Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Du denkst das, was ich denke!

Eine Mitteilung: Die Neurologen aus der Princeton University haben das Vorhandensein einer mentalen Verbindung zwischen Gesprächspartnern experimentell bestätigt.

Es hat sich herausgestellt, dass die Gehirne von Gesprächspartnern während des Gesprächs synchron arbeiten, d.h., es entsteht eine mentale Verbindung. Je aufmerksamer man zuhört, desto besser verläuft die Synchronisation.

Die Hirnaktivität des Zuhörers kopiert vollständig die vergleichbaren Prozesse im Gehirn des Redners.

Meine Antwort: Das bestätigt erneut das Vorhandensein einer globalen permanenten absoluten Verbindung zwischen allen Teilen der Schöpfung, so dass man sie nicht als miteinander verbundene Teile eines Systems, sondern als ein Ganzes betrachten sollte.

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Zwischen uns liegt das gesamte Universum

Eine Frage, die ich erhielt: Im Laufe des Unterrichts sage ich mir, dass ich alles empfinden will, worüber der Sohar erzählt, aber ich sehe, dass ich keinen echten Wunsch dazu habe. Wie kann ich einen solchen Wunsch bekommen?
Meine Antwort: Es ist das Problem unserer gemeinsamen Gedanken. Möglicherweise sind wir uns nicht völlig bewusst, dass der Sohar über unsere fortgeschrittenen Zustände spricht, und das Wichtigste beim Lesen dieses Buches ist mein Wunsch, diese Zustände zu erreichen.
Was stellen unsere fortgeschrittenen Zustände dar? – Wenn wir uns verbinden und darin die geistige, allgemeine Eigenschaft des Gebens des Schöpfers enthüllen.
Beim Lesen des  Sohar muss ich genau ein solches Streben  empfinden. Andersfalls lese ich vergeblich, der Sohar wird mir nicht helfen.
Wir werden sogar im Gegenteil die Empfindung der Finsternis, das negative Erwachen bekommen. Denn es gibt keine Wahl, man muss uns auf jeden Fall vorwärts drängen, wir werden gezwungen voranzukommen.
Deshalb hängt alles davon ab, inwiefern wir uns beim Lesen des Sohar den fortgeschrittenen Zustand vorstellen können, wie eine Verbindung, worin das Geben, die Liebe, die Bürgschaft, die Vereinigung enthüllt wird, die in der ganzen Realität, in allen Welten herrschen.
Denn alles wird nur in der Verbindung zwischen uns geöffnet– die ganze Realität, alle Welten bis in die Unendlichkeit.
Inwiefern wir uns wünschen, diesen Zustand beim Lesen des Buches Sohar zu erreichen, insoweit ziehen wir das Licht der Korrektur an uns heran.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 12.08.2010

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Der Sohar – ist unsere Verbindung mit der höheren Kraft

Wir haben keine andere Möglichkeit, um in Verbindung mit der höheren Kraft zu sein, welche uns korrigiert – als die, beim Lesen des Buches Sohar.
Natürlich unterstützen auch alle übrigen Bücher, jedoch der Sohar verfügt über die größte Kraft, um uns zu verbinden.
Wenn wir eine Möglichkeit hätten, um länger in der richtigen Absichten zu bleiben, würden wir öftzers den Sohar lesen.
Es passiert deshalb, weil wir noch nicht in der Lage sind, länger als eine ¾ Stunde in der richtigen Absichten zu bleiben, um den Sohar zu lesen.
Aber zumindestens während dieses 45 Minuten sind wir verpflichtet, uns auf das zu konzentrieren, was wir uns gerade wünschen und wie wir uns unseren zukünftigen Zustand vorstellen, von dem der Sohar spricht.
Dies ist sehr wichtig. So verhält sich das Kind in Bezug auf den Erwachsenen, es will, in allem, was es macht, dem Erwachsenen gleich werden.
Alles andere spielt dabei keine Rolle. Es will dem Erwachsenen ähneln – und das ist alles. Es hat kein Verständnis, kein Begreifen – es ahmt dem Erwachsenen alles nach.
Auch wir müssen uns wünschen, dasselbe Bild der Realität, über welches der Sohar erzählt, zu empfinden und uns vorzustellen.
Der Sohar beschreibt die Verbindung zwischen uns – Seir Anpin, Malchut, drei Linien, die Beschränkungen. Wir enthüllen das alles zwischen uns, wir können es nur in den allgemeinen Wünschen enthüllen.
Deshalb brauchen wir nichts, außer dem sehr starken allgemeinen Wunsch, der das Licht zu uns kommen lässt, und die Verbindung zwischen uns offenbart, denn darin befinden sich – alle diese Erscheinungen, über welche wir im Sohar lesen.
Die Handlung an sich ist sehr einfach, aber sie zu verwirklichen, ist eine Herausforderung. Es nimmt viel Zeit in Anspruch, denn man muss den Zustand erreichen, wo man vor dem Buch sitzt und sich die Verbindung zwischen uns vorstellt, in der man diese Wörter und Handlungen öffnet. Alles liegt in der Verbindung zwischen uns, dort wird der Schöpfer offenbart.
Das alles zusammen zu vereinen – ist sehr schwer. Aber wenn man diesen Zustand erreicht, dann gibt es keinen anderen Kontakt mit der höheren Kraft, als nur im Wunsch, diese Kraft zwischen uns allen zu öffnen.
Man hat also kein anderes Mittel, außer dem heiligen Buch Sohar, das über jene Zustände spricht, die man enthüllen wird.
Dann bist du, wie das Kleinkind, das die Ähnlichkeit mit dem Erwachsenen anstrebt, und  sich mit allen Leibeskräften anstrengt.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 12.08.2010

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Die Formel der Schöpfung

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Das korrigierte Verlangen funktioniert nach der Formel: „Israel, der Schöpfer und die Tora sind eins“.

„Israel“ – das bin ich bzw. mein inneres Verlangen, den Schöpfer zu erreichen, Ihm ähnlich zu werden („Isra-el“ bedeutet auf Hebräisch „direkt zum Schöpfer“).

Der Schöpfer ist das Ziel, welches von mir angestrebt wird.

Die „Tora“ ist der korrigierte Mechanismus der Verbindungen zwischen den Seelen, in Liebe zwischen uns.

Um das zu veranschaulichen, betrachten wir den menschlichen Organismus als Beispiel. Alle seine Teile befinden sich in einer richtigen Wechselbeziehung miteinander, unterstützen einander in Verbindung, Bürgschaft und Einheit.

Genauso müssen sich die Seelen verhalten. Das System der Verbindungen (des völligen Zusammenwirkens) zwischen ihnen in Liebe nennt sich „Tora“.

Es enthält 613 (Tariag) richtige Verbindungen zwischen einer jeden Seele und den anderen Seelen sowie zwischen allen Seelen insgesamt (die letzte Verbindung, das letzte Gebot, verbindet sie alle durch die Liebe zu einem Ganzen).

Wenn es zwischen den Seelen keine Verbindung durch die Liebe gibt und sie im Gegenteil durch den Hass verbunden sind, bedeutet dies, dass die Tora verdorben und verborgen ist.

Seelen, die keine Verbindung zwischen ihnen wahrnehmen, werden als diejenigen bezeichnet, die sich im Exil von der Tora und dem Schöpfer, nicht in ihrer Eigenschaft, befinden, getrennt von der richtigen Verbindung (der Tora) zwischen ihnen und dem Licht (dem Schöpfer), welches ihre richtige Verbindung ausfüllt.

Das ist mit dem Unterschied zwischen einem gesunden und einem kranken Organismus, der sich zerstört und dessen Systeme nicht funktionieren, zu vergleichen.

Innere Korrekturen, die wir in unserem Verlangen vollziehen, um es aus einem verdorbenen in einen korrigierten Zustand zu bringen, werden als „Gebote“ bezeichnet.

Aus diesem Grund steht geschrieben, dass „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ das Hauptgesetz der Tora ist, welches das gesamte System der richtigen Verbindungen zwischen den Seelen enthält.

Sich von der Vergangenheit trennen, um in die Zukunft zu treten

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist eine gemeinsame geistige Beschäftigung unter Eheleuten?

Meine Antwort: Die geistige Verbindung ist dann gewährleistet, wenn die Frau „die ander Hälfte des Körpers“ ihres Mannes ist. Der Mann ohne Frau ist der unvollständige Teil des Wunsches. Und gerade dieser Teil einer solchen „tierischen“ Existenz, des gemeinsamen Familienlebens, der eigentlich nichts mit der Spiritualität zu tun hat, dieser ist in Wirklichkeit sehr wichtig.
Es ist zwar noch nicht die Zeit gekommen, aber wir werden trotzdem den Zustand erreichen, wenn sowohl Männer, als auch Frauen die Notwendigkeit empfinden, nach dem Sinn ihres Lebens (wofür man lebt) zu suchen. Und man kann dieses Problem nur unter der Bedingung lösen, dass wir uns in Übereinstimmung mit der Natur, mit dem Schöpfer befinden und deshalb verpflichtet sind, eine Familie zu gründen.
Es wird unsere gemeinsame geistige Beschäftigung sein. Wir werden fühlen, dass man ohne geistige Verbindung keine Familie erhalten kann. Und ohne Familie sind wir nicht fähig, uns geistig zu entwickeln, die Spiritualität zu erreichen!
Deshalb befindet sich die Familie heute in solcher Krise, im „Zerbrechen“, im „Zimzum“ (in der Kontraktion). Das ganze vorige Leben und die Psychologie, der vorher existierende Blick auf die Familie, das ganze vorige familiäre Paradigma das alles ist zu Ende gegangen! Das heißt, es kam zum „Zerbrechen“. Es ist das Zerbrechen unserer gesamten vorigen Philosophie, der Einstellung zum Leben, zur Familie, zur Gesellschaft. Das alles ist zum Ende gekommen, deshalb erleben wir heute die Krise. Als ob man die vorige Beziehung zum Leben trennen würde, um die neuen Beziehungen aufzubauen. Und ich werde die Familie, die Kinder, die Arbeit, die Gesellschaft wieder benötigen, aber dafür, um das Geben, die Offenbarung des Schöpfers zu erreichen, und nicht, um sie egoistisch zu verwenden und mir das bequeme, kleine Nest für das ruhige materielle Leben zu bauen. Deshalb erfolgt dieser heftige Übergang, wenn man sich vom ganzen alten Leben, von der vorigen Beziehung trennen muss.

Ein Gerät fürs „Ausbrennen“ der Herzen

Eine Frage: Sie haben mal gesagt: Um den Sohar zu begreifen, muss man „ein Loch im Herzen“ machen. Wer macht dieses „Loch“?

Meine Antwort: Das Licht! Selber bin ich dazu nicht imstande. Nur das Licht! Die Lichtstrahlen sammeln sich an, so ähnlich wie durch das Vergrößerungsglas und erreichen eine Stärke, die deinen Wunsch zu Genießen „durchbrennt“ und an dieser Stelle entsteht „ein Loch“. So ist es wirklich!

Eine Frage: Woran liegt das, dass es uns misslingt, dieses „Loch“ zu machen?

Meine Antwort: Wir sorgen dafür nicht, dass es zustande kommt! Wenn sich zwei Herzen miteinander in ihren Wünschen verbinden – das nennt man „Löcher“ in den Wänden der Herzen. Eine Wand bedeutet ein ganzes Herz. Und wir brauchen gebrochene Herzen.Wenn mein und dein Herz „gelocht“ sind und wir verbinden diese „Löcher“ miteinander, dann ist die Sache erledigt! Ich will das Gleiche wie du und du willst das Gleiche wie ich. Wir befinden uns schon in der Verbindung! Zwei haben sich verbunden und in dieser Verbindung zwischen uns herrscht die Eigenschaft des Gebens und dort geschieht die Enthüllung. Wie stark ist diese Enthüllung? – Das basiert auf all dem, was es in deinem und meinem Herzen gibt,  außer der Teilung und außer diesen „Löchern“, die miteinander verbunden sind. In deinem Herzen gibt es Tausende Störungen, allerlei Gedanken und Sorgen und so ist es auch bei mir. Bis zur welchem Grad wir sie überwinden können und sich dank all dieser Störungen verbinden, sich über den Störungen die ganze Zeit erheben, um in der allgemeinen Empfindung, in der Eigenschaft des Gebens zu sein. Nur durch die Partnerschaft können wir uns darin befinden – in der Verbindung zwischen uns begreifen wir die Eigenschaft des Schöpfers. Wir versuchen es schon, und wir fühlen den Geschmack des Gebens.

Eine Frage: Wie verbinden wir „die Löcher“ in unseren Herzen?

Meine Antwort: Dies macht das Licht. Wir müssen nur wünschen, dass es geschieht. Es gibt keine andere Handlung! Beim Lesen des Buches Sohar willst du, dass diese Wörter dieses „Loch“ durchgebohrt haben, damit es sich öffnet.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 11.08.2010

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Wie wirst du deine Welt ausmalen?

Als Symbol unseres bevorstehenden Kongresses gelten die Einheit, die Vereinigung, die gegenseitige Bürgschaft, die Vereinigung der ganzen Menschheit um die höhere Kraft, die wir untereinander offenbaren werden. Sie bringt uns zum Gleichgewicht, zur Ruhe, zur Empfindung der Ewigkeit. Damit heben wir den Tod auf! Denn der Todesengel wird aus dem uns trennenden Hass geboren. Und wenn wir stattdessen, die geistige Kraft, die Kraft des Gebens heranziehen, dann werden wir des ewigen Lebens würdig.
Gerade der Hass hebt das Leben auf und bringt uns zum Tod! Er tötet unsere Körper und gibt uns die Empfindung dieser Welt. Diese Welt ist die Widerspiegelung der egoistischen Verbindung zwischen uns. Aber jeder ist verpflichtet, sich und die ganze Welt in eine andere Form der Verbindung zu bringen, damit anstelle dieser Welt, die geistige Verbindung empfunden wird:  Brija, Jezira, Azilut, Adam Kadmon und die Welt der Unendlichkeit. Alle Welten sind Formen der Verbindung zwischen uns, es ändert sich nichts mehr! Wir werden in unseren Körper leben, ebenso, wie jetzt – nur unsere Beziehungen werden sich verändern, und werden uns die Empfindung der neuen Realität geben.
Und wir werden fühlen, dass wir in der Welt der Unendlichkeit existieren und hören auf, unsere Körper zu empfinden! Unsere ganze Welt steigt in die Unendlichkeit hinauf.
Verschiedene Beziehungen und Verbindungen zwischen den Menschen: von bedrohlichen, bis zur neutralen und freundlichen, bewirken das ganze Spektrum der Farben und der Schattierungen um uns herum – von der schwarzen Finsternis bis zu den hellen und schönen Farben: von himmelblau bis weiß. Stellen Sie sich die ganze heutige Menschheit vor, ausgerüstet mit Gewehren und Messern, wo sich jeder von den anderen in einer Festung abgrenzen will, um dort das Haus zu haben, um von niemandem abhängig zu sein oder eben das vollkommene Gegenteil – die vollständig offene Welt, ohne jegliche Grenzen, wo die anderen und ich eine Einheit bilden, und die ganze Welt, meine Kinder, Freunde ein einheitlicher Organismus sind.
Der Mensch wird fühlen, dass er ohne andere Menschen verloren ist. Heute beginnen wir allmählich, aus der Natur zu lernen, wir enthüllen, dass wir alle verbunden und voneinander abhängig sind.
Diese Schlussfolgerung ist immer noch erzwungen, aber später werden wir verstehen – dass das gerade gut ist, dass wir mit den Anderen verbunden sind! Denn ich kann gerade aufgrund dieser Verbindung über diese Welt hinaus zur Vollkommenheit und der Ewigkeit hinaufsteigen! Ich werde dankbar dafür sein, dass eine solche Verbindung existiert – denn sie erlaubt mir die Wahrnehmung der Realität zu verändern, sowie in eine andere, geistige, die ewige Dimension einzugehen.

Aus dem Unterricht zum Thema „die Fragen über die Rolle des Volkes“, 12.08.2010

 

Zum Gedenken des Todestages von Rav Kuk (1865-1935)

Die Grundlagen seiner Lehre.

Kabbala gilt als das Fundament der Lehre von Rav Kuk. Er sah sie als eine Grundlage für den Aufbau einer neuen Gesellschaft und des Staates Israels, die auf dem Gesetz der „Nächstenliebe“ gegründet sind. Das Volk stellt den einheitlichen Organismus dar, der sich mittels der Einheit in solchen Zustand bringen wird. Auf diesem Wege nähert sich das Volk dem Schöpfer an. Jedes Mitglied der Gesellschaft ist verpflichtet, seine Vorbestimmung zu verstehen, und dank der Individualität zum Teil des ganzen Volkes, und dann der ganzen Welt zu werden. Erst dann erfüllt der Mensch seine Vorbestimmung und wird dem Schöpfer ähnlich.
Der Mensch kann sich individuell nicht mit dem Schöpfer verbinden, sondern nur aus Einheit mit ähnlichen Menschen: „Von der Nächstenliebe – zur Liebe zum Schöpfer“. Das Volk Israels existiert nur als eine einheitliche Gesamtheit, an die das gegenseitige Geben und die Liebe gerichtet ist, woraus die Verschmelzung, die Ähnlichkeit der Eigenschaften mit dem Schöpfer resultieren. Das Volk wurde als solches vom Abraham mit den Babyloniern geschaffen, und die gemeinsame Liebe ist eine Bedingung für ihre Existenz.
Im Exil (wenn man sich im Gegenteil zum Schöpfer befindet), außerhalb des Landes Israel (Erez Israel – der Wunsch zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer) – existiert das Volk nicht. Für die Wiederherstellung der Verbindung mit dem Schöpfer kehrt das Volk ins Land Israel zurück, wo die Möglichkeit, sich zu korrigieren entsteht, der Aufbau eines neuen Staates. Deshalb bedeutet dieser Aufbau des Staates Israels den Anfang der Korrektur des Volkes Israels und dann der ganzen Menschheit, welche zur allgemeinen Erhöhung bis zum Niveau des Schöpfers führt. Die Beachtung der religiösen Gesetze ist nur für den öffentlichen und kulturellen Rahmen der Gesellschaft wichtig. Der Aufbau des Staates lässt zu, die nationale Verantwortung für die Korrektur des Volkes Israels, sowie die der ganzen Menschheit zu erreichen. Heute hat sich die Menschheit entwickelt und ist bereit die Kabbala als die Methode der Enthüllung des Schöpfers wahrzunehmen.
Die Zeit für das Volk Israel ist gekommen, aus der geistigen Vertreibung zurückzukehren, und dann zum Licht für die Völker der Welt zu werden, auf ihrem Wege der Offenbarung des Schöpfers. Nur in diesem Fall wird der Aufbau des Staates Israels die Unterstützung der Völker der Welt bekommen. Im Falle der Nichterfüllung der Mission des Volkes Israels, die Methodik der Korrektur den Völkern der Welt zu tragen, wird er zerstört werden, und das Volk wird sich wieder ins Exil begeben.
Obwohl der Zionismus unbewusst handelt, wird er allmählich gezwungen, sich der Notwendigkeit der Kabbala, als der Methode für die Offenbarung des Schöpfers, der höheren, lenkenden Kraft bewusst zu werden, um die Verfassung des Landes und der Welt zu konzipieren. Die Mission und die Auserwähltheit des Volkes Israels – besteht im Dienen der Menschheit auf den Wegen ihrer Korrektur, „als Licht für die Völker der Welt“ (Prophet Jesaja).
Ausführliche Informationen über Rav Kuk und seine Verbindung zum Baal HaSulam findet man in meinem Buch „Zwei große Himmelskörper“.

Die Seele verlässt uns in der Nacht…

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet der Satz im Sohar (Kapitel „Lech Lecha“, Punkt 359): „In der Stunde, wenn der Mensch liegt und schläft, verlässt ihn seine Seele“?

Meine Antwort: Als eine Seele wird das Licht im Wunsch bezeichnet. Da wir unseren Wunsch nur in Sfirot Keter, Chochma, und Bina korrigieren können, und in Sfirot Seir Anpin und Malchut nur teilweise korrigieren können – so heißt das vollständige, große Licht, das in uns gezeigt werden kann, das Licht „Neschama„, und, die Lichter „Yechida“ und „Chaja“ sind – nur eine kleine zusätzlichen Einblendung von unten nach oben.

Deshalb heißt unser allgemeiner Wunsch „die Seele“ (Neschama) – nach dem Namen des größten Lichtes, das er bis zum Ende der Korrektur enthalten kann.

Wenn sich der Wunsch in solchem Zustand befindet, dass er dazu fähig ist, das Licht „Neschama“ zu erreichen – dann heißt er die Seele (Neschama), denn wir benennen die Wünsche entsprechen den Lichtern, die sie ausfüllen können.

Und wenn die Wünsche nicht fähig sind, in sich diese Lichter zu enthalten, sich mit ihnen anzufüllen, aus Mangel am Schirm, dann gibt es keine Seele. Denn die Füllung sind der Schirm und das widergespiegelte Licht, d.h. die Eigenschaft des Gebens.

Somit wird als eine Seele nicht mein Erhalten des Lichtes von oben bezeichnet. Die Seele (Neschama), wie auch das ganze innere Licht im Wunsch, – bildet sich davon, dass ich dieses Leuchten jemandem weitergebe, ich führe es durch mich durch – und dadurch fülle ich mich an.

Das ist eben mein Licht, das ich bekomme. Ich bekomme die Möglichkeit des Gebens – und sie füllt mich aus.

Deshalb bekomme ich in „der Nacht“, wenn ich noch nicht fähig bin meine Wünsche zu korrigieren, d.h. über meine Wünsche mit Hilfe der Schirme zu herrschen, mit Hilfe der Eigenschaften des Gebens – den negativen Eindruck im Wunsch – die Finsternis.

Was bedeutet „die Finsternis“? – Ich kann nicht geben, und deshalb bestimme ich diesen Zustand – als „die Nacht“, die Abwesenheit des Gebens von meiner Seite. Ich bedauere es und bereite mich vor, die Wünsche zu korrigieren.

Und als „Tag“ wird der Zustand bezeichnet, den ich durch die Arbeit in „der Nacht“ erreicht habe – wenn ich in der Morgendämmerung zum Unterricht aufgestanden bin, mich mit den Freunden verbunden habe, verschiedene Korrekturen begangen bin und die neuen Wünsche und Schirme gefunden habe – denn ich schaffe in diesen Schirmen und Wünschen die neue Form des Gebens, die mich ausfüllt. Es bedeutet eben, dass für mich „der Tag“ gekommen ist.

Deshalb ist „die Nacht“ auch ein geistiger Zustand, die Vorbereitung der Wünsche. Und wenn der Mensch keinen Wunsch hat, das Geben zu erreichen, dann gibt es für ihn auch keine „Nacht“. Denn ich bestimme „den Tag“ und „die Nacht“, laut eigenen Zuständen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 05.08.2010

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Wegweiser durch das Buch Sohar. Die mittlere Linie.

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Innerhalb des allgemeinen Systems gibt es bereits die korrigierten Seelen. Wenn wir uns wünschen, die Enthüllung des Schöpfers zu erlangen, aber wir spüren, dass er verborgen ist, dann bedeutet dies von einem spirituellen Standpunkt aus , dass wir uns in der „Finsternis“, in der „Nacht“ befinden.

Gerade in der „Nacht“ sollen wir die Anstrengungen machen und unsere Gebete verrichten, dann werden diese hohen Seelen, in denen sich der Schöpfer befindet, auf uns durch das Buch Sohar einwirken.

Das Buch Sohar wurde speziell dafür geschrieben, um die Verbindung zwischen uns und diesen Seelen zu schaffen. Wenn wir dieses Buch lesen, verbinden wir uns mit diesen Seelen und durch dieses Buch schicken sie uns die Kraft, die „das Licht, das zur Quelle des Guten zurückführt“, heißt.

Obwohl dieses Licht zu unseren Seelen noch nicht durchdringt und sie nicht ausfüllt, da es keine Übereinstimmung („Ähnlichkeit der Eigenschaften“) zwischen unseren Seelen und dem Licht gibt, wirkt es jedoch auf uns wie der Mutterleib – einhüllend, liebkosend und umarmend.

So korrigiert uns allmählich das Licht – bis zu der Stufe, in der wir beginnen, es zu fühlen, ebenso die Seelen, mit denen wir durch das Buch Sohar in Verbindung stehen, als auch den Schöpfer, der im ganzen System der Seelen herrscht.

Dieses Licht wird Umgebungslicht genannt. Je nach unserer Korrektur, dringt es durch uns durch, füllt uns aus und wird zum „inneren Licht“ der Seele und zu unserem Geistesleben.

Innerhalb des Mutterleibes, den das umgebende Licht für uns bildet, entsteht die mittlere Linie. Die mittlere Linie ist meine genaue Berechnung, die beide Kräfte der Natur – die Kraft des Wunsches und die Kraft des Lichtes – maximal kombiniert, sodass das Licht den Wunsch korrigiert.

Jener Teil des Wunsches, der in diesem Prozess korrigiert und dem Schöpfer ähnlich wurde, nennt man die mittlere Linie. Das heißt, die mittlere Linie ist das Maß meiner Fähigkeit den Schöpfer nachzuahmen.

Das ist die Erscheinung des Schöpfers, die ich in mir in diesem Prozess aufgebaut habe. Und das hat mit dem Bitten, dem Gebet angefangen, das ich „in der Nacht“ verrichtet habe.

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