Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Warum dich selbst bestrafen?

Die Menschen denken, dass der Schöpfer uns in der gleichen Weise straft, wie die Menschen in dieser Welt bestraft werden: Man tut etwas Schlechtes und man wird dafür bestraft. Doch in der Spiritualität gibt es so etwas nicht. Wir erschaffen unsere eigene Bestrafung, wenn wir unseren Willen zu genießen nicht in irgendeiner Hinsicht korrigieren. Das Fehlen der Korrektur oder unser Verlangen, das nicht auf der Stufe korrigiert wurde, es aber hätte korrigiert werden müssen, verwandelt sich auf der nächsten Stufe in unsere Bestrafung.

Sagen wir zum Beispiel, dass ein Schüler in der dritten Klasse nicht so lernte, wie er sollte wird aber in die vierte Klasse versetzt. Jetzt, in der vierten Klasse, benötigt er den ganzen Stoff, den er in der dritten Klasse nicht gelernt hatte, um weiterzukommen. Deshalb bekommt er Schwierigkeiten und allerlei Probleme bei seinem Lernen, was für ihn wie eine Strafe erscheint.

Doch wer hat ihm diese Strafe beschert? Es war niemand außer ihm selbst: er hat diese Strafe mitgeschleppt. Und sie häuft sich von einer Stufe zur nächsten an, wie ein Schneeball, und wird zu solch einer schweren Last, dass es einfach unmöglich wird, damit weiter voranzuschreiten. Aber niemand kann dafür beschuldigt werden. Alles, was er tun sollte ist, seine Vergangenheit zu korrigieren.

So geht es der gesamten Menschheit heute. Die Menschen schleppen die Last von versäumten Korrekturen, die nicht rechtzeitig durchgeführt wurden und deshalb gelangt die Welt zu einer globalen Krise. Darüberhinaus wurde dieser Zustand von Oben programmiert.

Heute müssen wir mit der Korrektur beginnen. Es spielt nicht länger eine Rolle, in welch einen Zustand wir selbst geraten sind, was wir durchmachen mussten und an welchem Punkt wir zu faul gewesen sind und die Korrektur versäumten, die wir hätten durchführen müssen. Jetzt, ungeachtet aller Schwierigkeiten und dem Gewicht, die nur weiter anwachsen, müssen wir beginnen aufzusteigen und die Vergangenheit zu korrigieren. Tatsächlich ist die Gegenwart die einzige Möglichkeit, um die Vergangenheit zu korrigieren.
(Aus dem täglichen Kabbala Unterricht)

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Öffne die Tür zur spirituellen Welt

In der physischen Welt kann man immer noch sehen, dass es eine Tür gibt, selbst wenn sie verschlossen ist. Jedoch in der spirituellen Welt kann man die Tür nicht sehen, bis sie sich öffnet. Die Tür selbst ist unsichtbar: Sie ist eine feste Mauer. Ein Mensch kann nur durch die Tür gehen, wenn er sich selbst ausreichend korrigiert.

Der Eingang zur spirituellen Welt wird einem Menschen enthüllt, sobald er seine Eigenschaften der nächsten Stufe angleicht. Doch er wird die Tür oder die Öffnung nicht eine Sekunde vorher sehen.

Sobald ein Mensch seine Eigenschaften der nächsten Stufe angleicht, indem er die Eigenschaft des Gebens erlangt, die für ihn erforderlich ist, dann sieht er im gleichen Augenblick die Tür, die sich für ihn öffnet. Dann vereinen sich das Kli und das Licht.
(Aus dem 1. Teil des täglichen Unterrichts)

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In der spirituellen Welt sind Handlungen schneller als Lichtgeschwindigkeit

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein Mensch sich auf dem Weg der spirituellen Entwicklung befindet und durch die Zeit der Verhüllung geht, fühlt er sich verloren und ist verwirrt. Er versteht, dass der Egoismus böse ist, aber er kann sich nicht von ihm trennen. Wo findet er die Kraft, dies zu tun?

Meine Antwort: Während unseres gesamten Lebens gehen wir durch viele unterschiedliche Zustände und die Zustände sind für jede Altersgruppe anders. In jedem Augenblick der Zeit finden in unserm Innern alle Arten von Veränderungen mit der Geschwindigkeit von Atomen, die sich in unserm Innern immer schneller drehen, statt. Diese Veränderungen geschehen unbewusst innerhalb unserer Verlangen.

Für etliche Milliarden dieser inneren Handlungen findet eine augenblicklich statt, wenn in unserm Innern eine „Zahl wechselt“, wie in einem Zählwerk mit vielen Zahnrädern, die sich drehen. Plötzlich springt das Zählwerk von „0″ auf „1″. Danach dreht sich im Innern wieder lange Zeit alles und dann springt die Zahl von „1″ auf „2″. Dies findet in uns genauso statt.

Darum müssen wir diesen Handlungen einige Zeit bewilligen, damit sie passieren. Das Gleiche geschieht normalerweise in unserem täglichen Leben: wir befinden uns oft in einem Zustand, der sich dahinschleppt, bis er plötzlich vorbei ist – ganz von selbst. Und wenn man sich in diesem Zustand befindet, weiß man, dass man sich verändern muss, doch man kann einfach nicht.

Dinge brauchen Zeit, um sich zu verändern. In der Zwischenzeit müssen wir handeln, wie ein „Ochse im Joch“, weil wir nicht genau sagen können, was mit uns passiert. Wir verstehen die Handlungen nicht, die geschehen.

Später wenn ein Mensch in die spirituelle Welt eintritt, beginnt er alles zu verstehen. Er erhält neue Verlangen des Gebens und durch diese kann er Milliarden Handlungen in einem Augenblick unterscheiden. Das wird einfach, wie die Handlungen mit seinem Körper.

Heute jedoch geschehen die gleichen Handlungen in unserm Innern unendlich schnell. Wir müssen geduldig sein und warten, was bedeutet, dass wir auf unserem Weg weitergehen müssen. Der gegenwärtige Zustand wird an einem Punkt zu Ende sein, die „Zahl wird umspringen“ und wir werden bereit sein, zu geben.
(Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts)

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Wenn die Verhüllung endet

Wenn ein Mensch alle erforderlichen Bedingungen befolgt: Er studiert die authentischen Kabbalabücher, hat den richtigen Lehrer und die richtige Umgebung und strengt sich an, dann beginnt seine Seele sich mit der spirituellen Welt zu verbinden. Diese Verbindung wird durch das Umgebende Licht hervorgerufen und es wirkt auf ihn, sodass er allmählich beginnt, neue Eindrücke zu bekommen. Diese Eindrücke werden mit der Zeit immer stärker, bis seine Wahrnehmung vom vagen Umgebenden Licht sich in eine klare Enthüllung vom offenbaren Inneren Licht verwandelt.

Obwohl ein Mensch mit einem Verlangen beginnt, das bloß ein Punkt des Strebens zum Schöpfer gewesen ist, beginnt er nun durch dieses Verlangen eine ganz neue Wirklichkeit zu spüren. In diesem neuen Sinn empfängt er das Licht, dass jetzt für ihn offenbar ist. Es ist aber das gleiche Umgebende Licht, dass ihm vorher in einer unmerklichen, verhüllten Weise geleuchtet hat.

Ein Mensch beginnt die Handlungen des Lichts zu erkennen und mit Ihm wie mit einem Partner zusammenzuarbeiten. Die Zeit der Verhüllung und der Vorbereitung geht nun zu Ende und ein Mensch fängt mit einer klaren Wahrnehmung der spirituellen Welt an zu handeln.
(Aus dem täglichen Kabbala Unterricht)

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