Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Erschaffung auf den Trümmern der Zweifel [116801]


Auszug aus dem Artikel „Zerstörung durch alte Männer bedeutet Erschaffung“ von Rabash

„Zerstörung durch alte Männer bedeutet Erschaffung; Erschaffung durch junge Männer bedeutet Zerstörung“ (Megilah 31b)

Alte Männer sind jene, die dem Schöpfer richtig dienen. Junge Männer sind jene, die erst ihre Arbeit beginnen. Zerstörung ist etwas, dass man auch Abstieg oder Fallen nennt. Zuvor hatten sie eine Art Aufstieg in der Arbeit, der ihnen schöpferisch erschien und daher hielten sie dies für Aufstiege. Doch dann folgte die Zerstörung, als sie eine Art Absturz verspürten, welcher aus der Verhüllung des Schöpfers entsteht. Das bedeutet, der Schöpfer verhüllt Sich vor ihnen und dies wird Zerstörung genannt.

Die Zerstörung durch alte Männer, wenn sie sagen, dass der Schöpfer ihnen Verhüllung schickt, kommt einer Erschaffung gleich, was bedeutet, dass der Schöpfer sich um sie sorgt; und daraus erhalten sie Lebenskraft. Und das Wesen des Glaubens enthüllt sich in der Zeit des Abstieges. Das bedeutet, dass Er zu dieser Zeit den Menschen nicht erleuchtet; und dieser Mensch befindet sich dann in einer Zwangslage. Aber er sagt „Ich brauche kein Wohlwollen, lieber gebe ich dem Höheren Zufriedenheit und es ist nicht wichtig für mich, was ich fühle, oder Gott behüte, das Gegenteil.“

„Zerstörung durch alte Männer ist Erschaffung“. Wenn die „Verhüllung“, der Schutt zu den alten Männern kommt, dann bilden sie darüber eine neue Stufe aus Erfahrung. Ein alter Mann ist ein Weiser, der die Wege der Tora erlangt.

Und die jungen Männer, die keine Erfahrung in der Arbeit haben, selbst wenn sie sich eine Erschaffung verdienen, steigen auf; sie können nichts erschaffen. Und aus diesen Aufstiegen bilden sie in der Zwischenzeit Widersprüche, Niederlagen, Abstiege, Enttäuschungen – bis das Höhere Licht auf sie wirkt und sie zu alten Männern macht. Dann kehren sie den Schutt und alle Gegensätze wieder um, die sie im Prozess des Erbauens von oben geschaffen haben; das bedeutet, dass sie die zerbrochenen Reshimot erheben und sie korrigieren. Und so beginnen auch sie über dem Schutt mit dem Erschaffen. All dies Dank ihres Glaubens. Das Höhere Licht wird auch „Licht des Glaubens“ genannt – das Licht des Gebens, das den Menschen erleuchtet und ihm ermöglicht, von der „Zerstörung“ zur „Erschaffung“ überzugehen.

Der Schutt, die „Widersprüche“ sind schwere Gedanken und Zweifel, die den Menschen dominieren und die Einheit des Höheren vor ihm verhüllen. Wir wissen aus Erfahrung, dass, falls der Mensch weiterhin dickköpfig bleibt, das Höhere Licht stufenweise auf ihn wirkt und „Ein Penny und ein weiterer häufen sich zu einer großen Summe“. Und so erreicht der Mensch letztendlich einen Zustand, in welchem er durch die Unterscheidung der Gegensätze von den Abstiegen und Enttäuschungen aufzusteigen beginnt.

Anders können wir nicht vorankommen, nur durch das Gefühl des Exils, der Niedrigkeit, durch die Wahrnehmung des Zerbrechens und der Krise. Nur aus diesem Zustand heraus beginnen alle Geschöpfe ihren Weg des Aufstiegs.

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 13.09.2013

Der erste Atemzug des Lebens [116717]

Aus einem Artikel von Baal HaSulam, „Das Geheimnis von Empfängnis und Geburt“ Teil 7, “Bewegung als Zeichen der Entwicklung“: Aus dem Aspekt des spirituellen Lebens teilen wir die Menschheit in zwei Gruppen: Unbewegt, pflanzlich, tierisch und sprechend. Das Unbewegte, das Pflanzliche und das Tierische sind absolut leblos. Das Sprechende ist der Aspekt des Lebens. Leben ist die Kraft der Bewegung. Es ist bekannt, das der Beginn des Lebens aus zwei Handlungen hervorgeht, die in Ihrer Bedeutung entgegengesetzt sind.

Auf der Stufe des Unbelebten, Pflanzlichen und Tierischen können solche Aktivitäten nicht stattfinden, ebenso wenig zwischen solchen Menschen, die sich auf den Entwicklungsstufen des Unbewegten, Pflanzlichen oder Tierischen befinden, sondern nur in einem Menschen, der die Stufe von „Adam“ in sich erreicht hat.

Auch die sprechende Stufe ist nach ihrer Geburt vollkommen leblos, bis sie durch Dringlichkeit erweckt wird.

Das spüren wir auf unserem Weg. Natürlich sprechen wir hier nicht über die Geburt des physischen Körpers, sondern über spirituelle Zustände. Selbst wenn „Adam“ geboren wird, wovon man sprechen kann, wenn sich die Merkmale der „Angleichung“ (Domeh) an den Schöpfer in uns entwickeln, so ist es dennoch ein Zustand des Leblos-Seins; der Mensch ist in diesem Zustand noch nicht in der Lage, seine Handlungen selbst zu bestimmen. Erst durch die Dringlichkeit und den Druck wird die Erweckung aktiviert.

Denn seine Kelim (Gefäße) sind bereit, Leben und Bewegung zu empfangen, während er sich noch im Bauch der Mutter befindet; er ist in diesem Zustand noch in die höhere Stufe eingebettet, bevor er unabhängig wird und ein Gefühl für sein Selbst entwickelt. Und wenn er an die Luft dieser Welt gelangt, wirkt die Luft dieser Welt auf sein Fleisch mit einer Kälte, an die er nicht gewöhnt ist, und dies ruft in ihm Kontraktionen hervor.

Und diese Kälte zwingt ihn dazu, sich zusammenzuziehen und zu stoppen. Wir sind niemals bereit für diese Kälte, die aus dem nächsten Zustand zu uns kommt, und daher ziehen wir uns zusammen. Der Mensch muss selbst merken, wie unterschiedlich sein Intellekt und seine Emotionen sich auf dieser neuen Stufe verhalten; sie schrumpfen und weichen zurück. Er ist eigentlich sehr schwach und noch nicht bereit, irgendetwas zu unternehmen; er ist ohne Kraft, ohne Verstand und ohne innere Stärke und kann weder handeln, verstehen noch fühlen. Das bedeutet, dass er sich mit dem ersten Atemzug zusammenzieht.

Nach dieser ersten Kontraktion ist er gezwungen, sich wieder zu seinem vorangegangenen Zustand zu erweitern. Der Mensch weiß aber nicht, ob dies sein vorangegangener Zustand ist oder nicht. Es ist schwierig für ihn, diese Grenzen und Tiefen zu messen, denn alles findet bereits in den neuen Kelim statt. Von dem Moment des Zusammenziehens bis zu dem Moment, in dem er den Raum mit Verständnis und Gefühl des vorangegangenen Zustandes füllen kann, hat er bereits neue Kelim in sich.

Diese beiden Prozesse – Kontraktion und Ausdehnung – sind die ersten Handlungen in Richtung Leben. Doch manchmal ist ein Neugeborenes so schwach, dass die kalte Luft der neuen Welt es davon abhält, sich zusammenzuziehen und dann wird es tot geboren.

Das ist zu vergleichen mit einem Studenten, der sich durch den Druck unwohl fühlt, ihn nicht erträgt und es nicht schafft, sich zusammenzuziehen. Somit verlässt er seinen Zustand in einem spirituellen Koma und bleibt nur im physischen, tierischen Körper zurück. Im Endeffekt hat er es verabsäumt, den Platz und den Zweck zu schaffen, die das Leben in ihn einkleiden würde und dessen Ursprung mit der Kraft der Kontraktionen begann. Von der Kontraktion konnte er sich nicht zur vorherigen Stufe erweitern.

Bis zu der Stufe, in der der Mensch bereit dazu ist, sich zu kontrahieren, zu verstehen, diesen Zustand zu erfahren und ihn mit Dankbarkeit anzunehmen, kann er sich wieder erweitern. Und er erweitert sich nicht deswegen, um seinen Zustand zu kontrollieren oder um sein Selbstbewusstsein zu stärken, geschweige denn um sich von Angst zu befreien, sondern um einen Platz für den Schöpfer zu erschaffen, dass Er ihn erfüllen möge.

Durch Zusammenziehen und Ausdehnen finden die Veränderungen auf den spirituellen Stufen statt. In jedem Moment. Man geht permanent durch diese pulsierenden Zustände und die einzige Frage ist, wie man diese verwendet bzw. wie man sich zu ihnen bezieht.

Der Mensch ist dann bereit, das Licht des Lebens zu empfangen, wenn in ihm zumindest ein Minimum an Kraft vorhanden ist, diese Kontraktionen durchzuführen, damit das Licht des Lebens zu ihm gelangt und er den ersten Atemzug macht. Dann ist der erste Schritt des Lebens vollzogen. Das Korrigierende Licht trifft dann ein und die Ausdehnung in den vorangegangenen Zustand verleiht ihm die ersten Merkmale des Gebens. Aus diesem Grund hört er nicht auf, sich zu bewegen und wird lebendig. Und daher wird die Bewegung in ihm eine nicht enden Wollende sein; und es wird eine lebende Bewegung.

Die erste Regung wird „Seele“ (Neshama) genannt; dies ist der erste Atem des Lebens, den der Schöpfer in das Geschöpf einhaucht; wie geschrieben steht (Genesis 2:7) “und blies in seine Nase den Lebensatem.“

Es ist unmöglich, den Zustand des „Lebens“ im Sinne des Gebens zu verwirklichen, wenn wir uns nicht darauf vorbereiten, in uns die Unterschiede zum Menschsein zu erzeugen, was bedeutet, die Kontraktionen zu ertragen und danach zu den Ausweitungen zu gelangen. Wenn ein Mensch im Stande ist, diese Kälte zu ertragen, wird er sich entwickeln. Wie gesagt wurde (Hosea 14:10): „Die Wege des Herrn sind richtig, und die Gerechten wandeln darin; aber die Übertreter fallen darin.“

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Geheimnis von Empfängnis und Geburt“, 10.09.2013

Kongress-Plan [116540]

Kongress in Bulgarien

Der Kongress in Bulgarien findet vom 1.-3.11.2013 im Hotel Samokov, eine Fahrstunde von Sofia entfernt, statt. Der Kongress ist für alle offen. Bitte die Plätze nicht direkt über das Hotel, sondern nur bei der Kongress-Registrierung, die in Kürze eröffnet wird, buchen.

Kongress in Israel

Der Weltweite Bnei Baruch Kongress findet vom 6.-8.02.2014 statt.

Vor dem Kongress, vom 4.-5.02.2014, findet ein Intensivtraining zur Methode der Integralen Bildung für unsere Freunde aus dem Ausland statt.

Der Kongress findet im neuen Bnei Baruch Gebäude statt.

Bitte an alle Freunde weiterleiten, weil die frühzeitig gebuchten Tickets viel preiswerter sind.