Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir ändern uns – die Welt ändert sich

Frage: Wir ändern uns ebenso, wie sich die Welt bewegt?

Antwort: Die Welt bewegt sich entsprechend unseren Veränderungen.

Alles, was wir sehen, ist eine Projektion unserer Eigenschaften. Angenommen, ich sehe jetzt vor mir sieben Milliarden Menschen, und am Ende der allmählichen spirituellen Entwicklung werde ich sie wie eigene Teile wahrnehmen. Anstelle der äußerlichen Umrisse, Körper und Personen werde ich ihre innere Struktur, ihre inneren Eigenschaften, das innere spirituelle Wesen empfinden.

Wir werden – wie kleine Tautropfen – beginnen, uns in einem großen Tropfen zu sammeln, um in unserer Einigkeit den einheitlichen spirituellen Organismus zu erlangen, welcher „Adam“ heißt. [121002]

Auszug aus dem Unterricht zum Thema “ Gruppe und Verbreitung“, 22/10/13

Die Arche des Bundes (Bundeslade)

Dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mit dir alles reden, was ich dir gebieten will für die Söhne Israel. [Tora, „Exodus“, „Truma“, 25:22]

Die Bundeslade, auch  als „Aron HaKodesh“ bezeichnet, ist ein speziell angefertigter Schrank, in dem die Tafeln mit den 10 Geboten aufbewahrt werden. An seiner Spitze befinden sich zwei Cherubim (Geistwesen in Gestalt eines Engels), die ihn mit ihren Flügeln bedecken, und zwischen diesen Flügeln klingt die Stimme des Schöpfers.

In Wirklichkeit spricht diese Beschreibung  über keine physischen Objekte, sondern nur über die spirituellen Kräfte und Eigenschaften. Die Wissenschaft der Kabbala spricht nur über das Verlangen, über die einzige in der Natur existierende Materie.

Die Arche oder „Aron HaKodesh“ symbolisiert die korrigierten Verlangen des Menschen.

Die höchste Ebene, die man korrigieren kann, heißt „Cherubim“ (vom hebr. Wort „leitkarew“ – sich  annähern). Die Entfernung zwischen den Cherubim symbolisiert das Verlangen, das ständig höher, vorwärts zur nächsten Stufe gerichtet ist. Es hat diesen Zustand zu erreichen, wenn es völlig auf den Schöpfer ausgerichtet ist. Deshalb hört der Mensch aus der höchsten Form der Verlangen, die zum Schöpfer gerichtet sind (entsprechend dem Gesetzt der Gleichheit der Eigenschaften des Schöpfers und des Geschöpfs), die Stimme des Schöpfers. Dort verbindet sich sein Gebet zum Schöpfer direkt mit IHM.

Unterhalb gibt es ein weniger korrigiertes Verlangen, „Aron HaKodesh“ – ein Gefäß der Heiligkeit („kodesh“ oder „kedusha“ symbolisiert die Heiligkeit).

Die Heiligkeit ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe.

Die Eigenschaft Malchut, die in Bina hinaufstieg, heißt „die Eigenschaft des Gebens“, und wenn sie aus Bina in Keter hinaufsteigt, dann heißt sie die Eigenschaft der Liebe. Deshalb beinhaltet Aron HaKodesh diese Eigenschaften.

In Tora wird der Prozess der Herstellung der Arche des Gesetztes beschrieben, d.h. es wird geschrieben, aus welchen Verlangen und deren Verbindung, wir uns, unsere Seele bilden sollen.

Wir vereinen alle dieseTeile des Verlangens in der Reihenfolge und der Vereinigung, sie bilden ihre Ähnlichkeit zum Schöpfer. Deshalb heißt die Seele „Adam“ – vom Wort „dome“, ähnlich dem Schöpfer. Das ist eben unsere Arbeit in der mittleren Linie – zwischen „Cherubim, den rechten und linken Linien, wo die Offenbarung des Schöpfers geschieht. [120385]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 12/08/13

Ich sehe das Ziel durch das Periskop der Gruppe

Jegliche Aktion, die nicht mit dem Gedanken, den Schöpfer zu erfreuen, beginnt oder endet, ist keine reine heilige Handlung.

Wenn du nicht beginnst, es um des Schöpfers Willen zu tun, für wen machst du es dann? Möchtest du dich mit den Freunden nur deswegen verbinden, damit es dir gut geht? Es gibt so viele Organisationen. Aber wenn du den Ratschlägen der Kabbalisten nicht richtig folgst, dann ist es für den Willen des Egos.

Frage: Aber wie kann ich darüber nachdenken, den Schöpfer zu erfreuen, wenn ich wirklich nicht verstehe, was diese Worte bedeuten. Es ist wie chinesisch für mich.

Antwort: Wenn ich ein bestimmtes mathematisches Problem lösen möchte, verwende ich auch verschiedene Formeln und rechne mit „Unbekannten“. Aber wenn ich all die Gleichungen richtig löse, erreiche ich schließlich das Ergebnis, das ich erreichen wollte. Das ist die Art, wie es funktioniert.

Ein Mensch, der ein Haus bauen möchte, macht zuerst eine Zeichnung und versteht dadurch, was er zu tun hat. Es gibt für ihn keinen anderen Weg, als das zu bauen, was er geplant hat. Er weiß, dass er ein Haus baut. Aber in unserem Fall ist es ein wenig komplizierter. Wir wollen ein Ziel erreichen, das um die Ecke liegt und das wir nicht sehen können. Jetzt brauchen wir ein Werkzeug, mit dem wir auf unser unsichtbares Ziel zusteuern.

Das Werkzeug ist die Gruppe, die Liebe der erschaffenen Geschöpfe der ganzen Welt. Diese Welt ist wie eine Linse, die unsere Vision konzentriert. Wenn du die ganze Welt auf einen Punkt konzentrieren kannst und dich mit ihm verbindest und fühlst, dass es nur eine einzige Kraft gibt in ihm gibt – dass es nichts gibt außer Ihm, und dass Er gut und Gutes tuend ist, dann kannst du den Schöpfer erreichen. [118799]

Aus der Vorbereitung täglicher Kabbala Unterricht 18/10/13