Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir können heute unsere zukünftige Welt sehen

Der Sohar, Kapitel „BeHaalotcha (Wenn sie die Kerzen aufstellen)“, Punkt 142: „Ein Mensch wandelt in dieser Welt, und der Schöpfer gibt ihm Wohlstand, so dass er in der nächsten Welt durch ihn belohnt wird und mit einem Kapital seines Geldes zurückbleibt. Kapital ist Geld, welches für immer existiert, ein Ort wo die Seele gebündelt wird. Daher muss er sein Kapital zurückbehalten und er wird dieses Kapital, nachdem er diese Welt verlässt, erhalten.“ Punkt 143: „…denn das Kapital existiert für ihn in jener Welt, um damit im höheren Leben, oben, belohnt zu werden.“

Wenn man keinen anti-egoistischen Schirm hat, kann man das Licht nicht um des Gebens willen empfangen und deshalb man hat nichts, womit man sein Leben fortsetzen kann. Deshalb ist man entweder gezwungen, wie ein Tier zu leben und dann zu sterben und abermals in diese Welt zurückzukehren oder in die spirituelle Welt einzutreten, auf die nächste Stufe aufzusteigen.

Nach der Sohar Zusammenkunft haben wir zusätzliches Licht empfangen, das in uns zusätzlichen Egoismus erweckt hat. Dies ist das Verlangen zu genießen, das sich jetzt in jedem Menschen enthüllt. Jeder Mensch beginnt, Dunkelheit und Schwere zu fühlen, einen Verlust an Energie, Kraft und Verlangen. Wenn wir diesen Zustand mit Hilfe des Studiums, der Verbreitungsarbeit und unserer Umgebung überwinden, werden wir anfangen, dieses neue Verlangen mit dem Umgebenden Licht zu verbinden, das während der Zusammenkunft für uns leuchtete. Indem wir das tun, bilden wir unsere neue Stufe und schreiten voran.

Spiritualität ist die Mittlere Linie

In der Natur gibt es keine Mittlere Linie. Der Schöpfer bereitete alle Bedingungen für die Schöpfung vor, selbst eine Seele zu erschaffen, indem sie ein System von zwei Linien nutzt, um die Mittlere Linie zu bilden. Daher ist die Mittlere Linie, die wir aus zwei Linien erschaffen, etwas völlig Neues.

Die Abstufungen von dunkel und hell, gut und böse, kommen durch diese zwei Linien zu uns. Doch Spiritualität ist weder die linke noch die rechte Linie. Spiritualität ist die Mittlere Linie, das Organ der Wahrnehmung (Kli), das wir aus zwei Linien bilden und dem Licht, das es erfüllt. Es ist ein Objekt, das vorher nicht existierte. Uns gelingt es, indem wir es aus zwei Kräften bilden.

Mit rohem Schiefer beginnen

Eine Frage, die ich erhielt: Das Buch Sohar nimmt mich mit in einen unbekannten Dschungel, wo ich mich völlig orientierungslos fühle. Wieso ist es hilfreich, mich von meinem körperlichen Intellekt abzutrennen?

Meine Antwort: Du hast keine Wahl. Du findest dich selbst in einer Situation wieder, wo Logik nicht länger funktioniert. Du beginnst zu erkennen, dass du dir nur selbst Schmerz zufügst, wenn du mit der gleichen Logik wie bisher weitermachst. Wenn wir anfangen, etwas zu lernen, das brandneu ist, ist es besser, sich vom ganzen vorherigen Wissen abzukehren und an die Information wie ein Kind heranzugehen, dass eine rohe Schiefer hat. Dann kannst du die Information vergleichen und später Parallelen finden.

Auf diese Weise lernen wir, sogar wenn wir moderne Wissenschaften, wie Genetik oder Quantenphysik studieren. Du musst einen ganz neuen Ansatz finden. Du kannst die Relativitätstheorie nicht verstehen, indem du einfach versuchst, Newtons Prinzipien anzuwenden. Doch du kannst nirgends eine neue Logik finden, denn sie kommt nur vom Umgebenden Licht. Deshalb haben wir keine andere Wahl, als auf die Korrektur von Oben zu warten.