Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Indem man die Tür ein wenig öffnet, kann man einen Blick auf die Höhere Welt erhaschen

Eine Frage, die ich erhielt: Sie erklärten, dass alle Welten, von der Welt der Unendlichkeit bis zu unserer Welt, einander in allen ihren Details als Zweige und Wurzeln gleich sind. Wenn ich im Buch Sohar über diese Welten mit dem Verlangen, Spiritualität zu erreichen, lese und mich mit dem Text verbinde, dann werde ich in die Höhere Welt eintreten und das spirituelle Bild durch irdische Bilder und durch das Buch erkennen. Ist das zutreffend? Geschieht dieser Kontakt nur dann, wenn man im Unterricht studiert?

Meine Antwort: Wenn wir durch den Text des Buches Sohar voranschreiten, beginnen wir ein inneres geistiges Bild zu erkennen, indem wir Eindrücke und Eigenschaften aus dem Text bekommen, über die das Buch spricht. Wir beginnen Namen von Charakteren, Objekten und Orten unserer Welt als Eigenschaften des Empfangens und Gebens zu erkennen, die groß oder klein, gut oder böse sind.

Eine Gruppe von Eigenschaften tritt parallel zum Bild dieser Welt hervor. Dieses spirituelle Bild verbleibt in uns als ein Modell, das sich auf die allegorische Handlung bezieht. Der Sohar benutzt Worte aus unserer Welt, um die Welt der Eigenschaften des Empfangens und Gebens zu erklären, die alles, was existiert, darstellen. Diese beiden Eigenschaften zeichnen ein Bild unserer Welt für uns, und sie formen ebenso das Bild der Höheren Welt.

So wie wir Beispiele für die Entsprechung der beiden Sprachen und der beiden Welten anhäufen, während wir das Buch Sohar lesen, so wie wir lernen und sie in unserem Innern ordnen, sind wir dazu in der Lage, mehr spirituelle Eindrücke zu empfangen.

Frage fortgesetzt: Fürs Erste besteht mein ganzes Studium daraus, vor einem Buch zu sitzen und zu versuchen, zu spüren, was darin geschrieben ist, damit es spirituelle Modelle in mir bildet?

Meine Antwort: Das Ergebnis aller unserer Handlungen in der Gruppe und in der Verbreitung und das Ergebnis aller unserer Anstrengungen, um die spirituelle Welt zu erreichen, wird in unserem Innern als Bild des Empfangens und Gebens offenbart und als Eigenschaften des Geschöpfs und des Schöpfers sowie deren mannigfaltige Kombinationen. Die Offenbarung der Seele, was die Empfindung und das Verständnis des Schöpfers ist, geschieht als Ergebnis dieser Handlungen.

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Unser Becher bleibt leer, damit wir auf dem Weg bleiben

Die entgegengesetzte Anordnung der Kelim und der Lichter ist ein sehr wichtiges Prinzip, denn es nötigt uns, Vollkommenheit zu erreichen. Wir führen so viele Handlungen im ganzen System aus, jedoch empfinden wir, dass wir nach allem, was wir getan haben, nichts erhalten haben. Je mehr ich arbeite, desto leerer fühle ich mich!

Ich komme in die Schatzkammer und fülle meinen Becher mit Gold, jedoch wenn ich herauskomme, ist all mein Gold verschwunden! Also arbeite ich mehr und mehr, jedoch weiterhin erkenne ich, dass ich mit nichts zurück bleibe. Ich gehe in die Schatzkammer hinein und komme Millionen Male mit meinem Becher gefüllt mit Gold heraus, jedoch immer noch habe ich nichts.

Der Umstand, dass dies geschieht, ermöglicht mir, selbstlos zu arbeiten und erlaubt mir zudem, meine Verlangen mehr und mehr zu entwickeln. Letztendlich erlange ich Vollkommenheit, wenn ich meinen letzten Eintritt in die Schatzkammer ausführe. Dies geschieht, wenn ich bereits alles, was sich dort befand, ausgeleert habe und sich dort nichts mehr zum mitnehmen befindet …

Bis dahin ist alles derart angeordnet, um uns zu befähigen, mehr und mehr für eine immer kleinere Belohnung zu arbeiten.

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Der richtige Ansatz für jedes Problem im Leben

Eine Person, die spirituell voranschreitet, muss verstehen, dass all die Probleme, denen sie auf dem spirituellen Weg begegnet, von Oben kommen. Probleme werden uns auf verschiedenen Ebenen gegeben und sie können von verschiedener Art sein. Dies ist abhängig von der spezifischen Seele und was sie braucht, um Korrektur zu erlangen.

Wir sollten nicht analysieren, warum wir diese besonderen Probleme erhalten. Wir werden nie fähig sein, sie zu verstehen, solange wir uns auf ihrer Ebene befinden. Wir müssen über sie aufsteigen, als ob wir sie nicht beachten würden, und sollten nur an das spirituelle Ziel denken. Auf dem Weg zum Ziel müssen wir manchmal Flüsse überqueren, manchmal eine Kluft im Felsen, dann wieder einen Abgrund und manchmal einen Zyklon. Indem wir die Hindernisse überwinden, um das Ziel zu erreichen, verwandeln wir sie in eine Hilfe und bilden präzise das Ziel aus ihnen heraus!

Keine der Hindernisse kommen zu uns per Zufall. Sie sind alle durch die Eigenschaften der Seele bestimmt. Die Seele ist zerbrochen und ihr Bruch bestimmt die Art des Problems, das enthüllt wird, damit wir es korrigieren.

Wenn du das spirituelle Ziel trotz Hindernisse anstrebst, dann korrigierst du sie und sie werden mit Wissen, Verstehen und Verbindung gefüllt. Genau so schreitet eine Person voran. Aber der Weg ist immer übersät mit Hindernissen und dies wird sich bis ans Ende der Korrektur fortsetzen. Deshalb wird er „der Weg der Korrektur“ genannt.

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