Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 1

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Wer ist ein Kabbalist?

Doch die Kabbalisten, die die höheren (höher als die Erkenntnisse der fünf körperlichen Sinnesorgane) Stufen (in ihren Empfindungen und ihrem Verstand) wahrnehmen, erkennen alles (das gesamte Universum) in vollem Umfang (einschließlich seines vor den Menschen verborgenen Teils) und werden einer völligen Erkenntnis dieser Ebenen in sich würdig; dies (und genau diese Erkenntnis) bedeutet „Seele“.
Baal haSulamDas Geheimnis der Entstehung liegt in der Geburt“

Jeder, der die Fülle des Schöpfers erhält, ist stolz auf die Kronen (Früchte der Schöpfung) des Schöpfers. Derjenige aber, der zur Stunde der Handlung (der eigenen Korrektur) spüren durfte, dass auch der Schöpfer auf ihn stolz ist, weil Er ihn (in seiner Ähnlichkeit mit dem Schöpfer) bereit zum Empfangen der Fülle (des Lichts des Gebens und der Liebe) vorgefunden hat, derjenige wird als Kabbalist (die von dem Schöpfer bereitete Güte empfangend) bezeichnet.
Baal haSulam, Brief 46

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Kabbalisten über das Wesen der Wissenschaft der Kabbala, Teil 24

Die Wissenschaft der Kabbala und die Philosophie

Dort, wo das Wissen der Forscher (Überlegungen des egoistischen und deshalb vom Egoismus begrenzten Verstandes eines Menschen) endet, beginnt die Weisheit der Kabbala.

Dies bedeutet, dass die Philosophen nur bis zur Ebene der Kreise geforscht haben (bis zu welcher sie ihr Egoismus in seiner Einschränkung, nur für sich selbst zu sehen, gelassen hat), doch ab dort wissen sie nichts.

Aber selbst in ihrem Wissen (sogar) innerhalb der Ebene dieser Kreise (die sie in ihrer egoistischen Erkenntnis vom Gefühl erfassen und vom Verstand erforschen) geraten sie in ihrer Mehrheit sehr durcheinander (weil sie das Gesamtbild der Schöpfung, ihren Grund und ihr Ziel nicht sehen), was sie auch selbst zugeben.

Die Weisheit der Kabbala beginnt aber erst an jener Stelle, wo ihre (durch den Egoismus begrenzte) Allwissenheit endet, das heißt ab der Ebene der Kreise (der menschlichen Erkenntnis).
Rabbi Nachman von Bratslav. Sichot Moaran, 225

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie

Wegweiser durch das Buch Sohar. Eintritt in die spirituelle Welt

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

In unserer Welt werden wir geboren und wachsen neben den uns liebenden Erwachsenen auf. Obwohl wir nicht begreifen, was sie von uns wollen, nehmen wir sie als Beispiel, indem wir ihnen alle Handlungen nachmachen, alle Wörter nachsprechen, selbst wenn wir deren Sinn nicht verstehen, das Verständnis kommt später. Die Natur ist so beschaffen, dass wir durch das Mitmachen und nicht durch den Verstand lernen.

Das ist die natürlichste Methode unsere Umwelt kennenzulernen, und auf die gleiche Weise treten wir in die spirituelle Welt ein. Auf uns wartet das gleiche System: wir haben spirituelle „Vater und Mutter“, die uns den Text des Buches Sohar näherbringen.

Und selbst wenn wir den Text nicht verstehen, bringt uns allein das Lesen mit dem Wunsch, zu verstehen, und dem Verlangen, spirituell zu wachsen, wie Säuglinge weiter, und wir fangen allmählich an, den Text wahrzunehmen.

Alle unverständlichen Namen und Bezeichnungen werden klarer und wir fangen an, die Sprache der spirituellen Welt zu verstehen, genauso wie wir unsere irdische Sprache von unserer Mutter gelernt haben.

Aus diesem Grund erkennt man, dass „nicht der Kluge, der lernt“, die spirituelle Welt erfasst, sondern derjenige, der beharrlich beim Buch Sohar bleibt und immer und immer wieder versucht, zu ihm zurückzukehren, es zu öffnen und zu verstehen, was der Sohar ihm sagen will.

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Abbitte vor Jahresbeginn

Vor Rosh haShana (Neujahrsfest) ist es üblich, Reue zu zeigen und um Vergebung zu bitten.
Aus dem Artikel von Rabash „Abbitte“: Wenn der Mensch den Schöpfer um Vergebung bittet, bedeutet dies, dass er den wahren Grund aller Sünden erkennt.
Wenn ihm aber der vollkommene Glaube fehlt, bittet er, dass der Schöpfer ihm die Kraft gibt, den Glauben im Herzen zu erlangen.
Daraus resultiert der Unterschied zwischen demjenigen, der den Glauben (die Eigenschaft des Gebens) erlangt hat und deshalb „Israel“ (zum Schöpfer strebend) heißt, und demjenigen, der den Glauben nicht erlangt hat und deshalb „Goi“ heißt (ein Volk, ein Fremder, d.h. mit einem fremden Verlangen, weil Verlangen/Razon von Erez/Land stammt, also ist Goi derjenige, der nicht zum Schöpfer strebt).
Derjenige, der stets den Glauben erkennt, sieht den Unterschied zwischen diesen beiden Stufen der spirituellen Entwicklung eines Menschen und kann, nachdem er von der Stufe „Goi“ zur Stufe „Israel“ übergegangen ist, den Schöpfer preisen: „Ich danke Dir, mein Schöpfer, dafür, dass Du mich nicht als Goi erschaffen hast!“

Als „Fremder“ wird ein Mensch bezeichnet, der für sich handelt, und als „Israel“, „Yehudi“, derjenige, der sich mit dem Schöpfer vereinen will, um Ihm zu geben.
Zwei Teile sind in jedem Menschen vorhanden: ein unkorrigierter, wo sein Ego, und ein korrigierter, wo die Eigenschaft des Gebens herrscht und regiert.
Darin besteht der Unterschied zwischen einem „Fremden“ und „Israel“, sowie das Maß unser aller Sünden. Und wir müssen uns selbst ständig in der Mitte sehen, genau diese Selbstanalyse bedeutet die Vorbereitung auf den Jahresbeginn, auf eine neue Veränderung.
Jeder muss sich als ein „Babylonier“ fühlen, der die Wahl hat, mit wem er gehen soll: mit Abraham, um „Israel“, auf der Suche nach dem Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens, zu werden, oder den Weg des Egoismus mit dem Rest der Welt.
Alles wird nur am Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens, gemessen – inwieweit wir wollen, dass sie uns beherrscht und uns in allem, sowohl bewusst als auch unbewusst, lenkt.

Nur auf diese Weise soll man sich den Schöpfer vorstellen – als eine innere Kraft, die in einem Menschen regiert, und keine äußere.
Es ist klar, dass der Mensch nicht dadurch „sündigt“, dass er über egoistische Verlangen verfügt, denn so ist er erschaffen worden! Doch wenn er sich entscheidet, in seinem Egoismus zu bleiben, dann wird das als Sünde bezeichnet.
Beim ersten Mal ist es noch keine Sünde (wie über den Sündenfall von Adam haRishon geschrieben steht), ich kläre nur diese Handlung, ihre Ursache und Wirkung.

Doch wenn ich bereits diese Sünde (Ego) in mir offenbare und mich damit einverstanden erkläre, dass sie in mir regiert, dann bedeutet das, dass ich „sündige“. Genau das ist die Überprüfung dessen, was ich will.

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Der Sandsturm meines Egoismus

Eine Frage, die ich erhielt: Wollen Sie sagen, dass, weil ich jetzt meinen Nachbarn egoistisch ausnutze, ein Sandsturm in Indien losbricht?
Meine Antwort: Ja! Wir Menschen muessen verstehen, dass alle Probleme aufgrund des Fehlens einer Verbindung zwischen uns entstehen.
Dies bedeutet aber nicht, dass durch die Entfernung zwischen uns sofort einen Sandsturm ausgelöst wird!
Doch durch meine Konfrontation mit dir störe ich das Gleichgewicht der Kräfte der Natur.

Alle Naturkräfte bilden eine Einheit, sie befinden sich in einer Wechselbeziehung, im Gleichgewicht, in einer allumfassenden Harmonie. Außer dem Menschen, der durch seinen wachsenden Egoismus keine Rücksicht auf die anderen nehmen will und zu einem aktiven negativen Element wird, und so das Gleichgewicht aller Kräfte (der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur) stört.

Die Lösung des Problems ist, zu einem integralen Teil der gesamten Natur, wie alle anderen ihrer Teile, zu werden.

Wir muessen verstehen, dass die Welt als eine Einheit, in einer vollkommenen wechselseitigen Beziehung, als geschlossenes System existiert, wo alle miteinander verbunden sind. Dies bedeutet, dass wir uns zu „einem Menschen mit einem Herzen“ vereinen müssen.
Ihr könnt aber dagegenhalten, dass wir dazu nicht in der Lage sind. Darum existiert die Wissenschaft der Kabbala, und ihre Anwendung ruft die Kraft der Vereinigung hervor!

Die Menschheit wird unvermeidlich zu einer solchen Schlussfolgerung kommen muessen, sie liegt bereits nahe. Sobald wir in diese Phase eingetreten sind, geschieht alles Weitere sehr schnell.

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