Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Enthüllung des Schöpfers ist der Ruf der Zeit

Die Welt hat einen Zustand erreicht, worin die Menschen sich nicht länger wohl fühlen, es sei denn, sie kommen dem Schöpfer näher, indem sie die Methode der Kabbala verwirklichen. Der Schöpfer muss enthüllt werden – das ist der Ruf dieser Zeit.

Wenn wir Ihm näher kommen, werden wir uns besser fühlen. Das wurde von der Kraft der Natur oder dem globalen Gesetz so bestimmt, dem wir uns selbst angleichen müssen, da wir alle in einem einzigen System existieren. Und es spielt keine Rolle, ob wir das Natur, Schöpfer, globales System oder die eine Seele nennen.

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Die besten Momente aus dem täglichen Kabbala Unterricht –

Die Wissenschaft der Kabbala wird mit dem Verlangen studiert, nicht mit dem Verstand

Eine Frage, die ich erhielt: Muss in der heutigen Zeit ein Mensch spirituelle Erkenntnis besitzen, um die Wissenschaft der Kabbala zu verbreiten?

Meine Antwort: Das hängt davon ab, was Sie unter Verbreitung verstehen. Wenn wir verbreiten, was Baal HaSulam geschrieben hat, über ihn sprechen, seine Artikel lesen, sie studieren und darüber sprechen, wie wir seine Texte verstehen, dann sind dies selbstverständlich alles Dinge, die wir verbreiten können.

Was bedeutet Verbreitung? Es bedeutet Menschen die Gelegenheit zu geben an unserem Studium teilzuhaben, und noch wichtiger: mit den Quelltexten in Berührung zu kommen. Alles muss auf den Quelltexten fundiert sein. Die Wissenschaft der Kabbala zu studieren, bedeutet mit diesen Texten verbunden zu sein, sie ständig durchzugehen und zu prüfen, wie man alles, was dort geschrieben steht zu einer integralen Methode der Korrektur verbinden kann.

Schritt für Schritt beginnt man dieses gesamte Material mit dem eigenen Verstand und den eigenen Gefühlen zu verbinden und aufzunehmen. Wenn man studiert, sollte man den Wunsch hegen, sich innerhalb des Materials zu bewegen, so dass die eigenen Wünsche und Gedanken die Form des Materials annehmen. Es ist so, als ob man eine Flüssigkeit sein wollte, die die Konturen und die Form dieses Materials ausfüllen möchte. Man möchte sich selbst in diese Modelle hineinsetzen, um vom eigenen egoistischen „Ich“, der eigenen Art und Weise zu denken und der Art, wie man derzeit Verstand und Gefühle verbindet, Abstand zu gewinnen. Stattdessen möchte man höhere Eigenschaften in Verstand und Gefühlen erhalten und beginnen diesen entsprechend zu denken.

Man sollte bereit sein, alles, was man jetzt besitzt zugunsten des Erwerbs dieser neuen Eigenschaften auszuradieren. Das eigene Verlangen wird weiter bestehen, jedoch ohne Form, damit es dann die Form des Gebens annehmen kann. Dann wird man bereit sein, in der Spiritualität geboren zu werden.
Das bedeutet es Kabbala zu studieren. Das Studium geschieht nicht mit dem Verstand, sondern mit den Verlangen, aus denen man neue Eigenschaften formt. Die Menschen studieren die Kabbala nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen.

Wir lernen, wie wir uns selbst ändern und wie wir unsere Eigenschaften denen des Schöpfers gleichmachen können. Wir verbreiten den Unterricht, damit jeder Mensch, der dies wünscht gemeinsam mit uns am Unterricht teilnehmen kann. Und je mehr wir voranschreiten, desto mehr müssen wir überprüfen: wie eng sind wir mit den Quelltexten verbunden? Wie sehr entsprechen unsere Gedanken ihrem Inhalt? Sind wir dabei die Widersprüche zwischen diesen beiden Instanzen zu verringern? Fühlen und verstehen wir die Texte immer besser? Der wichtigste Test ist jedoch, ob die Wichtigkeit des Gebens in uns stetig wächst.

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Die Spirituelle Welt ist nur einen Schritt entfernt

Wenn wir an den Punkt unserer spirituellen Entwicklung kommen, ist unser Problem, dass wir für lange Zeit still stehen können, bevor wir den nächsten Schritt nach vorne tun. Es mag den Anschein haben, als würden wir durch viele Stadien hindurchgehen, in Wirklichkeit jedoch schreiten wir über den gleichen Ort, von rechts nach links wechselnd, sich nach vorne und hinten neigend, unfähig einen Schritt nach vorne zu tun, um die Spiritualität die dominierende Kraft in uns werden zu lassen.

Wir sind noch nicht in der Lage alle unsere Kraft darauf zu fokussieren, uns selbst (unseren Egoismus) um der Eigenschaft des Gebens willen zu annullieren, die wir im nächsten Grad erlangen müssen. Schließlich bringt uns jeder unternommene Schritt der Eigenschaft des Gebens näher, die beginnt, in uns zu herrschen. Die Frage ist, ob wir in der Lage dazu sind, alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen: Unseren Egoismus zu annullieren, die Bedeutung des Ziels zu spüren und alle unsere Gedanken und Verlangen darauf zu konzentrieren, die definitive Entscheidung getroffen zu haben, dass dies die einzige Sache ist, die wir benötigen und nichts anderes.

Wenn ein Mensch die Chance hat, auch nur einen Schritt in Richtung Geben zu machen, zum Schöpfer hin, ohne auf eine Belohnung zu hoffen, selbst wenn ihm die Kraft dazu fehlen sollte dies zu tun, jedoch einfach sich danach sehnt, der Eigenschaft des Gebens treu zu bleiben und damit zufrieden zu sein, trotz all der großen Verlangen die er hat, dann erreicht er Vollkommenheit (Malchut in Bina).

Dadurch tritt er durch einen einzigen Punkt (Tzimtzum Bet)in den Zustand der Vollkommenheit ein (der Eigenschaft des Gebens). Alles was für ihn zu tun übrig bleibt ist, gerade diesen Punkt zu entwickeln. Es steht geschrieben: „Bereite mir eine Öffnung wie ein Nadelöhr und ich werde Dir geben.“

Wenn Sie sich an diesem Punkt des Gebens trotz all Ihrer Zweifel, Fragen und Störungen festhalten, dann werden die Verlangen, die in Ihnen aufkommen (Ihren Reshimot), Sie tiefer und tiefer ins Innere ziehen, in die spirituelle Eigenschaft des Gebens. Dann werden Sie durch Ihre Verlangen die Höhere Welt sehen.

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Trainiere Deinen Egoismus, Dir wie ein Zirkuslöwe zu gehorchen

Damit man in die spirituelle Welt gelangen kann, muss man eine Einschränkung seiner egoistischen Verlangen durchführen (Tzimtzum). Malchut (die Eigenschaft des Empfangens) muss vollkommen mit Bina (die Eigenschaft des Schenkens) vereinigt werden und sich ihrer Kraft unterwerfen.

Es gibt keine hinderlichen Barrieren oder Vorhänge, die das Erlaubte vom Verbotenen trennt. Es gibt keinen Zwang in der Spiritualität. Es gibt keine Mauern oder Schilder, auf denen „Kein Eintritt!“ steht. Es gibt keine Situationen, in denen Sie nach etwas verlangen und jemand außerhalb verbietet es Ihnen.

Wir können keine unserer Verlangen vernichten oder uns selbst das Verlangen verbieten. Was wir benötigen, ist eine innere Korrektur im Verlangen selbst.

Das Verlangen bleibt, jedoch zur gleichen Zeit erhalten wir das neue Gefühl, dass es wichtig ist, es nicht egoistisch zu nutzen. Wir begreifen, dass es eine Gelegenheit gibt, das Verlangen für einen höheren Nutzen anzuwenden, um zu schenken, um anderen damit zu nützen.

Obwohl das Verlangen als Verlangen zur Erfüllung geschaffen wurde, kann es so korrigiert werden, dass es nichts außer dem, was es natürlicherweise benötigt, empfängt, denn es fühlt die Bedeutung des Schenkens. Ein Beispiel: Haben Sie schon einmal einen dressierten Zirkuslöwen gesehen? Warum gehorcht der Löwe folgsam, und öffnet sein Maul, um einem Menschen zu erlauben, seine Hand oder gar seinen Kopf in dessen Maul zu stecken, anstatt den Trainer zu verschlingen? Will denn der Löwe nicht zubeißen? Doch, er will! Doch der Löwe fühlt, dass dieser Mensch sehr wichtig ist, denn er füttert ihn. Daher unterdrückt der Löwe sein natürliches Verlangen.

In gleicher Weise bewahren wir unser Verlangen davor, Genüsse zu empfangen. Es fängt gerade an, die Bedeutung der Eigenschaft des Schenkens zu fühlen, und daher wünscht es sich, dass das Schenken über es herrscht.

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Überlieferung der Weisheit der Kabbala von Mund zu Mund

Eine Frage die ich erhielt: Sie sagten, dass die Wissenschaft der Kabbala seit Jahrtausenden von „Mund zu Mund“ überliefert wurde. Was bedeutet das?

Meine Antwort: „Von Mund zu Mund“ bedeutet, dass spirituelle Errungenschaft durch einen gemeinsamen Massach (Schirm) von einem Lehrer an seinen Schüler weitergegeben wurde, als sich beide auf der gleichen Stufe befanden. Sie sind verbunden, wie ein Erwachsener mit einem Kind in unserer Welt verbunden ist: Ein Erwachsener kann auf das Niveau des Kindes herabsteigen um es zu lehren, wobei das Kind von dem Erwachsenen empfangen kann. Lernen ist möglich, da sich beide in der gleichen Welt und auf der gleichen Stufe befinden.

Das gleiche gilt auch in der spirituellen Welt. Wir können eine Verbindung mit dem Lehrer erreichen, weil dieser sich auf eine niedrigere spirituelle Stufe begibt, zu welcher der Student aufsteigen muss. Dadurch erreichen sie eine Verbindung, die „von Mund zu Mund“ heißt, was bedeutet: durch einen gemeinsamen Massach (Schirm) zwischen einem Parzuf der höheren Stufe und einem Parzuf der unterem Stufe. Dieser Schirm ist auf der Stufe von Pe (Mund), und deshalb wird diese gegenseitige Verbindung „Pe el Pe“ – von Mund zu Mund- genannt.

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