Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Umzug: Indem man seinen Ort wechselt, wechselt man sein Schicksal

Die Gesellschaft ist stets in Bewegung. Als Folge der sozioökonomischen Auswirkungen von Covid-19 wechselte die Bevölkerung den Wohnort bzw. hat vor, dies zu tun. 

Unternehmen wie Google, Facebook, Twitter und andere haben ihre Mitarbeiter ins home office geschickt, was ihre physische Anwesenheit am Arbeitsplatz überflüssig macht. Auch hohe Mieten und Sicherheitsaspekte sind die Hauptgründe für Überlegungen zur Abwanderung, wobei der Trend dahin geht, die Stadt zugunsten ländlicher Gebiete zu verlassen. Deutet dies auf einen Rückschritt hin? Nein, das einfache Leben schreitet voran.

Mobilität ist ein US-amerikanisches Charakteristikum. Nach Angaben des U.S. Census Bureau wechseln die Amerikaner im Durchschnitt nicht weniger als 11 Mal im Laufe ihres Lebens ihren Wohnort, um hauptsächlich bessere Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden. Im Vergleich, die Deutschen ziehen im Schnitt 4,5 Mal im Leben um, davon ca. 1,2 Mal wegen des Jobs. (Quelle: ENTEGA)

Aber ein Umzug infolge der Pandemie hat eine Besonderheit – es ist eine echte Rückkehr zu den Wurzeln. Die Bewohner städtischer Gebiete verlassen zunehmend die stressigen und teuren Großstädte, um sich in den ruhigen und ländlichen Gebieten niederzulassen, ein Trend, der in Amerika und Europa spürbar ist.

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Ein Merkmal unserer Zeit


Frage: Die Geschichte der menschlichen Entwicklung ist die  Geschichte unserer Verlangen. Etwa 35 tausend Jahren v. Chr. begann sich die Stufe der grundlegenden, tierischen Verlangen zu entwickeln: Nahrung, Sex, Familie.

Zwischen 4 tausend v. Chr. und dem 5ten Jahrhundert n. Chr. dominierte das Verlangen nach Reichtum die Menschheit. Vom 5ten bis zum 15ten Jahrhundert herrschte das Verlangen nach Macht, vom 15ten bis zum 20ten Jahrhundert – das Verlangen nach Wissen. Seit Ende des 20sten Jahrhunderts, bis zu Beginn des 21ten Jahrhunderts – dominiert das Verlangen, den Sinn des Lebens zu offenbaren und sich auf dieser Stufe der Pyramide zu verwirklichen.

Was ist das Besondere unserer Zeit? Was bedeutet es, sich auf der letzten Stufe der Spiritualität, zu realisieren?

Antwort: Tatsache ist, dass sich unsere Verlangen stufenweise, nach besonderen Gesetzen entwickeln. Die höchste Stufe ist die, auf der wir uns heute befinden: der Egoismus zwingt den Menschen dazu, sich selbst nach dem Ebenbild des Schöpfers zu verwirklichen, ein Schöpfer zu werden.

Andererseits offenbart sich in uns die absolute Unfähigkeit, dies zu erreichen. Wir kommen hier zu der Tatsache, dass die Aufgabe, wie der Schöpfer zu werden, sich nicht auf direkten Weg lösen lässt, sondern sich auf eine ganz andere Art und Weise entwickelt und verwirklicht.

Jeder muss von der Natur die Kräfte erhalten, die ihm helfen, sich zu verändern um einen Überbau über sich selbst herzustellen, der „Mensch –  wie der Schöpfer“ – genannt wird. Wir sind in allen  anderen Bestrebungen, wie Tiere.

Wo in uns versteckt sich der Mensch, den wir entwickeln müssen? – Er steckt sehr tief in uns. Das ist nur ein kleines Verlangen, das sich seit Jahrhunderten in uns entwickelte, bis wir es heute zu spüren beginnen. Es ist sehr interessant, dies zu erkennen: Wir dürfen unsere ursprüngliche egoistische Natur nicht entwickeln, sondern müssen sie umgekehrt, altruistisch verändern. Darin besteht die Angleichung an den Schöpfer.

Wenn man zu einem Menschen werden will, muss man sich sozusagen von innen nach außen stülpen, die tierische Existenz und die menschlichen Vorlieben aufgeben. Man muss auf alle derzeitigen Werte wie Reichtum, Macht, Ruhm und Wissen verzichten und nur eines vorziehen – den Schöpfer zu studieren, um Ihm ähnlich zu werden.

Aus der TV-Sendung „Management-Fertigkeiten“, 25.06.2020

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