Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir sind ein Ökosystem

Meinung (F.Kappa, PhD, Physiker): Als standfest wird eine Gesellschaft bezeichnet, die fähig ist, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, und diese auch den zukünftigen Generationen zu ermöglichen. Standfeste menschliche Gesellschaften kann man nach dem Vorbild der Naturökosysteme bauen, welche in den standfesten Gesellschaften der Pflanzen, der Tiere und der Mikroorganismen zu finden sind. Hier gibt es sechs Prinzipien des Lebensunterhaltes:

Die Netze: Auf allen Niveaus des Lebens enthüllen wir die Systeme im Rahmen anderer Systeme – die Netze innerhalb der Netze. Dabei sind ihre Grenzen nicht die Grenzen der Trennung, sondern die Grenzen der Individualität. Alle lebendigen Systeme agieren miteinander und wechseln gegenseitig ihre Ressourcen durch die Grenzen.

Die Zyklen: Alle lebendigen Organismen brauchen für ihre Lebenstätigkeit die Ströme der Materie und der Energie seitens ihrer Umgebung, und sie alle erzeugen Abfälle. Jedoch ist das Ökosystem, das Netz wie das Ganze abfallfrei, weil die Abfälle eine biologische Art die Nahrung für die anderen sind. Somit zirkuliert die Materie ununterbrochen im Spinngewebe des Lebens.

Die Sonnenenergie: Die ökologischen Zyklen werden mit Hilfe der Sonnenenergie intakt gesetzt und in die chemische Energie mittels der Fotosynthese der grünen Pflanzen umgewandelt.

Die Zusammenarbeit: Der Austausch von Energien und Ressourcen wird in den Ökosystemen dank der allgemeinen Zusammenarbeit unterstützt. Deshalb wurde das Leben auf unserem Planeten nicht infolge der Gewalt, sondern dank der Zusammenarbeit, der Partnerschaft und der Netzwechselwirkung geboren.

Die Vielfältigkeit: Die Ökosysteme erwerben die Stabilität und die Lebensfähigkeit aufgrund der Vielfältigkeit und der Komplexität eigener ökologischen Netze. Je mehr sie biologisch vielfältiger sind, desto lebensfähiger sind sie.

Das biologische Gleichgewicht: Das Ökosystem ist ein flexibles Netz. Ihre Flexibilität ist eine Folge der zahlreichen Rückkopplungen, die das System im Zustand des dynamischen Gleichgewichtes erhalten. Das System selbst gewährleistet ein Maximum seiner separaten Parameter nicht, sie alle finden ihre optimalen Zustände selbst.

Was wird aus uns werden?

Vom Anfangszustand, in dem alle Seelen noch zusammen waren (Σ), sind wir in die Welt des Zerbrechens übergegangen und fielen dann in unsere Welt. Ferner, nach der Entwicklung des Egoismus und der gegenseitigen Durchdringung aller seiner Teile, erreichten wir einen Wendepunkt (1995); von da an müssen wir unser Ego korrigieren, um zu unserem ursprünglichen Zustand zurückzukehren.

Allerdings, während der erste Zustand mit Hilfe des Lichts, des Schöpfers, erschaffen wurde, erschaffen wir den Endzustand selbst. Hier liegt ein großer Unterschied – denn wir werden dem Licht, dem Schöpfer, ähnlich. Genau darin besteht das Schöpfungsziel.

Wir werden ohne Selbstwahrnehmung geboren, wie ein Samentropfen in der Gebärmutter, der noch nichts darstellt. Danach durchlaufen wir eine Vorbereitungsphase, gewinnen an der Kraft des Guten (+) und an der Kraft des Bösen (-), und dank dieser Kräfte können wir uns auf dem spirituellen Weg entwickeln.

Jeder führt seinen eigenen inneren Krieg, und zusammen führen wir Kriege in der Gesellschaft, in der Menschheit, bis wir die Wahrheit enthüllen, indem wir uns in der mittleren Linie bewegen. Dabei ergeben das Plus und das Minus ein Ganzes in uns. Das Minus sind die Kräfte unseres Egoismus und das Plus sind die Kräfte des Lichts in uns. So schreiten wir voran.

Diese harte Arbeit müssen wir bewusst führen. Im Grunde genommen ist es das Wichtigste, was wir tun müssen. Denn wir müssen zu unserem ursprünglichen Zustand zurückkehren, ihn tief in unserem Inneren enthüllen. Dafür werden wir weiser, empfindsamer und entwickelter.

Aus dem heutigen laufenden Zustand heraus beginnen wir, tief in uns hineinzutauchen: in die Welten von Assija, Yezira, Brija, Azilut, Adam Kadmon – und erfassen letztendlich die Welt der Unendlichkeit (∞). Das Wichtigste, was wir erreichen, ist die Erkenntnis des Bösen in uns.

Denn wir ergründen alles innerhalb unseres Egos. Indem wir es ins Geben verwandeln, tauchen wir immer tiefer ein und enthüllen höhere Welten in ihm, bis es ganz, die ganze Malchut der Welt der Unendlichkeit, die wir im ursprünglichen Zustand hatten, sich durch die Absicht zu geben verwandelt.

So gelangen wir durch den zweiten Zustand, der unseren ganzen Weg mit einschließt, zum dritten.

Nach Baal HaSulam ermöglicht uns die kabbalistische Methodik, das Böse – den Egoismus – in uns selbst zu enthüllen. Indem wir es korrigieren, dringen wir immer tiefer ein und dort, in ihm, offenbaren wir alle Welten, die ganze spirituelle Realität. Denn abgesehen vom Verlangen zu empfangen hat der Schöpfer nichts mehr erschaffen. Durch das Zerbrechen hat dieses Verlangen eine egoistische Form angenommen, und nun müssen wir es zum Geben korrigieren.

Heute nehmen wir uns selbst in einer erbärmlichen, dunklen, begrenzten Realität wahr. Man kann sie nur wahrnehmen, wenn man dem Licht entgegengesetzt ist. Wir sind wie ein Samentropfen, der nicht die geringste Ahnung hat, was aus ihm wird.

Wenn wir jedoch das Licht anziehen, damit es uns entwickelt und unser Verlangen zu empfangen zum Geben verändert, erkennen wir es, wir erkennen den Schöpfer entsprechend dem Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften, bis unser Verlangen und das Licht einander ähnlich werden.

Aus der dritten Lektion des Kongresses in Deutschland, 06.08.2011

Machen wir uns an die Arbeit

Wir müssen heute noch die erste Version unserer „Deklaration der Absichten“ zusammenstellen, in der wir verschiedene Wissenschaftler zitieren, die moderne Krankheit der Menschheit beschreiben und über die Korrektur erzählen.

Noch vor 5-7 Jahren, als ich über die Krise sprach, war keiner damit einverstanden. Bis vor kurzem lachten die Menschen über diese „Spekulationen“. Vor einem Jahr „wurde beschlossen“, dass die Krise zu Ende sei, doch es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass dem nicht so ist: Der Zusammenbruch geht weiter, und selbst Amerika setzt zum Sinkflug an.

Aus diesem Grund müssen wir ein klares Bekenntnis unseres Glaubens vorbereiten, um zu zeigen, dass das Wesen der Krankheit das menschliche Ego und deren Heilung die Einheit und die Bürgschaft sind. Die Natur selbst tritt in der heutigen integralen Realität zum Vorschein und fordert von uns, zusammen, in einem gemeinsamen Verlangen zu sein.

Wir müssen unsere Schritte auf diesem Weg klar definieren: Wir bauen die richtige Gesellschaft auf, beginnend mit einer kleinen Organisation, die sich immer mehr erweitert und zu einem riesigen internationalen Bund wird, einem sehr facettenreichen und doch fest verwachsenen. So werden wir uns von der Krankheit erholen.

Ich bitte alle unsere Freunde: Wenn Ihr Informationen, Ideen habt und wenn Ihr diese Botschaft durch Texte, Videos, Lieder, Bilder etc. zum Ausdruck bringen könnt, dann sendet diese bitte an uns, damit wir die vereinte Kraft der Bürgschaft für die Erschaffung der Methode nutzen können.

Aus Liebe zur Menschheit müssen wir mit aller Kraft versuchen, ihr ein Heilmittel zur Verfügung zu stellen, solange die Krankheit noch keine akute Form angenommen hat. Wir alle müssen hart arbeiten, um die Menschen an das Verständnis der aktuellen Geschehnisse heranzuführen.

Aus der dritten Lektion des Kongresses in Deutschland, 06.08.2011