Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Lasst uns die nächste Welle der Krise vermeiden

Die harten Zeiten sind noch vor uns. Lasst uns hoffen, dass die Welt die Zeit haben wird, diese mit Erkenntnis zu durchschreiten, bevor sie sich materiell manifestieren. In diesem Fall müssten wir nicht materiell durch die Korrektur durchgehen, sondern in unserem Bewusstsein.

So oder so wird all dies in einigen Monaten geschehen. Was ich vor einem Jahr erwartet habe, wird noch offenbart werden. Es nähern sich große Umwälzungen und es ist wichtig, dass diese durch unser Verständnis der Situation ausgedrückt werden, anstatt durch materielle Leiden, welche lange dauern und uns hart treffen werden.

Anstatt all dem können sich die Leute unmittelbar darüber klar werden, verstehen was geschieht und wohlüberlegt darauf reagieren. Die modernen Kommunikationssysteme geben uns die Gelegenheit, die Massen das Wesen der Dinge schnell verstehen zu lassen und Veränderungen in ihrem Bewusstsein auszulösen.

Auf jeden Fall kommen große Veränderungen auf uns zu. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schrieb Baal HaSulam bereits, dass die ganze Welt eine große Familie ist und dass die Menschen sich zusammenschließen müssen. Obwohl ein Kabbalist nicht der Zeit unterworfen ist, fühlte und sah er dies. Wir jedoch sind dazu noch nicht in der Lage.

Die Welt vermag, sich selbst zu belügen und so zu tun, als wäre sie nicht in einer Krise. Aber alles Geld ist aufgebraucht und die Kassen sind leer. Der Bankrott der Welt ist global geworden. Ich glaube, dass das kommende Jahr viel Arbeit für uns bereit haben wird, die wir zu bewältigen haben, und die Leute werden aufrichtig damit anfangen, der Methode, mit der man die Welt verändert, Aufmerksamkeit zu schenken – der Kabbala.

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Analyse und Synthese in der Wissenschaft der Kabbala

Jede Wissenschaft besteht aus zwei Maßnahmen: Analyse und Synthese, oder Trennung in Teile und deren Wiedervereinigung. Wir nehmen etwas auseinander, wenn wir wissen wollen, wie es konstruiert ist, so wie ein kleines Kind sein Spielzeug zerlegt. Wir bauen Teilchenbeschleuniger und versuchen, tief in das Innere eines Atoms einzudringen und es in kleinste Teile zu zerlegen. Wir glauben dadurch, in der Lage zu sein, unsere Wurzeln zu finden.

Man setzt enorme Mittel ein, weil man sich erhofft, endlich dieses letzte Teilchen zu finden, woraus alle Materie entstanden ist und dadurch das Geheimnis des Lebens zu offenbaren und herauszufinden, woher alles kommt. Wie sich herausstellt, ist dies genau die gleiche Weise, auf welche wir kabbalistische Texte studieren. Wir wollen sie in kleine Teile zerlegen und jedes Wort und die Verbindung zwischen den Wörtern verstehen. Dies ergänzen wir dann durch unsere eigenen Worte, um den Text dann im Gegensatz dazu zu reduzieren, damit es leichter wird, ihn aufzunehmen.

Ein Anfänger liest die Texte in einer Sprache, die ihm vertraut ist, aber irgendwie lassen sich die Worte nicht zu Sätzen verbinden. Dies geschieht, weil kabbalistische Texte über Vorgänge sprechen, die nichts mit unserer Welt zu tun haben und daher nicht von unserem Verstand begriffen werden.

Deshalb liegt die Arbeit mit dem Text darin, ihn zu zerlegen und zu verallgemeinern, so dass wir am Ende zu einer Methode geführt werden, welche kurz, klar und einfach zu handhaben ist. Diese Methode muss den Mensch mit der ursprünglichen Quelle verbinden.

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Die Eintrittskarte zur spirituellen Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll ich machen, wenn ich beim Studium der Kabbala Logik und Verstand einsetze?

Meine Antwort: Mir ging es genauso, bis ich begriff, dass ich in dieser Wissenschaft nichts mit meinem Verstand erreiche. Ich bin so ein Typ, der das Studium liebt, gerne alles versteht, Dinge auseinandernimmt und sie gedanklich wieder zusammenfügt und dem Problem auf den Grund geht. Jedes Mal, wenn ich Menschen gesehen habe, die sich „in ihren Gefühlen verloren“, habe ich sie nur belächelt.

Später stellte sich heraus, dass mein Verstand mir nie erlauben würde, die spirituelle Welt zu betreten. So langsam wurde mir bewusst, dass Spiritualität die Eigenschaft des Gebens ist, bei der ich meine Gefühle, Verlangen und Einstellungen ändern muss. Ich habe nie wirklich menschliche Moral geschätzt, ich zog Verstand und Logik vor. Kabbala zu studieren, fiel mir wirklich schwer, bis ich endlich vom verstandesmäßigen Ansatz enttäuscht wurde und verstand, dass mein „Kopf“ gar keine Beziehung zur Spiritualität besitzt.

Wie tiefgründig solche Studien auch sein mögen, so werden sie einem doch nie die Eintrittskarte zur Spiritualität geben. Es ist einfach unmöglich, Spiritualität mit dem Verstand aufzunehmen. Der Weg zur Spiritualität läuft über unsere Gefühle und Verlangen, nicht über den Intellekt. Und ich habe mein ganzes Leben lang mit meinem Verstand gearbeitet!

Ein Mensch wird nur den Weg zur verhüllten Welt finden, wenn er ganz und gar von seinen Überzeugungen enttäuscht wird. Dazu kommt, dass man sich nie in die spirituelle Entwicklung eines Menschen einmischen kann. Sonst wiederholen wir das bedrückende Experiment des „fortschrittlichen“ Teils der Menschheit, welcher den anderen „primitiven“ Nationen ihre Kultur aufzwingt und sie somit zerstört.

Es hat lange gedauert, bis ich das endlich begriffen habe. Das Gute dabei war, dass ich die gesamte Kraft des Verstandes, die Störrigkeit meines gesunden Menschenverstandes und den Intellekt, die ich über die Jahre hindurch angesammelt habe, auf mein egoistisches Verlangen schieben konnte. Und eben dies half mir, weil man genau seine Verlangen ändern muss.

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Wenn du nicht empfangen kannst, wirst du nichts zu geben haben

Bina enthält das gesamte Licht von Chochma, jedoch nur, um darüber dem Licht Chassadim den Vorzug zu geben. Mit anderen Worten, sie bevorzugt das Geben gegenüber der Erfüllung. Was bedeutet das?

Das ist, wenn ich nichts anderes will, als zu schenken! Jemand gibt mir eine Million Dollar, aber ich weigere mich, diese anzunehmen. Sie können mir 100 Millionen oder eine Milliarde anbieten, jedoch immer noch werde ich mich weigern. Das nennt man Chassadim: Das Geben gegenüber dem Empfangen vorzuziehen.

Es ist unmöglich, das Geben zu messen, es hat keine Grenzen. Man kann nur etwas messen, wenn es sich innerhalb der Verlangen des Empfangens befindet. Wenn ich eine Milliarde Dollar empfangen könnte und ich möchte dieses Geld auch, ziehe aber das Geben vor, dann ist dies das Maß meines Verlangens zu geben. Wenn ich jedoch kein Verlangen zu empfangen habe, dann besitze ich nichts, mit dem ich das Verlangen zu geben messen könnte.

Diese beiden gegensätzlichen Verlangen müssen sich vereinigen: Ich benötige ein großes Verlangen und eine Empfindung einer großen Freude, dass ich empfangen kann und gleichzeitig brauche ich einen Schirm (Massach) über dem Verlangen zu empfangen. Auf diese Art werde ich das Geben über alles andere stellen. Aber unter welchen Umständen können wir diese Korrektur erlangen?

Nur das Licht – Or Makif – kann uns diese Korrektur gewähren. Wenn ich das Licht Chassadim bevorzuge und das Licht Chochma zurückweise, dann messe ich dementsprechend die Höhe des Lichts Chassadim, obwohl es sich nach außen ausbreitet. Das Licht Chochma andererseits breitet sich vertikal aus, von Oben nach unten.

Bina hat in und aus sich selbst keine Höhe. Wenn du geben willst, schreite voran. Du solltest dich nicht darum kümmern, wie viel und an wen du schenkst. Jedoch die Höhe des Gebens wird am Verlangen zu empfangen gemessen, welches gegensätzlich zum Geben ist und von diesem bezwungen werden kann.

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