Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was gibt Dir mein Name?

Frage vom englischen Blog: Einige virtuelle Gruppen aus den USA brauchen Ihre Führung. Es geht darum, dass wir –  Männer und Frauen – uns auf der Plattform TeamTalk4 in denselben Ordnern für die Teilnahme an den Lehrstunden, den Seminaren und zu anderen gemeinsamen Veranstaltungen versammeln. Dabei sehen wir auf dem Bildschirm nur die Namen der Frauen und nicht ihre Gesichter. Sollen die Männer  ihrer Auffassung nach entscheiden, ob sie diesen praktischen Umgang weiter fortzusetzen möchten? Einige unter ihnen meinen, dass die Anwesenheit der Frauen die Einheit der virtuellen Gruppen festigt. Was empfehlen Sie?

Meine Antwort: Es gibt verschiedene Arten der Zusammenarbeit. Es gibt solche, bei denen die Männer für die größere Effektivität wirklich besser getrennt sein sollten, zum Beispiel zu den Unterrichtsstunden und zu unseren allgemeinen Seminaren, die aus BB Israel gesendet werden. Und es gibt solche, die die gemeinsame Arbeit der Männer und Frauen fördern: die Projekte für den Vertrieb, die Besprechung der Existenzfragen der allgemeinen Gruppe, die den männlichen und weiblichen Teil aufnimmt, und anderes.

In Bezug auf die Stunden ist es bekannt, dass sogar in den physischen Gruppen, wo die Frauen in den Stunden und den Seminaren anwesend sind, sie nicht zusammen mit den Männern, sondern separat sitzen. Jedenfalls kann der Name einer Frau, genauso wie ihr Foto auf der Webseite für eine Konferenz, die Phantasie des Mannes weit vom Thema weg führen.

Deswegen sollen sie offen, zusammen, ohne Scheinheiligkeit und falschen „Liberalismus“ für sich klar machen, wo genau und in welchen Fällen die Frauen mit ihrer Anwesenheit der geistigen Arbeit der Männergruppe schaden können. Ich gab euch mehrmals Erklärungen zu dieser Frage. Wenn ihr diese Klärung macht, wird es leichter, eine Entscheidung zu treffen.

So wird es zum Beispiel gar nicht schwer sein, die weiblichen und männlichen Ordner für die Unterrichtsstunden und in den Fällen, wo die Scheidung der Gruppen nötig ist, separat zu öffnen, aber es gibt auch Ordner für gemeinsame Besprechungen allgemeiner Fragen. Es ist aber auf keinen Fall erforderlich, die Gesichter der Frauen zu verbergen.

Ich werde lieber ein Hausmeister…

Frage: Vor mir liegt ein Brief, in dem ein Mensch fragt: „Warum soll ich arbeiten? Welchen Sinn hat meine Arbeit? Der Arbeitslohn ist natürlich wichtig. Aber wenn ich die Fahrtkosten minimieren und keine neue Kleidung anschaffen werde, die ich ständig erneuere, um jeden Tag etwas anderes zu tragen, wenn ich kein teures fertiges Essen kaufen werde, dann wird sich erweisen, dass ich zwei Drittel meines Lohn nur dafür ausgebe, um die Möglichkeit zu haben, meine Arbeit zu leisten! Ist es nicht besser als Hausmeister zu arbeiten: morgens alles erledigen und den ganzen Tag frei sein, wobei man von einem Drittel des vorherigen Lohnes ruhig lebt?“.

Meine Antwort: Genauso empfindet nicht nur ein einfacher Arbeiter oder Angestellter, sondern auch die Menschen auf den höheren Stufen der Macht, die gezwungen sind, ihrer Arbeit nach zu kommen, oder sie arbeiten aus der Angst heraus, ihre Arbeitstelle zu verlieren, oder wegen dem Gefühl der Verantwortung, oder weil ihnen die zwischenmenschliche Kommunikation lebenswichtige Energie gibt.

Aber immerhin kommen wir dahin, dass die Menschen sich verändern, dass in ihnen ganz neue Bedürfnisse nach neuen Füllungen entstehen. Dabei sind es keine finanziellen Füllungen, sondern das Verlangen, das innere Bedürfnis, die Qualität des Lebens zu verändern. Dein Leben basiert nicht darauf, was du gegessen oder getrunken hast, ob du am Abend weggegangen bist, oder dir ein Kleidungsstück gekauft hast. Darin wird eine neue in uns entstehende Leere empfunden.

Frage: Aber die Arbeit füllt diese Leere in vieler Hinsicht aus. Kann das sein, dass es gerade bei der Arbeit keine Möglichkeit gibt, um ruhig zu sitzen und über etwas anderes, wichtigeres nachzudenken?

Meine Antwort: Aber dies ist kein Heilungsprozess, sondern nur eine Ablenkung, ein schmerzstillendes Medikament, welches das eigentliche Problem nicht lösen wird.

Wir sehen, dass viele Menschen bereit sind, ohne Lohn zu arbeiten, damit diese Arbeit ihnen eine Füllung, eine Sättigung gibt.

In uns entstehen solche neuen Verlangen, neue Leeren, die wir verpflichtet sind, zugunsten der Gesellschaft, zugunsten der integralen Verbindung, in der wir uns erwiesen haben, auszufüllen. Unsere vorherigen egoistischen Verlangen werden in die neuen Bedürfnisse, die eine Verbindung mit der Umgebung erfordern, umgeformt. Wir befinden uns lediglich auf der Stufe des Entstehens eines neuen integralen Egoismus, aber immerhin wird es schon empfunden.

Auszug aus der TV-Sendung „die Hauptgeheimnisse“, 03.02.2013