Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Lass den Sohar in dir lebendig werden

Der Sohar: Als der Tempel zerstört wurde und die Göttlichkeit in fremde Länder verbannt wurde…. Ein jeder weinte darüber und fügte dem Weinen das Trauern hinzu. Und all das, weil die Göttlichkeit von ihrem Platz verbannt wurde.

Und als sie sich in der Verbannung veränderte, leuchtete ihr Ehemann, SA (Seir Anpin), auch nicht mit Seinem Licht, weil er dann niemand hat, auf den Er leuchten kann. Deshalb ist Er anders, als Er gewesen ist, wie geschrieben steht „Die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang.“

„Also wurde Seine Erscheinung verdorbener die jedes anderen Mannes“ und dann änderte dieser Diener, Matatron, der seine Form und seine Farben während der Verbannung, ganz anders als sie gewesen sind, sind sie grün, weiß und rot.

Wenn wir den Sohar lesen, müssen wir erwarten, dass er auf uns einwirkt. Es ist nicht wichtig, welche Worte wir lesen, denn wir verstehen sowieso nicht, was dahinter ist. Wir verstehen die Bedeutung dieser Worte nicht, was „grün“, „rot“, ein „Sklave“ sein bedeutet oder „Matatron“ und „Malchut“. Alles ist für uns dasselbe. Wir wollen nur, dass sich dies in uns enthüllt und das war’s.

Wenn es scheint, dass wir etwas verstanden haben, würden wir befriedigt aus dem Unterricht gehen, als ob wir etwas erlangt hätten. Doch das ist falsch! Wir haben nichts erlangt, es sei denn, wir haben uns bei jedem Wort, das wir nicht verstanden haben, angestrengt.

Wir sollten nicht verlangen, den Text mit unserem irdischen Verstand auf unserer jetzigen Stufe zu verstehen. Was wir wollen, ist Enthüllung! Das ist der Zustand, den wir wollen, unsere nächste Stufe. Wir wollen wirklich fühlen, worüber dieses Buch spricht. Wir wollen, dass es in uns lebendig wird.

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Unsere Wahrnehmung der Welt ist eine optische Illusion

Unsere Wahrnehmung der Welt und unser Empfinden des Lebens befinden sich in unserem Verlangen, da in Wahrheit unser Verlangen die einzige Sache ist, die erschaffen wurde. Deshalb leben und erkennen wir alles in uns selbst. Es gibt jedoch zwei Bilder (oder Formate) unserer Wahrnehmung. Wir nehmen einen Teil des Bildes als „uns“ wahr, und den anderen Teil als „die Welt um uns herum“. Diese Wahrnehmung innerhalb unseres Verlangens ist geteilt in Zwei – Inneres und Äußeres, „uns“ und „unsere Umgebung“.

Ebenso teilt sich unser Bild der Realität in Kreise, die von innen nach außen expandieren. Diese Kreise beinhalten die Seele, den Körper, unsere unmittelbare Umgebung und unsere entfernte Umgebung. In der Realität existiert jedoch die gesamte Wahrnehmung in uns, in unserem Verlangen. Wenn wir deshalb die Welt verändern möchten, müssen wir unser Verlangen verändern. Es ist so, weil unsere Wahrnehmung der Welt von unserem Verlangen abhängt, und mehr noch, die ganze Welt wird darin wahrgenommen.

Unsere Wahrnehmung, dass die Welt außerhalb von uns existiert, ist eine Illusion. Die Welt existiert vollständig in unserem Verlangen, aber im Moment fühlen wir es nicht. Wir verstehen die Natur und die Menschheit, die Teile von uns selbst sind, als etwas Fremdartiges, und als Resultat dieser Einstellung leiden wir. Wenn wir nur den Schaden realisieren würden, den wir uns mit dieser eingebildeten Sicht der äußeren Welt zufügen.

Es ist ein Irrtum, eine optische Illusion! Es ist nur eine Erscheinung, dass es Leute um uns gibt, die wir gering schätzen können. Wir verstehen einfach nicht, dass wir uns selbst auf diese Weise Elend und Probleme bringen. Unser ganzes Leben ist voll von Problemen und Leiden, nur weil wir diese schreckliche und verdrehte Wahrnehmung der Realität haben.

Die Wissenschaft der Kabbala lehrt uns, wie wir unsere unverbundenen Teile vereinen. Alleine sind wir dazu unfähig, aber wir können eine Bitte an das Licht richten, damit es unsere Wahrnehmung korrigiert. Dann werden wir eine Realität, ein Verlangen und darin – eine Seele und ein Licht sehen.

Wenn wir uns in Richtung Ziel bewegen, sollten wir versuchen, uns auf die Einheit auszurichten. Beim Lesen des Buches Sohar müssen wir uns kontinuierlich zur Empfindung „die ganze Welt ist in mir“ zurück bringen. Was auch immer der Text erzählt, alles darin beschreibt Kräfte, Qualitäten und Verlangen, die in uns sind.

Alle spirituellen Welten sind darin, während außerhalb sich nichts befindet. Die Welt darf nicht in Innen und Außen unterteilt werden, weil sie eine gemeinsame Seele ist.

Wenn wir uns daran erinnern, ziehen wir auf uns den Einfluss des Lichtes, das die einzelnen Teile unserer Wahrnehmung verbindet.

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Auf der anderen Seite des Bildschirms

Die Welt, die wir wahrnehmen, wurde uns nicht zufällig gegeben. Sie folgt der Natur, die aus zwei gegensätzlichen Formen besteht: dem Schöpfer und der Schöpfung. Wenn wir beginnen aufzusteigen, wird uns diese Welt gegeben, um uns zu helfen, dem Schöpfer gleich zu werden und den Unterschied zwischen dem Punkt der Schöpfung, „Existenz aus Nichtexistenz“ und dem Schöpfer oder den Unterschied zwischen dem Kli und dem Licht zu beseitigen. Diese Welt ist ein Zustand, der vom Punkt der Schöpfung wahrgenommen wird und der vom Schöpfer getrennt und ihm gegenüber gegensätzlich ist.

Um uns „auf die andere Seite des Bildschirms“ zu bringen, uns aus einem Bild ins andere zu nehmen, wurde uns ein Hilfsmittel gegeben, das Buch Sohar. Es ist ein Mittel, das uns aus einem Zustand der Uneinigkeit in einen Zustand der Einigkeit zu bringen.

Darum wurde uns der Zustand gegeben, den wir jetzt wahrnehmen und der Zustand, den wir erreichen müssen, als auch alle Stufen und Zustände, durch die wir auf unserem Weg gehen müssen und das Hilfsmittel – das Buch Sohar, das uns von der Verbindung dieser zwei Welten erzählt, davon, wie die eine Welt sich in die andere Welt einkleidet. Keines dieser Dinge ist Zufall.

Wir müssen uns anstrengen, um dieses Hilfsmittel zu gebrauchen, das Buch Sohar, um uns zu verändern. Je mehr sich dieses Buch uns enthüllt, umso mehr wird es uns verändern. Dadurch werden wir beständig voran gehen, von unserem jetzigen Zustand eines schwarzen Punktes, der seine eigene Natur enthüllt und dann dem Licht entgegengesetzt ist.

Die gesamte Realität existiert innerhalb dieses Punktes der Schöpfung oder anders, Realität existiert in Bezug zu dessen Wahrnehmung. Dieser Punkt enthält alle Welten und alle Veränderungen. Alles befindet sich darin. Auch verändert sich dieser Punkt nicht in Bezug zum Schöpfer, der ihn erschuf. In Bezug zu Ihm ist er immer im korrigierten, bestmöglichen Zustand. Es ist der einzig existierende Punkt der Schöpfung, den Er aus dem Nichts (Yesh Mi Ein) erschuf.

Wenn wir den Sohar lesen, müssen wir erkennen, dass wir nicht in ein Buch schauen, sondern in einen besonderen Mechanismus, der unsere zwei Zustände miteinander verbindet – den jetzigen Zustand, in dem wir vom Schöpfer getrennt sind, nur uns selbst spüren können und in einem schwarzen Punkt eingeschlossen sind und dem künftigen höheren Zustand, wenn wir mit Ihm vereint sind. Indem wir eine besondere Sprache oder ein besonderes Programm benutzen, zeigt uns der Sohar, welche Handlungen und inneren Veränderungen wir machen können, um uns im Innern selbst umzustrukturieren und wir fähig sind, das Licht, das jetzt außerhalb von uns ist, zu empfangen.

Dann wird unsere innere Struktur dem Licht gleichen – dem Schöpfer. Gleichzeitig werden wir immer aus dem Material bestehen, das „der Wille zu empfangen“ oder „Existenz aus Nichtexistenz“ heißt.