Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der physische Körper ist ein Mechanismus für innere Erfüllung

Frage: Ist es im Rahmen der integralen Erziehung den Lehrern möglich, einen Kurs abzuhalten, der uns lehrt, wie wir uns richtig zu unserem Körper verhalten, so dass auf dieser Grundlage uns das richtige Verhalten weiter voranbringen kann?

Antwort: Nur wenn wir beginnen, Glückseligkeit mittels der gegenseitigen Verbindung mit anderen zu fühlen. Aber in der Zwischenzeit – auf natürliche Weise – können wir nur körperlich verbunden sein; wir haben noch keine andere virtuelle Stufe der Kommunikation außerhalb von uns gefunden, obwohl sogar die Wissenschaft bereits über Möglichkeiten wie diese spricht, vor allem die Physik und Psychologie.

Da wir auf reale Weise innerhalb des Körpers existieren, sind wir mit anderen über ihre Empfindungen verbunden und begreifen andere auf diese Weise. Wenn wir fühlen, dass unsere Körper Werkzeuge erhält, durch die wir innere Erfüllung erreichen, dann begreifen wir dies als positives Werkzeug, durch das wir zu einer Quelle der Glückseligkeit werden, die uns Erfüllung gibt. So ist es also notwendig, am Leben zu sein, gesund und fit zu sein. Wir werden dies nur durch die Beteiligung an der integralen Vereinigung erreichen – dadurch dass der Mensch sich selbst in einem anderen Licht zu sehen beginnt. [118559]

Von Kab TV’s (Über die Zeit) 10/20/13

Der richtige Kontakt

Frage: Was ist der richtige Kontakt zwischen den Menschen?

Antwort: Der richtige Kontakt ist die Erscheinung eines gemeinsamen Wunsches in Herz und Verstand. Wenn etwas Gemeinsames zwischen dir und mir entsteht, nicht in dir von mir und nicht in mir von dir, dann erscheint eine sehr interessante dritte Komponente, die „Freude“ genannt wird. Dieses Gefühl ist auf einem höheren Niveau als wir. [118556]

Von Kab TV’s „Über die Zeit“ 10/20/13

Die Überträger des integralen Virus

Frage: Welchen Unterschied gibt es zwischen „runder“ und „linearer“ Erörterung, der Einführung oder der Entscheidung? Was bedeutet das Verhältnis der linearen Bemühungen und der runden Kombination in der Integralen Methode?

Meine Antwort: Es bedeutet, dass wir uns in linearen Interaktionen zu Gunsten der Verbindung in einem Kreis zusammentun. Meine Anstrengung richtet sich direkt auf das Zentrum der Gruppe, damit alles runder wird und miteinander verschmilzt. dadurch bekomme ich eine Idee, einen Gedanken und ein großes gemeinsames Verlangen.

Jetzt ist in mir nichts integral. Das Integrale bildest sich durch die Verbindung unter uns. Daher sind meine Anstrengungen linear.

Erwiderung: Bei uns gibt es Menschen, die es gewöhnt sind, die Initiative zu übernehmen und Handlungen individuell zu realisieren.

Meine Antwort: Die Realisierung kann nicht individuell sein. Ein Team bildet sich, welches eine integrale Verbindung, Macht und Wärme aus der Gruppe erhält. Das Team gibt dieses Gefühl der gegenseitigen Verbindung andernorts weiter und will, dass dieser Tropfen des Zusammenhaltens, der sich durch gemeinsame Verlangen und Gedanken gebildet hat, langsam zu anderen überfließt.

Was soll also ein Individuum hier? Was kann es allein machen? Es soll unseren Integralen Virus übertragen. Und nichts weiter.

Stellt ihr euch vor, wie Flöhe mit Hilfe von Hunden reisen. Grob ausgedrückt soll jeder von uns den Hund darstellen, auf dem Flöhe mit Integralen Viren sitzen, die sich von unserer Gruppe auf eine andere übertragen.

Erwiderung: Aber in mir gibt es nichts Integrales …

Meine Antwort: Wieso nicht? Du bist doch in die Gruppe eingeschlossen! Wenn es in dir nichts Integrales gibt, könntest du nirgendwohin gehen. Du würdest scheitern! Und was passiert mit uns, zu denen du gekommen bist? Wird sich ein allgemeines globales Fiasko daraus ergeben?

Frage: Nehmen wir an, dass wir uns versammeln und es geht uns sehr gut. Wie können wir zu den 99% hinausgehen und diese wunderbaren „Flöhe“ übergeben?

Meine Antwort: Man muss im Voraus vereinbaren und entscheiden, wie und was wir machen, vorher einen Plan aufstellen, ihn besprechen und in die Tat umsetzen.

Zum Beispiel organisierst du einen kleinen Workshop zum Üben, bevor du hinausgehst. Nehmen wir an, du erzählst uns das, was wir schon lange wissen; das ist aber gar nicht wichtig, denn du übst dadurch und führst mit uns dein erstes Seminar durch. Dann geben wir dir Feedback, lachen über dich, verbessern dich und dann nimmst du einige Freunde mit, und ihr gemeinsam verbreiten.

Zur Verbreitung soll man mindestens zu zweit, besser aber zu mehreren gehen; es hängt auch davon ab, was man vorhat. Ihr trägt alle die gleiche Verantwortung; das heißt, jeder von den Freunden kann dich zu jeder Zeit ersetzen. Dann brauchst du keine Angst haben, und wir übrigens auch nicht, denn drei oder vier unserer Freunde werden es bestimmt schaffen. [118443]

Auszug aus dem TV- Programm „Durch die Zeit“ Nr. 2, 17/09/13

Spirituelle Sorgen schließen materielle nicht aus

Frage: Wie kann man einem Freund helfen, der nicht arbeiten will und dessen Familie deswegen leidet?

Antwort: Wir dürfen solche Menschen nicht innerhalb der Gruppe haben. Sie sollen dem Rabash nacheifern, der lebenslang arbeitete. Er wurde erst dann entlassen, als Baal HaSulam starb, und arbeitete davor ständig, wo immer es möglich war: als ungelernter Arbeiter beim Straßenbau, als Betonarbeiter, auf dem Bau usw.. er schonte sich nicht, sondern tat alles, um seine Familie zu ernähren.

Der Mensch ist verpflichtet, eine Familie zu gründen, zu heiraten und Kinder zu haben. Er soll sie zusammen mit seiner Ehefrau absichern, wobei er selbst die größte Verantwortung trägt. Baal HaSulam und Rabash nahmen als Schüler keine unverheirateten Männer auf. Sie forderten, dass der Mensch materiell war und seinen Platz im materiellen Leben hatte.

Obwohl wir heute an unsere Schülern keine solchen Forderungen stellen, um die Menschen nicht vor den Kopf zu stoßen, muss man dennoch danach streben. Wir müssen Familien gründen, Kinder gebären, arbeiten und uns außerdem mit dem Studium und der eigenen Entwicklung beschäftigen. Dabei muss man auch alle materiellen Pflichten erfüllen.

Diese Aufgabe ist zwar keine notwendige Bedingung für den Eintritt in die Gruppe, doch der Mensch, der sich schon in ihr befindet, muss sich mit der Familie beschäftigen und darf seine Pflichten nicht vernachlässigen.

Ich verstehe:  wenn der Kopf sich um das Spirituelle sorgt, dann arbeiten die Hände nicht, die Beine gehen nicht, der Mensch ist quasi von der Welt abgeschaltet. Ich verstehe euch sehr gut, ich habe all diese Zustände ein selbst durchlebt,

Sogar nach meinem Umzug zu Rabash sprach ich über meine Ersparnisse, die mir erlaubt hätten, eine bestimmte Zeit lang nicht zu arbeiten; aber er antwortete: „Niemand sagt, dass du viel verdienen sollst. Du bist jedoch verpflichtet, täglich 4-5 Stunden zu arbeiten“. Ich habe ihn vier Stunden am Tag gepflegt, vier Stunden gearbeitet, dreieinhalb Stunden hab ich abends und drei Stunden nachts studiert. Somit hatte ich täglich Arbeit und Studium. Er ließ es keinesfalls zu, dass ich die Arbeit aufgab. [119713]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 20/10/13

An vorderster Front

Kongress in Bulgarien. Lektion 2

Frage: Unsere zentrale Gruppe in Petach-Tikwa beschäftigt sich jetzt mit sehr ernster Verbreitung. Was können wir tun, um sie zu stärken?

Antwort: Die zentrale Gruppe befindet sich an vorderster Front im Kampf für die Wahrheit in der Welt.

Die Wahrheit in die Welt zu tragen bedeutet, der Menschheit die Kabbala als Korrekturmittel zu offenbaren, weil nicht die Welt, sondern der Mensch korrigiert werden muss. Von Tag zu Tag verstehen immer mehr Menschen in der Welt, dass eine Weiterführung des Lebens im Rahmen unserer egoistischen Natur unsere irdische Existenz bedroht – wir schaufeln unser eigenes Grab.

Es wird im Buch Sohar gesagt, dass der Engel des Todes (egoistisches Verlangen) vor dem Menschen erscheint und ein Schwert mit einem Tropfen Gift an dessen Spitze hält. Der Mensch hat keine Kraft, sich von der Gier abzuwenden, er öffnet den Mund, schluckt den Tropfen und stirbt.

Wir können unsere Welt nicht korrigieren; wir können uns nur infolge der Heranziehung des Höheren Lichts korrigieren. Dafür wurde uns die Wissenschaft der Kabbala gegeben.

Außerdem, können wir uns erst dann mit Hilfe des Höheren Lichts korrigieren, wenn wir eine Gruppe bilden, welche die Struktur der Höheren Welten – den richtigen Zustand der Materie studiert – weil daraus das Streben nach diesen Zuständen herabsteigt und die Höhere Kraft auf uns richtet.

Die Zeit ist gekommen und wir sind verpflichtet, dieses Wissen der Welt zu offenbaren. Dank ihm steigen wir selbst auf. [119775]

Auszug aus der 2. Lektion des Kongresses in Bulgarien, 01/11/13

Passiver Teilnehmer ist kein Freund

Frage: Wie kann jeder Freund für die Gruppe zu Moses werden, der vom Pharao fordert, dass dieser das ganze Volk Israel, die ganze Gruppe, aus Ägypten ausziehen lässt?

Antwort: Jeder soll wie Moses sein. Es genügt nicht, an der Gruppe nur passiv teilzunehmen – dadurch bohrst du auch ein Loch ins allgemeine Boot. Du bist verpflichtet, dich mit allen Kräften anzustrengen – anderenfalls bist du kein Freund.

Stelle dir vor, dass wir alle am Felsen hängen, und jeder den anderen festhält, aber du dich dabei nicht vollständig anstrengst. Kann man dich dann als Freund bezeichnen? Du bist verpflichtet, dich ständig hundertprozentig anzustrengen. Natürlich, wirst du es nicht sofort tun können, deine Arbeit abbrechen und später wieder dazu zurückkehren. Aber du musst verstehen, dass der Zustand genau so sein soll.

Natürlich entspricht das Gewünschte nicht immer dem Gegebenen. Dennoch bist du verpflichtet, dich bezüglich des idealen Zustandes zu prüfen. Nur dann wirst du zum wahren Freund.

Unsere Verbindung schafft den Ort für die Offenbarung des Schöpfers – weshalb sie unsere Hauptaufgabe darstellt. Indem wir uns verbinden, schaffen wir die Bedingungen für die Enthüllung des Schöpfers. [119599]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 30/10/13