Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Feiertage bringen ein besonderes Licht

Eine Frage, die ich erhielt: Ich habe gehört, dass während der Zeit der Feiertage ein besonderes Licht in unsere Welt herabkommt. Was gibt es uns und welche inneren Veränderungen vollzieht es an uns?

Meine Antwort: Wenn wir uns während der Feiertage miteinander verbinden, wenn ein zusätzliches Leuchten auf uns einwirkt, wird es uns möglich sein, dies zu nutzen, um voranzukommen. Das kann heute mehr denn je geschehen, denn es studieren mehrere Tausend Menschen zusammen mit uns Kabbala.

Lasst uns also miteinander verbinden und erkennen, dass unsere Verlangen egoistisch und zerbrochen sind. Diese Wahrnehmung heißt Slichot – die Tage der Buße, an denen wir uns prüfen und sehen, wie entgegengesetzt wir zu dem sind, was wir ersehnen – die Eigenschaft des Gebens.

Lasst uns dann versuchen zu enthüllen, wie sehr wir uns im Gegensatz zur Spiritualität befinden. Diese Wahrnehmung heißt der Tag der Ehrfurcht oder Tag des Gerichts. Diese Enthüllung hat ein Gebet und das Blasen des Widderhorns (Shofar) zur Folge.

Im Aramäischen bedeutet Shufra Wichtigkeit. Das Blasen des Widderhorns bedeutet also, das wir die Spiritualität, das Geben und die Liebe erheben, diese für wichtiger erachten, als die Körperlichkeit und den Hass. Wir wollen, dass die Spiritualität das Wichtigste und Höchste für uns wird und wollen, dass sie uns beherrscht. Wir fordern, dass die Kraft des Lichts, die jetzt in der Welt gegenwärtig ist, in unserm Innern wirkt und uns hilft, „die Zehn Tage der Buße“ zu erreichen. Das bedeutet, dass das Licht auf uns wirkt und uns ermöglicht, zu erkennen, dass wir innerhalb der zehn Sfirot der Seele der Eigenschaft des Gebens völlig entgegengesetzt sind. Dadurch werden wir zum Tag des Gerichts (Yom Kippur) gelangen.

An Yom Kippur spüren wir, dass wir uns im Gegensatz zur Spiritualität befinden und erkennen, dass die Eigenschaft des Gebens – Bina und die Eigenschaft des Empfangens – Malchut – Gegensätze sind. Sie sind durch einen unendlichen Abgrund voneinander getrennt. Darum nehmen wir die Einschränkung des Tags des Gerichts auf uns und verweigern den Gebrauch unserer egoistischen Verlangen, die der Spiritualität entgegenstehen.

Infolgedessen werde ich die Korrektur verlangen. Ich verlange nicht, mich besser zu fühlen, sondern zu einer anderen Stufe der Verlangen aufzusteigen, den Verlangen des Gebens. Und dann kommt ein noch größeres Licht zu mir – das Licht von Sukkot, dass mir eine Verhüllung (Schach) über meinen Egoismus gibt.

Wenn ich während der sieben Tage von Sukkot sieben meiner Kelim korrigiere, dann erhalten meine Verlangen Erfüllung und ich erreiche den achten Tag, der „Atzeret“ heißt. An diesem Punkt blockiere ich das Licht und das Licht wird enthüllt. Dieses wird „Simchat Tora“ (die Freude der Tora) genannt.

(Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala Unterichts über Rabash’s Artikel „Königreiche, Erinnerungen und das Blasen in das Horn“.)

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Wie man einen spirituellen Blick erreicht

Eine Frage, die ich erhielt: Es gibt dreidimensionale Bilder, wo man zuerst das vordergründige Bild sieht, doch wenn man seinen Blick defokusiert, kann man die Tiefe des Bildes erkennen. Wie können wir unseren Fokus auf diese Welt auf die spirituelle Welt übertragen?

Meine Antwort: Man muss versuchen, die Eigenschaft des Gebens anstelle der Eigenschaft des Empfangens zu erwerben. Die Welt ist die Folge deines Blickes, deiner Vorstellung und wird in dir durch deine Eigenschaften erzeugt. Sobald du diese Eigenschaften veränderst, wirst du eine andere Welt entdecken.

Der Aufstieg auf den Stufen der spirituellen Welten findet durch die ständige Veränderung deiner inneren Eigenschaften statt.

(Auszug aus dem täglichen Kabbala Unterricht über den Artikel Baal HaSulams „Der Handelnde Verstand“)

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Wir erreichen den Schöpfer durch Seine Handlungen

Wie studiere ich die Handlungen des Schöpfers? Ich mache sie wie ein Baby nach, und schaue, was der Schöpfer macht. Der Höhere Level steigt auf den unteren herab, was bedeutet, dass der Schöpfer mir ein Beispiel gibt und mir zeigt, was ich machen soll, und ich mache Ihn nach.

Zugegeben, ich tue es mit Seiner Hilfe, mithilfe Seiner Kraft, doch versuche ich den Beispielen zu folgen, die Er mir setzt. So wie wir Babies lehren, genauso erlange ich sein Denken.

Der Schöpfer zeigt mir, was ich tun muss, wie es zu tun ist, und in welcher Reihenfolge alles getan werden muss. Ich empfange absolut alles von Oben, weil ich selbst gar nichts weiss. Ich mache diese Handlungen einfach nach und wiederhole sie mechanisch, weil ich noch keinen Verstand habe.

Diese Methode wird „Ich erreiche Dich durch Deine Handlungen“. Ich wiederhole all Seine Handlungen und erwerbe mir schließlich Seinen Verstand.

(Ausschnitte aus dem täglichen Kabbala Unterricht über den Artikel von Baal HaSulam „Der Handelnde Verstand“)

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Wir können über die Schöpfung aufsteigen

Alles, was der Schöpfer erschaffen hat, die gesamte Materie, ist ein Verlangen. Indem ich wie der Schöpfer handle, untersuche ich mich im Wesentlichen selbst. Es scheint uns, als ob es viele Dinge in der Welt gibt. Die Welt ist jedoch tatsächlich die innere Wahrnehmung eines Menschen: sein innerer Zustand.

Der Stoff, aus dem ich gemacht bin, das Verlangen Genuss zu empfangen, ist in meinem Innern in einer Weise aufgebaut, die ich „meine Welt“ nenne. Innerhalb dieser Materie erkenne ich alles auf den unbelebten, pflanzlichen und belebten Stufen der Natur. Mein gesamtes Verlangen ist die Wirklichkeit, in der ich existiere. Mir bleibt nur, es vollständig zu enthüllen und zu erkennen, wie es strukturiert ist, aus welchen Teilen es besteht, welche Form seine Teile haben und was die verschiedenen Verbindungen zwischen den Formen und Teilen sind.

Auf diese Weise lehrt der Schöpfer mich, Seine Handlungen herauszufinden und ich zunehmend studiere Ihn in mir selbst. Am Ende ist Er es, der handelt und alles lenkt, während ich derjenige bin, der zu Seinem Geschöpf wird, indem ich alles enthülle. Wie vollende ich eine Handlung? Ich tue das, indem ich innerhalb dieser Handlung den Schöpfer enthülle.

Der Schöpfer und ich wirken beide an der gleichen Sache – meinem Verlangen. Mit Hilfe des Punktes in meinem Herzen kann ich aus meiner Materie austreten und es von außerhalb studieren. Ich kann mich darauf beziehen, wie es der Schöpfer tut. In diesem Fall befinden Er und ich uns oberhalb der Materie, der Schöpfung und ich kann den Verstand des Schöpfers erwerben und zum Schöpfungsgedanken gelangen.

(Aus dem 3. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts über den Artikel „Der Handelnde Verstand“)

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