Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ohne Widerstand

Frage: Wie kann man den Menschen den Nutzen der Vereinigung erklären? Was nutzt sie ihnen?

Meine Antwort: Dank der Vereinigung wirst du das Gleichgewicht mit der Natur erreichen, wonach du gar keinen Mangel empfinden wirst.

Unser Problem besteht also darin, dass alle unsere Bemühungen Energie erfordern. Aber wenn du dich im Gleichgewicht, in der Harmonie mit der Natur aufhältst, dann muss du dich kaum anstrengen. Du funktionierst wie das Perpetum mobile, fast ohne Brennstoff, ohne Bemühungen, ohne Widerstand.

Heute basieren alle deine Handlungen auf dem Widerstand mit der Natur. Stelle dir jedoch eine völlig entgegengesetzte Situation vor: egal wo du hingehst, sind dort alle Menschen sofort bereit dir zu helfen und du ihnen. Alles wird einfacher, du verbrauchst weniger Energie, weniger Zeit und hast geringere Probleme. Und das betrifft alles.

Das Gleichgewicht neutralisiert den Widerstand. Du initiierst solche Verbindung, die einfach alles möglich macht. Überall entsteht der Überfluss, denn bei jeder Handlung öffnet sich das innere Licht, die zusätzliche Energie.

Damals erzählten die Kundschafter über die riesigen Früchte, als sie nach vierzig Jahren in der Wüste das Land Israel gesehen hatten. Damit meinten sie den Überfluss. Es ist schwer, diesen Zustand zu erreichen, aber es gibt keine andere Alternative. Wenn du nach dem Wohl für die ganze Gesellschaft streben willst, musst du unsere Gegensätzlichkeit mit der Natur annullieren.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch „Sohar“, 12.08.2011

Kabbalisten über die Wahrnehmung der Realität, Teil 2

Liebe Freunde! Bitte stellt Fragen zu den Zitaten der großen Kabbalisten.

Alles ist im Voraus vorbereitet.

Der Schöpfer befindet sich im Herzen jedes Menschen. Dem Menschen mangelt es nur am Wissen, weil das Wissen darüber alles vollendet und zur Vollkommenheit bringt.

Baal HaSulam. Der Brief 32

Alles ist im Voraus vorbereitet. Jede Seele befindet sich schon jetzt im ganzen Licht, im ganzen Wohl und in der Ewigkeit. Nur dank dem Niederfall in den egoistischen Körper und der Rückkehr zur Wurzel erlangt die Seele ihre vollkommene Ähnlichkeit mit dem Schöpfer und die wahrhafte Verschmelzung mit Ihm.

Baal HaSulam. Der Brief 25

Depression: Fakten und Statistik

Meinung (Dr. B.Murray und A.Fortenberry): Die Depression ist eine der größten Probleme überhaupt. Unter depressiven Verstimmungen leiden 9,5 % der Bevölkerung der USA. Dieselbe Depressionsstatistik finden wir in allen entwickelten Ländern.

Zur Zeit sind die Vorschulkinder ein schnell wachsender Teil der Konsumbevölkerung auf dem Markt der Antidepressaten: 4 % der Kinder haben die Diagnose der „klinischen Depression“. Das Tempo des Zuwachses unter den Kindern ist einfach extrem – es sind 23 % jährlich!

Gleichzeitig leiden 15 % der Bevölkerung in vielen entwickelten Länder an einer schweren Form der Depression. Darunter sind 30 % Frauen. Murray und Fortenberry meinen, dass nicht die Menschen behandelt werden sollen, sondern die sozialen Beziehungen. Es hat eine lebenswichtige Bedeutung für die Verhinderung von Rückfällen der Krankheit.

Kommentar: Mit Sicherheit wird sich die Depressionsrate in der ganzen Welt erhöhen, sowohl qualitativ als auch quantitativ. Und das geschieht deshalb, weil wir für das Leben eine untaugliche Welt geschaffen haben. Gerade die Depression ruft in uns die Notwendigkeit hervor, einen Ausweg aus der Situation zu suchen. Die Depression wird nur dann verschwinden, wenn in der Gesellschaft eine Atmosphäre der Liebe und der Wärme herrschen werden.

Für die Welt, dem Schöpfer zur Freude

Frage: Öffnet sich die Welt nun für die Wissenschaft der Kabbala?

Meine Antwort: Ja, unter der Bedingung, dass wir uns verbinden und in uns einen Ort für die Eigenschaft des Gebens, für das Licht, erschaffen, damit es durch uns auf die ganze Welt einwirken kann. Wir müssen zu einem Zwischenglied, einem „Adapter“ werden, der das Licht an die anderen Völker leitet.

Wenn wir das tun, wird es keine Probleme mehr geben, und die Welle der weltweiten Erweckung wir uns zur spirituellen Welt aufsteigen lassen; jedoch nur unter der Bedingung, dass wir uns verbinden, um diese Vereinigung an die gesamte Menschheit weiterzugeben und dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Auf diese Weise werden Er, wir und die ganze Welt zu einem System verschmelzen.

Auszug aus dem Unterricht über die Zeitung „Die Nation“, 14.08.2011

Die Form des Lichts annehmen

Frage: Wir fühlen immer noch nicht im vollen Maße den Schmerz der äußeren Welt. Wie können wir die Situation durch die Arbeit in einer Gruppe korrigieren?

Meine Antwort: Es ist besser, diesen Schmerz so schnell wie möglich zu fühlen. Es ist mit einer Krankheit zu vergleichen, die am besten in der Anfangsphase „aufgefangen“ werden sollte. Die Welt beginnt gerade erst in die Krise einzutauchen, aber die Angst ist jetzt schon spürbar; denn heute betreffen die Probleme uns alle. Wir sehen, dass die Zeit gekommen ist und dass wir Materialien zur Erklärung der Ursache der Krise und zu deren Lösung verbreiten müssen.

Sowohl Amerika als auch Europa, China und Japan – die Welt ist in Schwierigkeiten. Alle haben Angst vor dem, was geschieht, und niemand weiß, was weiter geschehen wird. Manche scheinen die Krise aus der Ferne zu betrachten, wie es z.B. in Deutschland der Fall ist, aber gerade sie müssen noch mehr Angst haben. Denn je höher man steigt umso tiefer fällt man. Wir können uns nicht vorstellen, was es heißt, wenn morgen alle bewährten Mechanismen plötzlich aufhören zu funktionieren.

Wie kann das eigentlich sein? Die Leute stehen morgens auf, gehen zur Arbeit …

Aber nein, sie gehen nicht. Wir haben noch nicht begriffen, dass wir uns in einem integralen natürlichen System befinden, während wir selbst nicht integral sind. Wir versuchen quasi, ein quadratisches Stück in ein rundes Loch zu stecken. In Wirklichkeit sollte unsere Form mit der Form des Systems übereinstimmen. Und diese Form ist nicht einfach; denn es geht hier nicht um die Geometrie, sondern um die Eigenschaften, die für uns charakteristisch sind.

Heute sollte die gesamte Menschheit allmählich neue Umrisse, das richtige Format annehmen, das dem Licht entsprechen würde. Und es ist ein sehr großes Problem. Es kann nur dadurch gelöst werden, dass wir das Licht anziehen, das in uns die Korrektur vollbringt. Darum steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb, und ich erschuf die Tora als Gewürz, weil das darin verborgene Licht den Menschen zurück zur Quelle führt“.

Wollen wir hoffen, dass wir dies verstehen und es an die anderen weitergeben können.

Aus der 1. Lektion des Kongresses in Deutschland, 05.08.2011

Füreinander verantwortlich

Bewegung „Bürgschaft“ – www.arvut.org

Die Welt befindet sich in einem neuen Zeitalter der Globalisierung, welches beweist, dass wir alle miteinander verbunden sind.

Die früheren Methoden brechen zusammen. Die Führung der Alten Welt, die sich nicht in Übereinstimmung mit dem globalen System gebracht hat, ist fassungslos angesichts der Aufgaben dieses neuen Zeitalters.

In diesem neuen Zustand enthüllt sich ein Gesetz, das als gegenseitige Bürgschaft bezeichnet wird. Es ist das Einzige, was uns retten kann.

Wir sollten begreifen, dass dieser Protest nicht gegen die Regierung gerichtet ist. Dieser Protest gehört weder dem linken noch dem rechten Lager. Es ist ein Kampf für die Form unserer Gesellschaft, für deren Wandlung zu mehr Einheit, Homogenität und Gerechtigkeit.

Nur eine Handlung, die aus der Vereinigung des gesamten Volkes hervorgeht, wird uns Erfolg bringen.

Unruhen in China

Mitteilung: In einer der ärmsten chinesischen Provinzen Gùizhōu fanden Massenunruhen statt, an denen sich mehrere Hunderte Menschen beteiligten. Die Bewohner von Qianxi haben zehn Dienstwagen demoliert und fünf weitere in Brand gesetzt. Mehrere uniformierte Polizeibeamte wurden verletzt, mehr als zehn Unruhestifter wurden festgenommen.

Der Vorfall wurde im sozialen Netzwerk Weibo, einer beliebten Anwendung zum Mikroblogging in China, rege diskutiert. In den Morgenstunden ist es den Behörden jedoch gelungen, alle Nachrichten über die Unruhen zu sperren.

In letzter Zeit entbrennen in verschiedenen Regionen Chinas Konflikte zwischen den Bürgern und den Vertretern der Staatsgewalt. Zu den Ursachen zählen Missernten, Streitigkeiten um den Grundbesitz, ethnische Auseinandersetzungen. Es ist eines der akutesten Probleme für die in China regierende Kommunistische Partei.

Kommentar: Man mag nicht ausdenken, welche schrecklichen Unruhen in China allmählich heranreifen. Ich hoffe, dass die Menschheit es schafft, noch vorher zu begreifen, dass der einzig mögliche Entwicklungsweg der Weg einer schrittweisen Vereinigung zur gegenseitigen Bürgschaft („Arvut Adadit„) ist. Auf diese Weise kann die Welt von vielen Leiden in der Übergangsphase zwischen der egoistischen und der altruistischen Form erlöst werden.

Wer sind wir?

Die Bewegung „Bürgschaft“ ist eine gesellschaftliche nicht-politische Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Wichtigkeit des Begriffes „gegenseitige Bürgschaft“ sowohl in Israel als auch weltweit zu erheben. Die Bewegung wurde von der internationalen Organisation „Kabbala le Am“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Gegenwärtigkeit der globalen Krise, die alle Lebens- und Handlungsbereiche der Menschheit umfasst, an die Weltgemeinschaft zu kommunizieren und wissenschaftliche Methoden zu deren Lösung anzubieten.

An der Arbeit der Bewegung nehmen Vertreter aller Gesellschaftsschichten teil, unabhängig vom Geschlecht, dem Alter, der religiösen Auffassung, der Nationalität oder der sozialwirtschaftlichen Zugehörigkeit.

Die in letzter Zeit entstandene Situation hat uns die dringende Notwendigkeit aufgezeigt, allen, die dem Schicksal unseres Landes nicht gleichgültig gegenüberstehen, die Bedeutung des Begriffes „gegenseitige Bürgschaft“ zu erklären. Wir glauben, dass die Analyse des heutigen Zustandes der israelischen Gesellschaft und die Diskussion über die Wege zu deren Weiterentwicklung nur von dieser Position aus stattfinden sollten.

Unserer Meinung nach kann es zu keinen sozialen Veränderungen kommen, wenn die kritische Masse der Menschen und als Folge dessen die ganze Gesellschaft kein neues Wertesystem entwickelt. Nur durch politisch-wirtschaftliche Reformen, die „von oben“ ins Leben gerufen werden, können keine wahren sozialen Veränderungen erreicht werden.

Sowohl in unserem Land als auch in der Welt gibt es verschiedene gesellschaftliche Organisationen. Wir begrüßen alle und strecken unsere Hand jedem entgegen, der um die aktuelle Lage besorgt ist. Lasst uns gemeinsam wie gleichberechtigte Partner an einem runden Tisch über jene Krisenerscheinungen offen miteinander sprechen, die unsere Gesellschaft in diesen Tagen praktisch auseinandersprengen.

Wir müssen uns einer Riesenverantwortung bewusst werden, die heute auf uns allen ohne Ausnahme lastet, und mit äußerster Vorsicht vorgehen, um den Grundpfeilern unseres Staatswesens keinen Schaden zuzufügen.

Nur unsere aktive und verantwortungsbewusste Beteiligung, Freundlichkeit und gegenseitige Achtung werden unser Land zu positiven Veränderungen führen.