Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Schlimmste ist die Gleichgültigkeit

Man muss gegen die Gleichgültigkeit kämpfen, weil es keinen schlechteren Zustand als diesen gibt. Die Gleichgültigkeit gleicht dem Tod.

Die zwei entgegengesetzten Formen der Gleichgültigkeit sind die Liebe oder der Hass. Diese Formen respektieren wir sehr. Der Pharao, Aman, alle übrigen Sünder, die in der Tora beschrieben sind, sind sehr wichtige Personen. Ohne sie könnten wir die Heiligkeit niemals erreichen. Wir bekommen alle Verlangen, die „Kelim„, von ihnen. Den Sündern gegenüber stehen alle Gerechten, denn der Schöpfer hat sie gegeneinander geschaffen.

Deshalb spielt es keine Rolle, ob der Mensch dafür oder dagegen ist, das Wichtigste ist, dass er nicht gleichgültig bleibt und etwas empfindet, entweder den Hass oder die Liebe.

In jedem beliebigen Menschen kann man den Funken erwecken. Dieser Funke ist in jedem verborgen, denn jeder Mensch hat seinen Ursprung in dem zerbrochenen Kli. Aus diesem Grund ist in ihm dieser spirituelle Teil vorhanden, den man erwecken kann. Die Frage ist nur, wie tief dieser Funke in seinem Inneren verborgen ist.

Aber wenn man versucht, diesen Funken zu erwecken, kann der Mensch auch negativ reagieren. Der Mensch will nicht zuhören, beschimpft dich, den Schöpfer, die Kabbala, den ganzen Weg der Nächstenliebe – er ist einfach gegen alles und hasst alles. Baal HaSulam sagt aber, dass es egal ist, wie der Mensch reagiert. Denn auf diese Weise entdeckt er die Form seiner Verlangen. Dabei spielt es gar keine Rolle, dass er eine negative Reaktion zeigt. Die Hauptsache ist – es gibt eine Reaktion …

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 31.07.2011

Das Medikament für alle Notfälle

Frage: Wie kann das Lesen des Textes, den ich nicht verstehe, mir helfen, sich mit der Gruppe zu verbinden oder die Verbindung zu wünschen?

Meine Antwort: Das Lesen des Textes an sich ist nicht wirksam. Es hilft der Gedanke darüber, was genau ich mir wünsche. Er gleicht sich der Quelle der Kraft an. Sagen wir, dir wurde ein Medikament gegeben, und es heilt genau die Krankheit, die du selbst zu behandeln beabsichtigst.

Das Medikament wirkt auf den ganzen Organismus. Folglich sollst du selbst entscheiden, was genau du heilen willst: das Bein, die Hand, den Kopf, irgendeine Wunde – was du willst. Das Medikament an sich – ist universell.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch „Sohar“, 31.07.2011

Und vor den Gedanken gibt es keine Ruhe

Frage: Welchen Sinn haben die begleitenden Gedanken, die während des Lesens des Buches Sohar entstehen und unsere Konzentration stören?

Meine Antwort: Sie alle werden uns von Oben gegeben, und wir wissen nicht, warum uns gerade diese oder jene Gedanken kommen, in der einen oder anderen Form und worin ihre Notwendigkeit besteht. Wir können natürlich verschiedene Vermutungen haben, aber wir werden niemals ihren genauen Grund erkennen.

Die Gedanken können sehr aufdringlich sein – ebenso plötzlich verschwinden und niemals zurückkehren. Sie treten etappenweise auf: ich denke jetzt an jenes, dann an etwas anderes. Natürlich sind sie notwendig; denn aufgrund dieser Gedanken wächst unsere Seele.

Deshalb sollen wir mit ihnen rechnen, d.h. wir sollen verstehen, dass die Gedanken von Oben kommen und dass es keine Zufälle gibt. Wir bekommen die Bedingungen von Oben und müssen aufgrund dieser Bedingungen wachsen.

Auszug dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 31.07.2011