Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Was hält die Familie zusammen?

Nur eine starke Gesellschaft kann helfen, die Familie zusammenzuhalten, denn sie kann  beide Eheleute in der richtigen Richtung der geistigen Entwicklung festhalten, weil sie verschiedene Zustände durchleben – sowohl die Aufschwünge, als auch die Abstiege.

Sie müssen zum integralen Teil dieser Gesellschaft werden und sollen verstehen, dass es unmöglich ist, die spirituelle Entwicklung alleine zu gestalten – hierfür ist die andere Hälfte notwendig. Die Gesellschaft der Zukunft wird sich ernst um die Verbindung zwischen den Eheleuten sorgen. Dabei spielt der Einfluss der Umgebung eine wichtige Rolle.

Wir haben schon genügend Schläge von der Natur bekommen, und müssen endlich verstehen, dass man mit ihr das Gleichgewicht erreichen muss. Folglich müssen wir eine gute Beziehung zwischen uns aufbauen, dann wird diese Harmonie auf uns positiv einwirken und alles wird sich normalisieren: die Hitze, die Kälte, das magnetische Feld, tausende verschiedener Parameter – alles wird ausgewogen . Man wird das Gefühl bekommen, dass diese Welt das Paradies ist (sogar auf der materiellen Stufe)!

Dafür muss man das Gleichgewicht erreichen, und dazu gibt es eine sehr einfache Bedingung: sich in der gegenseitigen Verbindung auf allen Ebenen, auf allen Niveaus zu befinden: auf der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufe. Und eine dieser Bedingungen lautet somit die richtige Verbindung innerhalb  der Familie.

Kabbalisten nahmen als Schüler keine unverheirateten Burschen, denn der Mann ohne Frau  galt nur als „die Hälfte des Körpers“. Und es ist unmöglich nur „die Hälfte des Körpers“ zu korrigieren. Früher war diese Bedingung sehr streng. Heute wurde alles freier, alle können studieren, weil wir uns in der Übergangsperiode befinden, und die Menschen zur Heirat nicht verpflichten können, die nicht in der Lage sind, sich zu verbinden. Aber es wird die Zeit kommen, und ich hoffe bald, wo die folgende Generation verstehen wird, dass für die Erreichung des Gleichgewichtes mit der Natur die materielle Ordnung. die Familie notwendig ist.

Eine Familie kann man nur im einheitlichen Streben nach einem geistigen Ziel erhalten. Die Verbindung zwischen den Eheleuten auf dem Haushaltsniveau,  dem materiellen: die Kinder, die Familie, das Haus, die Wirtschaft – diese kann nicht mehr erhalten bleiben. Der Egoismus ist so sehr gewachsen, dass die Menschen einander nicht mehr brauchen. Jeder hat eine Arbeit, jeder ist fähig, sich eine Wohnung zu mieten. Der Mensch fühlt sich heute relativ unabhängig, er braucht keine Unterstützung seitens der Frau und der Kinder – ihm stehen  ein  Supermarkt,  moderne Haushaltstechnik, die Krankenhauskasse zur Verfügung. Es ist nicht mehr so, wie es in der Vergangenheit war, wenn man ohne Familie einfach verloren gewesen wäre.

Deshalb kann nur das höhere Ziel, das über dem tierischen Niveau hinausgeht – bis zum Niveau des Menschen (Adam – vom Wort „ähnlich“), ähnlich dem Schöpfer, ein Ziel, das uns die Ewigkeit öffnet und über das irdische Leben und über den Tod hinaushebt – nur das kann die innere, geistige Vereinigung in der Familie gewährleisten. Aber heute ist es noch schwer zu realisieren.

Aus dem Unterricht zum Thema „Kabbala heute. Die Aktualität im Licht der Kabbala“, 10.08.2010

 

Kabbala Akademie

Ein Punkt der Freiheit

Auf dem Weg nach oben gibt es zwei Stufen, wobei die erste Stufe den Erwerb des Wunsches (Chissaron) impliziert!
In unserer materiellen Welt werden wir bereits mit diesem Wunsch geboren: wir wollen herrschen, einander ausnutzen, nicht uns gegenseitig verbinden. Aber in der Geisteswelt ist es anders! Wir müssen erst solchen Wunsch verdienen. Und dabei hilft uns das Licht – wir verwenden es, um den Wunsch in der gegensätzlichen, egoistischen Form aufzubauen, die uns hilft,  den Wunsch zum Geben,  das sog. Kli zu bekommen (das geistige Gefäß).

Genauso wie in unserer Welt, in der uns der Wunsch zu bekommen, zu verstehen, zu fühlen gegeben ist – begleitet uns auch in der Geisteswelt der Wunsch zu fühlen, zu geben, zu lieben, sich zu verbinden. Und woher kommt er zu uns?! Natürlich nur vom Licht, das zur Quelle zurückführt. Es gibt keine andere Bezugsquelle! Aber hierzu ist uns der vorläufige Wunsch, das kleinste Bedürfnis notwendig, um die Einwirkung des Lichtes hervorzurufen.

Und dieser winzige Anfangswunsch kennzeichnet unsere Willensfreiheit, die uns in der sehr einfachen, konkreten Form  gegeben ist – in Form des Punktes, den wir im laufenden Zustand entwickeln können.  Es ist nur in der Verbindung zwischen uns machbar, mit Hilfe der gemeinsamen Bemühungen, wenn die Verbindung und die gegenseitige Abhängigkeit angestrebt werden.
Wenn solche Beziehungen zwischen den Seelen oder den Menschen, die sie in ihrem Inneren tragen, erreicht werden, dann wird uns das Licht offenbart, das seine Arbeit beginnt, um uns den neuen Wunsch zu geben, entsprechend unseren Bemühungen. Nur darin besteht die Arbeit des Menschen, wie Baal haSulam im Artikel „Freiheit des Willens erklärt“: sich ein wenig stichprobenartig, in ausschließlich der bestimmten Richtung – in der Beziehung zur Umgebung – anzustrengen.

Dann kommt je nach Maß dieser Bemühungen das Licht, es macht unsere Wünsche deutlicher – ihre Kehrseite, es gibt uns die Empfindung des Mangels, wonach wir die heiligen Namen des Schöpfers enthüllen, bis das ganze Licht, alle Namen geöffnet werden. Auf diesem Wege erreicht der Mensch den Zustand, wo „Israel (die Seele, die zum Schöpfer strebt), Tora und der Schöpfer Eins werden.

Das heißt alle Wünsche des Menschen werden dem Licht ähnlich, welches sie korrigiert hat. Durch diese heiligen Namen erreichen ihn das ganze Licht, das „Tora“ heißt, sowie der Schöpfer – das schöpferische Vorhaben: „den Geschöpfen Genuss zu bereiten“, das in diesem Licht offenbart wird. Das alles wird im Wunsch des Menschen offenbart. Die Tora ist die Offenbarung der Geisteswelt, die aufgrund der subjektiven, teilweisen Erkenntnisse, der Namen des Schöpfers erfolgt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 11.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Wir befinden uns in der Welt der Unendlichkeit…

Wir befinden uns im Ozean des Lichtes der Unendlichkeit, der alle heiligen Namen des Schöpfers enthält, welche in unseren Wünschen im Maß der Ähnlichkeit unseren Eigenschaften mit den Eigenschaften des Schöpfers enthüllt werden, die in dieses unendliche Licht eingeschlossen sind. Diese allgemeine Kraft, das Licht heißt „Tora“. Natürlich sind wir heute nicht in der Lage, es zu bewerten oder zu erkennen –  es liegt über unseren Fähigkeiten und Wünschen.

Was wir aber machen müssen ist: dank des Leuchtens, das zu uns von diesem unendlichen Licht kommt, können wir, wenn wir uns wünschen, diesem Licht gleich zu werden, dann ein  Teil Ähnlichkeit erreichen und die Offenbarung „des heiligen Namens des Schöpfers“ empfinden. Die Heiligkeit liegt über „dem Körper“, sie ist das Geben, die Eigenschaft von Bina.

Denn „der Name des Schöpfers“ ist ein geistiges Gefäß, „Kli“, der korrigierte Wunsch (d.h. mit der Absicht, zu geben).

Unser Wunsch erreicht durch die Kraft des Lichtes eine solche Form (die Absicht), welche die Verbindung mit dem Schöpfer – d.h. mit dem Licht, mit der Tora (mit den Namen des Schöpfers) feststellen kann. Auf diese Weise enthüllen wir Schritt für Schritt aufgrund des Einflusses vom Licht O“M unsere speziellen Eigenschaften und Handlungen, die dem Licht, der Tora ähnlich sind. Und das alles wird im unseren Inneren und je nach unserer Ähnlichkeit den Eigenschaften des Lichtes, laut dem Gesetz der Gleichheit von Eigenschaften empfunden. Nur infolge der Gleichheit mit dem Licht, können wir es empfinden.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 11.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Wegweiser durch das Buch Sohar. Aufstieg entlang der Stufen der Welten

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Die höheren Welten existieren in keinem physischen Raum, sie sind ähnlich den Eigenschaften, die keinen Ort,keinen Umfang, kein Gewicht und keine Größe haben.

Ein Mensch, der sich in seinem angeborenen egoistischen Verlangen befindet, baut durch seine Eigenschaften in seinen Empfindungen „diese Welt“ auf. Wenn der Punkt im Herzen in ihm erwacht, beginnt er zu wünschen, die höhere Dimension zu erfassen.

Während er in einer Gruppe, in der die Wissenschaft der Kabbala studiert wird, an sich arbeitet, beginnt er, von oben, von der Ebene der „Unendlichkeit“, durch alle Welten das Licht zu erwecken.

Dieses Licht erschafft in ihm das Verlangen, zusammen mit der Gruppe die Eigenschaft des Gebens – Malchut der Welt von Azilut – zu erreichen. Wenn er diese Ebene erreicht hat, beginnt er, den Schöpfer wahrzunehmen,

Ihm genauso zu geben, wie auch der Schöpfer ihm gibt. Das gemeinsame Verlangen der in Malchut der Welt von Azilut verbundenen Seelen erhebt sich zu Seir Anpin, dann weiter zu Aba we Ima und noch höher bis zur Welt der Unendlichkeit. Und dann steigt das Licht aus der

Welt der Unendlichkeit entlang aller Stufen zurück zu den Seelen herunter und erfüllt sie. Wenn die Seelen die Erfüllung empfangen, wachsen sie und verbinden sich mit dem ihnen gebenden Seir Anpin. Das nennt sich Vereinigung zwischen Seir Anpin und Malchut, dem Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) und der Shechina, Verschmelzung der Seelen mit dem Schöpfer.

Es sind ganz viele dieser Handlungen nötig, bis alle Verlangen im Inneren der Seelen sich verwirklichen und zur Verschmelzung mit dem Schöpfer führen. Wenn alle Verlangen korrigiert sind und dem Schöpfer geben, so wie auch der Schöpfer ihnen gibt, kommt die Endkorrektur (Gmar Tikun).

Zum Kabbalalernzentrum–>