Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Verschmelze mit Seinen Eigenschaften

Baal HaSulam. „Artikel zur Vollendung des Buches Sohar“: Wie kann man mit dem Schöpfer verschmelzen? Ist Er nicht „das fressende Feuer“? Und die Weisen haben geantwortet: “Verschmelze mit Ihm in den Eigenschaften. Wenn Er barmherzig ist, dann sei auch du barmherzig”.

Wenn wir einige unserer Eigenschaften verändern, indem wir unseren Egoismus in Altruismus verändern, auf welche Weise verstehen wir dann, wer der Schöpfer ist? Und außerdem, auf welche Weise hilft diese Veränderung, dem Schöpfer gleich zu werden? Wie ist diese Ähnlichkeit zu erlangen? Wie kann man mit Ihm verschmelzen? Denn es ist doch unmöglich Ihn zu berühren. Wie können dann die gewissen inneren „Manipulationen“ uns die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer verleihen, wenn wir den Schöpfer überhaupt nicht sehen, oder bemerken können? Wie kann man das Prinzip „aus Deinen Handlungen werden wir Dich erkennen“ verstehen? Auf welche Weise führen mich die inneren Veränderungen zu Ihm? Wie kann ich meinen Nächsten lieben, wenn das doch meiner Natur nicht eigen ist?

Deshalb verpflichtet man mich zu keiner  direkten Liebe. Ich kann jedoch 611 Verlangen korrigieren, wobei die 612. Korrektur die Erwerbung der Eigenschaft Chassadim (der Barmherzigkeit) in vollem Umfang sein wird, und die 613. Korrektur – das Empfangen für das Geben. Wie dem auch sei, ist es unmöglich, zur Liebe zu verpflichten, aber die vorläufigen Korrekturen lassen es zu, sie zu erreichen.

Ebenso wird auch die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreicht. Wir führen aus und wir bauen in uns alle notwendigen Handlungen auf, wobei nicht sie selbst, sondern die Analyse in jedem Detail wichtich ist. Die Summe aller dieser Klärungen führt zur Entstehung der spirituellen Gefäße hin.

Somit gibt es in unserer Arbeit keine Lücken, wir können nicht mit einem Sprung die endgültige Korrektur erlangen. Eigentlich sind wir schon dort, in diesem korrigierten Zustand, verfügen jedoch über keine Instrumente, keine Gefäße, um ihn zu empfinden. Deshalb sollen wir sie auf dem Weg sammeln, um im Endeffekt die Offenbarung zu erlangen.

Frage: Was bedeutet für uns heute „mit dem Schöpfer zu verschmelzen“?

Meine Antwort: In allerlei Details der Wahrnehmung baue ich in mir die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer auf. Es handelt sich nicht um die äußerlichen Merkmale, sondern um das innere Wesen. Der Schöpfer ist ein Geist des Gebens, der in mir geboren wird und mich ausfüllt. Das ist die Beziehung, die ich fähig bin zu erschaffen, indem ich gebe und für das Geben empfange. Es ist die innere Veränderung, die ich aus mir nach außen „ergieße“…

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Artikel zur Vollendung des Buches Sohar“, 19.02.2013

Sich über die Frage erheben, auf die es keine Antwort gibt

Frage: Warum sind uns gerade „die Gebote“, d.h. die Befehle gegeben, wenn sich doch alles nach dem Verlangen und der freien Wahl verwirklichen soll?

Meine Antwort: Das stimmt, der Mensch nimmt das Gebot in Form eines Befehls wahr. Denn unsere Verlangen „befehlen“ uns auch, auf bestimmte Art und Weise zu handeln. Wir erfüllen die Gebote gerade in den Verlangen.

Wenn ich einem Menschen etwas befehle, dann kann er meinen Befehl entweder aus Angst, oder für eine Belohnung in dieser oder in der zukünftigen Welt  ausführen – oder aber, weil es sich einfach um das Gebot handelt. Somit ist ein „Gebot“ ein Befehl, der nicht aus Angst und nicht für eine Belohnung befolgt wird.

Wenn ich vor etwas Angst habe, oder mit einem Gewinn rechne, dann erfülle ich dadurch einen Vertrag, und nicht das Gebot. Ich habe die Möglichkeit zu verlieren oder, nach dem Willen des „Gastgebers“ zu gewinnen, wenn Er mir die freie Wahl entzieht und harte Bedingungen aufstellt: „Wenn du so handeln wirst, dann wirst du gewinnen, andernfalls – wirst du verlieren“. Folglich sehe ich, dass es keinen dritten Weg gibt, dass ich Seinem Willen nicht entrinnen kann. Möglicherweise bin ich so erzogen worden, oder es sind die Umstände, die mich dazu gebracht haben.

Andererseits bedeutet „Gebot“, dass ich vollkommen frei bin. Der Schöpfer ist vor mir vollständig verhüllt, so dass ich alles machen kann – und dennoch suche ich nach der Möglichkeit, Seine Verlangen zu verwirklichen. Warum? Auf diese Frage gibt es keine Antwort.

Du sollst deinen eigenen Grund finden. Wenn die Angst schon ein Zwang ist und die Belohnung eine Bestechung, dann gibt es darin nichts Spirituelles. Warum soll ich dann ein Gebot ausführen? Es gibt doch keinen Sinn darin. Aber nur ein Wahnsinniger oder ein kleines Kind kann ohne jeden Nutzen agieren, um das Übel zu vermeiden oder das Gute zu erreichen. Was ist hier zu tun?

Die Kräfte für die Handlung suchen. Denn ich gleiche darin „einem Wagen“, den man mit Benzin volltanken muss. Und ich suche dieses Benzin und finde keine Antwort auf die Frage: „Wozu?“

Wenn der Mensch den Glauben über dem Verstand erlangt, dann muss er kein Gebot erfüllen. Es wird darüber gesagt: „Er hat die Erde in der Leere aufgehängt“. Und der Mensch sucht nur den Brennstoff, nur darum bittet und nur den fordert er.

Und dann verhüllt er sich noch mehr, damit er weder das Zittern, noch die Belohnung erfährt. Mit anderen Worten, er macht  eine Einschränkung auf seine Verlangen, weil er den Schöpfer nicht enthüllen möchte. Folglich vermeidet er alles, was seine freie Wahl des Glaubens über dem Verstand stören kann.

Hier erlangen wir den Punkt, für den es in unserer Welt keine Berechnung, keine Möglichkeit für Messungen gibt. Denn wir wählen in unseren Verlangen immer das, was uns mehr Vorteile verspricht.

In diesem Mittelpunkt fängt die freie Wahl an. Vor uns entsteht die Frage: „Wofür handeln?“ Wer sich bemüht, sich über die Frage zu erheben, kommt den spirituellen Bedingungen, die oberhalb dieser Frage gelten, näher.

Also hat es keinen Sinn, in unserer Welt das Gebot zu erfüllen, da es keinen Gewinn vom Gesichtspunkt unseres jetzigen Verständnisses, unserer Wünsche und Werte verspricht.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Gabe der Tora“, 04.11.2012

Der ewige Genuss

Frage: Wie kann man sich den ewigen Genuss vorstellen?

Meine Antwort: Wir erhalten vom Schöpfer die Verlangen und die Füllungen. Die Verlangen werden wie der Hunger, die Leiden empfunden, und die Genüsse werden wie das Begreifen der Vollkommenheit empfunden, und zwar im genauen Maß der Empfindung des Verlangens zur Vollkommenheit.

Wir können in unserem Leben keine ununterbrochene Füllung empfinden, weil in uns die Verlangen und die Füllungen nicht gleichzeitig offenbart werden. Wenn der Mensch sich jedoch auf das Empfangen der Füllung in der Absicht des Gebens richtig vorbereitet, dann bekommt er vom Schöpfer das Verlangen und die Füllung gleichzeitig. Als ob der Mensch, welcher das Essen genießt, kein sich verringerndes Gefühl des Hungers empfinden würde, und das zusammen mit der ununterbrochenen Empfindung der Sättigung. Und so in allen Verlangen.

Rutsche nicht in den Sumpf des Lebens!

Niemand kann mir sagen, was ich tun sollte. Ich muss das klären und selbst entscheiden, welches Ziel fiktiv und welches real ist. Ich muss die Verantwortung für die Schritte, die ich unternehme, übernehmen. Wozu wurde mir sonst dieses Leben gegeben?

Mein Leben ist, als wäre ich in der Mitte eines Sumpfes, in dem es nur wenige Stellen gibt, auf die ich treten kann, um ihn zu überwinden und nicht einzusinken. Es muss meine Entscheidung sein. Kein anderer kann meine Füße bewegen und sie auf die richtige Stelle stellen.

Wenn ich ausrutsche, werde ich für einige Jahrzehnte im Sumpf des Lebens ertrinken. Falls das geschieht, muss ich verstehen, dass es geschehen musste. Ich sollte alles in meiner Macht Stehende tun, um alles im Voraus zu klären. Mache ich dann später dennoch einen Fehler und ertrinke für einige Jahrzehnte, ist das ein Zeichen dafür, dass es geschehen musste. Ich weiß zwar jetzt nicht, warum und wozu, aber das werde ich später herausfinden. Es ist so, wie über die direkte und indirekte Vorsehung gesagt ist: „Von hinten und von vorne umfasst du mich.“

Frage: Wie kann ich meine eigene Entscheidung treffen, wenn ich völlig unter dem Einfluss der Umgebung (einer spirituellen Gesellschaft oder einer Äußeren) stehe?

Meine Antwort: Das ist alles dein freier Wille – von der spirituellen Gesellschaft so viel wie dir möglich ist, beeindruckt zu sein, und nicht mit „erhobener Nase“ umherzulaufen und dich nicht jedem gegenüber überlegen zu fühlen. Sonst wirst du nicht in der Lage sein, von ihnen positiv beeindruckt zu werden.

Dies bedeutet aber nicht, dass du zu den Freunden kommen kannst und sie fragst, was du tun solltest: ob du ins Ausland gehst, um Geld zu verdienen, oder nicht. Du darfst andere nicht für dich entscheiden lassen. Deine Entscheidung muss das Ergebnis deiner inneren Klärungen sein, das Ergebnis deiner Bemühungen, dich selbst der Gesellschaft zu unterwerfen, das heißt, der spirituellen Idee, der Sehnsucht nach Verbindung und Einheit, der Entwicklung in Richtung Anhaftung an den Schöpfer über dem Verstand. Das bedeutet die Gesellschaft, die kollektive Kraft für mich. Insofern du dich der spirituellen Idee unterwirfst, wirst du entscheiden, was im Leben für dich wichtig ist.

Dann schaue ich zurück und sehe nicht meinen Körper! Er verschwindet irgendwo in meinem vorherigen Leben, ist längst von meinem Pfad eliminiert. Ich muss ihn mit etwas Grundnahrung versorgen, und das tue ich. Elementare Bedürfnisse bedeutet, dass ich etwas tue, weil ich es muss, da ich für meinen Körper sorgen muss. Ich zwinge mich, über meinen tierischen Körper nachzudenken, der „elementares Bedürfnis“ genannt wird. Doch halte ich mich in all meinen anderen Gedanken in der Gruppe und der Verbindung auf, und dann treffe ich die richtige Entscheidung.

Diese Verbindung stützt mich und lässt mich nicht gehen. Ich hafte so stark daran an, dass ich mich nur um irgendein elementares Bedürfnis sorgen kann, wenn ich mich dazu zwinge. Wir können dies daran testen, wie glücklich ich mich fühlen dürfte, wenn ich mich nicht um meinen Körper zu kümmern hätte, sondern mich 100% nur um die Gruppe und den Schöpfer sorgen könnte – und nicht auch nur 1 % um mich selbst.

Doch wenn ich anfange, mich nur um die elementaren Bedürfnisse meines tierischen Körpers zu sorgen, dann realisiere ich plötzlich, dass er nicht zu mir gehört! Dann wird die Beschäftigung mit meinem Körper und meiner Familie zu einer spirituellen Arbeit. Ich empfand sie als meins, solange ich etwas egoistischen Profit von ihnen erhielt. Wenn ich jedoch keinerlei Profit von diesen notwendigen Beschäftigungen erhalte, ist es einfach ein Spiel, das mir gegeben wurde, ein Hilfsmittel, eine Möglichkeit für spirituelle Klärung.

Auszug aus dem Unterricht nach den Schriften von Baal HaSulam, 04.02.2013.

Zuhause ist es gut, aber im Team zu sein ist besser

Frage: Eine neue Arbeitsform hat sich entwickelt: die „Teleheimarbeit“, auch „e-Work“ oder „Home Office“ genannt. Hierbei geht ein Arbeitnehmer nicht ins Büro, sondern arbeitet zuhause an seinem PC und geht nur ein paar Mal im Monat ins Büro. Ist das gut oder schlecht?

Meine Antwort: Ich denke, dass in diesem Fall eine Person dennoch an Depression und Leere leidet. Sie muss eine integrale Verbindung spüren. Alleine zu arbeiten wird nicht effektiv genug sein. Heutzutage ist es angebracht, weil es für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie für eine Mutter mit Kindern praktisch ist. Aber es handelt sich um einen temporären Prozess.

Auf alle Fälle bedarf die Person der Integration in ein System, entweder an ihrem Wohnort oder basierend auf etwas anderem. Sie muss ständig ihr neues Verlangen befriedigen, fühlen, dass sie sich innerhalb eines integralen Systems befindet. In der Tat wird der in uns auftauchende integrale Egoismus uns doch dahin führen. Wir sind nicht frei; die Natur entwickelt uns auf diese Weise.

Auszug aus der TV-Sendung „Berufsgeheimnisse“, 03.02.2013

Den Zeiger vom Hass zur Liebe umdrehen

Frage: Wer sind die Feinde des Menschen, wenn sich die ganze Welt in seinem Inneren befindet?

Meine Antwort: Alle deine Verlangen und Gedanken sind deine Feinde.

Gewöhnlich spielen die Menschen um dich herum keine wichtige Rolle, wenn sie dich nicht stören oder beunruhigen. Aber gerade die Menschen, die deine Feinde sind, sind eine wirkungsvolle Hilfe für deinen Aufstieg. Man soll nur verstehen, wie diese Hilfe zu verwenden ist.

Wenn es deine Freunde aus der Gruppe betrifft, so bist du verpflichtet, sie von den Feinden zu den Lieblingsfreunden umzuwandeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob er dich hasst oder du ihn. Normalerweise bist du selbst für die schlechten Beziehungen verantwortlich, deshalb sollst du sie auch selbst verändern: vom Hass zur Liebe.

Das ist gar nicht einfach. Beginne, in deinem Inneren solche Berechnung auszuführen, und du wirst sehen, wieviel Arbeit darin eingeschlossen ist.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 11.02.2013

Die gemeinsame Wurzel zweier Völker

Frage: Welche spirituelle Wurzel hat die Koexistenz zweier Völker – des jüdischen und des arabischen Volkes – in Israel?

Meine Antwort: Unsere gemeinsame Wurzel ist der Urvater Abraham. Der Islam hat keinen Zusammenhang mit dem Götzendienst und steht sogar im „Volkssinn“ dem Judentum nah. Die Moslems beten kein „Standbild und Heiligenbild“ an, und überhaupt weisen diese zwei Religionen viele Ähnlichkeiten auf. Sie verhalten sich identisch zur Höheren Kraft, nur heißt sie im Islam „Allah“. In beiden Fällen handelt es sich nicht nur um die Namen, vielmehr geht es um die Bezeichnungen des Höheren.

Was den gegenwärtigen Konflikt betrifft, so entstand er unter der türkischen und englischen Herrschaft in diesem Land. Gerade damals forcierten
die Mächte die Reibungen und die Zwietracht. Das war das Prinzip der englischen Diplomatie – die Ausnutzung der Konflikte zwischen zwei Völkern. Geschieht denn heute in Afrika nicht das selbe?

Frage: Soll ich, als der  Schüler, mich über die Lage des Staates Israel in der Welt sorgen?

Meine Antwort: Wir sollen uns um die Verbreitung unserer Botschaft sorgen. Daraus werden die Menschen verstehen: man braucht diesen Teil der Welt, weil er jetzt vom spirituellen Standpunkt wichtig ist. Die spirituelle Wurzel berührt hier den materiellen Zweig.

Obwohl unsere Welt am Abgrund steht, sollen wir darin auch das Bild der vollen Befreiung erschaffen. Jede spirituelle Wurzel soll ihren materiellen Zweig erreichen. Dahin führt die ganze Geschichte der Jahrtausende, einschließlich dem gegenwärtigen Krieg des „Gogh und Magog“, der hoffentlich schnell und nur auf dem spirituellen „Territorium“ vorbei sein wird.

In der Welt zeigt sich schon die Tendenz des Aufstiegs. Wir haben die Methode erhalten, und wenn  es uns gelingen wird, die Welt ein wenig zu erheben, dann werden wir alle Ereignisse in die spirituelle Dimension verlegen.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Artikel zur Vollendung des Buches Sohar“, 13.02.2013

Amerikaner sind Individualisten

In den Nachrichten (von Popsci): „Wenn du einen Amerikaner brauchst, um etwas zu tun, erwähne nicht das Allgemeinwohl, Teamwork oder die Sorge um andere. Eine neue Studie in der psychologischen Wissenschaft fand diesen Monat heraus, dass der Versuch, die Amerikaner dazu zu bekommen, in Abhängigkeit voneinander zu denken und zu handeln, fehlschlug – und dass er eventuell sogar die Motivation geschwächt haben könnte.

„Nachdem sie aufgefordert werden, entweder über die Unabhängigkeit oder die gegenseitige Abhängigkeit nachzudenken, wurden einer Gruppe von Stanford Studenten  schwierige Worträtsel zu lösen gegeben, und später eine physische Herausforderung (einen Handschlag so lange wie möglich zu drücken).

„Chronisch unabhängigen, europäischen Amerikanern erging es viel schlechter beim Fertigstellen der Aufgabe, wenn sie instruiert wurden, dabei an die gegenseitige Abhängigkeit zu denken. Für bikulturelle asienamerikanische Studenten, die beiden Kulturen ausgesetzt sind, der unabhängigkeitsliebenden amerikanischen Kultur und der mehr gemeinschaftsbasierten ostasiatischen Kultur, war das Denken an beide Wertefestlegungen gleichermaßen motivierend.
„In einem anderen Test schauten sich die Studenten eine Website über eine Klasse an, die Umweltverträglichkeit fördert.

Weiße amerikanische Studenten sagten, dass sie weniger Anstrengungen in den Kurs legen würden, wenn die Kursbeschreibung Dinge betont wie zusammen arbeiten oder die Sichtweisen anderer Menschen in Betracht ziehen, als wenn sie eine Leitungsübernahme und die Einzigartigkeit bevorzugt…

„Derzeit, wenn wir die Amerikaner ermuntern möchten, in gegenseitiger Abhängigkeit zu denken und zu handeln, könnte das am besten funktionieren, indem wir wirklich ihre Unabhängigkeit betonen, um sie zu motivieren, sich so zu verhalten, schlägt MarYam, einer der Studienautoren, vor. Sag ihnen ‚Sei der Wechsel, den du in der Welt sehen möchtest‘ anstelle von ‚Wir sind alle zusammen darin.“‘

Mein Kommentar: Die Bewusstheit des individuellen Egoismus wird sich in den USA in einer heftigen Weise ereignen. Durch das Bewerben von Unabhängigkeit, Freiheit, Wettbewerb und Individualismus wird die ganze Welt den Vorgang des Erkennens dieser Trends als böse offenbaren und die Notwendigkeit, sie zu korrigieren und sie wird die Gesellschaft zwingen, dies zu ändern. Ein Mensch muss viel Stress und die Wirklichkeit des Bösen seiner Natur erfahren, um anzufangen, die Welt in einer einzigen Harmonie verbunden zu sehen, anstatt sich auf jeden als getrennt zu konzentrieren.

Was gibt Dir mein Name?

Frage vom englischen Blog: Einige virtuelle Gruppen aus den USA brauchen Ihre Führung. Es geht darum, dass wir –  Männer und Frauen – uns auf der Plattform TeamTalk4 in denselben Ordnern für die Teilnahme an den Lehrstunden, den Seminaren und zu anderen gemeinsamen Veranstaltungen versammeln. Dabei sehen wir auf dem Bildschirm nur die Namen der Frauen und nicht ihre Gesichter. Sollen die Männer  ihrer Auffassung nach entscheiden, ob sie diesen praktischen Umgang weiter fortzusetzen möchten? Einige unter ihnen meinen, dass die Anwesenheit der Frauen die Einheit der virtuellen Gruppen festigt. Was empfehlen Sie?

Meine Antwort: Es gibt verschiedene Arten der Zusammenarbeit. Es gibt solche, bei denen die Männer für die größere Effektivität wirklich besser getrennt sein sollten, zum Beispiel zu den Unterrichtsstunden und zu unseren allgemeinen Seminaren, die aus BB Israel gesendet werden. Und es gibt solche, die die gemeinsame Arbeit der Männer und Frauen fördern: die Projekte für den Vertrieb, die Besprechung der Existenzfragen der allgemeinen Gruppe, die den männlichen und weiblichen Teil aufnimmt, und anderes.

In Bezug auf die Stunden ist es bekannt, dass sogar in den physischen Gruppen, wo die Frauen in den Stunden und den Seminaren anwesend sind, sie nicht zusammen mit den Männern, sondern separat sitzen. Jedenfalls kann der Name einer Frau, genauso wie ihr Foto auf der Webseite für eine Konferenz, die Phantasie des Mannes weit vom Thema weg führen.

Deswegen sollen sie offen, zusammen, ohne Scheinheiligkeit und falschen „Liberalismus“ für sich klar machen, wo genau und in welchen Fällen die Frauen mit ihrer Anwesenheit der geistigen Arbeit der Männergruppe schaden können. Ich gab euch mehrmals Erklärungen zu dieser Frage. Wenn ihr diese Klärung macht, wird es leichter, eine Entscheidung zu treffen.

So wird es zum Beispiel gar nicht schwer sein, die weiblichen und männlichen Ordner für die Unterrichtsstunden und in den Fällen, wo die Scheidung der Gruppen nötig ist, separat zu öffnen, aber es gibt auch Ordner für gemeinsame Besprechungen allgemeiner Fragen. Es ist aber auf keinen Fall erforderlich, die Gesichter der Frauen zu verbergen.

Ich werde lieber ein Hausmeister…

Frage: Vor mir liegt ein Brief, in dem ein Mensch fragt: „Warum soll ich arbeiten? Welchen Sinn hat meine Arbeit? Der Arbeitslohn ist natürlich wichtig. Aber wenn ich die Fahrtkosten minimieren und keine neue Kleidung anschaffen werde, die ich ständig erneuere, um jeden Tag etwas anderes zu tragen, wenn ich kein teures fertiges Essen kaufen werde, dann wird sich erweisen, dass ich zwei Drittel meines Lohn nur dafür ausgebe, um die Möglichkeit zu haben, meine Arbeit zu leisten! Ist es nicht besser als Hausmeister zu arbeiten: morgens alles erledigen und den ganzen Tag frei sein, wobei man von einem Drittel des vorherigen Lohnes ruhig lebt?“.

Meine Antwort: Genauso empfindet nicht nur ein einfacher Arbeiter oder Angestellter, sondern auch die Menschen auf den höheren Stufen der Macht, die gezwungen sind, ihrer Arbeit nach zu kommen, oder sie arbeiten aus der Angst heraus, ihre Arbeitstelle zu verlieren, oder wegen dem Gefühl der Verantwortung, oder weil ihnen die zwischenmenschliche Kommunikation lebenswichtige Energie gibt.

Aber immerhin kommen wir dahin, dass die Menschen sich verändern, dass in ihnen ganz neue Bedürfnisse nach neuen Füllungen entstehen. Dabei sind es keine finanziellen Füllungen, sondern das Verlangen, das innere Bedürfnis, die Qualität des Lebens zu verändern. Dein Leben basiert nicht darauf, was du gegessen oder getrunken hast, ob du am Abend weggegangen bist, oder dir ein Kleidungsstück gekauft hast. Darin wird eine neue in uns entstehende Leere empfunden.

Frage: Aber die Arbeit füllt diese Leere in vieler Hinsicht aus. Kann das sein, dass es gerade bei der Arbeit keine Möglichkeit gibt, um ruhig zu sitzen und über etwas anderes, wichtigeres nachzudenken?

Meine Antwort: Aber dies ist kein Heilungsprozess, sondern nur eine Ablenkung, ein schmerzstillendes Medikament, welches das eigentliche Problem nicht lösen wird.

Wir sehen, dass viele Menschen bereit sind, ohne Lohn zu arbeiten, damit diese Arbeit ihnen eine Füllung, eine Sättigung gibt.

In uns entstehen solche neuen Verlangen, neue Leeren, die wir verpflichtet sind, zugunsten der Gesellschaft, zugunsten der integralen Verbindung, in der wir uns erwiesen haben, auszufüllen. Unsere vorherigen egoistischen Verlangen werden in die neuen Bedürfnisse, die eine Verbindung mit der Umgebung erfordern, umgeformt. Wir befinden uns lediglich auf der Stufe des Entstehens eines neuen integralen Egoismus, aber immerhin wird es schon empfunden.

Auszug aus der TV-Sendung „die Hauptgeheimnisse“, 03.02.2013