Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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МAN, das alles beinhaltet

Eine Frage, die ich erhielt: Wir sollen МaN (Gebet) erheben. Befindet sich diese Handlung innerhalb des Verlangens?

Meine Antwort: МaN bedeutet, dass ich um die Kraft des Gebens bitte. Aus Malchut heraus wende ich mich an Bina, und bitte folglich Bina um die Fähigkeit, zu geben. Denn ich muss solchen Zustand erreichen, dass mich dieses Gebet (МaN) vollkommen erfüllt, und es genügt mir auch, ich freue mich darüber, МaN zu erheben.

Wie ist dieser Zustand in der Tora beschrieben? Du kommst ins Tageslicht. Der Tag bedeutet: du hast nichts, und gehst durch die Wüste, um МaN – den Wunsch des Gebens zu suchen – und wenn du ihn findest, dann belebt er dich, und befriedigt all deine Geschmäcker. Alles, was du dir wünschst, befindet sich darin. Was ist das aber für ein Geschmack? Woher kommt er? Was beinhaltet МaN? Es kommt zu dir von Bina, dann reicht dir nur die Möglichkeit, den Schöpfer zu bitten: „Ich habe eine Verbindung zu Ihm. Ich kann Ihn um etwas bitten. Mehr brauche ich nicht“. Will ich aber das Verlangen haben, worin ich den Schöpfer enthüllen werde? Nein. Mir genügt folglich nur das Streben danach. Es ist für mich die vollkommene Erfüllung. Die Verbindung mit dem Schöpfer durch die Gruppe füllt mich aus. Um welche Verbindung geht es? Woher hat man die eigentlich? Sie gibt nichts. Aber ich kann mich trotzdem an Ihn wenden? Es reicht vollkommen. Dieser Zustand heißt auch „ich gehe durch die Wüste“, die Erwerbung der Eigenschaft „Chafez Chesed“ (nichts für sich wünschend). Denn du hast nichts in der Wüste, und du wünschst in der Wirklichkeit nichts für dich selbst. Du erwirbst jedoch die Korrektur seitens der Eigenschaft des Gebens – die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, und deine Erfüllung darin.

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Unsere gesamte Geschichte ist nur Vorbereitung auf den Aufstieg

Sohar, Abschnitt „Wajigash„, Punkt 102: „Eine Stimme wird in Ramah gehört.“ Die Stimme, Nukwa, erhob sich und wurde in Bina, die Ramah (Höhe), die obere Welt, genannt wird, gehört. „In Ramah“ bedeutet, dass Nukwa die linke Linie von Bina kleidet, wie geschrieben steht: „Und an diesem Tag rief der Herr, Gott der Heerscharen, auf, zu Weinen und zu Klagen.“ Dies geschieht auf Grund des Erwachens der großen Dinim, die sich dort befinden, die all ihre Lichter versperren; dies ist die zweite Korrektur. Und dann wird „der Fluss ausgetrocknet werden“, denn die beiden Tempel sind zerstört.

Das Zerbrechen ist für die nachfolgende Korrektur notwendig, um in dessen Verlauf das Ziel des Schöpfers zu begreifen.

In der Wissenschaft der Kabbala studieren wir alles, was in den höheren Welten geschah, die gesamte Vorbereitung zur Erschaffung unserer Welt. Und erst mit unserer Welt beginnen wir mit der Korrektur, von unten nach oben.

Genauso müssen wir auch unsere Geschichte betrachten. Die Zerstörung des Ersten und des Zweiten Tempels, alles, was wir im Laufe der Geschichte durchlebt haben, war lediglich Vorbereitung, die von oben nach unten verlief. Und erst jetzt beginnen wir mit der Korrektur, mit dem Aufstieg von unten nach oben.

Wie es in „Talmud Esser HaSefirot“ und der „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“ steht, erfolgte alles, was in den höheren Welten geschah, einschließlich des Zerbrechens der Gesamtseele, von oben nach unten, durch die höhere Kraft, ohne jegliches Zutun des Unteren.

Der Untere beginnt erst jetzt, nach der Vermischung aller Verlangen und dem letzten Exil, zu handeln, jetzt bietet sich die Möglichkeit (der Raum) für den freien Willen, jetzt enthüllt sich das Buch Sohar und jetzt existieren alle Bedingungen für die Entwicklung.

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Stark und doch von den anderen abhängig

Die Umgebung lässt mich nur dann an spirituellen Gedanken festhalten, wenn ich selbst dafuer sorge, dass jeder an unsere Einheit denkt und diese Gedanken nicht loslässt.

Dann wird jeder davon beeinflusst und gefestigt sein und vorankommen. Genau das ist die gegenseitige Bürgschaft, bei der jeder sich darum kümmert, dass der andere alles Notwendige für das spirituelle Vorankommen erhält.

Wenn ich nicht dafuer sorge,dass ich selbst von der Umgebung empfangen kann, sondern dafuer, die Verbindung zwischen den Freunden zu stärken, wie eine Mutter in bezug auf ihre Kinder, dann reicht das aus,dass eine solche Umgebung anfängt, Einfluss auf mich auszuüben. Ich muss in erster Linie in Richtung Geben, Verbindung, Fürsorge handeln.

Und hier muss ich mich größer als die anderen sehen, damit ich auf sie einwirken und sie stärken kann, indem ich danach suche, was ich zusätzlich fuer sie tun kann. Danach muss ich mich kleiner machen können, um in der Lage zu sein, von ihnen zu empfangen.

Und das wird eintreten, denn wenn du dich in eine Sache einbringst, wird sie dir vertraut und wichtig sein, und beginnen, dich zu beeinflussen. So lassen sich die Eltern von ihren kleinen Kindern beeindrucken und diese sind doch von ihnen abhängig.

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Hilft mir geboren zu werden.

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet „Neugeburt der Seele eines Gerechten“ (Ibur Neschamat Tzadik)?

Meine Antwort: Das heißt, wenn der Mensch, der sein Ziel erreichen möchte und sucht, wie er das am besten machen kann, plötzlich Hilfe und Unterstützung von oben spuert, dass sich eine höhere Seele in ihm einkleidet.

So wie NeCHI de-IMA sich in Z“A einkleidet,oder in unserer Welt ein kleiner Mesnsch geboren wird, es gibt immer erwachsene Verwandte, die ihn lieben und unterstützen.

Sie nehmen die Sorge um ihn auf sich, und er zahlt dies mit Treue und Liebe zurück. Darin wird das Gesetz: „Wendet euch an mich und ich gebe euch zurück“, das heißt der Mensch nimmt Hilfe und Sorge an, und gibt danach zurück – wenn nicht denselben, dann anderen Seelen – verwirklicht. So läuft dieser Kreislauf ab.

So wie in dieser Welt der Mensch bei seinen Eltern, die sich um ihn kümmern, geboren wird und, wenn sie älter werden, er sich um sie und um seine eigenen Kinder kuemmert, so verwirklicht sich die Verbindung aller Generationen zwischen vorigen und nachfolgenden Stufen.

Nur das gibt uns die Möglichkeit, voranzukommen, denn es ist unmöglich, von Stufe zu Stufe, ohne jegliche Hilfe von außen, hochzusteigen.

Jedes Mal, wo ich auf eine neue Stufe gelange, bin ich wie ein Neugeborenes, und brauche Hilfe: von der Gruppe (gegenseitige Bürgschaft), vom Schöpfer (der auf uns durch die Gruppe wirkt), von besonderen Seelen unserer Lehrer und Helfer, wobei es unwichtig ist, ob sie sich in unserer Welt befinden, oder uns direkt aus dem System der Seelen helfen.

Wir bekommen Hilfe von allen Kabbalisten, die sich korrigiert haben. Ihre korrigierten Seelen befinden sich in dem gemeinsamen System Adam Rischon in der Welt der Unendlichkeit und helfen uns. So steigen wir hoch.

Das alles nennt sich „Eseltreiber“, die gemeinsame Seele, die gemeinsame Hilfe, um unseren „Esel“ (Material, Materie) zu korrigieren.

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Egoistisches Geben – eine höhere Stufe?

Eine Frage, die ich erhielt: Ist das egoistische Geben eine höhere Stufe im Vergleich zum egoistischen Empfangen?

Meine Antwort: „Geben um zu empfangen“ ist eine fortgeschrittenere Stufe, ein schlaueres Empfangen.

Es leuchtet ein, dass man dadurch mehr gewinnen, aber auch den anderen mehr Schaden zufügen kann. Doch das Wichtigste ist, dass der Mensch versteht, dass das Geben eine wertvolle Eigenschaft ist, die ihm mehr Vorteile bringt. Direktes Empfangen ist in seinen Möglichkeiten begrenzt, doch das Geben bietet viel mehr Möglichkeiten und Vorteile.

Wenn die Menschen keine Geschäfte gründen würden, um den anderen durch den Verkauf ihrer Leistungen zu geben und selbst Gewinn zu erzielen, würde sich die Menschheit nicht entwickeln. Jeder würde sich in sich selbst einschließen, wie ein Tier, das nur egoistisch empfangen kann.
Nur der Mensch mit seinem entwickelten Egoismus versteht, was es bedeutet, in seinem Interesse zu geben, um dann zu empfangen, und zwar das Vielfache davon.

Doch Kabbala spricht nur von der Verbindung zwischen uns. Aus diesem Grund bezieht sich selbst die erste Stufe – das egoistische Empfangen – auch auf die Beziehungen zwischen den Freunden und nicht auf das alltägliche Leben. All diese Stufen beziehen sich auf meine Verbindung mit den anderen Seelen und auf die Enthüllung des Schöpfers innerhalb dieser Verbindung.

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Das Wichtigste ist die Vorbereitung des Verlangens!

Kabbalisten sagen, dass der Sohar der wirksamste Teil von der Tora bzw. von allen kabbalistischen Büchern ist.

Weshalb ist dies so? Alle heiligen Bücher werden heilig (Eigenschaft von Bina) genannt, weil sie aus der Höhe der spirituellen Erkenntnis geschrieben sind, deshalb, während wir sie lesen, können wir das Licht, das uns zum Schöpfer (zur Ähnlichkeit mit Ihm) zurückführt, anziehen. Doch das Verlangen zu genießen kann nur durch das Verlangen nach Korrektur korrigiert werden (Es gibt kein Licht, keine Erfüllung, ohne das Verlangen). Darum müssen wir verlangen, dass das Licht auf uns einwirkt und in uns Veränderungen durchführt. Dieses Licht nennt sich „das umgebende Licht“, weil es uns vom Weiten leuchtet.

Unter der Einwirkung des Lichtes wird sich unsere Absicht von der bösen zur guten verwandeln. Danach, in dem Maße der Ähnlichkeit des Verlangens mit dem Licht, wird das Licht es ausfüllen.
Aus diesem Grund muss das Verlangen nach Korrektur dem Studium der Tora vorausgehen. Davor müssen wir aber unsere Natur als schadend (für uns selbst) empfinden. Und unsere böse Natur besteht aus unserer Unfähigkeit, uns miteinander zu verbinden! Denn unsere Verbindung ist genau jenes Gefäß, in welchem wir unser höheres, spirituelles Leben enthüllen können.

Deshalb müssen wir versuchen, die Verbindung miteinander zu erlangen, uns miteinander zu vereinigen, wie es über das Stehen am Berg Sinai geschrieben steht: „wie ein Mensch mit einem Herzen“, „ganz Israel sind Freunde“, „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Und wenn wir unsere Unfähigkeit, uns zu verbinden, erkennen und spüren, dass das uns beim Erreichen des guten Zustandes stört, dann entsteht in uns ein wahres Gebet, das Verlangen nach Korrektur – MaN.

Die Vorbereitung zum Studium der Tora besteht somit in den Anstrengungen – Bemühungen, uns zu verbinden, zu spüren, wie unfähig wir dazu sind, und diesen Zustand als das Böse, als Hindernis auf dem Weg zum Guten zu erkennen. Das Studium der Tora erfolgt nach der richtigen Vorbereitung, MaN entsteht dann von selbst. Wir können jetzt schon, während des Lesens des Buches Sohar, daran denken und das klären, und unterdessen wird das Licht uns bei unserer Arbeit helfen.

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Kabbala ist keine schwierige Wissenschaft!

Kabbala ist keine schwierige Wissenschaft! Man muss nur ganz genau einige Empfehlungen einhalten, die uns Kabbalisten geben.

Das Problem liegt jedoch darin, dass wir unsere Kräfte verzetteln, indem wir versuchen das Geschriebene zu begreifen, während es sich in Wirklichkeit nicht um etwas Schwieriges handelt.

Ich wende mich an alle Zuschauer – an eine beliebige Hausfrau, an einen einfachen und quasi davon fernen Menschen, an die Anfänger – hier gibt es nichts Verwirrendes und Kompliziertes.

Es handelt sich hier nur darum, wie man sich neue Sinnesorgane beschafft. Dies ist es, was uns die Wissenschaft der Kabbala beibringt.

Genau so wie wir uns durch unsere natürlichen Sensoren jetzt als lebend in dieser Welt empfinden, nehmen wir eine andere Realität wahr, sobald wir uns zusätzliche Sinnesorgane beschaffen.

Und als Resultat werden wir dann befähigt, die komplette Lehre zu verstehen, weshalb sie die Wissenschaft der „Kabbala“ (=Empfangen bzw. Wahrnehmen) heißt.

Im Gegenteil streben wir immer danach, uns im Äußerlichen zu verbergen. Wir beschäftigen uns mit Tausend verschiedenen Sachen, außer der einzig und allein Wichtigen.

Es scheint uns immer wieder, dass wir erst etwas erledigen müssen – dies und das und noch ein bisschen, aber danach werden wir sicherlich zum Thema zurückkehren.

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Bemühe dich, um hinter der Illusion die Wahrheit zu erkennen

Vorwort zum Kommentar Sulam, Punkt 61: „Eine bedeutende Regel in Zeit und Raum“

Wisse, dass alle Ausdrücke in der Kabbala, die sich mit Zeit und Raum befassen, nichts mit der imaginären Zeit und einem physischen Ort zu tun haben, da hier alles jenseits von Zeit und Raum liegt.

Sondern „vor“ und „nachher“ beziehen sich auf Ursache und Wirkung… „Oben“, „unten“, Aufstieg“ und „Abstieg“ sind Maße von Awiut und Sakut (Reinheit).

Dies ist so, weil „Aufstieg“ Hisdakchut und „Abstieg“ Hit’abbut (Zunahme an Awiut) bedeutet.

Und wenn es heißt, dass sich eine niedere Stufe erhoben hat, bedeutet es, dass sie gereinigt wurde und so rein wie die Höhere wurde.

Daher sagt man, dass sie an ihr anhaftete, weil die Gleichheit der Form die Spirituellen aneinander bindet. Studiere sie auf diese Weise, also auf spirituelle Weise, je nach Thema.

Kabbala verwendet die Sprache der Zweige, sie nimmt die Worte aus unserer Welt und beschreibt damit die spirituelle, höhere Welt, in der es keine Begriffe unserer Welt gibt, wie Zeit, Bewegung, Raum, Entfernung und Richtung.

Aber dieselben Namen, die wir in dieser Welt den unterschiedlichen Gegenständen oder Handlungen geben – bezeichnen in der Spiritualität die Kräfte, Eigenschaften und deren Handlungen.

Deshalb müssen wir uns sehr bemühen, um uns hinter diesen Wörtern die geistigen Handlungen vorzustellen.

Diese Bemühungen sind sehr nützlich, denn sie schaffen eine Bitte (МAN), den Wunsch, das Bedürfnis, die höhere Welt zu verstehen und zu fühlen, um zu beginnen, darin zu leben. Diese Handlungen helfen uns, da hinein zu kommen.

Deshalb steht im Artikel von Baal HaSulam „Vorwort zum TES“, Punkt 155, folgendes geschrieben, dass obwohl wir nicht verstehen, was wir studieren, aber dank des starken Wunsches und des Strebens, das studierte Material zu verstehen, wir das Licht an uns heranziehen, das unsere Seelen umgibt, und es in uns die Eigenschaften entwickelt, die für die Empfindung der Geisteswelt notwendig sind.

Es heißt nicht, dass vor uns plötzlich ein neues äußeres Bild offenbart wird. Aber unser Wunsch bringt uns die Veränderung unserer Wahrnehmung und unserer inneren Eigenschaften, und wir beginnen, das Gelesene zu verstehen.

Wenn man auch nicht weiß, was das Klären des Wunsches oder seine Härte bedeutet, was der Aufstieg des Schirmes (Massach) und sein Abstieg ist, muss man sich trotzdem bemühen, sie sich in Form der Wünsche und der Absichten vorzustellen.

Es passiert nun folgendes: es gibt einen Wunsch, seine Absicht und das Licht, das auf die beiden einwirkt. Ich muss mich bemühen, diese Worte damit zu verbinden, was ich schon weiß, um vom Text beeindruckt zu werden.

Es genügt vollkommen, um sich mit diesem System zu verbinden. Wenn es auch falsch ist – ist das unwichtig!

Wichtig ist meine Bemühung, mein Wunsch, sich in dieses System, wenn auch künstlich, einzureihen. Natürlich fühle ich keine sinnliche Verbindung mit diesem System, aber es reicht am Anfang, und es wird von mir nichts anderes erwartet.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum Kommentar Sulam „, 10.06.2010 .

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Streben Sie immer die Vollkommenheit an!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ich beginne, all das, was in meinem alltäglichen Leben geschieht, in meinem Inneren zu empfinden, ist das dann ein Merkmal des Aufstiegs, infolge des Lesens des Sohar?

Meine Antwort: Nein. Wenn ich Sohar lese, dann existiert kein alltägliches Leben für mich.

Ich verfüge über einen Keim der Seele – den Punkt im Herzen, mit dessen Hilfe ich mich im höheren System befinden kann, um zu verstehen, worüber der Sohar erzählt.

Wie kann ich mich mit diesem winzigen Punkt verbinden, in dem es nichts gibt, sei es sinnlich oder rational, all diese Eigenschaften – drei Linien, die Aufstiege und die Abstiege, die spirituellen Handlungen?

Gerade das suche ich auf. Wie kann ich mich darin aufhalten, sie empfinden, sie erproben – dort in SoN der Welt Azilut sein?

Ich will nichts von dieser Welt – weder mich selbst noch die Freunde, die ich in meinen fünf Sinnesorganen wahrnehme oder die ganze Welt. Wozu brauche ich all das?

Diese Welt existiert nicht, sie wird mir nur innerhalb meines Egos, innerhalb des Wunsches zu genießen, vorgestellt. Wenn ich aber auf das höhere Niveau – auf die Stufe des Gebens, des Glaubens über dem Verstand hinaufsteigen werde, dann werde ich alles anders betrachten.

Ich möchte mich nicht mehr mit dieser Welt beschäftigen! Ich will hinaufsteigen und mit dem Höheren verschmelzen! Ich sehe das alles realistisch an und verliere unsere Welt nicht aus den Augen.

Aber ich studiere das Buch Sohar wie auch die gesamte Wissenschaft der Kabbala, um für mich die höhere Welt zu enthüllen und nicht, um sie in unsere Welt heranzuziehen. Dies wird niemals geschehen! Niemals wird sich die Höhere Welt in die materielle Welt einkleiden.

Die materielle Welt hingegen wird zu ihren Wurzeln – in die Spiritualität hinaufsteigen. Durch die materielle Welt werde ich folglich die Höhere Welt sehen können. Man muss jedoch zuerst das Höhere wahrnehmen können.

Deshalb versuche ich vor Unterrichtsbeginn alles abzuschalten, woran ich in dieser Welt denke. Denn ich enthülle jetzt die Vollkommenheit, die Spiritualität, den Schöpfer.

Aus dem Unterricht nach Buch Sohar, 10.06.2010