Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Europa beleben

Kongress in Schweden. Lektion 1

Frage: In Europa leben die Menschen relativ ruhig, sie haben noch kein Bedürfnis nach integraler Bildung. Sollen wir für sie einen „Raum“ vorbereiten, um bereit zu sein, wenn sie „abstürzen“?

Meine Antwort: Keinesfalls sollte man so lange warten, bis jemand abstürzt.

Wenn wir über die Nächstenliebe, über die Verbindung, die Vereinigung sprechen, wie kann man dann auf einen Absturz warten? Wir müssen schon heute versuchen, zu den Menschen durchzudringen, selbst wenn sie uns nicht zuhören möchten  – wie bei den eigenen Kindern, die den Eltern nicht zuhören wollen, und die sie dennoch mit beliebigen Worten und Argumenten in die „richtige Bahn“ lenken.

Auszug aus der 1. Lektion des Kongresses in Schweden, 30.08.2013

Der wahre Freund

Frage: Wie kann man zum wahren Freund in der Gruppe werden?

Meine Antwort: Um zu einem wahren Freund in der Gruppe zu werden, erfordert dies eine persönliche Beteiligung an einem Angriff. Nur dann wirst du zum Freund und forderst dasselbe von den anderen, sodass eine wahre Vereinigung entsteht: so wie es sich in der Familie zeigt, wenn sie sich mit dem Kind, d.h. mit dem gemeinsamen äußerlichen Problem beschäftigt. Um dieses Problem herum verbindet ihr euch. Erst dann kannst du zum wahren Freund in der Gruppe werden.

Auszug aus dem Unterricht „Fragen und Antworten“, 25.08.2013

Dem Schöpfer einen Genuss bereiten

Frage: Was bedeutet es „Dem Schöpfer einen Genuss zu bereiten“?

Meine Antwort: Dem Schöpfer einen Genuss zu bereiten bedeutet, für Ihn einen Platz frei zu machen, damit Er sich in seinen Geschöpfen offenbaren kann.

Frage: Kann man dann sagen, dass die Absicht, dem Schöpfer Genuss zu bereiten, gerade die Handlung ist, die uns bei der Befreiung von der Selbstsucht und bei der Vereinigung mit anderen hilft?

Meine Antwort: Ja. Die Absicht, dem Schöpfer einen Genuss zu bereiten, soll an erster Stelle stehen, und davon ausgehend bauen wir unsere übrigen Handlungen auf.

Auszug aus dem Unterricht „Fragen und Antworten“, 25.08.2013

Die tierische Seele oder der Geist

Frage: Was ist die tierische Seele? Was ist der Geist?

Meine Antwort: Die tierische Seele ist eine lebendige Kraft, die unseren Körper und auch den Körper aller Tiere belebt.

Es sind die Wünsche, in denen ein kleiner Bruchteil des Lichtes existiert, das sie belebt. Dabei brauchen sie weder den Schirm noch die Einschränkung, oder die Übereinstimmung des Wunsches mit dem Licht. Denn diese Wünsche sind so mikro klein, dass sich das Licht in ihnen in einer nur sehr schwachen Erscheinung zeigen kann. Deshalb existiert eben die Materie.

Der Geist ist auch eine tierische, belebte Seele, die in allen unbelebten, pflanzlichen und tierischen Elementen der Schöpfung existiert. Das heißt, es  geht wieder um den Wunsch und das Licht.

In allen Menschen existiert der Wunsch und das Licht, das diesen Wunsch unterstützt, ihn ein wenig nährt, und sich sogar trotz der ersten Einschränkung (Zimzum Alef) darinnen befindet. Das ist eben die tierische Seele oder der Geist.

Auszug aus dem Unterricht “ Fragen und Antworten“, 25.08.2013

Hör zu, wie die Steine ​​schreien

Es gibt Menschen, die den starken Wunsch haben, mit dem Funken im Herzen den Schöpfer  zu enthüllen. Und wenn sie Opfer bringen, um diesen Funken zwischen ihnen mit Hilfe des Lichtes, das zur Quelle zurück führt, zu verbinden, lebt auch das Licht in ihnen. Auch wenn sie versuchen, sich mit jemandem, der kein Verlangen zum Schöpfer hat, zu verbinden, dann können sie auch das Leben dieses Menschen mit dem Licht erfüllen, welches sie durch die Arbeit miteinander erhalten haben.

Das heißt, zuerst arbeiten wir in der Gruppe, wo wir durch die Verbindung das Licht zwischen uns sammeln, akkumulieren. Und dann können wir uns an die breite Öffentlichkeit wenden, die nicht nach der Offenbarung des Schöpfers sucht, und können als Leim fungieren, welcher alle miteinander verbindet, und wir können dorthin ein wenig Licht, welches wir erhalten haben, zurückgeben. Und von ihnen können wir den Wunsch zur Verbindung und die Korrektur erhalten.

Sie erkennen selbst nicht, dass diese Wünsche auf die Verbindung und die Korrektur gerichtet sind, und nehmen sie als eigenes Versagen und als Probleme dieser Welt wahr. Aber in Wirklichkeit sind das die gleichen ewigen Fragen des Daseins und der Probleme damit, weil alles davon abhängt, ob du in der Nähe oder vom Licht des Schöpfers weiter entfernt bist. In jedem Problem, in jedem Schrei, der in dieser Welt vorkommt, auch in toten Steinen, in der Pflanze oder im Tier, müssen wir in der Lage sein, das Gebet zu hören.

Jede Art der Schöpfung braucht nur die Offenbarung des Schöpfers. Aber wir können uns mit der Absicht nähern, aus eigenem freien Willen, und deshalb müssen wir die Verantwortung für alle Arten der Schöpfung übernehmen und für die Verbindung sorgen. Auf diese Weise erfüllen wir den Wunsch des Schöpfers.

Je mehr diejenigen, die Israel „Yashar-El“ (die direkt zum Schöpfer streben) genannt werden, ihre Arbeit mit immer größerer Hingabe und Selbstverleugnung erledigen, desto schneller korrigiert sich die ganze Welt. Umgekehrt, wenn sie bis zuletzt die ihnen übertragenen Arbeiten ignorieren, leidet die ganze Welt, und dieses Leid kehrt schließlich nach Israel zurück, damit die Korrektur beschleunigt wird.

Deswegen sind diese Probleme nicht als Strafe zu interpretieren. Alle Belohnungen und Bestrafungen sind nur dazu da, den Wunsch des Schöpfers zu erfüllen oder nicht. Darin liegt die Kraft der ganzen Belohnung und Bestrafung.

Auszug aus der Unterrichtsvorbereitung vom 20.08.2013