Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Im Schraubstock der Natur

Eine Frage, die ich erhielt: Im Moskauer Gebiet tosen die Brände, die Menschen fahren aus Moskau weg, tragen die Respiratoren. In Indien sind die Überschwemmungen, in China die Erdrutsche aufgrund der Regengüsse. Kann man diese Lage korrigieren?

Meine Antwort: Die Natur drückt uns in den Schraubstock von allen Seiten zu, um uns die einfache Tatsache zu beweisen: Wir befinden uns innerhalb der Natur, sind sehr klein, existieren innerhalb einer winzigen Sphäre, hängen voneinander und von der allumfassenden und weisen Natur (vom Schöpfer) ab.

Wir sind verpflichtet, den einzigen Grund aller unserer Leiden aufzusuchen, um zu verstehen, was wir machen müssen, um die globalen Katastrophen zu verhindern.

Es ist schon jetzt klar, dass man die Überschwemmung des Erdöles in Amerika, den Ausbruch des Vulkans in Island, die Brände in Russland, den Tsunami und die Überschwemmungen in Asien und Europa nicht als die lokalen Nöte wahrnehmen darf, denn sie sind die globalen Einwirkungen der Natur auf uns.

Gewiss werden sie weiterhin fortdauern, und niemand wird unbeteiligt bleiben können und sich in Sicherheit fühlen.

Wenn die Finanzkrise in Amerika ausgebrochen ist, freute man sich in Russland, denkend, dass sie nur Amerika betrifft, und ihnen wird nichts geschehen. Diese Kurzsichtigkeit wurde nach einigen Wochen auf ihrem Bankkonto bekannt!

Der Vulkan in Island explodierte? Was geht mich das an? Wenn auch alles … explodieren wird – aber nein, es hat uns alle, u.a. die Brände und die Überschwemmungen, beeinflusst. Und vor uns ist noch der Winter …

Schließlich sollen wir verstehen, dass der Planet – rund ist, dass wir verpflichtet sind, uns zu verbinden und zusammen über’s Überleben nachzudenken.

Der Schöpfer oder, was dasselbe ist, die Natur, verfügt über die Vernunft, die Gefühle, die Richtung und über das Ziel, sie wird uns zwingen, „die guten Kinder“ zu werden. Wir werden hoffen, dass wir es schnell verstehen und klüger werden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 08.08.2010

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Im Ozean des Lichts und der Güte

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Es ist wichtig, zu verstehen, wozu wir das alles brauchen. Es ist so, dass der Schöpfer von Anfang an über das Verlangen zu geben verfügt. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, Ihn darum zu bitten, uns Licht und Genuss zu geben, wie wir das für gewöhnlich zu tun pflegen.

Der Schöpfer hat sowohl etwas, das Er uns geben kann, als auch das Verlangen zu geben. Doch Er will, dass der Mensch nicht einfach nur von Ihm empfängt, sondern genauso wie Er wird: groß, unabhängig, gebend, Ihm in der Eigenschaft des Gebens und der Liebe ähnlich.

Deshalb muss der Mensch genau darum bitten, dass er das Verlangen zu geben, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, erlangt, über welche der Schöpfer verfügt.

Wir sind es gewohnt, um die Erfüllung zu bitten, während wir um die Korrektur bitten müssen. Sobald wir korrigiert sind, wird das Licht des Schöpfers uns sofort erfüllen.

Mit anderen Worten: Unser Problem besteht darin, dass wir nicht verstehen, worum genau wir den Schöpfer bitten sollten. Wir befinden uns in einem Ozean des Lichts, der Güte und des Genusses, doch wir besitzen kein passendes Gefäß, um diese ganze Fülle darin wahrnehmen zu können.

Dieses Gefäß ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, und genau darum müssen wir den Schöpfer bitten. Sobald wir diese Eigenschaft erlangt haben, wird das Licht der Fülle uns selbst erfüllen.

Von der Seite des Schöpfers gibt es nur eine Einschränkung, eine einzige Bedingung für das Empfangen des Lichtes: wir müssen Ihm ähnlich werden. Denn Er wünscht, dass wir genauso wie Er genießen.

Wie schafft man es, die Verbindung mit den Kindern aufrecht zu erhalten?

Eine Frage, die ich erhielt: Ich habe einen Sohn, und wir können gemeinsam den geistigen Weg beschreiten. Mein Nachbar studiert die Kabbala nicht. Kürzlich kam sein Sohn zur Welt. Mein Nachbar sieht, dass die Kinder von den Eltern getrennt werden, und fürchtet, dass er auch später keine Verbindung zu seinem Sohn haben wird. Was kann man ihm sagen? Er hat nicht vor, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren, und möchte nur den Rat hören, wie die Verbindung zu den Kindern zu erhalten ist.

Meine Antwort: Früher verband eine egoistische Form der Existenz die Menschen miteinander. Das Haus, die Familie, die Ernährung, die Gesundheit verbanden die Menschen innerhalb der Familie, innerhalb des Volkes oder des Staates. Heute werden diese Rahmen gesprengt, und niemand weiß, wie man diesen Tatsachen widerstehen kann und was die Zukunft mit sich bringt.

Warum? – Weil das Materielle die Menschen nicht mehr miteinander verbindet. Jeder Mensch beginnt zu wachsen, er hebt den Kopf über die tierische, materielle Stufe der Existenz, kommt an die Wasseroberfläche, – und du bist verpflichtet, diesem Menschen die Antwort auf der geistigen Stufe zu geben. Es gibt keine andere Wahl – dein Nachbar wird gezwungen sein, die Verbindung mit seinem Sohn auf dem geistigen Niveau zu erreichen. Denn andernfalls wird sie nichts mehr verbinden.

Deshalb steht über den Schöpfer geschrieben (die Vereinigung aller Menschen in der Eigenschaft des Gebens): „Derjenige, der die Herzen der Söhne den Vätern zurückgibt und die Herzen der Väter an die Söhne zurückführt“.

Aus dem Unterricht zum Thema „Die Aktualität im Licht der Kabbala“, 10.08.2010

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Du willst eine Million haben? – Erhalte sie dann auch!

Eine Frage, die ich erhielt: Ich bin – ein einfacher Mensch und möchte in Ruhe leben. Manchmal bekomme ich Schläge, aber ich denke niemals über den Sinn des Lebens nach.

Ich sehe, dass es den Menschen, welche die Wissenschaft der Kabbala studieren, besser geht. Aber ich möchte nur ein ruhiges Leben haben. Bin ich dann auch verpflichtet, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren?

Meine Antwort: Ja. Denn die Wissenschaft der Kabbala wird dir erzählen, wie die angestrebte Ruhe zu erreichen ist. Du bist nicht verpflichtet, den Schöpfer, die zukünftige Welt, die Höheren Welten zu enthüllen … Aber derjenige, der sich es wünscht, wird die Offenbarung erreichen.

Und du willst einfach nur Ruhe? – Dann wirst du deine Ruhe bekommen. Wenn die Wissenschaft der Kabbala die Menschen zum allgemeinen Gleichgewicht bringt, dann wird jeder von diesem Zustand das bekommen, was er sich wünscht.

Es heißt „MaN“, von dem man sich „in der Wüste ernähert“ (im leeren Wunsch), – jeder empfindet darin den erwünschten Geschmack.

Du willst das ruhige Leben haben? – Bitte! Du wünschst dir im Gegenteil das Leben, voller Abenteuer ? – Dann erhalte es doch!

Eine Frage: Und wenn ich eine Million Dollar will?

Meine Antwort: Eine Million Dollar ist eine Empfindung des Genusses und nicht die Anzahl „der grünen“ Papierchen. Du wirst den Genuss empfinden, als ob du eine Million Dollar bekommen hättest. Denn danach bemessen wir das Maß unserer Erfüllung.

Aus dem Unterricht zum Thema „Die Aktualität im Licht der Kabbala“, 10.08.2010

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Ein Tanz ist die ernsteste innere Arbeit.

Es gibt während unserer Treffen Handlungen, waehrend derer ich auf jede beliebige Kritik verzichten und mit allen anderen verschmelzen soll. Und wie kann ich das machen? Indem ich mich selber annulliere und mit den anderen wie ein Kind springe und singe.

Diese Einstellung verbindet mich mit dem allgemeinen Zustand, und dann bin ich in der Lage, aus den Beschränkungen hinauszugehen und irgendeinen geistigen Hauch zu empfinden!

Uns scheint es, als ob das ein leichtsinniges Verhalten wäre, aber das scheint uns nur so, weil wir darin die Geistigkeit nicht erkennen. Es ist ja das Licht der Unendlichkeit!

Mit unseren Instrumenten der Wahrnehmung sind wir nicht in der Lage, darin etwas zu erkennen. Deswegen scheint es uns, dass es leblos (nefesh) ist und es ist nur von unserem Kli abhängig, ob wir darin das ganze geistige Licht der NARANHAI erkennen können.
Alles was aus der Verbindung entsteht, sogar aus der kleinsten Verbindung, ist schon die Vollkommenheit. Deswegen haben wir in dieser Form die Möglichkeit, irgendeine geistige Empfindung zu spüren, gerade wenn wir zusammen mit den anderen anfangen, zu springen.
Alle diese Tänze haben wir von den großen Kabbalisten bekommen. Von Baal Schem Tow. Und Rabasch hat uns auch dazu aufgefordert, so zu tanzen.

Aber das ist keine Leichtsinnigkeit. In dem Tanz steckt ein ernster Gedanke und eine große Arbeit. Du willst das plötzlich nicht, und in dir werden sich mit riesiger Geschwindigkeit die Gedanken „dafür“ und „dagegen“ ändern, die einen furchtbaren Zweifel bewirken, aber du springst weiter.

Dies ist aber keine Meditation. Du wirst nicht von der Realität abgeschaltet. Du stehst die ganze Zeit vor der Frage: was mache ich und wofür mache ich das, was bringt es mir, wer zwingt mich dazu, mit wem springe ich zusammen und was verbindet uns?
Während du tanzt, gehst du deine ganze innere Arbeit vom Anfang bis zum Ende durch.

Dieser Tanz verpflichtet dich,allen mögliche Gedanken nachzugehen, welche es gegen ihn nur gibt! Gegen die Vereinigung, die du nicht willst! Deine Vernunft steht die ganze Zeit dagegen auf und du bist gezwungen, Klärungen zu machen.

Deswegen verwandelt sich der Tanz in eine erschöpfende innere Arbeit. Du fühlst dich ausgesaugt und ohne Kräfte, und das nicht, weil du sprangest, sonder, weil du so viele Klärungen gemacht hast.

Du tanzt innerlich – in deinen inneren Aufstiegen und Abstiegen! Und dass du auch äußerlich springst, ist nur, um diese inneren Zustände in dir zu erwecken.

Du springst äußerlich, du steigst hinauf und fällst herab und im Inneren findet gleichzeitig eine Menge anderer Aufstiege und Abstiege statt. Und das ist das Wichtigste!

Ohne die äußerlichen Handlungen kannst du keine inneren machen! Eine kann ohne die andere nicht klappen.
Und deswegen verwandelt sich der Tanz ins einzigartige Werkzeug der Arbeit, und deswegen haben Baal Shem Tow und die ersten Chassidim, die auch Kabbalisten waren, diese Traditionen eingeführt.

Aus dem Unterricht vom 12.08.2010 zum Thema „Die Fragen über die Rolle des Volkes“.

Kabbalisten über Kabbalisten, T.3

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman]

Wer ist ein Kabbalist?

Die Tiefe der Geheimnisse des Schöpfers ist unmöglich mit dem menschlichen Verstand zu erfassen (denn der Mensch denkt egoistisch), sondern nur mit Hilfe der Kabbala (Korrektur des eigenen Egoismus zur Eigenschaft des Gebens), von großen Menschen (Lehrern), in deren Seelen das korrigierende Licht des Schöpfers eingedrungen (aufgefüllt) ist (und die aus diesem Grund andere Menschen Kabbala lehren können).

Rav Kook. Orot Kodesch 1, 101.

Nur die wahren Gerechten (die die Eigenschaft des Gebens, wie der Schöpfer selbst, erreicht haben und die Ihn deshalb rechtfertigen und dementsprechend Gerechte gennat werden), sind in der Lage, sich des Zieles (Licht des Wissens, Licht Chochma) der höheren Welt bewusst zu werden (durch die Eigenschaft des Gebens, im Licht Chassadim).

Rabbi Nachmann aus Breslau. Likutej Moaran, Gespräch 18.

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Aus der Finsternis zum Licht

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Die Finsternis, welche im Verlangen zu genießen empfunden wird, kann nur dann in Licht umgewandelt werden, wenn ich die Ausrichtung des Verlangens vom „Empfangen für mich“ zum „Geben an den Nächsten“ verändere, d.h., wenn ich mein „Verlangen zu genießen“ benutze, um an den Nächsten zu geben, und das Geben an ihn genieße.

Dann werde ich in meinen Handlungen nicht mehr eingeschränkt, denn geben kann man absolut unbegrenzt.

Wenn ich wie der Schöpfer das Geben genieße, werde ich Ihm ähnlich und empfinde das Leben, erfüllt von Liebe und Geben, als ewig und vollkommen.

Was fehlt mir, um diese neue Erfüllung umzusetzen? – Ich muss nur die Liebe zum Nächsten erlangen und eine Erfüllung finden, mit der ich ihn erfüllen kann.

Die Nächstenliebe kann ich vom Schöpfer mit Hilfe des Lichtes, das zur Quelle zurückführt, erhalten. Das Licht der Fülle, um den Nächsten zu erfüllen, kann ich ebenfalls vom Schöpfer erhalten.

Dann werde ich zum Partner des Schöpfers in allem, was erschaffen wird, – ich werde genauso wie Er.

Das ist der Prozess der Korrektur der Absicht, mit der das Verlangen zu genießen agiert.

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