Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 8

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Die Wege der Kabbalisten zu wählen

Das soll dir klar machen, wie dankbar wir unseren Lehrern sein sollen, die ihre spirituellen Lichter und Seelen (die Methode der Korrektur) an uns weiterleiten, um unseren Seelen Genuss (Korrektur und Erfüllung) zu schenken, die am Scheideweg (vor der Entscheidung) stehen, den Weg schwerer Leiden oder den Weg der Tora zu wählen.

Sie erretten uns von der Hölle (vom Weg der Leiden), die schlimmer ist als der Tod. Sie lehren uns, uns um den himmlischen Genuss zu bemühen, helfen uns, die erhabene und feine Höhe zu erklimmen, die für uns von Anfang an (von der Schöpfung an) bestimmt ist, bereit ist und uns erwartet. Und jeder muss in seiner Generation gemäß dem Wesen seiner Tora und Seiner Heiligkeit handeln (gemäß der Eigenschaft des Gebens und der Liebe).

Und es sagten bereits die Weisen: „Es gibt keine Generation, in welcher es keinen Abraham, Isaak und Jakob gäbe“ (Die Anführer, die den Weg der Tora dem Weg der Leiden bevorzugten).

Baal HaSulam. Vorwort zum Buch „Panim Meirot“, 8.

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Die Treppe in die Unendlichkeit

Das Buch Sohar erzählt über die Höhere Welt. Wir können sie auch in uns entdecken, alles, was darin beschrieben wird, geschieht in unserem Inneren. Ebenso empfinden wir auch unsere Welt. Der Unterschied zwischen den Welten und Empfindungen besteht darin, dass diese Welt individuell, aus vollem Egoismus empfunden wird, wohingegen die Höhere Welt kollektiv und in der gegenseitigen Verbindung und Vereinigung gespürt wird .

Diese Vereinigung im gegenseitigen Geben und in der Liebe bezeichnet man als die Seele, und die Empfindungen darin als die Geisteswelt. Infolge der Korrektur der ursprünglich zerbrochenen Verbindung (Kli), enthüllen wir verschiedene Eigenschaften der Verbindung, über welche der Sohar erzählt. Die allgemeine Verbindung aller Teile der Seele, der Schöpfung, heißt der Schöpfer. Die gesamte Höhere Welt sind Arten der Verbindung. Abraham, Isaak, Jakob, Engel, unbelebte, pflanzliche, tierische, geistige Objekte, sie alle werden in der Verbindung offenbart.

Momentan empfinden wir unsere Welt und denken, dass sie getrennt existiert. Aber es ist nur eine Illusion, mit welcher wir die Art der Verbindung zwischen uns nennen. Das letzte, niedrigste Niveau der Verbindung der Teile einer Seele (die einzelnen Seelen) gibt uns die Empfindung solcher (zerbrochenen) Verbindung, die als „diese Welt“ bezeichnet wird. Und wenn wir die absolute Verbindung aller Teile des Universums erreichen – dann heißt sie „die Welt der Unendlichkeit“, weil diese Verbindung „unendlich“, ohne Beschränkungen, über Raum und Zeit hinaus ist.

Von der vollen Verbindung in der Welt der Unendlichkeit – bis zur vollen Abwesenheit der Verbindung in dieser Welt, existieren fünf Niveaus der Verbindung – fünf Welten AK, Azilut, Brija, Jezira, Assija. Wir existieren nur in einer Realität, in der Welt der Unendlichkeit, aber empfinden sie je nach eigener Beziehung zur Verbindung als

1. Egoistisches Erhalten oder

2. Das Geben und die Liebe. Unser Leben ist die Empfindung der Qualität der Verbindung aller Teile der Realität.

Wenn wir die wahrhafte Welt enthüllen, verstehen, begreifen und genießen wollen, dann sollen wir uns beim Sohar Lesen darin bemühen, uns mehr verbunden vorzustellen. Folglich werden wir beginnen, die größere Verbindung und die höhere Welt zu enthüllen. Solche Methode der Offenbarung der Höheren Welt heißt „wir werden tun und wir werden hören“ (na‘ase we nischma).

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 18.08.2010

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„Drei bis fünf Jahre“: Der Flug verläuft normal

Die Gruppe ist jenes Material, innerhalb dessen ich arbeite. Es ist der Ort, das Arbeitslabor, wo ich all meine Handlungen durchführe. Es ist jenes Visier, durch welches ich mich auf das Ziel ausrichte, denn sonst sehe ich es nicht.

Nehmen wir an, du musst mit einer Kanone auf ein spirituelles Ziel schießen. Doch wie willst du es treffen, wenn du es nicht siehst? Was soll dich genau auf den richtigen Punkt ausrichten? Du brauchst einen Außenstehenden, der das Ganze von der Seite betrachtet, sprich eine dritte Kraft, die dich lenkt.

Was ist das für eine dritte Kraft in unserem Fall? Der Schöpfer ist vor mir verborgen, ich bin auch weit weg von Ihm, deshalb wird für mich auf dem Weg eine Beobachtungsstation bzw. ein Visier, genannt „Gruppe“, aufgebaut. Wenn ich mich mit ihr verbinde und mich aus ihr heraus auf das Ziel ausrichte, werde ich es zweifellos treffen.

Ich muss mehrere Bedingungen berücksichtigen: „Entfernung“, „Wind“ u.a. Das alles finde ich in der Gruppe. Selbst ein materielles Ziel ist schwer zu treffen, und in der spirituellen Welt greifen unzählige Bedingungen, die für mich unbekannt sind.

Dieses ganze System ist vor mir verborgen. Erst später fange ich an, zu erkennen, dass ich ein kompliziertes und gewaltiges System starte, ähnlich einem Säugling, der mit seinem Geschrei alle um sich herum laufen und ganze Fabriken arbeiten lässt, damit sie ihn mit Pampers und Babynahrung versorgen.

Genauso handeln auch wir innerhalb der Gesellschaft, ohne selbst zu verstehen, wie das geschieht. Meine Verbindung mit dem Schöpfer ist zerbrochen, und wenn ich eine Verbindung mit der Gesellschaft herstelle, werde ich ohne Zweifel Ihn treffen, denn Er verbirgt sich innerhalb derselben Verbindung.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 18.08.2010

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