Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Unsere Vermessenheit ist der Grund für die globale Krise

Wie kann der Mensch es wagen zu behaupten, nicht Teil des Natursystems zu sein? Wenn man es nicht ist, was ist man dann? Vor tausend Jahren oder vor einem Jahrhundert wurde man von der Natur gelenkt, aber heute nicht? Und warum ist es die Welt nicht? Weil man ein paar „Spielzeuge“ – Autos und Flugzeuge geschaffen hat? Man hat nur verschiedene Substanzen genommen und sie zusammengemischt, und dann kamen Plastik und Kaugummi auf. Was hat uns nun dazu gebracht, uns von der Natur zu trennen?

Tatsache ist, dass wir nicht von der Natur getrennt wurden. Alle Wissenschaften, einschließlich der Theorie Darwins, behaupten, dass wir das Endergebnis der Entwicklung der leblosen, pflanzlichen und belebten Stufen der Natur sind. Wie kommt es dann, dass der Mensch sich plötzlich der Natur gegenüber überlegen fühlt, getrennt vom integralen System des Universums? Warum tritt er mit einem Mal aus seinen Grenzen heraus und sagt: „Ich bin frei!“ Wovon ist er frei?

Jetzt stehen wir also aufgrund unseres sinnlosen Stolzes, weil wir vermessen denken, dass wir frei seien, einer Krise gegenüber. Tatsache ist, dass wir nicht frei sind und wir in einem integralen, globalen System der Natur (dem Schöpfer) leben, und deswegen müssen wir uns in Harmonie mit diesem System verhalten.

Wir befinden uns im Schöpfer. Er beherrscht uns, und es gibt niemanden außer Ihm. Wir haben keine Möglichkeit frei zu handeln, in keinerlei Hinsicht. Sogar das Gefühl, dass wir offenbar Ihm entgegengesetzt stehen, wurde uns von Ihm gegeben, um uns zu erheben.

(Aus dem 3. Teil der Täglichen Morgenlektion „Eine Einführung in den Talmud Eser HaSfirot“)

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Warum sollten wir eine Seele haben, Kühe aber nicht?

Vor Kurzem, während ich mich in Madrid aufhielt, hatte ich ein Treffen mit einem Reporter und er fragte mich: „Können Sie mir sagen, wo meine Seele jetzt ist?“ Ich fühlte mich dabei unbehaglich, ihn zu enttäuschen, aber ich musste ihm sagen: „Welche Seele? Wovon sprechen Sie?“ Er hat es nicht begriffen: Wie kann es einen Menschen ohne Seele geben? Doch es überrascht ihn nicht, dass eine Kuh keine Seele hat. Aber warum sollten wir eine haben? Genau zu diesem Zeitpunkt könnte er ein Steak essen, das von dieser Kuh stammt, aber er fragt nicht, was mit ihrer Seele passiert ist. Wie unterscheidet sich also der Körper der Kuh von seinem eigenen?

Die Seele ist die Verbindung mit dem Schöpfer, dem Höheren Licht, und sie zeigt sich nur in dem Maße, in dem jemand Ihm gleich ist. Eine Seele tritt erst in einem Menschen in Erscheinung, wenn er über dem Machsom ist, aber unter dem Machsom hat ein Mensch keine Seele. Alle unsere anderen Verlangen bilden keine Seele – zumindest noch nicht, während sie unkorrigiert sind.

Wenn ein Mensch den Punkt im Herzen empfängt und ihn entwickelt, dann erscheint die Seele in ihm, die „Mensch“ genannt wird. Unsere tierischen Körper werden jedoch nicht Mensch genannt. Ihr einziger Zweck besteht darin, dass wir eine Seele in diesem Körper aufziehen, die unser „Ich“ genannt wird.
(Aus der Vorbereitung zum täglichen Kabbala Unterricht)

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Während der Zeit der Verhüllung wachsen wir von einem Tag zum anderen wie ein Baby

Warum müssen wir Jahrmilliarden der Entwicklung durchmachen, um damit zu beginnen, dorthin wieder aufzusteigen, woher wir kamen – von unten nach oben? Wir haben ein riesiges Verlangen, das vor uns verhüllt ist. Es ist mit allen Welten verbunden. Ich muss mich selbst vervollkommnen und die Veränderungen, die in mir stattfinden, werden auf dieses gesamte unendliche Verlangen einwirken – auf die gesamte Schöpfung. Und die Veränderungen, die darin stattfinden, werden wiederum auf mich einwirken, winzige Veränderungen in meinem Innern durchführen, weil ich nur solch kleine Portionen auf einmal ertragen kann.

Wir gliedern uns selbst in eine gewaltige Aufgabe ein, die vor uns verborgen ist. Wir sind wie Babys, die sich von einem Tag zum anderen unglaublich weiterentwickeln und vorankommen. Später, für den Rest ihres Lebens, werden sie nie wieder eine solche Entwicklung durchmachen. Die Veränderungen, die jeden Monat des ersten Lebensjahres ihrer Entwicklung in ihrem Innern stattfinden, sind einfach erstaunlich im Vergleich zu den Veränderungen, die im späteren Leben in einem Monat, sagen wir im Alter von fünf, zehn oder zwanzig Jahren.

So schnell verändern wir uns, obwohl es vor uns verborgen ist. Darum wird diese Zeit „die Zeit der Verhüllung“ genannt, da die gewaltige Arbeit, die wir tun, vor uns verhüllt ist. Sie ist vor uns verborgen, wie vor einem Baby, das sich anstrengt, während es nicht versteht, was es tut. Genauso verstehen wir nicht, was wir tun. Doch in der Zwischenzeit finden in unserm Innern gewaltige Veränderungen statt.
(Aus der Vorbereitung zum täglichen Kabbala Unterricht)

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