Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir sind Sklaven unserer Umgebung – also lasst uns dieses Wissen nutzen

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn die Gesellschaft mir sagt, dass ich eine neue Eigentumswohnung oder eine Flasche Cola haben muss, brauch ich keine eigenen Anstrengungen zu machen, um durch sie beeinflusst zu werden. Gilt dasselbe Prinzip für spirituelle Verlangen? Alles, was sie tun müssen, ist, mir zu sagen, dass Spiritualität etwas Gutes für mich ist oder muss ich selbst ebenfalls etwas tun?

Meine Antwort: Du brauchst nichts weiter zu tun! Was immer deine Umgebung als wichtig betrachtet, ist ebenfalls das, was du beginnst zu respektieren, zu wünschen und was du besitzen willst. Wenn die Menschen, die um dich sind, dir wiederholt sagen, wie wichtig eine Sache oder ein Ereignis ist, dann kannst du nicht aufhören, daran zu denken – es wird dich nicht schlafen lassen, weil es deine Identität, dein persönliches „Ich“ auslöscht!

Du wirst dich abrackern und dich fragen: Wozu lebe ich, wenn ich dies oder das nicht haben kann? Ohne das ist mein Leben vergeudet!“ Du bist nicht dein Eigentümer, denn die Gesellschaft bestimmt alles. Welches Ziel auch immer sie für dich setzt – du wirst es verfolgen. Mit dem richtigen „Streben“ der richtigen Umgebung ist alles möglich, sogar den Schöpfer zu erreichen!

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Wie präzise ist die kabbalistische Chronologie der Vergangenheit und Zukunft?

Eine Frage, die ich erhielt: Die Kabbala gründet einen Teil ihrer Argumentation auf eine bestimmte chronologische Ordnung, eingeteilt durch Tausende von Jahren der Existenz des babylonischen Reiches und den Daten von Adams Leben in Babylon. Die Arbeit eines modernen Mathematikers (Anatoly Fomenko, Mathematikprofessor an der Moskauer Staatsuniversität und Mitglied der russischen Akademie der Wissenschaften) im Bereich der geschichtlichen Chronologie, wirft jedoch Zweifel auf diese allgemein akzeptierte Abfolge und die datierten Geschehnisse. Zum Beispiel datiert er die ägyptischen Pyramiden auf das 11. bis 14. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, gemäß der Datierung der Tierkreiszeichen-Bilder, die in ihnen gefunden wurden. Das bedeutet, dass der Egoismus nicht 2000 Jahre lang gewachsen ist. Die Daten der Bücher können auch falsch sein, durch irrtümlicherweise älter datierte Manuskripte, wenn sie in Wirklichkeit später geschrieben wurden.

Kabbala, die eine Erweiterung der Wissenschaft jenseits unserer Welt ins Spirituelle ist, verlässt sich auf die Wissenschaften dieser Welt, einschließlich Geschichte und Chronologie. Was wäre, wenn die eigentliche Chronologie radikal revidiert würde: könnte es sein, dass sich auch die Kabbalisten bei der Beschreibung der geschichtlichen Geschehnisse (der Datierung von Adams Leben und der anderer Kabbalisten) geirrt haben?

Meine Antwort: Bis heute haben sich alle Zweifel über den Wahrheitsgehalt der Bibel vom historischen Standpunkt als falsch erwiesen, was die Authentizität der Bibelgeschichte bekräftigt. Der biblische Kalender beginnt mit Adam – dem Beginn der menschlichen Korrektur in dieser Welt, und endet mit der abschließenden Korrektur aller Menschen nach 6000 Jahren.

In den letzten 5769 Jahren wurde alles wahr, was in der Bibel vorausgesagt wurde (wie wir Kabbalisten wissen). Das Buch Sohar, welches vor 2000 Jahren geschrieben wurde, sagt, dass unsere Zeit (angefangen von 1995) die Zeit der Enthüllung dieses Buches ist und das wird gerade wahr! Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, als in unserer Philosophie erträumt werden.

Jeder hat jedoch das Recht, alles in dieser Welt anzuzweifeln. Dies ist das Recht eines jeden Wissenschaftlers!

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Kabbala Quellen: Historie

Der Unterschied zwischen der Kabbala, der Religion und anderen östlichen Lehren

Eine Frage, die ich erhielt: Wusste Abraham nicht, dass die östlichen Methoden und Lehren falsch sind? Warum gab er sie dann an seine Söhne?
Meine Antwort: Der Unterschied zwischen all den Lehren und Methoden liegt in dem von ihnen vorgeschlagenen Weg, mit dem egoistischen Verlangen des Menschen zu arbeiten und es zu korrigieren. Für unsere Zeit sind die östlichen Methoden nicht die richtigen. Solange jedoch der Egoismus des Menschen klein war, konnte er durch die östlichen Methoden gebändigt werden. Sobald jedoch der Egoismus der Menschen zu wachsen begann, nutzten diese Methoden nichts mehr.

Während sich die Menschheit durch Jahrtausende egoistisch weiterentwickelte, brauchten wir diese Methoden genauso, wie die drei Hauptreligionen der Welt. Die Religionen sind Methoden, während der Zeit des Exils die Seelen weiterzuentwickeln, das ein Exil von der Spiritualität ist, wenn die Höhere Welt verhüllt ist. Diese Zeit begann mit der Zerstörung des Tempels und dauerte bis zur Zeit des Messias.

Wenn diese Zeitperiode endet, wandelt sich die Religion zu einem kulturellen Erbe oder zu einer Tradition. Wir leben in einer Zeit, in der all diese Methoden ein für allemal klar zeigen, wozu sie da sind. Dann wird die Kabbala über ihnen enthüllt.

Es ist uns freigestellt, unser Schicksal zu ändern

Eine Frage, die ich erhielt: Unsere Familie sieht sich oft Ihre Sendungen an. Meine Frau meint allerdings, dass Sie sich oft selbst widersprechen, sogar in der gleichen Sendung. Zum Beispiel haben Sie in einer der „Frag den Kabbalisten“ Sendungen kategorisch verneint, dass Kabbalisten sich mit Zukunftsvorhersagen über unsere physische Welt befassen. Später, in der gleichen Sendung sagten Sie, dass in den dreißiger Jahren Baal HaSulam den Zweiten Weltkrieg vorhergesagt hatte. Dies bezieht sich doch auf einen körperlichen Umstand, nicht wahr? Meine Frau möchte daher wissen, warum Sie sich immer selbst widersprechen?

Meine Antwort: Was ich meinte war, dass Kabbalisten den Weg der Zukunft kennen, wie dieser sich von Oben herab in unserer Welt manifestiert, oder anders gesagt, was passieren wird, wenn wir weiter auf dem Weg von Beito voranschreiten, was bedeutet, „zur gegebenen Zeit“ oder „nach dem unveränderlichen, starren Gesetz der Natur“.

Wenn wir allerdings Korrekturen durchführen, wechseln wir auf den Pfad von Ahishena, und dadurch können wir auf die Kräfte Einfluss nehmen, auf welche Weise sie sich in unserer Welt manifestieren und in uns ausdrücken.

In dem Maße wie wir uns selbst korrigieren und die Dinge besser verstehen, werden wir uns besser, anstatt schlechter fühlen. Aber kein Kabbalist oder eine andere Person kann jemals wissen, was tatsächlich geschehen wird, weil der Mensch durch seine Freiheit des Willens sein Schicksal ändern kann (siehe Baal HaSulams Artikel „Die Freiheit“).

Wenn Sie schreckliche Prophezeiungen über die Zukunft hören, denken Sie daran, dass die Propheten damit nur den Weg von Beito beschrieben haben. Sie wussten nicht, wie korrigiert wir sein werden und wie wir in bestimmten Situationen handeln werden.

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Leben aus der Kabbala, Seite 118: Den Egoismus auslöschen

Spirituelle Korrektur geschieht von innen nach außen

Eine Frage, die ich erhielt: Kabbalisten sagen, dass durch die inneren Korrekturen, wir uns auch äußerlich korrigieren. Aber können wir diesen gesamten Prozess durch äußere (physische) Anstrengungen unterstützen?

Meine Antwort: Äußerliche Anstrengungen können durchaus innere Korrekturen auslösen, aber die tatsächlichen Korrekturen geschehen nur von innen heraus. Von diesem Grundsatz kann man sehr viel lernen. Der Schlüssel liegt darin, zu versuchen, nicht die Welt, sondern sich selbst zu korrigieren.

Sie müssen verstehen, dass die Kabbala Sie nicht verpflichtet, irgendetwas zu tun! Es wird Ihnen nur die Innerlichkeit der Dinge offenbart, und wenn Sie ein Verlangen haben, dieses Wissen zu nutzen, werden Sie die Möglichkeit haben, sich selbst zu korrigieren. Wenn Sie äußerlich handeln, können Sie nur das Verlangen anderer Leute erwerben, nicht aber deren Korrekturen.

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