Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Studium des Sohar steht über allem anderen

Sei nicht von der Tatsache überrascht, das sogar ein einzelner Mensch durch ihre oder seine Taten eine Erhebung oder einen Niedergang der Welt hervorrufen kann. Dies ist ein unveränderliches Gesetz. Die gesamte Welt und ihre Teile sind so identisch, wie zwei Tropfen Wasser. Alles was auf der ganzen Welt geschieht, geschieht ebenfalls in allen ihren Teilen. Darüber hinaus geschieht alles, was in ihren Teilen geschieht, auch im Ganzen, weil das Ganze nur durch die Manifestation seiner individuellen Teile enthüllt wird, gemäß ihrem Maß und ihrer Eigenschaft.

Auf diese Weise können wir verstehen, was im Sohar geschrieben steht, dass wir durch das Studium dieses Buches und der Praktizierung dieser Weisheit unserem Zustand des Exils ein Ende machen können und die vollständige Erlösung erlangen. – Rav Yehuda Ashlag (Baal HaSulam), „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 68

Das Studium des Sohar steht über allem anderen, denn die Tora hat vier Ebenen des Verständnisses von Pardes (direkt, andeutend, gleichnishaft und geheim). Jene die einen einfachen Kommentar studieren, können sich nicht einmal vorstellen, dass es eine geheime Bedeutung gibt. Doch jene, die den Sohar studieren wissen, dass es ein Geheimnis darin gibt und das hilft der Korrektur seiner Seele wirklich. – Rav Chaim Ben Yitzchok (Chaim Volozhin), Nefesh Chaim, Kapitel 7

Es gibt keine andere Methode, um die äußere Erscheinung von der Tora wegzunehmen und sie zu enthüllen, als durch die Werke von Rashbi (Autor des Sohar). – Rav Moshe Cordovero (Ramak), Da et Elokey Avicha, Punkt 16

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Von der Schlange Weisheit lernen

Der Sohar: Kapitel „Ve’Eleh Toldot Itzhak (Dies sind die Generationen von Isaak)„, Punkt 30: Jakob wusste, dass Esau an der Schlange der Neigung hängen würde. Aus diesem Grund folgte er ihm in allen seinen Handlungen, wie eine andere Schlange der Neigung, ihm entgegen gesetzt, klug und in geschickter Weise.

Genau dieses Verlangen Genuss zu empfangen ist es, das uns lehrt, klug zu sein. Es lehrt uns, wie wir mit dem gleichen Verlangen arbeiten und es belügen sollen. Denn das Verlangen zu geben hat schließlich keine Weisheit oder einen Verstand. Es hat kein Licht von Chochma (das Licht der Weisheit). Es ist für das Verlangen um Genuss zu empfangen gedacht. Deshalb ist die Schlange besonders klug. Wir müssen für die rechte Linie von ihr Weisheit lernen. Das wird „Hilfe gegen sie“ genannt, denn die Schlange selbst, lehrt uns die rechte Linie und wie wir mit ihr arbeiten müssen. Sie lehrt uns, sie zu töten, nur die Medizin von ihrem Gift zu entnehmen und mit dieser Medizin für das Verlangen für die Absicht zu geben zu arbeiten.

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Eine Realität durch Egoismus gefiltert

Unsere egoistischen Verlangen filtern die Realität so, damit sie für ihn angenehm ist. Tatsächlich gibt es vor uns einen Filter, durch den wir die Welt sehen. Anders ausgedrückt sehen wir die Welt, die Natur, die Gesellschaft und die Menschen nicht so objektiv, wie sie wirklich sind, sondern wir sehen in allen Dingen lediglich, was unserem Ego von Nutzen ist, nämlich das was ihm nützlich ist oder ihm schadet. Dadurch empfinden wir von der unendlichen Wirklichkeit nur einen winzigen Teil, der „diese Welt“ genannt wird, denn unser Ego kann nicht mehr als das wahrnehmen.

Zeit komprimiert in einem Punkt

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn die menschliche Geschichte nur ein Film ist, welcher nur in unserer Wahrnehmung existiert, warum dauert er dann so lange?

Meine Antwort: Er dauert nicht lange – denn in Wirklichkeit gibt es keine Zeit. Zeit ist ein Reshimo, welches den Film in dir erschafft.

Wenn du einmal mit allen anderen verbunden bist, wirst du die Zeit so stark komprimieren, dass alle Handlungen sehr schnell geschehen werden, eine sogleich nach der anderen. Du kannst die Zeit entweder wie ein Stern empfinden, der Milliarden von Jahren existiert, oder wie ein kleines Insekt, das gerade einmal für ein paar Stunden lebt und stirbt; alles hängt von deiner Empfindung der Zeit ab.

Wir spüren die Zeit nur, da sich unser Egoismus einschaltet und die Zeit zwischen den Handlungen ausdehnt, zwischen den Reshimot.Wenn es nicht für unseren Egoismus wäre, würden die Reshimot sofort hervortreten, ohne irgendwelche Abstände, und alles auf einen Punkt einschränken.