Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ein „F“ in der Relativitätstheorie

Baal HaSulam „Artikel zum Abschluss des Buches Sohar“: Und die Autoren des Sohar erlangten eine Stufe, die vollständig alle 125 Stufen beinhaltete, was an sich nicht vor der Enthüllung des Messias erlangt werden kann. Die Generationen vor der Offenbarung des Messias können keine gemeinsame Offenbarung mit den Autoren des Sohar erlangen. Der Sohar konnte nicht von den Generationen enthüllt werden, erst in der Generation des Messias ist dies möglich.

Das erklärt, warum Kabbalisten das Buch des Sohar verborgen haben. Im Grunde war es für die Generationen vor unserer nicht notwendig. Ihnen dieses Buch vorzulegen wäre ungefähr damit vergleichbar, Schulkindern oder Studenten Materialien auf dem Niveau von Nobelpreisträgern vorzulegen. Es würde die Menschen nur verwirren. Wenn wir zum  Beispiel versuchen würden, Kindern die Relativitätstheorie oder andere komplexe Systeme zu erklären, wären sie nicht im Stande, diese zu verdauen bzw. wäre es sogar möglich, das es ihrem Verstand Schaden zufügt.

Der Mensch erlangt allmählich die essentiellen Werkzeuge, um sich an schwierige Materialien anzunähern. Es ist nicht leicht. Einige Grenzbereiche der Wissenschaft sind nur für wenige Menschen verständlich und dadurch zugänglich und darunter sind die wenigsten in der Lage, mit diesem Material zu arbeiten oder es weiterzuentwickeln. Nicht jedermanns Verstand kann da mithalten. Deshalb sollte man den Menschen keine unreife Frucht aushändigen, aber auch keine Frucht, für die sie noch nicht reif sind. Alles muss aufbauend und stufenweise erlernt werden. Es wird gesagt: „Stelle kein Hindernis vor einen Blinden“ weil er fallen würde. Gib ihm eine Chance, sich stufenweise zu entwickeln.

Die Autoren des Sohar wussten genau, was sie taten. Sie befanden sich auf dem spirituellen Niveau, das ein Erbe aus der Zeit des Tempels war, auf der Stufe „Liebe den nächsten mehr als dich selbst“ und wegen der Liebe enthüllten sie den darin verborgenen Schöpfer. Sie schreiben ihre Erkenntnisse im Buch des Sohar nieder, erklären, wie sie sich miteinander organisiert haben und enthüllen den Schöpfer im Bezug dazu.

Wie auch immer, andere konnten nicht in dieser Weise arbeiten, weil sie dann eine zweitausend Jahre lange Periode des Exils betraten. Aus diesem Grund haben die Kabbalisten den Sohar bis heute verborgen. Heutzutage wird sich dieses Buch allen offenbaren. [123697]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 23/12/13

Die zerbrochene Welt

Wir enthüllen nun die zerbrochene Welt. Mit anderen Worten, in unserer Welt sind wir nahezu am untersten Ende der Anwendbarkeit unseres Egoismus angelangt. Würde auch nur eine Ebene tiefer enthüllt werden, hätten wir keine Chance, dort wieder heraus zu finden. Leider erwarten uns wirklich schreckliche Verhältnisse, in welchen wir die menschliche Form verlieren werden.

Die Propheten sagten, dass dies möglich ist, wenn wir den Pfad der Zeit gehen und dass alles zu seiner Zeit erscheinen wird. Generell beschreibt der Tanach (die Tora, Propheten und Schriften) den Weg, der uns erwartet, wenn wir nicht „kooperieren“ und uns nicht an die Richtlinien halten. Genau genommen sprechen die Propheten über grauenhafte und unbeschreibliche Katastrophen. Baal HaSulam hat auch darauf hingewiesen, das wir im schlimmsten Fall ein globales Dorf werden, dass mit Massenvernichtungswaffen vollgestopft ist.

Was ist die Essenz des Niederganges, den wir heute erleben? Eigentlich bringt er uns dieser Dunkelheit näher, die das größte Licht benötigt, um korrigiert zu  werden. Wie kann man Licht und Dunkelheit verbinden? Dafür benötigen wir natürlich die Gruppe, den Lehrer und die Quellen als gemeinsames Zentrum. Trotzdem fehlt uns noch etwas.

Hier kommt uns der Sulam (Leiter) Kommentar zum Buch des Sohar zur Hilfe. Es gibt der Gruppe und jedem, der es sich wünscht, die Verbindung zum Licht. Es beschreibt unseren inneren Zustand in Kombination mit dem äußeren, den der Sohar beschreibt. Daraus resultiert, das wir die beiden Welten miteinander verbinden können: Die inneren Teile unserer Wahrnehmung mit den äußeren Bildern. Dies ermöglicht uns, dem Text näher zu kommen, ohne dabei zu vergessen, dass er uns mit der Spiritualität verbindet und er erklärt uns somit, was sich in unserem Inneren befindet. Allmählich manifestiert sich dieses Verständnis im Menschen.

Das bedeutet, dass wir es kaum ohne den Sohar oder den Sulam Kommentar schaffen können, weil sie zusammen die Verbindung zum größten Licht herstellen, welches den gesamten menschlichen Egoismus korrigiert. In Wahrheit ist der Sohar in der Lage, noch viel mehr als das zu tun. In unserer Welt, in Anbetracht der Tiefe unseres Egoismus zeigen wir nicht das spirituelle Verlangen, sondern das „animalische“. Durch den spirituellen Aufstieg enthüllen wir jedes Mal drastisch tiefere Verlangen. Diese Welt befindet sich im Mittelpunkt aller Welten und um aufzusteigen, müssen wir zuerst absteigen. Der Sohar ist für die hohen Stufen vorgesehen, die bei diesen Abstiegen durchlaufen werden. Verglichen mit ihnen ist diese Welt nur ein unbedeutendes Sandkorn. [123700]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 23/12/13

Ein Leiter des Lichtes

Frage: Wenn wir in die Öffentlichkeit gehen, genießen wir, dass die Menschen uns zuhören, uns ergänzen usw. Wie kann ich es vermeiden, in mir selbst „stecken zu bleiben“? Wie kann ich mir immer vergegenwärtigen, dass es der Schöpfer ist, der die ganze Arbeit macht?

Antwort: Du musst fühlen, dass der Schöpfer in deinem Inneren arbeitet und dass du die “Leitung” für Seine Werke bist. Gesetzt den Fall, ich gebe einer gewissen Gruppe von Menschen eine Lektion; wenn ich die Halle betrete, beginne ich zu arbeiten, ich spreche mit den Verantwortlichen und während dessen spüre ich ständig den Schöpfer, der durch mich wirkt. Ich möchte, dass Er durch mich arbeiten kann, da Er letzten Endes alles macht und ich baue schlicht und einfach die Verbindung zwischen Ihm und dem Publikum auf, wie ein Rohr, durch welches das höhere Licht fließt.

Ich will, dass sie vom Licht so beeinflusst werden, dass sie die innere Bedeutung meiner Worte verstehen, die nicht einmal ich verstehe, die ich aber nun gemeinsam mit meinem Publikum begreifen werde, da der Schöpfer sie durch mich beeinflusst. Ich will ein vereintes Ganzes mit ihnen werden, in dem ich die Rolle der Quelle des Lichts spiele und sie dieses empfangen – aber das Licht existiert in uns allen. Es richtet uns auf, gleicht uns aus, vereint uns und behebt alle Auswirkungen des zerbrochenen Gefäßes. All die Menschen, die voneinander getrennte Teile waren, gewöhnen sich nun daran, sich miteinander zu verbinden und vergessen, dass sie, vor nicht all zu langer Zeit, getrennt voneinander waren. Alles wird vereint.

Ich will all das fühlen und spüren, damit der Schöpfer uns verbinden und erfüllen kann – entsprechend unserer Einheit. Ich arbeite ständig in diese Richtung und es muss zu meiner permanenten Gefühlslage werden, in jedem Moment meines Lebens!Ich betrete einen Supermarkt, kaufe Produkte, gehe zur Bank und erledige dort verschiedene Transaktionen, verbringe Zeit in der Arbeit, komme nach Hause und egal, wo ich mich befinde, wünsche mir, dass der Schöpfer immer durch mich wirkt. Während all meinen Interaktionen, sogar mit dem unbelebten, pflanzlichen und belebten Teil der Natur, mit allem, was mich umgibt, will ich, dass der Schöpfer die Welt um mich herum beschenkt. Dann werde ich “Israel” genannt, der Vermittler zwischen dem Schöpfer und der Welt. Dies ist unsere Mission! [120704]

Aus einem Gespräch über die Gruppe und die Verbreitung. 21/10/13

Jeder kann das

Baal HaSulam, „ Artikel zum Abschluss des Buches Sohar“. Durch alle Generationen gab es nur wenige, die aufstiegen und mit der Anhaftung an den Schöpfer (Dvekut) belohnt wurden, aber in der Generation des Messias kann jeder Dvekut und Erkenntnis erlangen.

Die einschränkenden Konditionen waren in jeder Generation in allen Zuständen und Umständen für die Kabbalisten zwingend und diese erlaubten ihnen nicht, das Ende der Korrektur zu erlangen, was bedeutet, das ihre Erlangungen und Enthüllungen nicht vollständig waren.

Eine einzige Ausnahme in der Geschichte ist der Fall von Rabbi Shimon und seinen Studenten. Diese kleine Gruppe hatte die spezielle Erlaubnis, die gesamte Realität zu enthüllen, den Prozess und das Ziel, damit sie diese Grundlagen weitergeben konnten – vom Beginn des Exils, von dem Zustand vor der Zerstörung des zweiten Tempels, vom korrigierten Israel zu den Nationen Israels, die vollständig verdorben und zerstreut waren. Folglich werden wir im Stande sein, zu dem Weg zurückzukehren, der uns zum guten Zustand führen wird.

In jeder Generation gab es nur wenige Individuen, die die spirituelle Welt erlangten, während in unserer Generation jeder dazu im Stande ist. Es gibt keine Einschränkungen von Oben und alles hängt von der Fähigkeit des Menschen ab, sich mit seinen Freunden zu verbinden. Der einzelne ist kraftlos und unfähig, aber er kann sich mit den Freunden verbinden und dadurch das Ziel erreichen. [123517]

Auszug aus einem Unterricht nach einem Artikel von  Baal HaSulam, 19/12/13

Religion ist das System der Beziehungen zum Schöpfer

Was ist das Wesen der Religion? Dient es dazu, den Geschöpfen Genuss zu bereiten oder dem Schöpfer Genuss zu bereiten? Wo ist die Belohnung, die sie verspricht – in dieser oder in der nächsten Welt? Wie Baal HaSulam in seinem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ schreibt, weiß niemand die richtigen Antworten auf diese Fragen. In ihren Wahnvorstellungen verstehen die Menschen nicht, was „Religion“ heißt.

Religion beschreibt die menschliche Haltung gegenüber der Höheren Kraft, die die ganze Natur steuert. Es scheint, dass diese Kraft alles kontrolliert; der Mensch kommt in diese Welt entgegen seinen Willen, und es gibt nichts, was wir dagegen tun können. Doch unsere Beziehung mit dieser Kraft lässt zumindest etwas zu, das man selbst tun kann: Dem Bösen entkommen oder das Gute suchen. Kurz gesagt, wenn man die richtige Haltung zum Einfluss dieser Kraft auf den Menschen entwickelt, dann kann man etwas im Leben verändern.

Daher wird eine gewisse Verbindung der Menschen zu der Höheren Kraft und umgekehrt als „Religion“ bezeichnet. Demzufolge ist „Religion“ ein System der bilateralen Beziehungen zwischen Schöpfer und Geschöpfen.

Das Problem ist, dass niemand mit diesem System vertraut ist; es herrscht diesbezüglich eine allgemeine Verwirrung. Die Menschen verfolgen dabei verschiedene Richtungen. Einige behaupten, dass der Schöpfer so und so sei; andere behaupten wieder etwas anderes. Niemand weiß genau, wo die Wahrheit liegt, wo eine Belohnung zu finden ist und welcher Art diese Belohnung ist. Im Gegenteil – wir sehen in unserer Welt nicht, dass jemand ein gutes Leben hat; am Ende leidet jeder. Und die Zukunft der Welt ist im Nebel verborgen; das ist das, was sie uns „verkaufen“…

Als Ergebnis haben wir ein großes Durcheinander mit der Religion. Tatsache ist, dass diese Verwirrung die ganze derzeitige letzte Generation umfasst. Wenn die Religion uns die antworten auf die Fragen, die unsere Existenz betrifft, geben könnte – wenn sie uns erklären würde, wie man in der Welt leben soll, Erfolg in dieser und die zukünftige Welt erreichen kann, wie wir miteinander auskommen können – würden wir selbstverständlich alle religiösen Vorschriften beachten. Aber da die Religion keine Antworten gibt, verlassen sie die Menschen. Der Mensch wird schwächer und verlässt sein Rahmenwerk; selbst wenn er formell gesehen weiter dabei bleibt. Dies ist ein innerer Widerspruch, den man kaum auflösen kann. Der Grund dafür ist, dass wir von der Religion keine richtigen Antworten auf die uralten Fragen erhalten haben und wir wissen nicht, was sie in der Realität darstellt.

Natürlich ist niemand schuld. Dies ist der Prozess; das Programm der Schöpfung sollte in uns auf dieser Art und Weise realisiert werden und uns bis zu dem Moment bringen, wo wir uns endlich die drei oben aufgeführten Fragen stellen. Wenn wir sie richtig beantworten, werden wir wissen, was „Religion“ ist; mit anderen Worten, wie können wir die richtige Beziehung zur Höheren  Kraft erbauen. Und als Ergebnis sind wir in der Lage, Freude in dieser und in der zukünftigen Welt zu spüren, zu unserem eigenen und zum Nutzen des Schöpfers.

So oder so, sollten wir dieses Problem klären und lösen. In jedem Fall stehen wir unter der Herrschaft einer höheren Macht, und wir müssen herausfinden, was die richtige Beziehung zu dieser Macht ist. Das verspricht Vorteile und daher sollten wir dies auf eine einfache und praktische Art und Weise erreichen.

So müssen wir das einem breitem Publikum anbieten, „Lasst uns herausfinden, was die Natur in dieser Welt ist, in der wir leben“. In Gematria ( הטבע ) hat das Wort Natur den gleichen Zahlenwert wie das Wort „Gott“ ( אלה – ים ). Wir alle leben in dieser „Blase“ und von Tag zu Tag bedroht sie uns mehr und mehr: Auf der Ebene der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur, wie auch bei den menschlichen Beziehungen. Es ist genug, dass Wissenschaftler heute alle Arten von Naturkatastrophen vorhersagen. Wer weiß, was vor uns liegt? In der Regel sehen wir, dass die Natur – also der Schöpfer – uns nicht die freundlichste Haltung zeigt. Es gibt etwas zu verbessern. Mal sehen, ob wir dazu in der Lage sind. Offensichtlich liegt ist es in unseren Händen.

Diese Prüfung ist sicherlich lohnenswert. Wir müssen herausfinden, wie unsere Einstellung zu Gott oder zur Natur sein sollte. Es wird uns auf jeden Fall von Nutzen sein. [119132]

Auszug aus einem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 28/10/13

Der Krieg mit der Klipa (Schale) von Kanaan im Herzen

Baal HaSulam, „Buchstaben“, Brief 43: Unsere Weisen haben bereits gesagt, „ Die Furcht vor dem Lehrer ist die Furcht vor dem Himmel.“ Dies wird demnach die Bemessung der erhabenen Stimmung sein, die ein solcher Mensch durch seine Heiligkeit erlangt, da seine erhobene Stimmung in keiner Weise die Hochstimmung seines Rav übersteigen kann.

… Ich habe bereits gesagt und detailliert besprochen, das der größte Massach (Schirm) in der Arbeit der Kinder des Landes Israel entsteht, da die Vorherrschaft der Klipa von Kanaan an diesem Ort weilt und jeder ist so niedrig wie die Erde unter seinen Füßen, sein Freund ist sogar noch niedriger als der Erdboden unter ihm und viele andere mit ihm.

…Allegorisch gesprochen kannst du die Worte unserer Weisen sagen, „ Verlasse mich und halte meine Gesetze“ – „ Ich wünschte sie verließen mich,“  was bedeutet, dass sie auf ihre erhabene Stimmung stolz waren. Obwohl „ Er und ich nicht am selben Ort verweilen können“ doch, „ Halte meine Gesetze ein,“ und hafte dich an einen vollkommenen Gerechten mit entsprechendem Glauben an die Weisen.  Dann gibt es Hoffnung, dass der Gerechte euch korrigieren wird und euch richten würde nach den Qualitäten eurer Verdienste, welche für die Anwesenheit des Schöpfers angebracht sind. Dies würde aus deren Demut und Niedrigkeit erwachsen, damit der Schöpfer nicht aus ihrer Behausung ausziehen müsse, wenn sie keinen ausdrücklichen Gerechten besäßen, der sie führen könne mit Seinen Gesetzen und Gebeten, um sie an den Platz der Tora und der Weisheit  zu leiten.

In dieser Welt begegnen wir Menschen, die unsere Freunde werden können, damit wir sie begleiten, um mit ihnen zu studieren, um zu erlernen, wie wir unser selbst überwinden können und uns über den Verstand erheben, was bedeutet, das Geben zu bevorzugen. Wir müssen uns miteinander verbinden, damit wir nicht nur durch gemeinsame Anstrengungen handeln, sondern zu einer Kraft werden, in welche jeder einzelne sein persönliches Bild einschmilzt und sich damit zu einer Einheit verbindet. Ein Herz, vereint mit allen anderen.

Um uns bei diesen Unterfangen zu unterstützen, erhalten wir einen Lehrer in dieser Welt. Es ist von großer Bedeutung, dass der Mensch durch seine Einstellung gegenüber der Gruppe und dem Lehrer lernt, seine Haltung dem Schöpfer gegenüber zu bilden. Es ist unmöglich für den Menschen eine Wahrnehmung über die Größe des Schöpfers zu erlangen, ohne die Größe des Lehrers und des Freundes anzuerkennen. Er braucht all dies um sich über seinen Egoismus zu erheben.

Dies erfordert viel Arbeit und Anstrengung. Nachdem dem Menschen die Wertschätzung des Rav eingeflößt werden würde, welche religiöse Erziehung genannt wird, müsste er nicht mehr arbeiten. Er würde fühlen, dass er sich zu ihm wie zu einem großen Vorbild, einer Vaterfigur, bezieht, mit vielen anderen aus deren Umfeld. Er wäre in einem Umfeld aufgewachsen,  in dem alle darüber sprechen und sich in dieser Weise dazu beziehen. Dies wird Chassadim genannt. Es ist einfach für den Menschen, unter solchen Konditionen zu leben. Es wird nicht von ihm verlangt,  Innere Arbeit gegen seinen Egoismus zu erheben: Permanente Überprüfung und kritische Selbst- Analyse. Er vertraut der Meinung seines Umfeldes. Er sieht, dass sich alle in gleicher Weise verhalten und er wird davon inspiriert und dadurch entwickelt er sich.

Die Gesellschaft fördert die persönliche Autorität mancher Individuen. Natürlich wird ihn dies nicht zum Schöpfer erheben, aber auf diese Art und Weise ist es möglich sich sanft und ohne die diversen Hoch´s und Tief´s im Leben, gut zu fühlen, angenehm und sicher.

Der Mensch fühlt, dass er jemanden hat, auf den er sich verlassen kann; jemand kümmert sich um ihn, betet für ihn.

Wie auch immer, erlangen wir eine Stufe der menschlichen Entwicklung, in der die Mehrheit der Menschen aufhören, religiöse Erziehung zu genießen. Im Gegenteil, sind sie sogar daran gewöhnt, den anderen mit Verachtung zu begegnen, sie sind nicht bereit Autorität zu akzeptieren, sie sind überzeugt, selbst viel klüger zu sein als alle anderen und haben keinen Respekt für andere. Dies  wird die Klipa von Kanaan genannt, mit der die Vorväter zu kämpfen hatten, als sie das Land Israel betraten.

Es war kein leichtes für diejenigen die Babylon verließen, auch nicht für jene, die ihr persönliches Babylon heute verlassen, sich vor ihrem Anführer, Abraham, zu verneigen. Dies ist der Grad des Lehrers, den der Schüler erlangen muss, wenn er den Eingang in die Spiritualität durch die Gruppe und das Studium finden will. All das betrifft den Lehrer und die Gruppe nicht, weil der Mensch sie durch seine egoistischen Augen betrachtet, entsprechend seiner eigenen Schwächen.

Natürlich erscheint ihm jeder unbedeutend, einer schlimmer als der andere. Auch der Lehrer erscheint ihm so-so. Er denkt, dass er sich besser hätte entwickeln können, wenn er mit den Vorvätern, Moses oder Rabbi Shimon, studiert hätte. Außerdem denkt er, dass die Freunde schwach sind und nichts darstellen. Er schenkt den Weisen keinen Glauben und hat kein Bewusstsein darüber, dass jeder nach seinen eigenen Mängeln urteilt. Er versteht nicht, dass die Welt der Unendlichkeit in all ihrer Perfektion vor ihm liegt. Er erniedrigt seine eigene göttliche Perfektion auf seine niedrige Stufe und nimmt die Welt abscheulich wahr.

Wir müssen realisieren, dass  wir keine Erlaubnis erhalten werden, die spirituelle Welt zu betreten, bevor wir nicht die Wertschätzung für die Freunde erlangen; die Gruppe und den Lehrer die wir so erhaben erleben,  wie unsere Vorstellung des Schöpfers. Wie geschrieben steht, “ Israel, die Tora und der Schöpfer sind eins.“ Unter diesen Voraussetzungen erheben wir uns  von Unten nach Oben, erheben den Menschen auf das Niveau des Schöpfers. Dieselben Konditionen wirken in der entgegengesetzten Weise, von Oben nach Unten, das ist das gleiche Niveau, dieselbe Verehrung, die gleiche Erhabenheit, die wir herab ziehen müssen aus der Welt der Unendlichkeit, vom Schöpfer, um sie in der Gruppe zu erweitern, im Lehrer und jedem einzelnen Freund. Sonst werden wir nicht erfolgreich sein.

Wir müssen der höheren Fügung, dem „obersten Management“, danken, dass sie uns eine Realität organsiert hat, in der wir in jedem Fall erkennen können, wie weit wir vom Schöpfer entfernt sind, anhand unserer Einstellung zu dem Lehrer, dem Freund und der Gruppe. [123232]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 16/12/13

Ein Kreis verpflichtet

Frage: In normalen Klassen sind Kinder oft Rabauken und quälen einander. Welche Konditionen und Zustände sollte man mit ihnen durchlaufen, um sie mit der Integralen Methode positiv zu beeinflussen?

Antwort: Wir haben reguläre aufeinanderfolgende Klassen, um zu diskutieren und zum Beispiel manche Filme, um die Schüler zu Ehrlichkeit zu bringen, um die Zurückhaltung zu überwinden, die Scham, die Verwirrung, absichtliche Unhöflichkeit und so weiter.

Es ist sehr gut, wenn Probleme zwischen ihnen auftauchen, da wir dann ein „Gerichtshof-Rollenspiel“ inszenieren, in dem jeder von ihnen den Standpunkt des verteidigenden Anwalts einnimmt. Der Angeklagte und der Ankläger. In Wahrheit lebt jeder von uns als potenzielles Opfer und als potenzieller Krimineller.

Wir müssen sie durch eine Vielfalt an Möglichkeiten führen, um ihnen aufzuzeigen, dass sie tief in ihrem Inneren ohne Ausnahme unter dem Einfluss der Gesellschaft und deren Aktivitäten stehen. Wir müssen ihnen helfen, sich zu verändern, ohne Druck und Zwang, damit sie lernen, einander zu verstehen und den Zustand des anderen zu empfinden. Das ist sehr wichtig.

Unser Ziel ist Individuen zu bilden, die sich korrekt mit ihrem Umfeld verbinden, die andere fühlen und sich der Welt vertraut fühlen. Durch die Kooperation untereinander erlangen sie alle Unterrichtsfächer und bekommen die Fähigkeit, Spannungen zu lösen, welche während der Lektionen entstehen, wie Kondensatoren und während der Pausen verhalten sie sich dann ruhig, weil sie alle überschüssigen Energien transformieren konnten.

Kinder, die 45 Minuten lang still sitzen müssen, um einem Lehrer zuzuhören, fühlen sich elend. Wir führen sie entsprechend unserer Methode einer Integralen Kommunikation entgegen, die ihnen ermöglicht, ihre Beziehungen zu klären und Untersuchungen anzustellen. Allerdings nur unter gewissen Rahmenbedingungen, wie vor Gericht: Wir geben Spielregeln, dass jeder eine Minute bekommt, um sich auszudrücken. Auf diesem Weg entdecken sie, was die anderen über sie denken. Ihr werdet sehen, wie alles plötzlich funktionieren wird. Es wird keine Raufereien mehr geben in der Klasse, auch keine Übergriffe gegen Schwächere, die sich nicht verteidigen können. Alles wird im Ausgleich sein.

Der Kreis verpflichtet. Ob du es willst oder nicht, wenn du dich in einem Kreis befindest, nimmt die integrale Natur enormen Einfluss auf dich. Die kleineren Kinder und ihre Gegner werden abgefangen, weil im Kreis jedem zugestanden wird, seine Meinung und seine Worte zu äußern. Niemand wird Angst haben, sich auszudrücken. Alles wird von dem Einfluss der Kraft der Korrektur ausgebügelt, die ihnen von Oben zuteil wird. [122544]

Auszug aus  dem TV-Programm „ Über die Zeit“ 24/09/13

Kontrolle über die Absicht

Frage: Wenn in meinem täglichen Leben ein kleines Verlangen, meine Absicht darauf auszurichten, dem Schöpfer zu geben entsteht und dann sogleich wieder verschwindet, was kann ich tun, um mich wieder darauf zu fokussieren? Soll ich mir eine Erinnerung auf die Hand malen oder einen anderen Trick anwenden?

Antwort: Du erinnerst mich an die Jahre, als ich mit Rabash lernte. Ich habe mir auch ein Symbol auf die Hand gemalt, um meine Absicht nicht zu vergessen. Als ich hinter dem Lenkrad meines Autos saß, blitzte das Symbol vor meinen Augen permanent auf, als würde es mich ständig ermahnen, an die Absicht zu geben zu denken. Es ist ein derart unnatürlicher Zustand, dass es nahezu unmöglich ist, ohne äußere Erinnerung daran zu denken.

Mache alles, was in deiner Macht ist: Zeichne etwas auf deine Hand, stelle dir einen Wecker und programmiere einen Erinnerungston auf deinem Telefon, das dich alle fünf Minuten an die Absicht erinnert. Es ist nicht von Bedeutung, welche Handlungen du setzt, sie könnten sehr unterschiedlich sein. Das wichtigste ist, diese nicht zu unterbrechen und immer schnell zur Kontrolle deiner Absichten zurückzukehren.

Der Moment, in dem du die Absicht bevorzugst, wird dir den Unterschied zwischen unserer Welt und der spirituellen Welt sichtbar machen, weil uns nur die Absicht von der spirituellen Welt unterscheidet.

In dem Moment, in dem gewisse Neigungen in dir wach werden, wirst du sofort spüren, dass sich dir eine komplett andere Matrix von Gefühlen offenbart. Du wirst die Welt anders wahrnehmen und fühlen. Es wird plötzlich wie in einem Film sein, in welchem ein ganz anderes Bild erscheint. [123125]

Auszug aus der ersten Lektion des virtuellen Kongresses in Moskau „Verbindung ohne Einschränkungen“, 13/12/13

 

So wirst du die Zukunft nicht fürchten

Es gibt keine Zufälle im Leben, da wir von einem System an Kräften gesteuert werden. Es gab ein Zerbrechen, dessen Ergebnisse wir nun entdecken und enthüllen müssen. Einzig und allein durch unsere Arbeit können wir das Ausmaß und die Geschwindigkeit ihrer Enthüllung offenbaren und wie bereit wir uns fühlen, wenn wir diese Informationen in Form der zerbrochenen Reshimot (Erinnerungen, spirituelle Gene) erhalten.

Wenn wir bereit sind für die Enthüllung, akzeptieren wir sie, da wir durch die Enthüllung jedes Mal die Möglichkeit erhalten, uns zu erheben. Sind wir aber noch nicht bereit, so erleben wir die Enthüllung der Reshimot als Abstieg, als unangenehme und böse Zustände. Dies kann sich in Form von Problemen mit Freunden zeigen, der Welt, sogar in Form von Katastrophen und Kriegen. Die Art und Weise, in der sich die Reshimot enthüllen, hängt von uns ab, aber sie müssen enthüllt werden, da das Zerbrechen bereits stattgefunden hat und alle Enthüllungen offenbaren sich in Bezug dazu.

Der Mensch muss verstehen, dass alles planmäßig abläuft, aber jeder bekommt die Möglichkeit, sich darauf vorzubereiten und die neuen Zustände zu rechtfertigen, was bedeutet, sie als guten Zustand zu akzeptieren, in der Form von „Ich werde beschleunigen“ (Achishena). Die Vorbereitung des Menschen definiert, ob er in der Lage ist, alles was ihm wiederfährt, zu seinen Gunsten zu interpretieren und somit alle Hindernisse schnellstmöglich zu überwinden, indem er sich darüber erhebt und beginnt aufzusteigen. Dann wird er dankbar sein für alles, was ihm wiederfährt, in jeder Sekunde, egal was enthüllt wird.

Er hat keine Angst vor der Zukunft, weil er sich ausgiebig vorbereitet hat; er hat eine Gruppe, seine direkte Verbindung zum Schöpfer. Er hat das Gefäß vorbereitet und nun muss er nur den Mangel enthüllen, die zerbrochenen Reshimot. Er fragt: „Wo sind sie?“ was bedeutet: „Ich erwecke den Tag.“ Dies bedeutet, dass er auf die zerbrochenen Reshimot wartet, um mit ihnen zurechtzukommen und dadurch den Berg des Schöpfers zu erklimmen.

Er beklagt sich über keinen Zustand in der Gegenwart, er ist bereit, alles zu akzeptieren und versteht, dass diese Enthüllungen notwendig sind und seine zerbrochene Seele wiederspiegeln. Er sollte auch die Vergangenheit niemals bereuen, auch wenn viele das tun; sie spüren Verzweiflung, Leiden, Enttäuschungen und sie quälen sich dann: „Warum haben wir dies so gemacht, warum sind wir gescheitert?“ Sie blicken zurück und bereuen die Fehler der Vergangenheit.

Der Mensch versteht noch nicht, dass diese Enthüllungen vorbestimmte Offenbarungen der Reshimot waren und dass dies geschehen musste. Er sollte es akzeptieren im Sinne von „Es gibt niemanden außer Ihm“, der Einzigartigkeit der höheren Lenkung. Ein Mensch geht morgens zur Arbeit und sollte den ganzen Tag hart arbeiten im Sinne von „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist für mich?“ Aber am Abend, wenn er heimkehrt, sollte er sagen: „Es gibt niemanden außer Ihm“. Ob er nun gearbeitet hätte oder nicht, so hat der Schöpfer alles für ihn im Vorfeld arrangiert. Somit müssen wir die Vergangenheit nicht bereuen. So hat es geschehen müssen und alles war vorbestimmt. Es spielt keine Rolle, ob ich mich angestrengt habe oder nicht, das Ergebnis liegt nicht in meiner Hand.

Es stellt sich heraus, dass wir uns nur Sorgen über die Zukunft machen sollten und uns daher sorgfältig darauf vorbereiten müssen. Auch hier gilt natürlich, dass alle notwendigen Enthüllungen offenbart werden, da man alle Teile seiner Seele enthüllen muss. Aber alles hängt von mir ab: Wie ich mich zu den Enthüllungen beziehe, sie akzeptiere und ob ich bereit bin oder nicht. Ich muss jede Enthüllung segnen, wie geschrieben steht: „Ich bin dankbar für das Böse, das sich mir enthüllt!“ [123435]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 18/12/13

Von der „Verbundenen Gesellschaft“ hin zur Enthüllung des Schöpfers

Ich erwarte keine dramatischen globalen Ereignisse bis zum Herbst 2014, obwohl sich in diesem Jahr viel Übel offenbaren wird. Die Menschheit hat selbst sich eine Vielzahl von „Blasen“ angesammelt – Gift, das neutralisiert werden muss.

Dieser Prozess wird 2014 beginnen; dennoch haben wir noch Zeit, die wir effizient nutzen sollten, um uns so schnell und so gut wie möglich darauf vorzubereiten.

Wir alle müssen im Bereich der Integralen Erziehung aktiv werden. Es genügt nicht, „nur“ die Kabbala zu studieren. Wir studieren sie nun seit 15 Jahren – doch nun ist die Zeit für diese Methode gekommen und das verpflichtet uns zum Handeln.

Bisher haben wir uns nicht mit der praktischen Anwendung der Kabbala beschäftigt. Genauso wie die gesamte Menschheit durchliefen wir in der Vergangenheit alle Stufen der Vorbereitung. Doch ab 2014 beginnen wir, das Schöpfungsprogramm an uns selbst praktisch umzusetzen. Wir werden daher Gruppen bilden, um das Prinzip der Nächstenliebe in der Welt zu implementieren.

Wir nennen dies „Integrale Methode“, obwohl es für uns das Gleiche ist wie die Kabbala. Wir nutzen dazu dieselben Anleitungen von Baal HaSulam und Rabash – nur passen wir sie an die höheren, weniger „groben“ Verlangen zu empfangen an.

Durch diesen Ansatz erreichen wir ein angenehmeres Gefühl auf einer niedrigen Spirituellen Stufe – eine Art „Verbundene Gesellschaft“, ein bisschen Egoismus und ein bisschen Gutes. Das ist aber noch nicht der Schöpfer, eher ein Übergang vom Negativen (-) zum Positiven (+) und nicht mehr.

Die Weisheit der Kabbala beinhaltet alle anderen Ebenen in sich selbst; zuerst sehnst du dich nach Verbindung und enthüllst deine böse Neigung, die der Verbindung entgegen steht. Danach erhebst du dich im Ausmaß deiner Anstrengungen für die Verbindung zur guten Neigung. Das nennt sich „Wissenschaft der Kabbala“ oder die „Enthüllung der Göttlichkeit“.

Daher variieren die Integrale Methode und die Weisheit der Kabbala in ihrer Breite. Die erste geht der zweiten voraus – es gleicht der Öffnung einer Tür für die Massen; und dann sehen wir, wie die Menschen eintreten.

Dies wird stufenweisen geschehen – genauso wie wir mit ihnen die Struktur des Systems der Vorsehung studieren, die spirituellen Welten, die innere Natur des Menschen, Wünsche und Neigungen – und  auch die Methode, mit ihnen umzugehen, Einschränkungen, den Schirm und das Reflektierte Licht.

Im Allgemeinen entwickeln wir uns durch Psychologie und wenden uns langsam der Sprache der Kabbala zu – doch moch immer im Kontxt mit unseren Verlangen, Interaktionen etc.

Die Menschen werden lernen, wie wir die Verbindung unter uns herstellen und wie wir darin die Kraft enthüllen, die uns das ermöglicht. Es spielt keine Rolle, ob wir sie „Schöpfer“ oder vielleicht den „Integralen Faktor“ nennen. Ich sehe keinerlei Probleme in dieser stufenweisen Hinwendung zur Kabbala. Wir müssen uns nur an die Arbeit machen. [123819]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 23/12/13