Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Gleichgewicht mit der Natur kennenlernen

Wir sollen eine integrale Erziehung für jeden Menschen ermöglichen und jeden verpflichten, daran teilzunehmen. Die allgemeine Krise wird mit einem so großen Schlag enden, dass niemand eine Arbeit haben wird. Alle diese überflüssigen Waren sind nicht nötig, sie werden nicht gebraucht. Diese überflüssige Produktion an Waren bedeutet nichts anderes als Umweltverschmutzung.

Wir werden plötzlich verstehen, dass aus sieben Milliarden Menschen, die heute in der Welt existieren, 80 % überflüssig sind. Was soll man mit ihnen machen? Soll man sie töten? Es existieren solche Theorien, dass man „die überflüssigen Menschen“ wirklich vernichten muss, dann werden die übrigen Menschen genug Arbeitsplätze haben. Aber im Fall eines Krieges wird die Situation so schlimm werden, dass die wenigen, die den Krieg überleben, sich nicht darüber freuen werden, am Leben zu bleiben.

Deshalb schlagen wir eine sehr einfache Lösung vor. Die Arbeit jedes Menschen wird darin bestehen, an der Ausbildung teilzunehmen. Ebenso wie wir unsere Kinder ausbilden, würde auch für jeden erwachsenen Menschen eine Bildungspflicht bestehen, und das sein ganzes Leben lang. Zusätzlich zu der Bildungpflicht würden sie noch ein paar Stunden am Tag einer Beschäftigung nachgehen.

Mit Hilfe dieser globalen Bildung würden die Menschen sich innerlich verändern. Jeder Mensch wäre einbezogen – jeder wäre verpflichtet, mittels eines virtuellen Systems zu lernen: die Videos anzuschauen, die Lieder zu hören, die humoristischen Erzählungen zu lesen – alles zum Thema einer globalen, integralen Welt, Vereinigung und der Bürgschaft. Jeder soll die Hausaufgaben erledigen und die Prüfungen ablegen. Hat er alles erfüllt? – Am Monatsende würde er sein Gehalt dafür bekommen. Das ist seine Arbeit.

Frage: Wer finanziert sein Gehalt, wenn niemand arbeitet?

Meine Antwort: Es bedeutet nicht, dass niemand arbeitet. Wir arbeiten in jenem Maß, in dem es notwendig ist, für das Existenzielle im Leben zu sorgen. Denn heute erzeugen wir die Sachen nur, um sie fürs Geld zu verkaufen und später, weil sie keiner verwendet, werden sie weggeworfen. Wir sollen nur die notwendigen Produkte erzeugen, die jeder braucht, um normal zu existieren..

Die Ausbildung, wie der Mensch sein Leben im Gleichgewicht mit der Natur gestaltet, findet auch im Rahmen der globalen Bildung statt. Ein solches Bildungkonzept soll jedem Menschen erklären, dass ein überflüssiger Konsum die Natur aus dem Gleichgewicht bringt und somit unsere eigene Existenz bedroht.

Ein Körper kann nur dann funktionieren, wenn seine Organe für das gemeinsame Wohl sorgen. Man muss verstehen, dass wir keine Wahl haben. Wir sind verpflichtet, uns zu einem gemeinsamen System zu verbinden und darin für das allgemeine Wohl zu sorgen. Die Kabbalisten schreiben viel darüber, und wir sollen dieses Wissen an alle Menschen weitergeben.

Auszug aus dem Gespräch über das neue Buch, 11.07.2011

Kabbala Akademie

Um uns herum sind nur die Engel

Frage: Wie geht man mit der Abneigung und mit dem Hass gegenüber den Menschen außerhalb der Gruppe um?

Meine Antwort: Warum sollte ich plötzlich die fremden Menschen hassen, wenn sie keinen Zusammenhang mit meinem spirituellen Weg haben? Ich betrachte sie wie die Engel, die keinen freien Willen haben.

Wenn sie sich nicht in der Gruppe befinden, dann haben sie auch keine Freiheit des Willens. Wie kann ich sie dann beschuldigen? Sie handeln wie die Marionetten und gehorchen den Befehlen von Oben. Es bedeutet nicht, dass ich sie vernachlässigen kann, sondern ich verstehe einfach, dass sie nicht frei und unabhängig handeln können. In allem, was mit ihnen geschieht, sehe ich die Hand des Schöpfers. Und dementsprechend soll ich „dafür“ oder „dagegen“ handeln.

In den äußerlichen Handlungen muss man sich zu den Menschen in der korrigierten Form verhalten und sich bemühen, dass sie alles Notwendige haben. Oder man kann schon beginnen, mit ihnen zu arbeiten und das Wissen der Kabbala an sie verbreiten.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 31.07.2011

Multikrise oder der Anfang einer neuen Welt

Zunächst einmal muss die Welt das Böse erkennen – d.h. sie muss erkennen, dass wir an einem Zustand angelangt sind, über den wir nichts wissen, wir können diese Daten nicht verarbeiten, indem wir irgendein richtiges System benutzen. Kein System, das wir entsprechend dem Verstand und dem Herzen bis zum heutigen Tag aufgebaut haben, funktioniert mehr.

Dies ist eine Multikrise und nicht nur eine Wirtschaftskrise. Es ist nicht nur der Dollar und der Euro, die ihren Wert verlieren, es stürzt alles ein, womit sich die Menschen beschäftigt haben – unsere ganze Einstellung zum Leben: zu uns selbst, zu der Familie, den Kindern, dem Geldverdienen, dem Zuhause, der Kultur, der Bildung, den Beziehungen zwischen den Menschen, zwischen den Ländern! Absolut alles befindet sich in einer Krise, in der Schwebe und durchläuft eine Art Mutation.

Schaut euch an, worüber Fernsehen und Zeitungen berichten. Die Menschheit weiß nicht, was sie tun soll, in welcher Form sie existieren soll. Hier muss eine neue Stufe her, aber wir haben weder Gefühl noch Verstand, mit denen wir weiterarbeiten und uns linear weiterentwickeln könnten.

Wir müssen in unserem Inneren ein neues Modell erschaffen, uns selbst einfach umdrehen, um neue Beziehungen, eine neue Welt aufbauen zu können. Wir können uns nicht einmal vorstellen, wie es sein wird. Selbst die materielle Welt wird völlig neu sein. Es wird keine alten Arbeitsplätze geben – alles wird anders sein.

Das bedeutet, den Verstand (den Kopf) des Höheren zu erlangen. Denn du selbst hast keinen Verstand, mit dem du im Moment vorankommen könntest. Genauso wie der Aufstieg in der Spiritualität stattfindet, müssen wir uns vor dem Höheren annullieren, Seinen Verstand und Seine Empfindungen erhalten und beginnen, damit zu arbeiten, die eigenen Daten zu überarbeiten. Und dann wirst du plötzlich in deiner Welt die spirituelle Welt aufbauen können!

Aus dem Unterricht zum Thema „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“ (Pticha) 13.07.2011

Innerlich global werden

Zuallererst müssen wir unser Paradigma, unsere Lebens- und Weltanschauung, ändern. Ich muss mich innerlich ändern, die „Boot-Diskette“, das Muster für die Bewertung meiner selbst, der Welt und der Gesellschaft erneuern. Ohne den Menschen zu ändern, werden wir die Welt nicht ändern können. Denn die Welt ist eine Kopie des Menschen.

Die menschliche Natur ist das Fundament, auf dem die Gesellschaft, die Umwelt, die Bildung, die Kultur, die Wirtschaft und alle anderen Lebensbereiche aufgebaut werden. Die Welt ist die äußerliche Projektion dessen, was sich im Inneren eines Menschen verbirgt. Aus diesem Grund soll gerade der Mensch geändert werden, nur darauf sollen alle Anstrengungen ausgerichtet werden.

Die Ursache liegt nicht in der Wirtschaft, nicht in der Industrie und nicht in der Bildung. Alles wird sich normalisieren, wenn der Mensch sich ändert. Und dafür muss er erzogen werden. Die Erziehung ist der Kern der inneren Umgestaltung des Menschen. Keine äußerlichen „heißen Umschläge“ werden helfen.

Vielleicht sollte man sich zu diesem Zweck an die UNO, an die UNESCO und an die Regierungen wenden mit der Erklärung, dass unsere einzige Aufgabe darin besteht, den Menschen zu ändern. Denn anderenfalls wird er die Welt nicht ändern können.

Das ist der Grund, warum die besten Köpfe der Menschheit heute nicht verstehen, wie man verfahren und was man ändern soll. Wir sind an einer Stufe angelangt, die von uns neue qualitative Veränderungen erfordert. Von nun an müssen wir in unserer Welt mit Hilfe eines Mittels namens „Bürgschaft“ agieren. Nur gemeinsam – alleine schaffst du es nicht.

Zum Beispiel im Fall eines Erfolges stellt der Mensch, der sein Geschäft eröffnet, fest, dass sein Gewerbe mit dem Gewerbe der ganzen Welt verbunden ist, und deshalb müssen diese auch berücksichtigt werden. Andernfalls wird der Erfolg ausbleiben.

Von nun an kannst du keinen einzigen Schritt machen, ohne das gesamte globale Systems zu berücksichtigen. Aus diesem Grund musst du selbst im Inneren global, vereint mit allen sein.

Aber ich bin nicht global. Was soll ich tun? Werde ich etwa keinen Erfolg haben? So ist es. Das ist ein unveränderliches Gesetz. Ohne die integrale gegenseitige Beziehung wird dir nichts gelingen. Schaue mal, wir tauchen bereits in eine Multikrise ein. Und es gibt nur einen Ausweg daraus – sich selbst zu ändern.

Wie kann ich mich ändern? Wie „formatiere“ ich mich selbst? Wie kann ich mich selbst einer Gehirnwäsche unterziehen? Wie deinstalliere ich die alte Software und wie installiere ich eine neue? Denn von nun an muss ich mit allen anderen ein gemeinsames Gefühl, einen gemeinsamen Verstand haben, damit meine Handlungen naturgemäß im Einklang mit dem

neuen Zustand sind. Meine eigene Natur muss sich ändern.

Die Umsetzung erfolgt durch das „Licht, das zur Quelle zurückführt“. Die Menschen werden es so oder so finden, vielleicht durch große Leiden, aber es gibt keine andere Wahl. Du musst dich ändern, damit die Welt sich ändert, und du hast die Mittel dazu.

Doch um dieses Licht erreichen zu können, musst du das Böse erkennen, um zu verstehen, was dir fehlt. „Ich muss mich ändern!“ Aber woher weißt du es? Und wie genau kannst du dich ändern? Hast du bereits ein ausformuliertes Verlangen? Noch nicht.

Und deshalb wurde dir ein Arbeitsfeld (die Gruppe) gegeben, ein Mittel (die Wissenschaft der Kabbala) und die Anleitung (der Lehrer). Bitte fang an zu handeln, schalte dich in das System der Bürgschaft ein, fang an, dieses System zu spielen, um den Mangel zu entdecken, den es zu korrigieren gilt. Dann wirst du etwas haben, womit du dich an das Licht wenden kannst, um korrigiert zu werden.

Du muss noch nicht einmal irgendwohin gehen: in dem Maße, in dem deine Verlangen eine Form annehmen und klarer werden, beginnt es von allein zu wirken. Schließlich befindest du dich in ihm, und deshalb funktioniert es entsprechend deinen Bemühungen. Sobald du etwas in dir aufgebaut hast, wirkt es sofort auf dich ein. Und so veränderst du dich nach und nach, selbst ohne jene Räder zu sehen, die sich in dir drehen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 13.07.2011