Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Den Zeiger vom Hass zur Liebe umdrehen

Frage: Wer sind die Feinde des Menschen, wenn sich die ganze Welt in seinem Inneren befindet?

Meine Antwort: Alle deine Verlangen und Gedanken sind deine Feinde.

Gewöhnlich spielen die Menschen um dich herum keine wichtige Rolle, wenn sie dich nicht stören oder beunruhigen. Aber gerade die Menschen, die deine Feinde sind, sind eine wirkungsvolle Hilfe für deinen Aufstieg. Man soll nur verstehen, wie diese Hilfe zu verwenden ist.

Wenn es deine Freunde aus der Gruppe betrifft, so bist du verpflichtet, sie von den Feinden zu den Lieblingsfreunden umzuwandeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob er dich hasst oder du ihn. Normalerweise bist du selbst für die schlechten Beziehungen verantwortlich, deshalb sollst du sie auch selbst verändern: vom Hass zur Liebe.

Das ist gar nicht einfach. Beginne, in deinem Inneren solche Berechnung auszuführen, und du wirst sehen, wieviel Arbeit darin eingeschlossen ist.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 11.02.2013

Die gemeinsame Wurzel zweier Völker

Frage: Welche spirituelle Wurzel hat die Koexistenz zweier Völker – des jüdischen und des arabischen Volkes – in Israel?

Meine Antwort: Unsere gemeinsame Wurzel ist der Urvater Abraham. Der Islam hat keinen Zusammenhang mit dem Götzendienst und steht sogar im „Volkssinn“ dem Judentum nah. Die Moslems beten kein „Standbild und Heiligenbild“ an, und überhaupt weisen diese zwei Religionen viele Ähnlichkeiten auf. Sie verhalten sich identisch zur Höheren Kraft, nur heißt sie im Islam „Allah“. In beiden Fällen handelt es sich nicht nur um die Namen, vielmehr geht es um die Bezeichnungen des Höheren.

Was den gegenwärtigen Konflikt betrifft, so entstand er unter der türkischen und englischen Herrschaft in diesem Land. Gerade damals forcierten
die Mächte die Reibungen und die Zwietracht. Das war das Prinzip der englischen Diplomatie – die Ausnutzung der Konflikte zwischen zwei Völkern. Geschieht denn heute in Afrika nicht das selbe?

Frage: Soll ich, als der  Schüler, mich über die Lage des Staates Israel in der Welt sorgen?

Meine Antwort: Wir sollen uns um die Verbreitung unserer Botschaft sorgen. Daraus werden die Menschen verstehen: man braucht diesen Teil der Welt, weil er jetzt vom spirituellen Standpunkt wichtig ist. Die spirituelle Wurzel berührt hier den materiellen Zweig.

Obwohl unsere Welt am Abgrund steht, sollen wir darin auch das Bild der vollen Befreiung erschaffen. Jede spirituelle Wurzel soll ihren materiellen Zweig erreichen. Dahin führt die ganze Geschichte der Jahrtausende, einschließlich dem gegenwärtigen Krieg des „Gogh und Magog“, der hoffentlich schnell und nur auf dem spirituellen „Territorium“ vorbei sein wird.

In der Welt zeigt sich schon die Tendenz des Aufstiegs. Wir haben die Methode erhalten, und wenn  es uns gelingen wird, die Welt ein wenig zu erheben, dann werden wir alle Ereignisse in die spirituelle Dimension verlegen.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Artikel zur Vollendung des Buches Sohar“, 13.02.2013

Amerikaner sind Individualisten

In den Nachrichten (von Popsci): „Wenn du einen Amerikaner brauchst, um etwas zu tun, erwähne nicht das Allgemeinwohl, Teamwork oder die Sorge um andere. Eine neue Studie in der psychologischen Wissenschaft fand diesen Monat heraus, dass der Versuch, die Amerikaner dazu zu bekommen, in Abhängigkeit voneinander zu denken und zu handeln, fehlschlug – und dass er eventuell sogar die Motivation geschwächt haben könnte.

„Nachdem sie aufgefordert werden, entweder über die Unabhängigkeit oder die gegenseitige Abhängigkeit nachzudenken, wurden einer Gruppe von Stanford Studenten  schwierige Worträtsel zu lösen gegeben, und später eine physische Herausforderung (einen Handschlag so lange wie möglich zu drücken).

„Chronisch unabhängigen, europäischen Amerikanern erging es viel schlechter beim Fertigstellen der Aufgabe, wenn sie instruiert wurden, dabei an die gegenseitige Abhängigkeit zu denken. Für bikulturelle asienamerikanische Studenten, die beiden Kulturen ausgesetzt sind, der unabhängigkeitsliebenden amerikanischen Kultur und der mehr gemeinschaftsbasierten ostasiatischen Kultur, war das Denken an beide Wertefestlegungen gleichermaßen motivierend.
„In einem anderen Test schauten sich die Studenten eine Website über eine Klasse an, die Umweltverträglichkeit fördert.

Weiße amerikanische Studenten sagten, dass sie weniger Anstrengungen in den Kurs legen würden, wenn die Kursbeschreibung Dinge betont wie zusammen arbeiten oder die Sichtweisen anderer Menschen in Betracht ziehen, als wenn sie eine Leitungsübernahme und die Einzigartigkeit bevorzugt…

„Derzeit, wenn wir die Amerikaner ermuntern möchten, in gegenseitiger Abhängigkeit zu denken und zu handeln, könnte das am besten funktionieren, indem wir wirklich ihre Unabhängigkeit betonen, um sie zu motivieren, sich so zu verhalten, schlägt MarYam, einer der Studienautoren, vor. Sag ihnen ‚Sei der Wechsel, den du in der Welt sehen möchtest‘ anstelle von ‚Wir sind alle zusammen darin.“‘

Mein Kommentar: Die Bewusstheit des individuellen Egoismus wird sich in den USA in einer heftigen Weise ereignen. Durch das Bewerben von Unabhängigkeit, Freiheit, Wettbewerb und Individualismus wird die ganze Welt den Vorgang des Erkennens dieser Trends als böse offenbaren und die Notwendigkeit, sie zu korrigieren und sie wird die Gesellschaft zwingen, dies zu ändern. Ein Mensch muss viel Stress und die Wirklichkeit des Bösen seiner Natur erfahren, um anzufangen, die Welt in einer einzigen Harmonie verbunden zu sehen, anstatt sich auf jeden als getrennt zu konzentrieren.