Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Fürchte das zusätzliche Minus auf deiner Rechnung

Unsere persönlichen Aufstiege und Abstiege dürfen die äußerliche Verbreitung keinesfalls beeinflussen. Gegenüber dem Publikum sollst du dich immer wie der Organisator, der Ausbilder, der Lehrer benehmen. Die Menschen sollen nicht fühlen, dass du Aufstiege und Abstiege durchläufst. Du bist verpflichtet, mit ihnen jeden Tag die Verbindung aufzubauen, sie mit allem Notwendigen zu versorgen. Alle deine inneren Zustände betreffen nur dich selbst.

Es wäre auch wünschenswert, sich genauso in Bezug auf die Freunde zu verhalten. Die Freunde sollen ständig deine Hochstimmung und Begeisterung für die Wichtigkeit des Ziels sehen, deine Freude und Unterstützung empfinden. Deshalb musst du dich manchmal sehr stark verstellen.

Du kannst dich höchstens darüber beklagen, dass du heute müde bist und physische Gründe dafür finden; aber verrate nicht, dass der eigentliche Grund für deine schlechte Stimmung dein innerer Zustand ist. Innerlich sollst du fröhlich und zielstrebig sein und den Freunden ständig ein gutes Beispiel geben.

Von dem Moment an, in welchem du für andere ein Beispiel hättest sein können und es nicht warst, gehen alle ihre negativen Zustände auf dein Konto! Das erinnert mich an verbundene Behälter: Wenn du sie nicht füllen konntest, dann fängt hier dein Problem an! Ihr Verlangen, das du nicht füllen wolltest, geht zu deinen eigenen Lasten. Es ist sehr wichtig, sich dessen bewusst zu sein. [120861]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 18/11/13

 

 

Höheres Licht empfinden

Frage: Was ist die praktische Kabbala?

Antwort: Wenn du beginnst, das höhere Licht zu empfinden, das durch dich auf die anderen Menschen verbreitet wird. Wenn du versuchst, dich mit den Freunden zu verbinden, dann fühlst du, wie zwischen euch ein egoistisches Feld entsteht, in dem das Licht in Aktion tritt, wie es kommt und geht, mit diesem Feld arbeitet, es verwandelt, darauf Beschränkung macht.

Dann beginnt das reflektierte Licht zu arbeiten, und du empfindest, wie es in dich eindringt und dich verlässt, und was in diesem Zusammenhang noch geschieht. Du fühlst es in dir, in deinem Inneren.

Denn es gibt nichts Äußerliches! Alles, was du siehst, siehst du und fühlst du in deinem Inneren, weil in der Spiritualität nichts von außen empfunden wird. [120941]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Gruppe und Verbreitung“, 21/10/13

 

Ein Freund für die Seele – Ein Feind für meinen Egoismus

Die Enthüllung des Schöpfers, der im Geschöpf verhüllt ist, nennt man Verschmelzung, oder Verhüllung des Lichts im Gefäß. Hierfür muss das Gefäß dem Licht in seinen Eigenschaften entsprechen, das heißt es benötigt das Licht Chassadim (Barmherzigkeit), einen „antiegoistischen Schirm“ sowie das reflektierende Licht.

Die Frage lautet: Wie kann man all das erlangen?

Dies ist nur mit der Hilfe des Licht, welches zur Quelle führt, möglich. Das gleiche Licht, welches in Zukunft im Gefäß (Kli) verhüllt werden soll, kann diesem aus der Ferne leuchten. Dieses Leuchten aus der Ferne hängt jedoch vom Menschen ab, in wieweit er nach diesem strebt. Er ist momentan nicht in der Lage, die nötigen Eigenschaften zu erlangen, sonst wäre das Licht bereits im Gefäß verhüllt. Der Mensch wünscht es sich jedoch und wartet darauf, bis es geschieht. Ein solches Verlangen bildet sich in der Gruppe dank der Wichtigkeit des Ziels, die die Freunde sich gegenseitig vermitteln und die Neid, Leidenschaft oder auch Ehrgeiz bzw. Ehrgefühl entfachen.

Eigentlich hätte ich diese Gefühle lieber nicht, denn sie verursachen in mir Schmerzen. Sie stellen jedoch sehr effektive Mittel zum Vorankommen dar! Ich möchte keine Menschen sehen, die erfolgreicher, klüger sind als ich oder mehr erreicht haben. Ich versuche, sie zu vergessen, denn wofür sollte ich mir das Leben selber schwer machen?Wir streben naturgemäß nach angenehmen Dingen und distanzieren uns von den unangenehmen. Wir würden diese am liebsten vernichten, zumindest jedoch tarnen und unterdrücken.

Aber genau das ist das Problem: wir müssen verstehen, dass es sich nicht lohnt, solche unangenehme Gefühle für unser Ego auszulöschen, denn gerade deswegen schreiten wir voran. Im Gegenteil müssen wir diese mehr und mehr entfachen, wie es heißt: „seinen Feind zu segnen und ihn wie einen engen Freund zu lieben“. Widersacher muss man sogar mehr schätzen als Freunde, denn wenn ich verstehe, dass sich mein Hauptfeind in mir selber befindet – mein Egoismus – dann dienen mir die äußerlichen Feinde als Hilfe, meinen Egoismus zu bekämpfen.

Ich schaue auf jemanden der erfolgreicher, klüger ist als ich oder eine höhere Stufe erreicht hat und in meinem Ego empfinde ich ihn wie einen schmerzhaften Splitter, den ich nicht will, denn mein Ego möchte herrschen. Wenn ich aber diesen Menschen dazu nutzen kann, um mich selber zu pushen und noch intensiver mit den Freunden verbunden zu sein, dann ist er kein Feind mehr sondern mein bester, treuester Freund. Denn er ist ein Freund für meine Seele und ein Feind bzw. für mein Ego – das Verlangen zu genießen.

So beginne ich allmählich, meine Grundformen umzudrehen. All die Erscheinungen, Handlungen oder Menschen, die ich als unangenehm betrachtet habe, beziehe ich auf mein Ego und sehe, wie sie meinen inneren Feind bekämpfen. Auf dieser Grundlage stelle ich fest, wer für mich und wer gegen mich ist. Wer mein Freund ist und wer nicht. Gut möglich, dass derjenige, der Mitleid mit mir hat, eben mein Erzfeind ist, und gerade derjenige, der mich verletzt und mich mit seinem beispielhaften Aufstieg zum Schöpfer reizt und den ich nicht sehen möchte, mein Freund ist – denn er bringt mich näher zum Ziel.

Man sollte für so eine Berechnung bzw. Herangehensweise sensibilisiert sein. [120504]

Aus der Vorbereitung zum Unterricht, 14/11/13

Die Aufregung arbeitet für uns

Frage: Wie erleben Sie so viele Anschuldigungen und Angriffe?

Antwort: Wenn wir nicht Recht hätten, wären alle Angriffe auf uns, die Anschuldigungen und die ganze Aufregung rund herum für uns zum Nachteil. Und da wir Recht haben, macht uns die ganze Aufregung um uns herum nur bekannter und ermöglicht den Menschen, zu erkennen, dass wir existieren und zu verstehen, was man uns vorwirft und wer wir sind. In unserem Fall gibt es keine schlechte Werbung.

Deshalb ist die ganze negative Werbung für uns positiv, gerade sie macht uns bei den Menschen bekannt, die über uns gar nichts gewusst haben.

Da wir die uneigennützige Wahrheit haben, die von Tag zu Tag immer mehr bestätigt wird, so arbeitet die ganze negative Werbung im Endeffekt für uns, weil sie den Menschen zeigt, dass solche Erscheinungen wie die Methodik der Integralen Entwicklung der Gesellschaft, ihrer Korrektur, existiert!  [119849]