Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Die besten Momente aus dem täglichen Kabbala Unterricht – Das Licht

Der Mensch wird erwachen und sich selbst in einer neuen Welt wiederfinden

Leiden treibt den Menschen in die Richtung, in eine höhere Dimension einzutreten und aus diesem kranken, verzerrten Traum aufzuwachen, in dem er sich selbst als in einer zerbrochenen Wirklichkeit existierend sieht.

Er kann zurückschauen und verstehen, dass er sich selbst wehgetan hat, wenn er anderen Schaden zufügte. Wenn er doch gewusst hätte, was er jetzt weiß!

Er schaut zurück und sieht, dass die Teile der Wirklichkeit, die ihm fremd erschienen und die er nur ausnutzen wollte, ihm in Wirklichkeit nahe waren und noch wichtiger, als Teile von sich selbst ansieht.

Er wird erkennen, dass der Teil, den er als sein eigenes „Ich“ wahrgenommen hatte, überhaupt nicht wichtig ist. Denn die Kraft des Verlangens, die sich in seinen äußeren Teilen enthüllt, ist viele Male mächtiger und sie werden ihm zum Allerwichtigsten.

Er erkennt, dass alles eine Täuschung war und dass er, indem er alles, was ihn umgibt, hasst und ausnutzt, nur sich selbst geschadet hat. Alles war ein großer Fehler.

Diese Enthüllungen helfen ihm voranzuschreiten, bis er mit dem gesamten, sich ihm enthüllenden Universum völlige Ausgeglichenheit erlangt und er beginnt, sich selbst damit zu identifizieren.

Indem er erkennt, dass er zu diesem weiten Universum gehört und dass das Universum zu ihm gehört, enthüllt er die Höhere Kraft, die alles erfüllt.

Zum Kabbalalernzentrum –>

Verwandtes Material:
Blog-post: Entfremdung und Trennung sind nichts weiter als Illusionen!

Bnei Baruch Kabbalalernzentrum – Unterricht findet nun auch in Portugiesisch statt

Das Herbstsemester des Bnei Baruch Kabbalalernzentrums hat begonnen! Zum allerersten Mal werden die Unterrichte in Portugiesisch übersetzt. Danke an alle Freunde, die dies ermöglichten.

Kabbalalernzentrum Portugal

Zum Kabbalalernzentrum –>

Verwandtes Material:
Kabbala Webseite in Portugiesisch
Seite des portugiesischen Kabbalalernzentrums

Das Buch Sohar enthüllen: Wir sind schwarze Punkte in einem Meer von Licht

Das folgende Gespräch fand statt, als wir „das Vorwort zum Sulam Kommentar“ in der Täglichen Lektion lasen:

Ich bin ein schwarzer Punkt in einem Meer von Höherem Licht. Meine gesamte Existenz ist mit diesem Licht verbunden und ich messe mich daran.

Ich entdecke, dass Er Güte und Geben ist. Umgekehrt bin ich der Empfänger, der alles verschlingen und Ihn ausnutzen will. Ich lerne, dass unser beider Natur, das des Schöpfers und des Geschöpfes, polare Gegensätze sind. Und wenn ich mich mit Ihm vergleiche, dann merke ich, dass wir durch einen Abgrund getrennt sind, weil alles, was in Ihm existiert, in mir als gegensätzliche Form, wie ein Siegelabdruck existiert.

Und ich bin von Scham überwältigt! Er ist das Geben und ist voller Liebe, wohingegen ich nur empfange und voller Hass bin…

Diese Scham ist anders als alles andere, was ich jemals gefühlt habe und es ist das wahre Geschöpf. Noch nie war ich mir so tief bewusst. Ich fange an, Sein Geben für gut und mein Empfangen für böse zu halten.

Doch woher stammt diese Messskala? Im Licht gibt es diese nicht! Das ist das wahre Geschöpf. Es fühlt sich unabhängig und getrennt vom Geber und daher merkt es, dass es sich im Gegensatz zu Ihm befindet.

Das geht solange weiter, bis die Schöpfung dahing gelangt zu spüren, dass sie nicht länger in diesem Zustand verbleiben kann. Sie kann sich nicht länger rechtfertigen, sie vollzieht eine Einschränkung und stößt das Licht von sich.

Dies ist Malchut der Welt von Unendlichkeit, welche darunter leidet, dass sie nicht wie der Schöpfer sein kann – dass sie nicht so lieben kann, wie Er es tut. Darum bringt uns letztendlich die Entwicklung nach der Ersten Einschränkung (Zimzum Alef) zur Liebe – zur gleichen Eigenschaft, wie sie der Schöpfer für uns hat. Alles stammt aus der Handlung der Ersten Einschränkung und in dem Masse, dass die Entscheidung, eine Einschränkung zu vollziehen, das gesamte Universum antreibt und es zur letzten Korrektur führt.

Daher ist das Gefühl der Scham

der „Big Bang“, der Urknall, der das Universum ins Leben rief und seinen ganzen Weg hinunter in unsere Welt und zurück nach oben durchlief.

Die treibende Kraft dieser Entwicklung, die die Wirklichkeit dazu bringt, sich von oben nach unten und von unten nach oben zu entfalten, ist genau das Gefühl der Scham, das von Malchut in der Welt der Unendlichkeit empfunden wurde. Es gibt nichts anderes. Wie der Urknall, aus welchem das Universum geschaffen wurde und welches sich bis heute noch immerfort ausdehnt.

All dies passiert im Malchut der Welt der Unendlichkeit, welche alle vorangehenden Sfirot enthält.

Zum Kabbalalernzentrum–>

Der Weg aus dem dunklen Keller heraus ist es, das Licht herein zu bringen

Jemand, der nach spiritueller Entwicklung sucht, fühlt sich, als ob er in einem Keller sitzt, in absoluter Dunkelheit und will daraus entfliehen. Doch er kann nirgends hin. Er muss das Licht in den dunklen Keller bringen, in dem er sich befindet.

Die gesamte Menschheit befindet sich in diesem Keller und jeder Versuch, zu entfliehen, wird bestraft. Doch die Bestrafung kommt nicht sofort. Es scheint, als ob man eine Gelegenheit zur Flucht bekommt, eine Gelegenheit herauszukommen, doch dann kommt unterwegs ein schmerzhafter Schlag. Und das geht so weiter, bis man lernt, die Verbindung zwischen seinen Versuchen zu entkommen und den Schlägen zu erkennen.

Das ist nicht einfach. Wir befinden uns in einem globalen, integralen und begrenzten System, in dem die Bestrafung für ein Vergehen nicht auf der Stelle kommt. Tatsächlich scheint es, als ob die Strafe von einer völlig anderen Stelle aus kommt. Das geschieht uns, damit wir allmählich entdecken, dass das gesamte Universum ein einziges System ist, in welchem wir ewig existieren.

(Aus dem täglichen Kabbala Unterricht)

Zum Kabbalalernzentrum–>

Die drei Linien unserer inneren Arbeit verstehen (Fortgeschrittene)

Wir verstehen nicht, wie zwei entgegengesetzte Phänomene zur gleichen Zeit existieren können, wie es möglich ist, zu empfangen und zu genießen und gleichzeitig demjenigen Vergnügen zu bereiten, der mir Genuss gibt. Dies sind gegensätzliche Empfindungen. Wie also können sie kombiniert werden, wenn sie in verschiedene Richtungen streben: eine in meine Richtung und die andere in Seine Richtung? Wie ist es möglich, gleichzeitig von zwei Verlangen Genuss zu empfinden?

In unserer Welt gibt es dazu keine Beispiele, weil sie nur auf einem Verlangen basiert, welches das egoistische Verlangen ist. Jedoch in der spirituellen Welt gibt es ein zusätzliches Verlangen – das Verlangen zu geben und beide Verlangen wirken gemeinsam.

Doch zuerst müssen die beiden Verlangen miteinander kollidieren. Der Wille zu genießen wächst und widerstreitet dem Willen jemandem Vergnügen zu bereiten. Die Harmonie zwischen ihnen entsteht kraft der dritten Linie, die nicht nur eine Verbindung der zwei Verlangen ist – es ist kein Kompromiss, sondern die zwei Verlangen – „für mich“ und „für Ihn“ – werden eins. Der einzige Weg, wie dies stattfinden kann, ist durch die Enthüllung des Höheren Lichts, das einem die Möglichkeit gibt, Gegensätze zu verstehen und sie miteinander zu verbinden.

(Aus der Vorbereitung zum täglichen Kabbala Unterricht)

 

Unsere Absichten machen den ganzen Unterschied

Unser gesamtes Leben wird durch unsere Absichten bestimmt. Nehmt zum Beispiel die folgenden drei Fälle:

1.Jemand hat seine Handlungen im Voraus geplant und jemanden ermordet

2.Jemand stirbt versehentlich als Folge irgendeinen Ereignisses
3.Jemand tötet einen anderen im Kampf während eines Krieges

Obwohl die Vorgänge, die stattfanden, dieselben sind, beurteilen wir sie nicht am Ergebnis, sondern an der Absicht. Also macht die Absicht den gesamten Unterschied.
(Aus dem 3. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts über die „Einführung zu Talmud Esser HaSfirot“)

Zum Kabbalalernzentrum–>

In der Kabbala sind die Meilensteine auf unserem Weg für unser Auge unsichtbar

Eine Frage, die ich erhielt: Es gibt ein Problem bei dem Kabbalastudium: es ist nicht offensichtlich, was man machen muss. Andere Methoden geben einem verschiedene Übungen für den Körper oder den Verstand, aber in der Kabbala ist es total unklar, was man von einem praktischen Standpunkt her machen sollte. Soll man einfach studieren und das ist alles?

Meine Antwort: Sie haben Recht. In dieser Methode kann der Student nicht klar erkennen, was er machen soll. Der Grund dafür ist, dass er die Kunst des Gebens lernt, welche eine dem Auge unsichtbare Absicht ist. Ihr physischer Körper nimmt daran nicht teil, nur Ihr Herz.

Doch was ist nun das Herz? Es ist eine Ansammlung all Ihrer Verlangen. In der Kabbala müssen Sie tief in Ihr Herz schauen und seine Eigenschaften kennenlernen. Sie müssen sehen, welche Einstellung aus Ihrem Herzen sich auf sich selbst richtet, auf andere Menschen und auf den Schöpfer. Sie müssen Ihr Herz erweitern und darin wie in einem Labor arbeiten, wo Sie verschiedene Kräfte, Wünsche und Gedanken leiten und miteinander verbinden und mischen. Dies ist etwas, was ein Mensch allmählich lernt und auf diese Weise vergrößert sich das Herz mit der Hilfe des Einflusses des Höheren Lichtes.

Bei den anderen Methoden ist alles offensichtlich.

Es gibt dort physische Zeichen, damit man klar sehen kann. Wenn man jedoch mit der Kabbala anfängt, sieht man gar nichts! Darum wird sie auch „Verborgene Weisheit“ genannt, und die Anfangsperiode im Studium heißt die „Zeit der Verhüllung“ , weil wir nicht sehen, wie wir voranschreiten, was uns hilft voranzuschreiten und wir können auch nicht sagen, ob wir nicht einfach noch still stehen.

Doch gibt es hier einen Weg herauszufinden, ob man korrekt vorankommt. Man muss sich fragen, ob man noch irgendetwas anderes möchte als die Verbindung mit den anderen Seelen. Unsere gesamte spirituelle Arbeit ist in keiner Weise mit unserer körperlichen Arbeit verbunden, sondern vielmehr versteckt sie sich im Innern der Dinge. In anderen Worten arbeiten wir mit Kräften, die die Dinge von innen her lenken, und darum fühlen wir sie noch nicht. Wir haben Einfluss auf unsere Dinge, doch nur durch Kräfte, die vor uns verborgen sind.

Darum haben die Menschen Recht, wenn sie verlangen „Sag mir, was ich tun soll! Gib mir eine Arbeit die ich sehen kann und für die ich je nach meinen Bemühungen belohnt werde! Ich brauche eine Art Wegweiser auf dem Weg, also wo sind die?“ Ein Mensch muss jedoch nach neuen Kriterien des Vorankommens suchen, die nicht auf der Materie, sondern auf der Spiritualität basieren. Er muss eine Art Spuren des Gebens finden.

Ein Beispiel: Obwohl ich nichts empfange, komme ich dennoch zum Unterricht und nehme an der Arbeit teil. Ich akzeptiere den Rat der Kabbalisten, was „über dem Verstand“ heißt und ich studiere gemäß ihrem Rat. Ich öffne ein Buch, von dem mir gesagt wurde, dass es das Licht der Korrektur enthält. Ich weiß noch nicht einmal, was dieses Licht ist, aber ich will, dass es auf mich wirkt! Ich will mich unter diesen Wasserfall des Lichtes stellen! Möge mich dieses Licht ändern und mich von all den äußeren Schalen oder Verhüllungen (Klipa) reinigen!

Wenn du nach spirituellen Änderungen in dir schaust, dann ist die Präsenz dieses Wunsches der Weg, dir zu sagen, ob du vorankommst oder nicht.

(Aus der Vorbereitung des Täglichen Morgenunterrichtes)