Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ich träume davon, zum Sklaven des Gebens zu werden [117036]

Es wird gesagt: „Der Becher des Segens soll voll sein“. Damit das Licht an mir arbeitet, muss ich es darum bitten, dass es alle meinen Verlangen korrigiert.

Ich weiß nicht, welche Verlangen das sind, auch nicht um die Korrektur welchen Teils ich bitte, aber es soll das volle Maß sein. Mir ist nicht bekannt, wie es geschieht und ob ich in die richtige Richtung gehe, um die nötigen Verlangen zu klären. Ich muss einfach ständig daran arbeiten, um mich den Gedanken, den Verlangen und den Handlungen des Gebens hinzugeben und mich in die Gruppe zu integrieren. Bis ich das richtige Gebet erhebe, das eigentlich vom Schöpfer selbst hervorgerufen wird.

Das wahre Gebet ist eine Folge der Einwirkung des Lichts. Denn wir tun außer der Vorbereitung nichts selbst. Das Gebet an sich ist schon das Ergebnis  aller Handlungen und Vorbereitungen, die dem Gebet voraus gehen.

Das Licht wirkt auf uns mittels der kleinen Funken, in der Dunkelheit, in den Zuständen der Hilflosigkeit und Kraftlosigkeit. Bis unsere Verzweiflung an die Grenze gelangt, an welcher der Mensch zu allem bereit ist, nur um zum Sklaven der Eigenschaft des Gebens zu werden, die über ihn herrschen möge und alle seine Gedanken und das Herz ausfüllt.

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 16.09.2013

Ein Simulator für das Studium der Wahrheit

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Die Klipa (Hülle, unreine Kraft) hat eine sehr wichtige Rolle; sie  zeigt uns Fehlentscheidungen und den Fehler selbst. In der Tat machen wir eigentlich nichts falsch, sondern sehen nur den Irrtum. Durch die Klipa gelangen wir zu größerer Weisheit, lernen dazu und verletzen, und schaden uns, und unserer Beziehung zum Schöpfer nicht wirklich. 

Wir untersuchen es wie in einem Spiel, so, als würden wir eine Übung in einem Simulator durchführen. Das verdanken wir dem System der Klipot, das uns erkennen lässt, was wahr oder unwahr ist: wir können damit arbeiten und die Ergebnisse unserer Handlungen prüfen – aber eigentlich ist keine dieser Maßnahmen real.

Die ganze Welt der Klipot, die böse Welt, die gesamte Schöpfung, die scheinbar nicht zum Schöpfer gehört, wurde genau deshalb erschaffen, um uns zu lehren, wie man mit dieser Hälfte arbeitet, wie wir uns selbst richtig organisieren für die zweite, richtige Hälfte der Schöpfung. 

Die Klipa nimmt diese Arbeit auf sich, begleitet eine Person und lehrt sie. Deshalb werden wir während der ganzen Zeit unseres Studiums von den Klipot genährt, bis wir für die spirituelle Welt bereit sind. Dann erreichen wir Heiligkeit. Darüber wird gesagt: „Der Schöpfer hat sie, eine gegenüber der anderen, erschaffen“, die Welten der Heiligkeit gegenüber den Welten der Unreinheit. Wenn wir das System der Klipot nicht durchlaufen und dadurch  lernen, werden wir uns nicht zur richtigen Seite, die zur Heiligkeit gehört, bewegen können.

Sobald wir Heiligkeit erreichen, müssen wir zur Seite der Klipot zurückkehren und wie in einem Simulator lernen und üben, um von dort wieder zur Heiligkeit zurückzukehren.

Es ist unmöglich, die Heiligkeit zu betreten, wenn man nicht dafür bereit ist. Die Klipa bereitet uns darauf vor und in dem Moment, in dem man den erforderlichen Zustand erreicht, öffnet sie für einen das Tor: „Nun bist du bereit, geh!“



Diese beiden Systeme stehen einander gegenüber, und es gibt viele weitere Systeme der Verwirrung und Raffinesse seitens der Klipa, die im Hinblick auf uns handelt. Später, wenn wir ins System der Klipa integriert sind und dann an der Spitze dieses Systems ankommen, brauchen wir sie nicht, können einfache Berechnungen machen und erreichen das einfache Licht. Aber das geschieht erst, wenn wir in all die komplexen Systemen der Klipot aufgenommen wurden.

Auszug aus dem Unerricht nch dem Buch Sohar. Das Vorwort, 13.09.2013