von der jeweiligen Stufe der eigenen Korrektur offenbart, weil Korrektur die Wahrnehmung mit einschließt, dass man sich sowohl vom Schöpfer als auch seiner nachfolgenden Korrektur unterscheidet.

Sie müssen nicht Ihre Unterschiede zum Schöpfer, die sich als Krankheiten zeigen, vor Ihren Freunden zur Schau stellen. Aber die Freunde müssen über sie Bescheid wissen, um den Schöpfer um Korrektur zu bitten und in Ihrem Namen zu heilen.

Warum zeigen sich die Unterschiede zwischen einem Menschen und dem Schöpfer bei allen Menschen unterschiedlich? Warum erfährt der eine Mensch dies äußerlich in Form einer Krankheit und ein anderer in Form von persönlichen Problemen oder anderen Erscheinungsformen? Sie werden die Antworten auf all dies finden, wenn Sie sich korrigieren. Kurz gesagt, fangen Sie an, an sich selbst zu arbeiten!

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Shamati #50: „Zwei Zustände“
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