Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ein Meer an Wünschen – enthalten in der Frage eines Kindes

Kinder bestehen aus unendlich vielen Wünschen. Sie stellen einfache Fragen, doch diese Einfachheit kann uns total durcheinanderbringen.

Und das ist so, weil es eigentlich keine Antwort zu ihren Fragen gibt. Alle Antworten liegen jenseits des Machsoms, wo die Menschen selbst sehen und fühlen.

Darum erzählt man Kindern Märchen und Geschichten – die tiefschürfendsten Dinge kann man auf diese Weise zeigen.

Erwachsene brauchen nicht diese Vielzahl an Ebenen. Sie sind verwirrter und ihre Seelen sind unter der dunklen Decke unserer Welt versunken und das ist bei den Kindern noch nicht so.

Frage: warum müssen wir uns vereinen?

Meine Antwort: Ich habe nur einen Feind – meinen Egoismus – und ich kann ihn nicht allein bekämpfen.

Mein Egoismus ist wie ein grosser, starker Schuljunge, vor dem ich dauernd davonlaufen muss, damit ich nicht verprügelt werde.

Ich suche nach Hilfe, um meinen Egoismus zu bekämpfen und die finde ich bei meinen Freunden. Sie haben das gleiche Problem – der schlimme Anfang, der Egoismus, wird sie nicht in Ruhe lassen.

So entscheiden wir zusammen, ihn tüchtig zu verprügeln, um ihn von uns abzuhalten. Wir müssen Freunde werden, um diesem ‘schlimmen Jungen‘ den Garaus zu machen und ihm die Lust verderben, jemals wieder etwas mit uns zu tun zu haben.

Darum müssen wir uns verbinden, damit wir den gemeinsamen Feind schlagen können. Das Leben wird einfach wunderbar werden, wenn wir ihn loswerden.

Aus der Kinderlektion vom amerikanischen Kongress 17. Oktober 2009.

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Eine Weltreise in einem Ozean aus Licht

Eine Frage, die ich erhielt: Es gibt keine Zeit in der Spiritualität, aber sollten wir nicht innerhalb der Rahmenbedingungen der körperlichen Zeit agieren?

Meine Antwort: Sobald wir in die Wahrnehmung der spirituellen Welt eintreten, agieren wir nur in einem Feld aus Kräften – wie in einem Ozean, wo uns das Wasser von allen Seiten umgibt. In Wirklichkeit nennt sich dieses Feld einfach so – „Wasser“, da es sich primär um das Licht Chassadim (das Licht der Gnade, „Wasser“) handelt, wo das Leben, das Licht Chochma auch präsent ist.

Das Licht Chassadim erfüllt alles mit sich selbst. Es hat weder eine rechte noch eine linke Seite, weder ein Oben noch ein Unten. Von seinem Zentrum aus und über den ganzen Ozean des Lichts von Chassadim hinweg, verbreiten sich Kreise, die Ebenen des Lichts von Chochma sind. Das ist wie ein magnetisches oder elektrisches Feld, dessen Kraft sich mit der zunehmenden Distanz vom Zentrum ändert.

Wenn ein Mensch in eine spirituelle Empfindung eintritt, nimmt er alles mit Sinnen wahr, die nichts mit der Wahrnehmung von Zeit, Bewegung, Raum oder der Existenz der Realität wie in unserer Welt zu tun haben.

Obwohl der spirituelle Raum seine eigene Zeit, Raum und Existenz der Realität hat, werden sie lediglich als eine Analogie zum körperlichen (Raum) bezeichnet. Das ist es, was wir als Handlungen bezeichnen, die ein Mensch vollzieht, indem er sich selbst verändert.

Das Resultat dieser Handlungen, die inneren Veränderungen eines Menschen und seine Verlagerung in das spirituelle Feld nennt sich Bewegung. Er bewegt sich entsprechend seinen Änderungen in diesem Feld, indem er diesem immer ähnlicher wird und sich seinem Zentrum nähert.

Der Ort ist die Gemütsstimmung in demselben Feld. Sie existiert immer in einem Punkt der Balance mit dem Feld, wie eine elektrische Ladung in einem magnetischen oder elektrischen Feld.

Die Zyklen, durch die er nacheinander geht, indem er durch innere Veränderungen näher an das Zentrum kommt, nennen sich Welten.

(Aus der ersten Lektion des Nordamerikanischen Kongresses 16.10.2009)

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Mit Hilfe des Talmud Eser Sefirot die Höhere Welt erfahren lernen.

Das Wichtigste für Anfänger des Studiums der Kabbala ist das Erlernen der Struktur der Höheren Welten, wie sie im Talmud Eser Sefirot und im Artikel „Vorwort zur Wissenschaft der Kabbala beschrieben werden. „ Als Ergebnis des Studiums sollte man den Text richtig zu spüren beginnen; so wie ein Musiker, der beim Noten lesen eine innere Melodie hört. So wie dieser den Klang im Inneren hört, sollten wir die spirituellen Handlungen spüren. Und möglicherweise werden wir sie als kraftvoller und realer als diese Welt erleben.

Die niedrigste spirituelle Stufe wird als eine Milliarde Mal lebendiger und mächtiger erlebt, als diese gesamte Welt. Unsere gesamte Welt, das ganze Universum und unsere durch alle Zeiten und Epochen durchgehenden Leben sind in der spirituellen Welt, wie ein kleiner Punkt enthalten.

Ein Buch der Kabbala zu lesen, ist wie einen kodierten Brief zu lesen. Wenn man weiß , was darin steht, kann man sein Schicksal und sein gesamtes Leben verändern. So sollte man sich während des zweiten Teils des täglichen Unterrichts fühlen, dem Teil in dem wir den Talmud Eser Sefirot lesen.

Es spielt keine Rolle, wenn man während des Lesens nichts spürt oder nichts wahrnimmt. Was zählt ist die intensive Sehnsucht danach, den Text in einem selbst zu spüren. Das einzige, was uns also fehlt ist Verlangen! Wenn man das notwendige Verlangen erreicht, wird es einem erlauben die spirituelle Welt zu betreten. Man wird die spirituelle Welt innerhalb dieses Verlangens zu spüren beginnen.

In der Zwischenzeit sind wir verglichen mit der spirituellen Wahrnehmung in einem bewusstlosen Zustand. Wir sind wie ein bewusstloser Mensch, der die Welt um sich herum nicht wahrnimmt. Und was fehlt uns, um die Höhere Welt zu erreichen? Nur das Streben nach Ihr!
(Auszug aus Lektion 1, North American Congress in Buffalo)

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